Sie geht nach vorne in die Leine, kläfft, knurrt etc. Da habe ich aber leider gar keine Chance mich dazwischen zu stellen, denn ich habe ja nun mal beide Hände an der Leine mit einen massiv nach vorne drängenden und in dem Moment auch nicht ansprechbaren Hund daran. Also keine Möglichkeit da zu sagen "he, ich regel das für dich". Also ist die eine Erfahrung "Frauchen macht das schon und passt auf, dass mir der Nachbarshund nichts tut" für sie (noch) nicht umsetzbar auf andere Situationen??
So eine Situation hat für mich nicht unbedingt mit "regeln" etwas zu tun, oder dass der Nachbarhund "was tun" könnte. Das kann auch einfach Leinenpöbeln sein: Hund will zum anderen Hund hin, wird aber durch die Leine daran gehindert. Das löst Frust aus, deshalb bellen sich die Hunde an, auch wenn sie das ohne Leine nicht täten. Wenn ich rechtzeitig sage "sei ruhig", kann ich das verhindern, wenn es grad gar nicht passt. Normalerweise lass ich sie aber, weil es mir widerstrebt, den Hund durch die Leine zu frustrieren und ihm dann auch noch die Äußerung zu verbieten.
Was das "regeln betrifft, da regel ich halt, was es zu regeln gibt. Also wenn ein Hund angreift, geh ich dazwischen, vertreibe ihn nach Möglichkeit. Ob sich mein Hund dann denkt: "Oh, Frauchen regelt das jetzt für mich", ist mir dabei völlig egal, denn dann geht es mir nur darum, den anderen Hund effektiv fernzuhalten.
Grundlose Ängstlichkeit würde ich nicht dadurch unterstützen, dass ich den Hund "beschütze", wenn es gar nichts zu beschützen gibt (weil ja niemand angreift). Da würde ich eher versuchen, den Hund mit anderen Hunden vertraut zu machen.