Hallöchen,
ich war lange nicht mehr hier. Der Ein oder Andere kennt mich noch. Damals war ich hier mit meinen Hunden Aaron, Tasia und später Jette unterwegs.
Alle drei sind leider über die Regenbogenbrücke gegangen und jetzt leben zwei Großpudelhündinnen, Samira und Lissi, bei mir. Beide sind von der gleichen Züchterin.
Lissi zog im vergangenen November bei mir ein und ist nun ein Jahr und ein paar Monate alt. Lissi ist von allen Hunden, die ich bisher hatte/hab, etwas Besonderes.
Besonderes darum, weil sie ein Hund ist, der allein in der Natur aufgewachsen, nie eine Chance bekommen hätte. Sie war in ihrem Wurf die Kleinste und wirklich nur die Hälfte von dem, was ihre Geschwister waren. Heike, ihre Züchterin, hat sie mit sehr viel Liebe und Aufopferung erst über den Berg und dann ins Leben gebracht.
Als wir uns damals für Lissi entschieden, wussten wir das alles nicht. Finde ich auch gut so, denn Heike vertraute uns, hatten wir doch ihre Samira schon bei uns aufgenommen, die auch eine kleine Odyssee hinter sich hatte....
Jedenfalls merkten wir, dass bei Lissi alles anders läuft, als wie bei unseren bisherigen Hunden.
Sie brauchte ewig, bis sie zu uns Vertrauen aufbaute. Außer Spaziergänge mit ihr machen, war nichts los. Sie lebte einfach "nebenher" und orientierte sich nur an Sami. Mit uns wollte sich nicht viel zu tun haben. So konnten wir auch nach den ersten Monaten nichts mit ihr Üben. Ja und das ist auch noch heute so. Sie reagiert auf kein Kommando, wenn man mit ihr üben möchte und versteht manche Sachen einfach nicht, z. B. wenn man ihr zeigt, dass sie Leckerlies suchen soll.
Wir haben also noch einen langen Weg vor uns. ABER das macht nichts, wir geben ihr die Zeit, die sie braucht.
Denkt bitte daran. Verliert nicht gleich die Geduld, wenn eure neuen Hunde nicht gleich so wollen, wir ihr das gern hättet. Sie haben jeder ihre eigene Geschichte, selbst wenn sie von guten Züchtern kommen. Passt ihr euch euren Hunden an und drängt sich nicht zu etwas, wozu sie noch nicht bereit sind.
Das wollte ich nur mal hier los werden, weil man selbst als erfahrener Hundehalter in eine neue Situation kommen kann, womit man nie im Leben gerechnet hätte.