Beiträge von caracori

    Hab mir gerade ein älteres Thema - 2008, glaub ich - angesehen, mit fast demselben Titel und Inhalt. Da war der Ton ein ganz anderer - ermutigend, aufbauend. Eben das, was ich auch gebraucht (und erwartet) hätte.
    Offensichtlich habe ich da bei einigen recht schlimme Erfahrungen getriggert, so dass sie aufgehen wie Hefeteig. Allen anderen ein herzliches Danke und noch viele schöne Momente mit ihren vierbeinigen Freunden.


    Ich verabschiede mich hiermit und suche mir ein anderes Forum.

    Nein, pony82, ich bin schon noch da.
    Aber vielleicht meinst du ja das als versteckte Kritik an den Antworten: Wer solche kriegt, dem vergeht die Lust weiter zu machen.
    Es sind ja viele Antworten gekommen. Danke schon mal für die Mühe, geschrieben zu haben.
    Allerdings hätte ich ein wenig Zuspruch erwartet und nicht Urteile a la "da wird alles falsch gemacht".
    Es ist viel davon, WAS ich nicht machen soll und WAS ich machen soll, aber das WIE fehlt.
    ZB: "Jeder muss auch kochen." Klar, aber WIE macht man das, wenn ein 20 kg- Junghund einem ständig in die Hände, Arme, Beine, Fersen beißt??
    Während des Lesens drängte sich bei mir eine Frage auf: Habt ihr euch alle ein halbes Jahr Urlaub genommen, damit ihr euren Wuffi erzieht? Das kann ich leider nciht. Mein Leben muss weitergehen. Ich kann mir nicht erlauben, Tag und Nacht mich vor Attacken zu schützen. Mein Kind braucht mich auch, das Haus putzt sich (leider) auch nciht von selbst (obwohl ich meine Ansprüche sehr heruntergeschraubt habe in den letzten Wochen). Und in die Arbeit muss ich auch. Wenn das die Bedingung ist - dass das gesamte Leben für viele Monate, wenn nicht Jahre, sich um den Hund drehen muss - dann wundert es mich, dass doch viele Leute Hunde haben.


    Übrigens: Pläne habe ich noch keine gemacht, was wir später tun werden. Ob Agility oder Therapiehund (obwohl das zu meinem Beruf gut passen würde) - das lasse ich auf mich zukommen. Ich wollte einfach wieder einen Hund im Haus, und weil ich so gute Erfahrungen gemacht hatte mit meinen bisherigen 2 Schäferhunden (wovon einer aus dem selben "Stall" kam), habe ich wieder einen solchen gewollt.


    Übrigens 2: Die Trainerin, die mir empfohlen hat, meine Kleine mit Macht zu unterwerfen, und es auch selbst getan hat in einer Trainingsstunde, gehört dem Verein für Deutsche Schäferhunde aus meiner Region an.
    LG, Corina

    Viiielen Dank an alle, die sich die Mühe gemacht haben, mir Tipps zu geben. Besonders rustys - der Link war sehr interessant und hat Mut gemacht.
    Tja, wie sieht unser Tag aus: Morgens um ca 7 treffen wir uns zum ersten Mal. Da wird dann mal geschmust, wobei das Beißen da schon losgeht. Am Anfang hab ich ihr jede Verwendung der Zähne untersagt, mit den üblichen Methoden verboten (weggehen, Aua schreien, niederlegen...) Nachdem es nicht funktioniert hat und ich so schon von der ersten Minute des Tages nur Stress hatte, erlaube ich inzwischen, dass sie ein wenig an meiner Hand nagt. Das geht inzwischen einige Minuten recht gut, sie nagt ganz leicht - Beißhemmung hat sie inzwichen gelernt, aber dann wird es immer heftiger und ich muss abbrechen. Andererseits ist sie bei diesem Nagen am Anfang so glücklich, sie entspannt und ist nur noch selig. Oft fühlt es sich an, als würde sie saugen, als würde sie sich an der Mutterzitze fühlen. Manchmal gehen wir dann eine Runde spielen im Garten, Ball werfen oä. Manchmal bringen wir auch meine Tochter zum Schulbus - ein Spaziergang von ca 10 Minuten. Dann gibt es ein kleines Frühstück. Anschließend ist Ruhe.
    Cara schläft auf der Terrasse. (Und zwar auf den kalten Steinfliesen. Mir tut jedesmal das Herz weh, wenn ich sie so sehe, besonders wenn es draußen regnet. Klar ist die Terrasse komplett überdacht und sehr groß, da kommt kein Regen zu ihr, aber trotzdem. Aber sie ignoriert alle Decken und das Hundehaus, das wir ihr hingestellt haben, nutzt sie nur als Versteck für ihre Spielsachen. Ok, meine anderen beiden Schäfer, die ich hatte, sind auch gerne auf kalter Unterlage gelegen, manchmal sogar im Schnee, unter dem Schnee. Scheint auch laut Bücher keine Seltenheit bei Schäfer zu sein.) Zurzeit geht es gar nicht anders, weil wir schon vor ihr eine Katze hatten und die beiden lieben sich gar nicht. Cara flippt jedes Mal aus, wenn sie die Katze sieht. Die Katze flippt natürlich auch aus und so müssen wir die beiden räumlich trennen. Zumindest so lange, bis die Gewöhnungsübungen fruchten.
    Auf der Terrasse schläft sie dann bis ca. 11 Uhr. Ca um 11 wird sie munter und kommt ins Haus und wir spielen bzw versuchen zu spielen, denn es geht gleich weiter mit dem Beißen: Ich kann keinen Schritt gehen, ohne dass sie mir in die Beine oder Fersen beißt. Spielsachen sind meist uninteressant - meine Hand oder mein Arm sind viel leckerer. Auch wenn ich die Spielsachen mit Wurst "schmackhaft" mache und meine Hände gut wasche, damit sie nicht nach Wurst riechen. Oft setze ich sie vor die Tür, als Konsequenz fürs Beißen, und lasse sie nach einigen Minuten wieder rein. Dies ist eine schwere Zeit, weil ich ja auch noch was anderes zu tun habe, es leider aber nciht tun kann. Diese Ungeduld wird sie vielleicht auch spüren. Aber es ist nun mal so, es gibt auch noch andere Pflichten. Das Mittagessen kocht sich leider nicht von selbst.
    Gegen 13 Uhr wird "Mittag gefressen", gefolgt von einer Ruhezeit bis ca 16.30. Dann gehen wir wieder spazieren, spielen im Garten, oft recht wild. Wobei Spielen immer von Übungszeiten unterbrochen wird. Oder umgekehrt. Gegen 19 Uhr gibt es die Hauptmahlzeit - Cara frisst weder am Morgen noch zu Mittag wirklich gescheit - abends haut sie dann rein. (Ich füttere ausschließlich Dosenfutter, weil sie Trockenfutter ablehnt. Und für Barfen hab ich weder die Zeit noch das Wissen. Täglich gibt es natürlich noch viele Leckerlis, dh Wurst oder Käse oder Apfel.) Nach dem Abendfressen ist sie meist ziemlich ruhig, so dass ich die Zeit habe, mich um meine Tochter zu kümmern. Um 20.30 wird noch ein wenig geübt, und dann ist Schlafenszeit.
    Ist das zu viel? Ich hab manchmal das Gefühl, es wäre zu wenig, dass Cara mehr mag, andererseits legt sie sich dann wieder hin und verweigert das Spielen.
    An den Tagen, an denen ich arbeite (Turnusdienst), übernimmt meine Mutter diesen Ablauf. Wir haben ihn gemeinsam erarbeitet und auf die Bedürfnisse meiner Tochter abgestimmt. Die braucht mich ja auch noch.
    Was mich verwundert, ist auch, dass Cara kaum Spielsachen benutzt, wenn sie allein ist. Sie braucht ständig die Anregung durch uns, um zu spielen. Kauzeugs nimmt sie nur abends an, fast wie ein Schnuller zum Einschlafen. Ansonsten kaut sie nichts, außer meiner Hand bzw meinem Arm.
    Ich hab den Tipp ausprobiert, den ich da irgendwo gelesen habe - ihr die Hand noch weiter ins Maul zu schieben, um damit einen unangenehmen Brechreiz auszulösen. Hat zT funktioniert, allerdings beißt sie meistens nicht in die Hand, sondern in den Arm. Übrigens hat sie mir heute einen Riss von ca 6 cm Länge zugefügt am Unterarm, so dass ich überlegt habe, ob ich nciht genäht werden müsste. (Hab mich dann aus Zeitmangel dagegen entschieden. Hoffe, es heilt auch so halbwegs. Und eine Narbe mehr, was solls?!) Es ist mir schon klar, dass sie meist nicht aus Aggression beißt, sondern spielerisch. Manchmal ist das aber schon auch deutliche Aggression, wenn ich sie zB wegschiebe oder an der Leine wegziehe, wenn sie es wieder mal zu toll getrieben hat. Andererseits ist es kein Problem, ihr ins Maul zu gucken, ihr das Fressen wegzunehmen, ihre Pfoten abzutasten uä.
    Ja, vielleicht ist ein Detail noch wichtig: Caras Eltern sind beide bei der Polizeihundestaffel. Was schon vermuten lässt, dass sie ein gehöriges Aggressionspotenzial mitbringt, aber auch ein hohes Maß an Gehorsam und Lernwilligkeit.
    Nach diesem langen Roman - bitte um Tipps, Ratschläge.. Ich bin für alles dankbar. Ich möchte so gern, dass es uns allen gut geht, dass wir entspannt miteinander spielen und leben und lernen können. Dass wir ein Team werden, wo sich jeder auf den anderen verlassen kann.
    LG, Caracori

    Ich verstehe alle eure Einwände, aber ich bin echt verzweifelt. Meine Cara beißt nicht 5 Minuten, nicht 5 Stunden, die beißt ständig. Keine Ruhe, KEINE!!! Wenn bei uns allen im Haus schon das Blut fließt.. ihr könnt euch nicht vorstellen, wie wir alle aussehen. Kleider zerfetzt - na ja, kann man nähen oder ersetzen, aber unsere Arme nicht. Unsere Beine auch nicht. Es geht nicht um kleine Kratzer oder Schrammen oder Druckstellen. Es geht um tiefe Wunden. Bei meiner Mutter musste letzte Woche ein Biss genäht werden. Beruflich arbeite ich mit jungen Mädchen, die sich ritzen und mehr. Nun, inzwischen sehe ich ihnen sehr ähnlich!!
    Wo Cara ist, wenn sie nicht drin ist: auf einer Terrasse mit Ausgang in den Garten. Total Welpensicher gemacht. Schäferhunde können ruhig draußen sein. Es ist ja auch nciht mein erster Hund, auch nciht mein erster Welpe, auch nciht mein erster Schäferhund. Aber mit keinem hatte ich vergleichbare Probleme.
    Ich verstehe das einfach nicht. Und ich will es so gerne verstehen und gut machen. Aber ich weiß einfach nciht mehr weiter. Und klar denke ich auch dran, was sein wird, wenn Cara noch einige Monate älter ist.
    Entschuldigung an alle, die denken, dass ich das Monster bin und meinen armen Welpen quäle.
    Ich werde mir einen anderern Trainer suchen. Vielleicht kann ich bald besseres berichten. Danke derweil, dass ihr Anteil nehmt.

    Hallo, Leidensgenossen.
    Hallo auch an die, die einen "nicht-bissigen" Welpen haben.
    Meine Cara - Schäferhündin, 4 Monate - beißt ständig.
    Hab schon eine Menge probiert: "Aua" schreien und Spiel unterbrechen; "Aua" schreien und weggehen; einen Beißring ins Maul schieben; ignorieren; niederhalten/ unterwerfen...
    Wie soll man ein Tierchen ignorieren, das einen ständig beißt?
    Wie soll man ein Tierchen verlassen, das einen von hinten in die Fessel beißt?
    Wie soll man ein Tierchen unterwerfen, das man eine halbe Stunde gehalten hat (das Gejaule war kaum zu ertragen!!), bis es endlich scheinbar ruhig war... und dann steht es auf und beißt?
    Unsere Trainerin kann uns auch nicht mehr helfen. Die sagt auch: "Unterwerfen, auch eine halbe Stunde lang, wenn es nötig ist."
    Eigentlich habe ich mir einen Hund angeschafft, damit ich schöne Stunden mit ihm verbringe. Zurzeit besteht meine Freizeit nur aus Niederhalten und Wunden verbinden. Und nicht nur meine - meine gesamte Familie ist zerbissen. Ins Haus können wir Cara gar nciht mehr lassen, weil sie ALLES auseinandernimmt.
    Klar, jetzt ist sie erst 4 Monate alt. Was wird, wenn sie älter ist?!
    Ich bin schon richtig verzweifelt.
    Hat jemand einen Tipp für mich?
    Corina