*~Anyu~* was hat Nase am Boden kleben mit Fixierung auf Menschen zu tun?
Das musst du mir bitte erklären, ist für mich was völlig anderes. Kapier ich grad net.
Und wieso ist ein Hund easy going der darauf reagiert, was ich ihm sage?
Ist halt einfach nicht mein erster, da erkennt man Dinge, die potenziell ein Thema werden könnten halt früher und ist im Timing schon geübter.
Darf ich deshalb nimma mitschreiben?
Ich bleib dabei, manche Dinge mach ich nicht größer im Training als sie sein müssen.
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Wenn der Hund so fixiert auf seine Umgebung ist bzw. Desinteressiert an seinem Halter muss das erstmal auf gebaut werden. Hat man hingegen einen Hund dem die Umgebung egal ist, der sowieso am Halter klebt ohne Ende dann waere das in diesem Kontext „Easy going“.
Ob man jetzt Leckerlie auf Blick Training mit der super tollen Leberwurst macht, oder dem schnoeden TroFu, ist ja letztlich egal. Da geht es ja nur um das pos. Verstaerken des gewuenschten Verhaltens.
Anju war mit allem anderen beschaeftigt, nur nicht mit dem anderen Ende der Leine. In neuen Umgebungen vergisst sie die Existenz von Herrchen immer noch ab und an.
Und das meine ich wirklich so. Einfach nur neue leere Strasse lang gehen ohne andere Impulse war nicht drin. Bekannte Strassen? Schwierig! Der Hund war immer damit beschaeftigt am Boden zu schnueffeln und/oder nach Fremden Ausschau zu halten. (Das ging 3-5 Wochen so in verschiedenen Abschwaechungen, Bekannte und Kinder sind immer noch Thema.
Ein Spaziergang von 5 Minuten dauerte um 1 Uhr Nachts 15. Am Nachmittag 30 Minuten. Bei jedem Fremden wurde sich hin geschmissen. Lieb mich. Streichel mich. Gib mir Krauli. Kinder sind da immer noch ein immenses Problem. Da stoert sie nicht mal die Masse. 12 Kinder? Oh yeah!!
Was sie lernen musste war einerseits Leinenfuehrigkeit bzw. wenn ich stehen bleibe, dann bleibst auch du stehen/ich gebe das Tempo an und nicht ich hechel hinter her. (Auch wenn sie nie so stark gezogen hat, ich will halt nur nicht permanent eine gespannte Leine haben.) Das hat bestimmt 2-3 Wochen gedauert bis sie verstanden hat, dass sie nicht nur auf den Boden achten muss. Danach konnte ich lediglich mit wenigen sprachlichen Impulsen und 0 Leineninput mit ihr bekannte Strecken spazieren gehen.
Gelernt hat sie: Wenn ich Neben Frauchen gehe/an lockerer Leine passiert was gutes.
Eines Tages, mitten im Training, kamen wir an einem “perfekten Opfer” fuer sie vorbei. Waehrend des vorbeigehens ist sie total auf mich fixiert. Haelfte der Strecke durch und sie sieht es! Das Opfer. Aeltere Dame auf Parkbank, die offenbar Hunde mochte, man kennt das ja, Hund schaut Frau an, Frau Hund, sie beugte sich schon etwas nach vorn — Ich bin waehrend dessen weiter gegangen und hab ihren Namen gesagt (war noch ganz frisch). Es ratterte im Hund, kurzes zoegern, Hund geht ein Schritt auf Dame zu, ich seufze resignierend. Und — zack — ploetzlich dreht sie um steht neben mir (Leckerlie Leckerlie) und guckt mich an. Sie durfte dann auch nochmal hin und seit dem kein Thema mehr.
Natuerlich wird auf der Hundewiese nach wie vor erst der Hundehalter begruesst und dann der Hund, aber das ist ihre Sache. An der Leine schmeisst sie sich nicht mehr vor jeden Fremden.
Den ist Zustand haette ich niemals mit still stehen oder sonst was erreicht. Dafuer ist sie viel zu hibbelig Und das haette sie nur noch mehr auf gekratzt.