Beiträge von naijra

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    ob das erziehung ist möchte ich bezweifeln? :???:


    bettelt der hh dabei nicht eher den eigenen hund an ihm zu gehorchen! :???:


    Es tut mir leid - ich fürchte, da hast du was grundlegend missverstanden!


    Wenn du positive Motivation mit "Anbetteln" bezeichnen möchtest..., ok, ändert aber nur was an der Terminologie, nicht am Sachverhalt. Die einzige Alternative dazu ist, Fehlverhalten zu bestrafen und erwünschtes Verhalten über negative Verstärkung zu erzwingen. Die Motivation ist immer da - entweder der Hund möchte angenehme Konsequenzen erreichen oder unangenehme Folgen vermeiden.


    Oder ganz überspitzt und krude formuliert:
    Entweder der Hund gehorcht, weil er sich Angenehmes (Belohnungen aller Arten) davon erhofft, oder er gehorcht, weil er sich vor den negativen Folgen des Ungehorsams (Strafen aller Art) fürchtet. Beides ist Motivation, und selbstverständlich gibt es Übergangsformen. Aber die jeweilige Dosierung sollte man vom individuellen Hund, und nicht von theoretischen Prinzipien abhängig machen!

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    Sach mal... lest Ihr mal richtig?
    Wo habe ich jemals behauptet das ich nicht versuche die Motivation unseres Hundes herbeizuführen z.B. durch Spiel? Vielleicht hilft Dir nochmal ein Blick auf Seite 2!


    Jetzt zu Deiner konkreten Frage: Sie ist von der Terminologie her falsch gestellt. Erst kommt ein "Befehl" (dummes Wort aber egal), dann das erwünschte Verhalten vom Hund, bleibt das erwünschte Verhalten aus, kommt auch kein Lob... ganz einfach ausgedrückt. Ich lobe nicht vor dem gewünschten Verhalten. Kommt das erwünschte Verhalten, kommt auch ein Lob... z.B. beim "Hier" in Folge eines Spiels oder aber einfach durch Ausdruck von Freundlichkeit meinerseits. und bevor jetzt jemand auf die wahnwitzige Idee kommt das wieder zu zerpflücken... NEIN nicht freundlich ist nicht mit Gewalt oder Strafe gleichzusetzen.


    Tut mir leid, und wenn du alle 34 seiten des Freds im Kopf hast, alle Achtung!


    Aaaber: wäre schön, wenn du auch meinen Beitrag richtig lesen würdest. ;) Ich sprach von der Motivation des Hundes, aber nirgendwo davon, den Hund vor dem erwünschten Verhalten zu loben - wozu sollte denn das gut sein? Das macht man allenfalls in komplexen Handlungsketten als Keep Going Signal.


    Die Motivation des Hundes ist immer auch ein Produkt vergangener Erfahrungen. Wenn es also beispielsweise beim Hier! immer nur ein Brav! gegeben hat, ist die Motivation vermutlich gering, aktuelle superinteressante Beschäftigungen abzubrechen. Besteht aber die Chance wie von dir beschrieben auf ein tolles Spiel, erhöht man die Motivation herzukommen. Du machst also nicht viel anderes als ich, ausser dass du auf den Verstärker Futter verzichtest - weil du offenbar einige Beispiele unsachgemässer Anwendung erlebt hast. Nur das wollte ich wissen, weil ich leider nicht alle 34 Seiten mehr im Kopf hatte. :ops:


    Beispiele von falscher Futterbelohnung kenne ich auch. Auch solche vom falschen Einsatz von verbalem Lob, usw....


    Zum "Futter verdienen müssen": da kann ich beide Seiten verstehen. Totaler Futterentzug ist potentiell lebensbedrohlich, und mit so extremer Resourcenkontrolle zu arbeiten halte ich wie Quebec im Normalfall nicht für vertretbar. Allerdings dürfte es Problemhunde (und ich meine echte, nicht was landläufig als solches bezeichnet wird) geben, wo dies sinnvoll ist, sofern auch entsprechend winzigste Schritte der Kooperation belohnt werden.


    Für den normalen Hund dürften solche Methoden unnötig sein. Es spricht aber nichts dagegen, dass ein Teil der Tagesration erarbeitet werden muss/darf.

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    Lies noch mal sorgfältig ;)


    Ich kann trotzdem das Wort Futter oder Leckerli darin nicht finden, und auch sonst kein Haar in der Suppe.... ;)



    Jörg, jetzt würde mich mal interessieren: was tust du, wenn in einer ganz bestimmten Situation sich dein Hund für dein lobendes Wort nicht interessiert, ihn dies nicht genügend motiviert, einem Befehl Folge zu leisten? Versuchst du gar nicht, die Motivation des Hundes zu erhöhen, bspw. über Spiel?

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    Die Kunst der Ausbildung und Erziehung eines Hundes, liegt darin begründet, immer die größtmögliche Motivation und Bestärkung an den Hund, die Situation und das gewünschte Verhalten anzupassen...
    Und da sollte kein verantwortungsbewußter Hundeführer vorneweg sagen, daß er etwas bestimmtes nie nie nie anwenden wird, nur weil er selbst zu wenig über deren richtigen Gebrauch weiß. Jede positive Bestärkung hat ihren Platz in der Ausbildung/Erziehung, und sollte sorgfältig und variabel eingesetzt werden....


    Jocks, ich habe den letzten Abschnitt nochmals sorgfältig durchgelesen und sehe nicht, worauf du dich beziehst - auch verstehe ich nicht ganz, was mit Motivationsbefriediegung umgehen verhindern gemeint ist.... :???:


    Jedenfalls finde ich nirgends ein Plädoyer dafür, den Hund bis zum Überfluss mit Futter vollzustopfen, im Gegenteil, es wird ausdrücklich von jeder positiven Bestärkung gesprochen, und das beinhaltet nicht nur Futter.


    Wenn mein Hund in einer bestimmten Situation kein Interesse an Futter hat, ist Futter in diesem Moment keine Belohnung und auch keine Motivation. Dasselbe gilt für Spiel, Streicheln und lobende Worte. Die Kunst ist ja, wie in diesem Abschnitt gesagt, jederzeit den passendsten Motivator zu finden - ob es dann auch praktikabel ist, ihn in der Situation auch anzuwenden ist eine andere Frage.


    Mein Hund will auch in manchen Situationen weder Leckerli noch Streicheln. Na und? Wählt man eben eine andere Bestätigung (die vielleicht in andern Situationen nicht von Wert ist).

    Das Magnusson finde ich sehr interessant, weil es eines der ganz wenigen gebackenen Futter ist. Ich habe es momentan als Leckerli da, da mein Hund Gebackenes super findet. Der Weizen stört nicht, solange der Hund nicht für eine Weizenallergie prädisponiert ist. Das ist bei Rind- und Hühnerfleisch genau dasselbe. Für einen gesunden Hund ein interessantes Futter, völlig ohne modischen Schnickschnack - daher kommt es bei den Label-Analysten meist schlecht weg. Spezielle Zusätze sind da nicht drin, muss man bei kranken Hunden selber geben.


    Über Happy Dog weiss ich zuwenig, die neueren ProPlan sind in der Liga von Eukanuba, Hill's, Royal Canin - überteuerte Mittelklasse mit hochverarbeiteten China-Zutaten. Muss nicht grottenschlecht sein, aber man bezahlt die Werbung.....


    Es gibt eine Reihe guter und schonend verarbeiteten Futter verschiedener Preisklassen, die aber kein Welpenfutter anbieten - denke an Markus Mühle, Lupovet und Yomi's. Allerdings ist das kein Riesenproblem: mit Ergänzung von fetthaltigem Fleisch kann man auch allfällige Getreidelastigkeiten ausgleichen. Ideal sind da Hühnerhälse: erst gewolft, dann am Stück und mit Haut, ideal, wenn das Hauptfutter nur rotes Fleisch enthält wie bei Magnusson.


    Wichtig: kauf nicht gleich einen 15kg Sack. Auch das beste Futter wird nicht von allen Hunden vertragen. Wenn die Züchterin das Magnusson füttert, würde ich da erst mal weiter füttern damit und dann in aller Ruhe ein zweites Futter testen - im Interesse der Vielseitigkeit eines, das auf Geflügel basiert.


    Falls Du nur Fertigfutter füttern willst: es spricht nichts dagegen, dem Hund Abwechslung durch zwei verschiedene Sorten zu bieten - eigentlich hat man dadurch nur Vorteile. Wenn Magnusson auf Rind und Weizen basiert, würde ich das zweite auf Geflügel und Reis- oder Kartoffelbasis wählen - ich fände da beispielsweise Platinum einen Test wert.


    Oder Du ergänzt das Trockenfutter mit Frischware - da würde sich die Kombination Magnusson und Hühnerhälse ideal anbieten. :roll:


    Kann mich da cazcarra nur anschliessen - du scheinst eine merkwürdige Vorstellung von Bestätigung durch Futter zu haben, wenn du das mit ständigem Rumspringen um den Hund verknüpfst! Es wurde hier schon zigmal gesagt: es geht nicht darum, den Hund zu locken, sondern ihn für erwünschtes Verhalten gezielt zu belohnen! Ist denn der Unterschied so unglaublich schwer zu verstehen???


    Beispiel der Rückruf, das A und O eines gesellschaftstauglichen Hundes. Herkommen zum HH sollte für jeden Hund das Tollste sein, was es gibt. Beim Welpen ist das ganz einfach, auch ohne Futter, aber beim selbstsicherer gewordenen Junghund tauchen die sattsam bekannten Probleme auf. Je höher die Motivation des Hundes zurück zu kommen ist, umso weniger Misserfolge wird man haben. Nur mit Strafen allein wird man kein freudiges Herankommen erreichen, zumal man ja dann auch das Problem kriegt, dass man nicht nahe genug ist, um tatsächlich strafen zu können. Der Hund lernt dann also, dass er auf genügende Distanz den HH gefahrlos ignorieren kann. Wird der Hund optimal motiviert, lernt er dass Herankommen sich lohnt!


    Du hast einen Welpen. Der wird in den allermeisten Fällen nicht immer so unselbständig und abhängig bleiben. Was machst du dann? Motivation zum Herkommen erhöhen willst du nicht, zumindest nicht mit Futter, also musst du mehr strafen....


    Ich würde jetzt gerne von dir wissen: was genau spricht gegen die wohldosierte Verwendung von Futter zur Erhöhung der Motivation des Hundes? Ich rede jetzt nicht von Tricks, sondern von überlebenwichtigen Dingen wie Rückruf oder Stopp auf Distanz. Wir haben auch bereits festgestellt, dass man dazu nicht locken muss, sondern es geht um eine aus Sicht des Hundes mögliche Belohnung.


    Was genau erwartest du von einem Hund - einen gehorsamen Automaten? Ist es dir völlig egal, welche Flurschäden beim Erreichen dieses Automatenhundes angerichtet werden? wenn ich mit dem Hund raus gehe, muss ich Halsband, Leine und Kacktüten mitnehmen. Alles Hilfsmittel, ohne die es in der heutigen Gesellschaft nicht geht, denn es sollte selbstverständlich sein, dass man einen Hund entlang Verkehrsstrassen an der Leine führt und die Häufchen wegmacht.


    Worin ist also der Terror begründet, beim unerzogenen Hund noch zusätzlich einige Leckerli mitzunehmen? Man trägt daran nicht schwerer als an der Leine oder dem Schlüsselbund zum Werfen auf den Hund. Wenn man die Strafausrüstung mitschleppen kann, warum nicht die Belohnungen?