Beiträge von Torreador

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    Wie sieht dein Hund denn aus? Es gibt hier viele Jagdhunde und Mischlinge, nicht alle davon sehen unbedingt schnittig aus. Wie sieht dein Hund denn ungefähr aus?


    Etwa 30-40 cm hoch, eine Mischlingshündin. Relativ dichtes, mittellanges und glattes Fell. Der Schwanz ist wie bei einem Spitz "eingerollt" und die Haare hängen wie Quasten vom Schwanz herunter. Die Ohren sehen ein bisschen aus wie bei einem Papillon, sind mit langen Haarsträhnchen bedeckt und die Schnauze ist etwa eine halbe Männerhand lang.
    An den Beinen stehen längere Strähnen ab, an den Pfoten hat sie nochmal relativ dichtes Fell. Am Bauch ist sie etwas spärlicher behaart.

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    Gib euch ein bisschen Zeit und zeige deinem Hund die neue Welt. Ich drueck euch ganz doll die Daumen.
    Meist sie diese Hunde sehr unsicher, binden sich aber sehr gut an ihren Menschen, ich kann heute nirgendswo mehr sitzen ohne das meine Rasselbande in der Nähe ist und meine grosse Hündin haben wir die ersten Tage nur aus 5 Meter Sicherheitsabstand gesehen. Heute springt sie mir auf den Arm, wenn ich nach Hause komme.


    Das gibt mir Hoffnung, danke!


    Kann es einem so unsicheren Hund am Anfang helfen, die selbe Strecke zu gehen, damit er weiß was auf ihn zukommt?

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    Jagdhunde, die nix "taugen", werden in Spanien oft ausgesetzt.


    Sind kleinere Hunde als Jaghunde beliebt? Ich hab bei "Jagdhund" immer schnittige, große Hunde im Kopf aber ich glaube selbst, dass das Schwachsinn ist :D
    Ist natürlich alles nur Spekulation, aber das würde natürlich erklären, warum sie manchmal mit dem "einfach Hund sein" überfordert scheint.

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    Aufgrund der Kugeln die sie im Koeper hat vermute ich mal, das es sich um einen Hund aus Jaegerhand kommt? kann das sein?


    Sie wurde angebunden in einem Park aufgefunden und dann in die Tötungsstation gebracht, ob sie dort die Kugeln verpasst bekommen hat oder ob sie aus Jägerhand kommt, kann ich nicht sagen. Aber da habe ich noch garnicht dran gedacht, vielleicht war sie nicht "gut genug" als Jagdhund und deswegen wurde sie ausgesetzt?

    Also.... Ich habe für mich sowohl dank der lieben Hilfe hier, als auch der Trainerin und durch einiges grübeln folgendes herausgefunden:
    1. Ich bin es meinem Hund schuldig, sie, vorallem nach dem was sie erlebt hat, durch schwierige Situationen souverän zu führen. Hundebegegnungen versuche ich nicht zu erzwingen, wenn ich merke, dass sie Angst hat, versuche ich einen großen Bogen zu laufen.
    2. Die Problematik mit dem Bocken habe ich (vorerst) selbst gelöst. Auch wenn jetzt wohl die Aufschreie groß werden, wenn sie bockt nehme ich sie unter den Arm und trage sie die 5 Meter auf denen sie Angst hat. Danach läuft sie ganz normal mit, schnuppert, spielt und macht was Hunde eben machen. Wenn sie versucht sich hinzusetzen gebe ich einen sanften(!) Ruck mit der Leine und kommentiere nur mit "weiter". Ich habe hier an vielen Stelle gelesen, dass der Hund sich wohler fühlt, wenn er folgt und nicht wenn er führt. Das klappt soweit auch ganz gut. Heute haben wir es sogar ohne tragen auf die Wiese geschafft, nur durch kleine Bewegungsimpulse und durch (wohl selbst erzwungenes) souveränes Auftreten. Ich möchte auch nicht, dass mein Hund dort spielen MUSS oder sonstetwas, falls das so rüber kam. Über die Hundewiese ist aber nunmal der einfachste Weg auch auf abgelegene, interessante Wege zu kommen. Alle anderen Wege sind stark befahren, sowohl mit Autos, als auch mit Radfahrern.
    Seitdem ich im Hinterkopf habe, dass ich sie ein paar Meter tragen kann, gehe ich auch mit einer viel entspannteren Haltung mit ihr raus, was sich sicherlich auf den Hund überträgt. Auch wenn ich sie wie heute garnicht tragen muss.


    Ob sie Schmerzen hat oder ob die Kugeln gewandert sind habe ich mich auch oft gefragt, jedoch zeigt sie in der Wohnung ein absolut entspanntes und ausgeglichenes Verhalten. Sie wurde uns als "Rentnerhund" angepriesen, aber mittlerweile hat sie wohl gemerkt, dass man mit Menschen auch gut spielen kann und rennt voller Begeisterung dem Ball hinterher, auch wenn sie ihn nicht apportiert. Hätte sie Schmerzen oder wirkliche Probleme, wäre sie eher weniger spielfreudig und auch vom Wesen her unausgeglichen, oder? Oder ist mit 3 Jahren die Hundepubertät in ihrer Höchstphase?


    Ich bin auch weder Tierarzt noch Hundetrainer, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass ihr Wesen viel zu freundlich und sonst auch zu ausgeglichen ist um wirklich von einer Deprivation sprechen zu können. Ich kann mich auch irren, aber was würde es ändern, wenn der Hund depriviert wäre? Ich könnte es höchstens als "Ausrede" vorschieben, mein Verhalten für den Hund nicht ändern zu müssen.


    Vielleicht hat sie meine Autorität auch in Frage gestellt, weil ich sie nicht vor Hunden die ihr zu aufdringlich waren beschützt habe und dachte nun für einige Zeit, dass sie jetzt den Ton angeben muss, wir können ja nicht richtig auf sie aufpassen.


    Aber das sind größtenteils nur Spekulationen, in der Regel kann man doch nur vor das Fell schauen. Ich bin jedenfalls dankbar für die Hilfe und (manche) aufmunternden Worte hier und ich denke wenn sie mir jetzt folgen kann, kommt vieles mit der Zeit. :gut:

    Also, die Hundetrainerin hat nichts in Richtung Deprivation oder sonstiges "diagnostiziert". Sie teilt meine Meinung, dass dort einfach ein "bedrohlicher" Hund vorbeilief oder ein unangenehmer Mensch o.ä. was sie so verunsichert, dass sie dort nicht hinmöchte. Mit Clicker und Leckerlis arbeiten wir uns Stück für Stück zur Hundewiese vor.


    Jedoch zeigt der Hund das Verhalten nun auch an anderen Stellen. Gerade brachte ich meine Freundin zum Auto, da setzte sie sich hin und wollte nicht mit mir kommen, sondern nur in die Richtung, die sie nicht betreten darf (Baustelle). Ich habe nun versucht das ganze auch mal "auszusitzen", nach 15minuten tat sich jedoch nichts. Einerseits möchte ich den Hund nicht nur ausschließlich mit Leckerlis fortbewegen, andererseits sie aber auch nicht hinter mir herschleifen. Jeder Gassigang wird mehr und mehr zur nervenaufreibenden Geduldsprobe. Ich möchte dem Hund alle Zeit geben die er benötigt, aber ich weiß einfach nicht mit welchen "Werkzeugen" ich die Situation verbessern kann :(

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    Genau, ich habe mich auf Aoleons Tipps bezogen. ;)
    Ich finde du machst das super, ich weis wie anstrengend solche Phasen sein können und das es sehr verunsichernd sein kann wenn der Spatzierradius kleiner als grösser wird..
    Lass dich nicht verrückt machen, ihr werdet zu einander finden. Ich habe schon sehr schöne Entwicklungen gesehen. Und du gehst offen an die Hündin heran und beobachtest genau, das ist schon einmal eine wichtige Voraussetzung.
    Viel Schlaf ist gut, das würde ich unterstützen. Wenn sie mehr Bewegungsdrang bekommt wirst du das bestimmt merken, du bist ja sehr aufmerksam. Spätestens wenn sie Energie für Blödsinn hat ist es soweit. ;)
    Ein Tipp noch: Nimm dir keine feste Route vor sondern überlege, wie viel Zeit du hast. Dann lass den Hund in dieser Zeit die Gegend erkunden. Evtl. lauft ihr erst einmal nur um die Hauswand oder bleibt in Sichtweite der Eingangstüre, das ist absolut okay.


    Das werd ich so mal ausprobieren, danke! Im Moment bewegt sie sich zwischen ihren Lieblings-Schlafplätzen hin und her, aber außer ihren 5 Minuten hat die Dame wohl keine Zeit für Blödsinn :p
    Mal ne andere Frage, ich hab da leider wenig Erfahrung: Ist es "schlimm" wenn eine Hündin auf einen Rasen macht? Also kann das extrem riechen o.ä. ? Große Hinterlassenschaften mach ich selbstverständlich weg, aber ich will mich da nicht auf dünnes Eis bewegen und eventuell die Genehmigung zur Hundehaltung entzogen bekommen :/ Wenn ich sie erkunden lasse, erleichtert sie sich selbstverständlich auch dort wo sie möchte.