Beiträge von Necdeus

    Wo ich noch nicht so richtig weiß, wie ich es angehen soll ist folgendes:


    Der Kleine ist im Großen und Ganzen eher auf der stillen Seite. Allerdings bellt und knurrt er bei Fremden. Allerdings meines Erachtens nach, aus Angst und Unsicherheit. Er knurrt auch eher "leise" nur einmal und dann bellt er. Ja nachdem, ob sich die Situation ändert hört er dann auf oder bellt einfach weiter.
    Fremde ist jetzt unabhängig, ob er ignoriert wird oder angesprochen, ob die Nachbarn am Garten vorbeigehen oder die Mutter meiner Freundin mal schnell was vorbeibringt.
    Es ist auch unabhängig von "seinem" Revier (Garten, Wohnung) und fremdem Revier (Elternhaus meiner Freundin)
    Wie kann ich ihm am Besten zeigen, dass das alles keine Bedrohungen sind?

    Naja - wichtig. Ich bin auch eher für ein bischen Beherrschung. Grad was das Hochspringen betrifft. Gar nicht so um meiner Willen. Freut mich ja, dass er sich freut...aber, man bedenke, man ist irgendwo zu Gast und der Herr des Hauses kommt mit einer Wurstsemmel in der Hand in den Raum. Erste Reaktion des Hundes ein Hechtsprung mit dem Gedanken "mmmmmjam schon wieder was Gutes für mich". Das ist solang toll, solang er noch klein ist. Ist er älter wirds nicht mehr von allen als lustig empfunden.


    Ausserdem giert er eh beim Fressen so rein, dass er danach meist Schluckauf hat. Da hilft ihm ein bischen Selbstbeherrschung sicher auch.


    Unverständlich ists nur, weil er zwar mit 5 Wochen mit seinen Geschwistern ausgesetzt wurde. Aber auch von einer Familie gfunden wurde und bei der gelebt hat, bis er zu uns kam. Und er bei der Pflegefamilie meiner Meinung nach nie Hunger leiden musste.


    Miras_Mom: Ja ist im Moment schwer zu sagen, wann alles gut ist in der Nacht. Vorgestern hat er um 3:00 ganz kurz gefiept und mit der Pfote irgendwo gegengeklopft. Als ich dann mit ihm runterbin, hats keine Minute gadauert und er hat sich entleert. Gestern hat er eben beim letzten Mal raus so Gas gegeben, dass er sich nicht entleert hat und deswegen dachten wir, dass er sicher in der Nacht muss.
    Bei ihm ists im Moment schwer zu unterscheiden, ob er raus muss oder ob er nur Theater macht, damit jemand zu ihm kommt.

    Danke Rotbuche,


    im Endeffekt bestätigen deine Antworten meine Gedanken zu seinn Taten. Gewisse Dinge überfordern ihn und bei gewissen Dingen sind meine/unsere Erwartungen einfach zu hoch gesetzt. Auch darum, weil er eigentlich seit dem ersten Tag für mich Superhund ist - er kann und versteht schon so viel, obwohl er sicher noch keine starke Bindung zu uns hat und noch durch und durch Kind ist.


    Mit seiner Fütterung haben wirs so gemacht: Wenn das fertige Futter gebracht wird und er springt hoch, gehts Futter zurück, wird abgestellt, solang bis er sich beruhigt hat, dann gehts von vorne los. Klappt auch inzwischen so gut, dass er so gut wie nicht mehr hochspringt, aber eben nebenherläuft.
    Und beim Abstellen, so wie der Napf in Bodennähe wandert, würde er am liebsten reinhechten. Da mach ichs so, dass ich dann jedesmal wieder hochgehe, bis er wieder ruhig ist. Und dann wieder anfange abzusetzen. Die Übung ist ziemlich schwierig - was ich absolut verstehe. Aus seiner Sicht fehlt auch noch sehr das Vertrauen, denk ich. Also doppelt schwer.
    Trotzdem bringen wir beide - also auch er, die Geduld, für das Spielchen auf. Allerdings denke ich, dass es vl. in nächster Zeit viel besser fürs Vertrauen und die Bindung ist, wenn er hauptsächlich aus der Hand gefüttert wird?!


    In der Küche wars halt so, dass wir sein Futter gerichtet haben und auch dort seine Tagesration stand. Ich denk darum glaubt er, dass hier alles auch für ihn ist.
    Haben nun alles da rausgeräumt, um ihm einfach die Küche weniger interessant zu machen.
    Er springt in Richtung Anrichte, mit Vorderpfote auf dem Geschirrspüler. Wir sitzen da meist auf der Couch oder er versuchts, wenn wir unser Essen richten.
    Küche und Wohnzimmer sind nur durch einen türlosen Durchgang verbunden.


    Persönlich nehme ich übrigens so schnell nichts. :) Danke dir, dass du so genau auf meinen Text eingegangen bist und eigentlich viele meiner Gedanken und Gefühle bestätigst.
    Fehler macht man und hin und wieder sieht man den Wald vor lauter Bäume nicht. Da ist es gut, wenn es Gleichgesinnte gibt, die einem helfen den eigenen Gedankenknoten zu entwirren :)

    Hallo liebe Forencommunity,


    Wie manche vl. schon aus dem "Welche Rasse"-Thread entnommen haben, haben wir seit kurzem einen neuen Mitbewohner.
    Mylo kommt aus Griechenland und ist ein intelligenter aber doch frecher 4-monatiger Mischlingsrüde. Was alles genau drin ist, ist echt schwer zu sagen :)
    Er kam vorigen Donnerstag abends an und hat sich sofort in unsere Herzen gesetzt. Der erste Abend war erwartungsgemäß ruhig, da wir ihm alle Zeit zum Eingewöhnen gaben. Da wir diverse Regeln schon vorher besprochen hatten, kam auch gleich von Beginn an eine klare Linie.


    Faszinierend und überraschend war die erste Nacht.
    Vorab - wir waren uns einig, dass das Schlafzimmer für ihn tabu ist. Also sein Nachtlager vorbereitet und ins Schlafzimmer zurückgezogen. Natürlich fing er an zu winseln und jammern - war auch absolut verständlich. Allerdings grad mal ca. 3 Minuten ohne viel Terror, danach legte er sich hin zum Schlafen.
    In der Nacht sind wir dann noch 2mal mit ihm raus, danach gabs immer nur kurzes Gewinsel und schlafen.
    Weiters hat er auch kein einziges Mal in die Wohnung gemacht. Er ist also quasi stubenrein. Unser Schlaf war halt recht leicht, da wir doch sehr aufmerksam auf diverse Geräusche und Regungen seinerseits waren.
    So vergingen die letzten Tage mit viel Spiel, Spaß und auch kleinen Übungen zu Namen (Aufmerksamkeit), Abbruchsignal ("nein") und herkommen.
    Auffallend war soweit nur, dass er sich kaum zurücknehmen konnte, wenns Futter für ihn gab. In der Küche hochspringen, solangs TroFu noch eingeweicht ist (Er schlingt ziemlich und vergisst dabei meist aufs trinken, also haben wir uns entschieden das Futter vorher in Wasser einzuweichen). Hochspringen wenn der Napf zum Futterplatz gebracht wird. Wenn der Napf hingestellt wird schon auf halber Höhe hinspringen. Nun machen wirs so, dass der ganze Weg mit dem Futter neu beginnt, wenn er hochspringt. Sprich retour in die Küche - Napf abstellen - warten bis er sich beruhigt - und wieder losgehen.
    Klappt soweit so gut, bis auf die Gier, bevor er steht. Ist halt ne Geduldsfrage. Soweit auch keine große Sache, wenn man dranbleibt, denk ich.
    Weiters kaut er im Moment gern an allen möglichen Möbeln herum. Ich denk mal er zahnt gewaltig. Ganz verhindern lässt es sich halt nicht trotz Kauknochen und Kauspielzeug und seh ich jetzt auch nicht so schlimm.


    Wir gehen so ca. alle 3h mit ihm raus. Meistens in den Garten und teils auch schon kleine Siedlungsrunden an der Leine, um ihn nicht mit den Eindrücken zu überfordern.
    Er ist auch absolut brav an der lockeren Leine. Zieht nur bei interessanten Gerüchen wirklich und läuft ansonsten brav neben oder hinter uns her.


    Soweit klingt er ja nach Superhund - der er definitiv ist :) Aber er hat auch seine Problemchen. zu denen es zwar theoretische Lösungen gibt, die in der Praxis aber nicht immer so klappen.
    Das Hochspringen in der Küche ist super interessant. Er bekommt dadurch ja auch Aufmerksamkeit, indem einer von uns aufsteht und ihn wieder runterschiebt.
    Dasselbe Spiel auf der Couch, aber da gehts oft mit einer Handbewegung ohne zuviel Aufmerkasamkeit.
    Allerdings will er 99% der Zeit nur dann auf die Couch, wenn wirs uns bequem gemacht haben. Also haben wir grad die ersten Tage vermutet, dass er einfach nur die Nähe sucht und haben uns dann einfach zu ihm auf den Boden gesetzt.
    Ich denk mal, mit genug Geduld und Konsequenz wird er auch irgendwann keinen Sinn mehr darin sehen, auf die Couch zu springen?!


    So wie gesagt, alles meines Erachtens Kleinigkeiten und nichts Aufregendes, wenn man bedenkt, dass er noch keine Woche bei uns ist und eben grad mal 4 Monate alt.
    Allerdings gabs gestern abend einen Knackpunkt, der mir sehr zu schaffen machte. Nach dem letzten Spaziergang drehte er kurz auf und legte sich dann hin. Allerdings, als wir dann anfingen unser Essen zu richten, kriegte er sich gar nicht mehr ein. Versuchte ständig hochzuspringen. Hat aufdringlich um Fressen gebettelt. Teils versucht irgendwas zu "klauen" und war nicht mehr zu beruhigen. Das ging soweit, dass er anfing auf allem rumzukauen und auf nichts mehr reagierte. Da war absolute Ignoranz da. Nachdem wirs endlich geschafft hatten in Ruhe fertigzuessen, hat er nochmal aufgdreht. Auf die Couch springen - diesmal richtig frech. Mit allem möglichen versuchen zu spielen (Zeitungen, Pflanzen, Kabel etc.) Irgendwann nach viel "nein!" und "mylo!" und wegschieben und runterschieben, teils wirklich schon an meiner Geduldsgrenze, hab ich mich zu ihm gesetzt und versucht ihn durch ruhiges Streicheln runterzubekommen. Hat auch super geklappt. Bis kurz vorm Schlafengehen, da hat er wieder seine Ignoranz demonstriert.
    Mir gings extrem nah, dass er nichtmal mehr eine Reaktion auf seinen Namen zeigte. Kein Blick nichtmal in meine Richtung.
    Vorm Schlafen waren wir nochmal im Garten und dort hat er sowieso gemacht, was er wollte. Nicht reagiert. Erst wenn wir uns weit genug von ihm entfernt hatten, kam er angerannt, um zu sehen ob wir eh noch da sind.
    Das zusätzlich Problem bei uns im Garten, sind die freilaufenden Katzen der Siedlung. Die haben dort ein schönes Kotlager angelegt. Und das ist seit dem ersten tag an so interessant und schmackhaft (wääh!) für ihn, dass wir ihn von dort weder mit wegschieben, rufen oder leckerli so richtig wegbekommen. Selbst wenn wir uns dann entfernen, "sieht er nur kurz nach" was wir tun und schwupps ist er wieder beim Katzenkot buddeln.
    Eben gestern war dann mit Hören oder Reagieren absolut nichts mehr.
    Auch wie wir wieder oben waren. Als er sich dann auf sein Bett legte hab ich ihn gestreichelt und mit ihm geredet. Auch wenn er kein Wort verstanden hat, wollte ich ihm schon zeigen, dass mir das nahe geht. Und das ist es definitiv. Die absolute Nullreaktion hat mich richtig zum Verzweifeln gebracht. Eben in Kombination mit den Aussetzern beim Essen und danach.
    Auf der einen Seite denk ich mir, er ist ein echter Superhund. Für sein Alter und die kurze Zeit ist er total weit. Manche Aussetzer und "sturheiten" lassen sich auch ganz einfach mit "er ist ein baby" begründen. Aber das gestern war irgendwie zuviel, weil ich nicht wusste, wie ich das Verhalten so gut wie möglich jetzt schon anfangen kann zu verhindern, damit es sich nicht immer weiter steigert.
    Das Highlight war gestern aber dann im Endeffekt die Nacht:
    Nach dem ganzen tamtam sind wir dann ins Schlafzimmer. Kein Ton von ihm. Kein Jammern, fiepen, winseln sonstwas...stille und gschlafen. Um 4:00 war meine Freundin dann nochmal mit ihm unten. Allerdings hat er da kein Geschäft verrichtet. Und um 7:00 bin ich dann auf, um zu arbeiten. Da hat er mich schwanzwedelnd begrüßt. Sich auf den Rücken gelegt, damit ich ihn am Bauch kraulen kann und meine Freundin ist dann mit ihm gleichzeitig mit mir nochmal runter. Das Verhalten erklär mir mal einer :headbash:


    Soweit zu meinen letzten Tagen - mit akutem Schlafmangel (den ich aber gern hab für den kleinen Burzel).
    Vielleicht kann ich aber trotzdem den einen oder anderen Tip von euch hier gut gebrauchen und auch eure Erfahrungen verwerten.

    Gerade eben:


    ich schmökere den Thread hier durch - Kollege sagt was zu mir. Ich nick halbherzig. Er: "Was war das jetzt?" - Ich: "Hab halbherzig genickt" - Er mit fragendem Blick - Ich: "Hab grad was gelesen und wollt net unhöflich sein, aber ich hab dir überhaupt nicht zugehört"
    Er: :D
    Ich: :D