Beiträge von Christina84

    Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir zur Schwangerschaft gratuliert haben, uns viel Glück bei der weiteren Lösungs Suche wünschen und uns mit vielen Tipps, Namen von Tiertrainern und Adressen ausgeholfen haben.


    Ich werde jetzt mal alle Stellen und Adressen anschreiben, die ich noch nicht kontaktiert habe. Drückt uns und dem Hundl weiterhin die Daumen. Ich werde mich ganz sicher bei euch melden sobald es was neues zu berichten gibt :smile:


    Das sind auch all die Fragen die wir uns stellen. Wir werden nix verheimlichen wollen, zumal wir es niemals mit unserem Gewissen vereinbaren könnten, wenn den neuen Besitzern etwas passieren würde.


    Mal eine Zusammenfassung seiner Vorbesitzer:


    Die erste Besitzerin hatte ein 4 Jahre altes Kind, dort wurde er in einem Zwinger gehalten und auch geschlagen. Sozialisiert wurde er wohl nie. Er hat ziemlich deformierte Pfoten, was für den Tierarzt auf wenig Auslauf oder eben Schläge hindeutet. Den Zweiten Besitzer habe ich durch einen Zufall gefunden. Ich habe bei Quoka unter der Rubrik zu verschenken ein Foto von einem Kaukasen gesehen der 100% aussah wie unser Hund. Zu dem Zeitpunkt war er noch im Tierheim. Die Anzeige war bereits mehrere Monate alt. Mein Mann hat sofort unter der angegebene Nr. angerufen. Der Mann hat uns erzählt, das er den Hund aus sehr schlechter Haltung befreit hat. Die erste Halterin war wohl eine Freundin oder Bekannte von ihm. Bei ihm hat der Hund dann in einer Wohnung mit einem alten Rüden gelebt. Er hat ihm ein neues zuhause gesucht, nachdem sich die Nachbarn über den viel zu großen Hund beschwert hatten. Der Mann schien erst sehr nett usw. Als mein Freund ihn gefragt hat, ob er mal mit ins Tierheim kommen könnte, damit Hundl mal wieder Gassi gehen kann, bzw. er einfach mal wieder jemanden sieht den er kennt, hat er immer wieder ausreden gefunden. Sogar nachdem er von der bevorstehenden Einschläferung erzählt hat, hat er keine Zeit gehabt :muede: Über den 3ten Besitzer weiß man so gut wie nichts, da Besitzer Nr. 2 dessen Daten nicht herausgeben wollte :/ . Der Hund wurde dann jedenfalls von Tierheim Mitarbeitern auf der Straße eingefangen, nachdem er von Besitzer Nr. 3 wohl entlaufen ist. Komischerweise mit Leine am Halsband :???: Er war total abgemagert und verwahrlost. Auf dem Quoka Foto sah er wie ein 10 Jahre alter Hund aus. Der Kopf war seitlich gesenkt, der Blick in die Kamera war total verängstlicht. Wahrscheinlich wurde er einfach ausgesetzt bzw. losgelassen. Man hat die erste Besitzerin auch erst nach Monaten ausfindig machen können, nachdem seine Betreuerin genügend Vertrauen zu dem Hund aufbauen konnte und sie somit an seinen Nacken mit dem Chip Lesegerät konnte. Die erste Besitzerin wollte allerdings nicht mit dem Tierschutz reden, was ja auch gegen sie spricht. Das TH hat dann auch über Quoka mit dem 2ten Besitzer Kontakt ausgenommen.


    Klingt alles sehr komisch.


    Meine Mutter hat auch mehrmals eine Frau bei ihr am Rhein spazieren sehen, mit mehreren großen Kaukasen, so wie sie sagt. Alle sahen sehr verwahrlost aus. Sie meint das auch unser Hund damals dabei war. Davon hatte sie uns sogar damals erzählt, also Monate bevor wir überhaupt über die Anschaffung eines Hundes nachgedacht hatten. Sie fand den Zustand der Hunde sehr schlimm. Vor einigen Monaten hat sie die gleiche Frau mit 2 Hunden gesehen. Hat sogar mit ihr gesprochen und ihr erzählt das Ihre Tochter und Schwiegersohn sich auch erst vor kurzem so einen Hund aus dem TH geholt haben. Die Frau hat sofort erschrocken gefragt, wie der Hund heißt. Dann hat sie sich umgedreht (ohne Antwort zu bekommen) und ist schnell weg gelaufen :???:


    Vielleicht gibt es da ja einen Zusammenhang. Vielleicht ist sie ja eine illegale Züchterin. Egal. Fakt ist, der arme Hund hat ein sorry Beschissenes Leben bis jetzt gehabt und es macht uns so wütend das es immer wieder solche :censored: gibt, die Hunde einfach nur kaputt machen.

    Zitat

    Ich kann euch verstehen, denn ich habe auch so einen schwierigen Hund. Er hat einen Deprivationsschaden und wurde auch von den Vorbesitzern geschlagen. Er reagiert außerdem territorial und hat eine sehr krasse Angstaggression, würde auch wenn er es für richtig hält jemanden der ihn bedroht und anfasst zerfleischen - nicht bloß zwicken. Er hat zwar keine 70kg, aber 35kg Dobermannmix haben auch Kraft und Zähne.
    Wir haben seit Monaten eine Hundetrainerin, die wirklich sehr gut ist und sich auch auskennt mit solchen Hunden. Wir haben uns schon bei dem Gedanken einen Trainer zu holen damit abgefunden gehabt dass es kein normaler Hund wird und das wurde uns auch bestätigt. Trotz Fortschritten kann dieser Hund einfach nicht normal reagieren, weil sein Gehirn anders / falsch tickt durch fehlende bzw. falsche Sozialisation.
    Das einzige was hilft ist managen - und zwar richtig. Zuerstmal: Der Hund hat bei uns immer einen Maulkorb auf, da er auch gegen uns geht. Er wird nur zum Fressen abgenommen und dazu ist er in einem extra Raum. Das solltet ihr lieber auch so machen, zumal euer Hund schon mehrmals gebissen hat (dazu ist es bei uns nie gekommen, jedenfalls nicht ohne Sicherung durch Maulkorb). Der Garten ist mit einem 2,5m hohen Zaun gesichert. Er wird draußen niemals abgeleint. Wenn wir besuch haben der mit Hunden klar kommt und sich an die Regeln hält (nicht anfassen, nicht anstarren, nicht drübersteigen usw.) darf er mit Maulkorb dabei sein. Wenn ich das den Leuten nicht zutraue kommt er in seinen Zimmerkennel oder in ein extra Zimmer.
    Ein Baby und dieser Hund wäre unmöglich, und ich sehe das bei euch auch so. Für mich kommt ein Kind nicht in Frage, bei euch ist es jetzt halt passiert. Deswegen würde ich entweder den Hund abgeben, was aber ein Ding der Unmöglichkeit werden könnte, oder tatsächlich über eine Haltung in einem geräumigen Außengehege nachdenken, und dieses so sichern, dass kein Kind auch nur den kleinen Finger reinstecken kann. Zum Beispiel die untersten 1,5m noch mit dickem Plexiglas vor dem Gitter schützen. Natürlich soll der Hund noch Familienanschluss haben und Gassi gehen, aber nur mit Maulkorb. Und keinen Kontakt zum Kind. So etwas muss gewissenhaft gemacht werden, der Zwinger muss immer abgeschlossen sein, ihr müsst den Hund behandeln als wäre er ein wilder Tiger, nicht ein Familienhund. Ich sehe dieses Vorgehen und abgeben als die einzigen sinnvollen Möglichkeiten. Kein Hundetrainer bekommt einen solchen Hund (schon gar nicht in 4 Monaten) so hin, dass man ihn gefahrlos mit einem Kind zusammen lassen kann.


    Wenn ihr möchtet schicke ich eine PM mit den Kontaktdaten meiner Trainerin, die kennt ggf. auch Stellen wo man mal wegen einer Vermittlung nachfragen könnte.


    Ich wünsche euch viel Erfolg und würde mich freuen wenn ihr uns auf dem laufenden haltet.


    Krass das alles zu lesen. Erst Recht weil es irgendwie auch beruhigend ist, dass es Menschen gibt die so einem Hund eine Chance geben.


    Da wir uns über jeden Tipp und um jede Form von Hilfe freuen, fänd ich es toll wenn du mir die Adresse der Trainerin geben würdest. Am besten du schickst mir eine PN oder email.


    Vielen lieben Dank :smile:

    Zitat

    Ich frage mich wieso man sich einen Kaukasier nimmt?


    Die stammen ja aus meiner Heimat und mein Papa wollte auch unbedingt einen. Sowohl Züchter als auch Trainer die wir angeschrieben haben um Details zu erfahren meinten das sei kein Familienhund und auch kein Hund, den man sich als Hund zum knuddeln nimmt. Sie werden auch nicht auf Begleithund gezüchtet, sondern auf die Schutzeigenschaften. Hat man einen Bauernhof/eine Herde und will die in Sicherheit wissen, nur dann soll man sich so einen Hund ins Haus holen.
    Viel zu oft werden sie geholt weil sie so Bärig-süss aussehen und werden dann eingeschläfert weil sie ihre Halter beissen.


    Ich würde den Hund weggeben, wäre mit einem Baby/Kleinkind einfach zu gefährlich. Es reicht ein festeres Zupacken seitens des Hundes und das Kind wird sein Leben lang Narben haben.


    Ich komme auch aus der ehemaligen Sowjetunion. Wir kennen solche Hunde ebenfalls. Dort galten sie als Bestien :stick1: Ich weiß allerdings aus Erfahrung, dass diese Hunde sehr wohl sehr gute Familien Hunde abgeben. Der Kaukase meines Bruders hat 3 Jahre bevor er an meinen Bruder abgegeben wurde, in einer Familie mit 3 kleinen Kindern gelebt und die Kinder konnten alles mit ihm machen. Auch mein Kangal Rüde hat alles mit sich machen lassen. Solange sie gut sozialisiert sind funktioniert das zusammenleben mit Herdenschutzhunden sehr gut. Das hat mir auch eine HSH Trainerin versichert die selber viele Kaukasen und Kinder hat. Zudem bin ich in Facebook mit vielen Herdenschutzhundebesitzern vernetzt. Dort haben auch sehr viele Kaukasen Besitzer Kinder und es gibt keine Probleme. Aus diesem Grund haben wir ihn auch zu uns genommen. Leider war sein Vorheriges Leben wohl schlimmer als wir es alle angenommen hatten (Tierheim Mitarbeiter und wir), weswegen er wohl zu unverträglich ist. Die meisten Hundetrainer und Züchter haben übrigens fast gar keine Erfahrung mit Herdenschutzhunden, weswegen die meisten auch nicht wirklich gute Ratschläge geben können. Ich habe übrigens noch nicht sehr oft von Beißvorfällen zwischen Herdis und deren Besitzer gehört. Das hat mir auch die Trainerin so versichert. Meist kommen die mit Ihren Hunden nicht klar weil sie nicht wissen was sie sich ins Haus holen. Wenn wir einen Teddy Bären haben wollten, hätten wir einen Bernhardiner oder eine andere eher liebe große Hunderasse geholt. Wir wollten einen Hund der freiwillig unser Haus bewacht, aber vor allem wollten wir einem Hund eine Chance auf ein Leben geben. Eben weil ich diese Hunde kenne und auch schon einen hatte und es in Deutschland so viele Herdis in Tierheimen gibt, weil sich kaum jemand an so einen Hund herantraut.


    Ich hatte gerade Tränen in den Augen als ich das gelesen hatte. Den das ist genau das was mein Mann gesagt hat, bzw. vielleicht sogar als letzte Option dann machen würde. Er ist auch der Meinung das er dann lieber selber den Hund einschläfern lässt, bevor er voller Angst und Verzweiflung im TH dahin vegetiert bis ihm dann jemand Fremdes die Todesspritze setzt. Ich muss jedes mal gleich losheulen sobald er mir das sagt. Ich finde es alles so schlimm und bete jeden Tag das es doch noch eine bessere Möglichkeit als den Tod gibt :( :


    Danke übrigens für deinen Zuspruch.

    Quarus: Wir haben eine große (ehemalige) Tauben Voliere in der er dann manchmal reinkommt, sobald Fremde kommen. Das mit dem Besuch usw. haben wir ja vorher gewusst. Mein Bruder hatte/hat mehrere Herdenschutzhunde und auch ich hatte schon mal einen Kangal. Ich kenne es nur so, dass diese Hunde halt niemanden reinlassen den sie nicht kennen oder nicht mögen. Außer man zeigt ihnen das es schon in Ordnung geht (Bedarf aber Zeit). Sicherheitshalber sollte man so einen Hund allerdings immer von Besuchern abgrenzen. Die Kaukasen sind da meist misstrauischer, die Kangals waren meist freundlicher :D. HSH sind sehr selbständige Tiere, dafür sind sie gezüchtet worden. Das war für uns auch nie ein Problem. Wir haben ja ein großes Grundstück. Aber jetzt wo er ein Problem mit mir hat und ich dazu noch Schwanger bin, ist das natürlich wieder was ganz anderes.
    Mein Mann ist auch inzwischen die Bezugsperson Nr. 1. Außer meinen Vater mag er sonst niemanden mehr in seiner Nähe haben. Den Handwerker duldet er allerdings inzwischen. Lässt sich sogar von ihm Befehle geben, weil er anscheinend in einer kritischen Situation keine Angst gezeigt hat. So war das auch bei meinen Vater. Er hat ihn ja auch mal versucht zu schnappen. Mein Vater hat allerdings vor keinem Hund Angst. :???:


    Wir haben auch extra wegen dem Hund unseren Garten ummauert, was nicht gerade günstig war. Also für diejenigen die uns kritisieren, Ich weiß nicht wie viele Menschen sich so ins Zeug für einen Hund legen würden. Wir meinen es ja nur gut mit ihm und wollen schließlich nur das beste. Andernfalls hätten wir ihn ja logischerweise wieder direkt ins TH zurückgebracht und ich hätte hier keine Frage stellen müssen. Ist ja schließlich kein Zuckerschlecken. Und unser Leben ist momentan auch alles andere als schön.


    An die Fragestellerin deren Namen ich leider nicht mehr weiß "warum ich hier überhaupt so einen Threat eröffne und die Frage stelle", Wir haben ANGST das man dem Hund die Todesspritze verpasst. Schließlich würde das nicht aus Krankheits- oder Altersgründen passieren, sondern weil er einfach niemanden findet der ihm eine Chance zum Leben geben möchte. Ein gesunder junger, fröhlicher Hund muss dann sterben nur weil er Pech im Leben hatte?! Deswegen versuchen wir momentan einfach alles um eine Lösung zu finden. Erst wenn wir keine Lösung finden, wenden wir uns letztendlich ans TH. Dann haben wir allerdings alles Mögliche versucht. Wenn wir ihm ein neues Zuhause finden, dann teilen wir es wohl auch dem TH mit. Dann gibt es aber für die keinen Grund den Hund einzuschläfern.


    Ich dachte auch, dass es hier evtl. jemanden geben könnte der wiederum jemanden kennen könnte, der schwierige Hunde aufnimmt. Ein Gnadenhof oder ähnliches. Einen Trainer werden wir auch noch mal kontaktieren. Es ist halt immer schwierig einen HSH Trainer in unserer Umgebung zu finden. Da wir allerdings ein Baby erwarten, traue ich mich generell nicht so einen Hund zu behalten. Da ich auch weiß, dass man einen Hund ja nicht dauerhaft wegsperren kann. Es kann mal was schief gehen. Oder alles wird zwischen mir und ihm wieder gut, ich laufe dann mit dem Baby rum und denke mir nichts und der Hund springt hoch und beißt dann aber trotzdem dem Kind in den Rücken oder so. Wenn andere Kinder zu Besuch kommen, würde ich sowieso niemals einen Hund zu ihnen lassen, zumindest keinen großen Herdi. Das wäre wirklich fahrlässig.


    Zu dem Thema Kinderplanung und Anschaffung eines solchen Hundes. Mein Bruder, die HSH Trainerin und auch meine Herdi Erfahrung ist folgende. Ein Herdenschutzhund liebt und beschützt alles was in seinem Lebens Umfeld ist. Alle Tiere, alle Kinder usw. Die Trainerin hat mir versichert das er ein halbes Jahr braucht, dann ist er angekommen und alles was seins ist liebt er bis in den Tod und verteidigt es auch so. Das kenne ich auch so. Auf den Körpern der Herdis meiner Brüder, laufen die Hauskatzen und Hühner herum. Sie schlafen sogar auf deren Köpfen :headbash: Aber erst nachdem der Hund sich daran gewöhnt hat. Das verhalten von unserem Hund kann ich mir leider kaum erklären weil er mir gegenüber überhaupt keine Anzeichen gemacht hat. Er war nicht Misstrauisch etc. Deswegen kann ich ihm mit einem Baby leider nicht mehr vertrauen :verzweifelt:

    Hallo Leute,


    So jetzt habe ich mal Zeit zum schreiben.


    Erst einmal Vielen Dank für die vielen Antworten.


    gorgeous2000: Der Hund sollte eingeschläfert werden, weil er wahrscheinlich (man hat uns den genauen Grund nie genannt) als zu aggressiv und deswegen unvermittelbar galt. Die Tierheim Mitarbeiter haben sich nicht an ihn ran getraut, nur eine junge Frau. Sie war auch seine Betreuerin, durfte aber in den letzten Wochen auch nicht mehr zu ihm ins Gehege, da der Tierheim Besitzer sich aus rechtlichen Gründen absichern musste. Der Hund wurde damals regelmäßig von einem Hundetrainer (nicht Herdenschutzhundetrainer) trainiert. Gebracht hat es nicht allzu viel, da er auch Methoden angewendet hat, wie mit einem Stock auf den Kopf hauen sobald er andere Hunde angeknurrt hat usw. Der eigentliche Grund war aber wohl eher, dass er einfach nicht zu vermitteln war, weil es niemanden gab der sich für ihn interessiert hatte. Er saß im Käfig, konnte nie ausgeführt werden, weil die Betreuerin körperlich zu schwach dafür war und niemand wollte ihn während des halben Jahres Tierheim haben. Deswegen lag er dem Tierheim wohl auf der Tasche und sollte weg. Es war auch irgendwas von einem Amtstierarzt gesprochen worden usw. In dem TH werden wohl öfter unvermittelbare Tiere eingeschläfert. Ich weiß nicht ob das in jedem TH so gehandhabt wird. Da kenne ich mich leider zu wenig aus. Mein Bruder hat vor einigen Jahren einen 13 Jahre alten Kangal aus dem selben TH geholt, der sollte damals auch eingeschläfert werden, weil er ebenfalls als unvermittelbar galt und der Tierarzt bescheinigt hatte das er sowieso schon zu alt sei. Mein Bruder hat ihn aufgepäppelt und er wurde noch 16 Jahre alt.


    Ich habe übrigens schon alle Herdenschutzvereine die ich im Internet gefunden habe angeschrieben, bis jetzt hat nur ein Verein zurück geschrieben. Sie können uns leider auch nicht weiterhelfen und haben auch gleich gesagt, dass es sehr schwer wird so einen Hund zu vermitteln. Haben auch ein Herdenschutzhunde Gnadenhof gefunden, ich habe der Besitzerin, die gleichzeitig HSH Trainerin ist, eine riesen Mail geschrieben. Das war vor über 2 Monaten. Habe mit ihr schon einmal im Januar telefoniert. Damals hat sie uns viele gute Tipps gegeben. Sie hatte mir auch gesagt, dass ich mich jederzeit wieder bei ihr melden soll, sobald es wieder Probleme gibt. Haben Sie seit dem gefühlte 1000 Mal angerufen. Haben ihr aufs Band gesprochen, auch da kam leider nie eine Antwort. Warum wissen wir nicht. Vielleicht ist das für die Leute zu viel Problem Hund auf einmal. Wir fühlen uns ehrlich gesagt auch ziemlich im Stich gelassen. Schließlich sind wir nicht irgendwelche Spacken die einen Hund mal eben abgeben wollen, nur weil er zu unbequem geworden ist. Mein Mann schläft nicht umsonst jede Nacht beim Hund und nicht bei seiner Frau. Unsere Beziehung leidet natürlich auch darunter.


    Wir haben uns sogar schon nach großen Grundstücken in der Nähe unseres Hauses umgesehen, auf dem er evtl. Leben könnte, nur damit er nicht wieder zurück ins TH muss und dort evtl. eingeschläfert wird. Habe sogar schon überlegt mir eine eigene Wohnung zu suchen, nur damit der Hund ein sicheres Zuhause hat. Das kommt aber für meinen Mann überhaupt nicht in Frage.

    Hallo,


    Ich muss mich einfach mal aussprechen.


    Mein Mann und ich haben Anfang des Jahres einen 3 Jahre alten und kastrierten Kaukase Rüden aus dem Tierheim geholt. Der Hund sollte dort eingeschläfert werden, weil er als gefährlich eingestuft wurde und daher als unvermittelbar galt. Wir haben uns in ihn verliebt, durften mehrmals mit ihm Gassi gehen, weil er sich sehr schnell beruhigt hatte wenn wir an seinem Käfig standen und mit ihm geredet haben. Ich muss dazu sagen, dass wir wussten was wir uns ins Haus holen. Ich habe bereits Erfahrung mit Herdenschutzhunden und auch mein Mann hat schon sehr dominante Hunde gehabt. Es hat auch Anfangs alles Prima geklappt. Wir hatten ein tolles Verhältnis zueinander (Hundi und ich). Leider hat er mich vor 3 Monaten gebissen. Er hatte einen Handwerker verbellt, der in unserem Haus arbeitet. Ich bin dann zu meinem Mann hin, der ihn am Halsband festgehalten hat, hab ihm einen Kuss gegeben (meinem Mann ;) ) und dann hat er mir in den Arm gebissen. Ich hatte eine Lederjacke und einen Pullover an. Er hat die Lederjacke zerrissen. Zum Glück hatte ich nur einen kleinen blauen Fleck und einen Kratzer. Das ging damals alles so schnell. Wir hatten auch beide absolut nicht damit gerechnet, weil er immer so lieb zu mir war. Haben an dem Tag Stunden lang zusammen in der Sonne gelegen. Ich war mit ihm gassi usw. Alles war wie immer. Eine Woche später bin ich Schwanger geworden. Ich bin jetzt im 5 Monat. Ich gehe nicht mehr zu ihm hin weil er mich seit dem Tag anknurrt und mir die Zähne zeigt. Er hat leider auch schon nach anderen Leuten geschnappt (in der Luft..hat es also versucht) und auch meine Schwiegermama hat er in den Bauch gebissen. Aber auch da zum Glück nur ein blauer Fleck. Er hatte bereits mehrere Besitzer, ist überhaupt nicht sozialisiert. Er greift ALLE Hunde an, schnuppert nie, dabei ist es egal ob es sich um Welpen, Alte Hunde, Weibchen oder Männchen handelt. Bei Menschen (Alter ebenfalls egal) reagiert er auch immer sehr aggressiv. Er zehrt an der Leine, fiept, bellt, knurrt usw. Dann kann man mit ihm nichts mehr anfangen. Er starrt nur noch auf den Mensch oder Hund. Spuckt Leckerlis aus. Läßt sich nicht mehr abrufen (ist immer an der Leine). Es ist dann so schwierig einen 70 kg Hund zum weiterlaufen zu bewegen, weil er einfach stehen bleibt oder eben in die Richtung des Menschen oder des Hundes zerrt. Er wurde wohl im Zwinger gehalten und auch geschlagen. Er knurrt z.b (und hat auch schon nach meinem Mann geschnappt und öfter Zähne gezeigt) sobald sich jemand seinem Fressen nähert. Gleichzeitig ist er ein absoluter Angst Hase. Er hat vor allen Möglichen Dingen Angst. Luftballons, Schiebetur, Drehstuhl usw......Wir sind verzweifelt, weil wir nicht mehr weiter wissen. Wir hatten beide noch nie mit so einem "verhaltensgestörten" Hund zu tun. Mit Baby ist uns das zu gefährlich. Ich traue mich auch nicht mehr in seine Nähe. Ins Tierheim wollen wir ihn nicht mehr zurückgeben, weil er dort wahrscheinlich eingeschläfert wird. Wir haben uns schon an eine Herdenschutzhunde Trainerin gewendet. Sie hat mir mal gesagt, wenn ein Herdi zubeißt ist der ganze Arm ab :???: . Alles andere ist spielen. Ich kenne allerdings auch liebe Herdis. Zumal ich einen Kangal großgezogen habe, der ein Traum von Hund war. Er hat sogar Kinder auf sich reiten lassen (freiwillig) :D. Herdenschutzhunde Vereine habe ich angeschrieben. Da kann uns auch leider niemand helfen, weil so ein Hund sehr schwer zu vermitteln ist. Langsam weiß ich nicht mehr weiter. Da wir ein Haus bauen, lebt der Hund zur Zeit auf der Baustelle. Also im Innenhof + Garten. Mein Mann hat ihm eine Hütte gebaut und übernachtet inzwischen seit 7 Monaten jede Nacht auf der Baustelle weil der Hund Nachts bellt wenn er alleine ist. Da die Nachbarn mit Anzeige und Tierschutz usw. gedroht haben, muss mein Mann seit dem dort bleiben. Er schläft dann im Sommerhaus in einem Schlafsack. Eine Amtvererinärin war übrigens schon 2 mal da und war jedes mal sehr zufrieden :gut: . Es ist alles so schwierig seit wir den Hund haben. Aber was sollen wir jetzt nur tun? Schließlich haben wir die Verantwortung übernommen. Mein Mann liebt ihn so sehr und er auch meinen Mann. Wir wollen ihn auf gar keinen Fall einschläfern lassen. Hat vielleicht irgendjemand einen Tipp, oder einen guten Rat? An wen wir uns noch wenden können?


    Ich bin für jede Antwort dankbar