Beiträge von Xentina

    Liebe Foris, mit einiger Verzögerung wünsche ich euch allen erstmal ein gutes Neues Jahr!
    Zunächst einmal vielen herzlichen Dank für eure Antworten und Anregungen. Tatsächlich lasse ich mein Herz offen für ein spontanes Verlieben - eventuell in einen meiner Gassi-Hunde.
    Vor einem Welpen aus dem Tierheim schrecke ich doch sehr zurück - gerade bei Mischungen, wo man keinerlei Idee hat, was aus der Wundertüte einmal wird. Ein potentieller Tierschutz-Hund sollte doch schon "aus dem Gröbsten raus sein" - so dass man sein Verhalten ein wenig absehen kann. Mit Katzen und Kind ist mir da das Risiko zu gross.
    Ansonsten werde ich nun einmal beginnen, mich bei den möglichen SiWi/LHW-Züchtern vorzustellen. Leider eben nicht ganz so einfach, da doch immer mit einem längeren Ausflug verbunden. Die erreichbaren deutschen Züchter (Köln) haben bereits im Frühjahr einen geplanten Wurf - das wird zeitlich noch nicht hinhauen, leider. Daher bleiben mir jetzt vorläufig mal zunächst die Schweizer Züchter.


    Parallel werde ich mich jetzt mal unter die Windhund-Halter und -freunde mischen - einfach um ein wenig mehr Einblick zu bekommen. Ich kann mir so recht immernoch nicht vorstellen, wie "anders" die Windigen sind. Die Mischlingshündin meiner Kindheit war auch nicht immer vor flüchtenden Katzen oder Hasen zu bremsen - und wenn, dann ausschliesslich von mir. Aufgrund der kurzen Beinchen hätte sie aber nichts erwischt...das ist sicher ein grosser Unterschied.


    Wer noch etwas zu Windhunden, Basenjis, Manchester-Terrier oder sonstigen zu sagen hat - immer gerne! Ich bin regelmässig hier und freue mich über Antworten.
    Bis dahin alles Liebe und Grüsse
    Tina

    Vielen lieben Dank für Eure vielen Reaktionen auf meine Anfrage! Es ist schön, hier im Forum bei Euch zu sein.


    Ich fühle mich durch Eure Antworten schon sehr bestärkt in meiner (Vor-)Auswahl. Besonders schmunzeln musste ich aber über SandraSam. Ja! Der Basenji stand noch vor dem SiWi /LHW genauso auf meiner engen-Wahl-Liste. Und nochmal: Ja! Auch der Manchester-Terrier.
    Tatsächlich musste ich beim Basenji aber immer wieder lesen, dass ein Zusammenleben mit Katzen doch äusserst schwer sein sollte - auch fand ich fast ausschliesslich Beschreibungen, die ihn als doch sehr "eigen" darstellen.... das hat mich ein wenig abgeschreckt.
    Der Manchester-Terrier ist ein Traumhund - die Whippet-Einkreuzung ohne Extreme jedoch gefällt mir und sein Fell erinnert mich doch sehr an meine kleine Tierheim-Hündin meiner Kindheit. Ausserdem steh ich unglaublich auf SCHWARZ! Tatsächlich ist er aber auch eher schwer zu bekommen - und viel wichtiger: kennenzulernen, denn das wäre mir schon ein grosses Anliegen. Auch weiss ich nicht, ob ein Terrier - doch mit Schutztrieb und (dem liebenswerten) Eigensinn so das Richtige für uns ist. Aber vielleicht sollte ich auch darüber nochmal nachdenken....
    Über Infos wäre ich sehr dankbar!


    Beim SiWi/LHW kann man ja zumindest relativ leicht Kontakt zu Whippet-Besitzern aufnehmen, um sich zumindest ein grobes Bild zu machen. Auch wenn es doch Unterschiede geben soll und mir das bislang auch einhellig von den SiWi/LHW-Kennern bestätigt wurde.
    Nach wie vor bin ich eben nur unschlüssig, wie ich es am besten anstelle, mich über die Rasse ausgiebig im Vorfeld zu informieren.
    Mein Mann weiss, was für eine Recherche ich vor der Anschaffung unserer Katzen betrieben habe - und hier zumindest war es ein Volltreffer, da die beiden wirklich sämtliche Rasse-Eigenschaften erfüllen und einfach wunderbar zu uns passen. Optisch hätte er gern einen Tamaskan (John Schnee hehehe)....aber ich konnte ihn schnell überzeugen, dass wir wohl hier dem Tier nicht gerecht werden könnten.... abgesehen von vorhandenenem Hundegeruch, dauerhaftem Fellwechsel und der Grösse, die hier einfach nicht passt. Traumhaft schön - oh ja! Aber auch wenn ich immer von einem Border Collie geträumt habe - so lange hier keine Schafe einziehen oder ich alleine leben muss mit viiiiel Zeit für Hundesport .......
    Bin nach wie vor Dankbar für Eure Anregungen und freue mich über jedes Feedback. Euch allen aber auf diesem Weg schonmal frohe Weihnachten und bis bald!
    LG Tina

    Hallo liebe Foris,
    nach nunmehr gut einem Jahr als stille Mitleserin melde ich mich nun auch einmal zu Wort.
    Ich liebe Hunde, seit ich denken kann. Als ich als kleines Mädchen von meiner Mami gefragt wurde, ob ich ein Brüderchen oder Schwesterchen gerne hätte, war meine Antwort: „Egal. Hauptsache, ich krieg nen Hund.“ So blieb ich Einzelkind und erst mit 12 Jahren meinen ersten kleinen Hund aus dem Tierheim. Trotz Pubertät, ersten Freund und Parties stand der Hund immer an erster Stelle für mich.
    Schwer war es nur, dass bei aller Zeit und Liebe für die kleine Hündin, ihr Herz alleine meiner Mama gehörte – aber aus Liebe zum Tier konnte ich ihr das auch verzeihen und lernte die Zuneigung zu genießen, die sie mir gab.
    Leider blieb mein weiteres Leben hundelos ...mit Studium, danach Job und anschließend Mann und Sohn sowie kranke Mama sah ich keinen Weg, einem Hund die notwendige Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken...das musste warten.


    Mich begleiten seit 2 Jahren zwei wundervolle hunde-ähnliche Katzen, die ich über alles liebe – auch wenn sie die Sehnsucht nach einem Hund nicht stillen konnten. Anfang des Jahres kam ich dann zu dem Entschluss, dass es Zeit wird, sich nun endlich meinen Lebenstraum vom eigenen Hund zu erfüllen.
    Ich führe regelmäßig Tierheimhunde aus, habe häufig vormittags den kleinen Terrier meiner Freundin in Pflege und bin mit Hundetrainern in Kontakt. Das bestärkt mich immer wieder darin, dass ich ein ziemlich gutes Gespür für diese Tiere habe und einfach gerne Zeit – vor allem draußen – mit ihnen verbringe.


    Mittlerweile habe ich auch ein Go vom meinem Mann, der eigentlich keine Hunde mag und eher der Katzenmensch ist. Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, fast 3 Monate lang ist er tief in sich gegangen, hat Vor- und Nachteile abgewogen und mir Ende Oktober dann seine Einstellung erklärt. Ab Herbst nächsten Jahres darf also ein Hund bei uns einziehen – und wie ich meinen Schatz kenne, ist er der erste, die sich verlieben wird....


    Was den Hund bei uns erwarten wird:
    - Wir wohnen derzeit in einem Reiheneckhaus mit größerem Garten am Stadtrand von München. Ob wir hier allerdings bleiben werden, ist fraglich – insbesondere auch, weil wir hier zur Miete wohnen und es noch fraglich ist, ob ein Hund vom Vermieter akzeptiert wird. Das entscheidet sich jetzt im Frühjahr, wenn auch die weiterführende Schule unseres Sohnes klar ist. Angestrebt wird absehbar ein eigenes Haus mit Garten.
    - Ich bin nicht berufstätig und werde wohl auch zukünftig meine Priorität zu Hause haben. Ich will für unseren Sohn da sein und kümmere mich um meinen Papa. Gerne würde ich eine Hundetrainer-Ausbildung machen, um irgendwann vielleicht stundenweise Beratung anzubieten – nicht auf einem festen Hundeplatz.
    - Einmal im Jahr – und das ist sicher ein Wermutstropfen – wird es einen 2-wöchigen Urlaub ohne Hund geben müssen. Darauf besteht mein Mann. Er genießt Flugreisen in den Süden und will darauf nicht verzichten. Ich habe bereits meine Fühler ausgestreckt und erwäge von Anfang an für derartige Fälle einen Hundesitter zu haben, an den sich der Hund auch von Anfang an gewöhnen kann. Ihn brauche ich auch, wenn ich einmal mit Papa ins Krankenhaus muss etc. Derzeit finde ich die Organisation diesbezüglich allerdings noch einfacher als bei unseren 2 Katzen. Die können zwar mal bis zu 4-Tagen nur von 3x täglich Nachbarin versorgt werden. Ich würde sie aber auch NIEMALS 2 Wochen ohne Ansprache lassen. Derzeit wohnt die Schwiegermama dann immer bei uns. Es ist allerdings deutlich schwerer, jemanden zu finden, der im Haus wohnt, als eine Betreuung für einen zukünftigen Hund. Derzeit hätte ich auch diverse Freundinnen und eine Nachbarin, die sich schon für Urlaubs- und Notfallpflege mir gegenüber verpflichtet haben. Dass ich selber dann keinen Spaß mehr an derartigen Urlauben habe werde, ….okay – damit hab ich lange gehadert ...und ich hoffe, ich kann das irgendwie durchstehen....
    - Bis auf diese 2 Wochen im Jahr wäre ich nahezu rund um die Uhr für den Hund da – gerne auch mit Hundesport (Agility oder was ihm halt Spaß macht). Genügend Zeit jeden Tag für lange Gassi-Gänge ist vorhanden..
    - Unser Sohn wird nächstes Jahr 10 und geht schon mit den Katzen sehr sensibel, höflich und respektvoll um. Er lässt Tieren ihren nötigen Freiraum, zwingt sie zu nichts und achtet auch darauf, dass seine Freunde das machen. Hier sehe ich keine Probleme.


    Was für einen Hund wir uns wünschen:
    - In aller erster Linie muss er verträglich mit den Katzen sein. Die beiden haben hier die älteren Rechte und sollen nicht nur die zweite Geige spielen. Es sind zwei unglaublich entspannte und relaxte Kater, die sich weder von Gasthunden, noch von Kinderhorden aus der Ruhe bringen lassen. Allerdings haben auch sie ihre wilden 5-Minuten und toben durch Haus und den (katzensicher eingezäunten) Garten. Auch dabei sollen sie nicht verletzt werden oder von einem Hund verfolgt. Ich weiß, das bedeutet Geduld und ne Menge Arbeit.
    - Kinder gehen bei uns ein und aus. Da wir nur einen Sohn haben, hat er viel Besuch von Freunden und Nachbarskindern. Ganz ruhig ist es da freilich nicht – auch wenn sich mittlerweile die Aktivitäten mehr nach draußen verlagern.
    - Da mein Mann eher der Katzenmensch ist, möchte ich ihm gerne etwas entgegenkommen. Schön wäre also ein Hund, der nicht so arg nach Hund riecht, „ästhetisch“ aussieht, nicht dauernd sabbert und nicht ganz so „trampelig“ ist.


    Nach nunmehr mehr als einem halben Jahr Recherche komme ich aus den genannten Gründen mehr und mehr zu zwei Optionen:


    1) Ein Welpe aus guter Zucht könnte ein Silken Windsprite / Langhaar Whippet werden. Ich durfte einmal MaryB's Traum-Silken kennenlernen, was mich sehr bestärkt hat. Neben dem wunderschönen Äußeren gefällt mir die gut handelbare Größe und Gewicht, das zurückhaltende Wesen der Windhunde Fremden gegenüber und ihr fehlender Schutztrieb. Im Haus beschreibt man sie oft als „katzenähnlich“ unauffällig, sie haben wenig bis keinen Hundegeruch an sich und bewegen sich elegant. Auch sagt man den SiWi's / LHW's nach, dass sie oft auch gerne Agility, Hundesport machen und gerne etwas dazulernen. Für mich die perfekte Rasse – mit dem Jagdtrieb hoffe ich, dann umgehen zu können. Habe bereits Auslaufgebiete in der Umgebung herausgefunden und mich mit diversen Windhundehaltern unterhalten. Auch was ich im nächsten Windhundrennverein in Gesprächen mitbekommen habe, hat mich bestärkt. Einziges Problem sehe ich hier, dass es einfach keine Züchter im Süden Deutschlands gibt. Die nächsten sind in der Schweiz und immer mit mind. 4-Stunden Autofahrt verbunden. Das macht es aus meiner Sicht schwer, sich einen guten Züchter auszusuchen. Auch fehlt mir für meinen Geschmack noch das tiefere Kennenlernen mehrerer Vertreter dieser Rasse. Ich weiß, dass ich mich auch auf eine (noch längere) Wartezeit einstellen muss, bis eine Wurf da ist. Nun gut – warten hab ich ja lernen müssen....


    2) Oder aber es wird ein etwas älterer (ausgewachsener) Hund aus dem Tierschutz. Nach wie vor sind es gerade die Mischungen, die mir (rein optisch) das Herz rauben und wenn ich alleine leben würde, wäre es auch sicher ein armes Wesen hinter Gittern. Ich habe lediglich Bedenken, was Mischlings-Welpen angeht, da man nie so recht weiß, was (Größe, Schutztrieb, etc. ) rauskommt. Ein ca. 1-jähriger Hund – am besten bereits auf Pflegestelle in Deutschland – scheint mir hier die bessere Wahl. Wenn ich hier auf abc-Tierschutz so stöbere, finden sich oft passende Kandidaten, die auch schon Katzen und Kinder erprobt sind. Mit ein bisschen Geduld lässt sich sicher auch da ein zukünftiges Familienmitglied finden.


    Auch wenn ich mir ein sehr vorbelastetes Tier alleine (!) gut vorstellen könnte, scheint mir auch so etwas mit Kind und (nicht so von Hunden überzeugten) Mann nicht sinnvoll. Bei einem Welpen sehe ich bessere Chancen, ihn sicher im Umgang mit den Katzen zu machen – auch wenn ich auf der anderen Seite unsicher bin, ob die turbulente Babyzeit dem nicht entgegen steht.


    Hier stehe ich also und würde mich riesig freuen, eure Einschätzungen zu erfahren und in meine Überlegungen einzubinden. Sorry für den uuuuunglaublich langen Text. Ich freue mich über jede Anregung und Input!
    Liebe Grüße und Danke - Tina