Beiträge von Bezoya

    Zunächst vielen Dank für die (schnellen) Antworten:


    Die angesprochenen Punkte greifen viel von dem auf, was mich auch beschäftigt.


    Zum Thema Sitz und Platz:


    Ich hatte meinem Hund das auch schon angefangen beizubringen. Kritikpunkt an dem Stand des Könnens, mit dem ich in die Schule gekommen bin: Er macht es nur auf Handzeichen, das Wort sitzt noch nicht 100%ig sicher. Darüber hinaus sitzt er sich nur dann hin, wenn er Lust hat. Es besteht kein unbedingter Zwang dazu. Will er nicht, dann macht er es nicht, oder: Er steht wieder auf, wenn er nicht mehr will. Und das stimmt auch.


    Zum Thema Knurren:


    Er ist ein Hund, der sich mit Anfängen der Pubertät zu einem kleinen Mobber entwickelt hat. Er hat also keine Angst vor anderen Hunden, er will sie unterwerfen. Weibchen will er haben und knurrt andere Rüden aus Eifersucht weg. Spielt er, kommt erstmal das Kinn auf die Schulter des anderen und dann wird so lange bedrängt, bis der andere auf dem Rücken liegt, macht er das nicht, dann schaukeln sich die beiden hoch.
    Um das zu unterbrechen, halte ich es schon für sinnvoll, mit einem negativem Impuls zu arbeiten. Er hat sehr sehr schnell gemerkt, dass ich das nicht ok fand und hat mit dem Verhalten sehr stark nachgelassen. An der Leine wirkt er nun wesentlich beherrschter. Und sobald er sich entsprechend gut verhält, kommt der Klick und eine Belohnung. Geht eigentlich ganz gut.


    Was mich beim letzten Mal stutzig gemacht hat: 1. Beim Runterdrücken in den Platz hat er sich so gewehrt, dass er sogar gejault hat. Das hat mich echt traurig gemacht :( 2. Es gibt einen Schäferhunde in der Gruppe, mit dem wurde mit einem Stachelhalsband gearbeitet. 3. Haben wir eine Übung gemacht, bei dem mein Hund mir folgen sollte. Ich bin zwischen zwei Rüden durchgegangen und habe ihn dann gerufen. Kam er nicht sofort hinterher und diesmal sah man, dass er etwas Angst hatte, dann kam das rütteln an der Leine bis er kam. Das hat mir nicht gefallen, bzw. habe ich den Sinn überhaupt nicht verstanden. Das ging für mich eher in Richtung Willen brechen und nicht so sehr in Richtung Hundeerziehung und Teamwork-zum-Verbessern des Status quo.

    Hallo zusammen,


    ich habe einen kleinen Mischlingshund (ca. 8 kg), der mit seinen 1,5 Jahren zunehmend Probleme mit einem dominanten Verhalten gegenüber anderen Rüden macht. Sie werden angegrummelt und kommen sie zu nahe schnappt er auch gern mal zu.


    Ich bin deshalb zu einer Hundeschule im Ort gegangen, um mit ihm zu arbeiten, bin mir aber nicht sicher, ob die eingesetzten Methoden (man spricht dort von einem System der doppelten Belohnung nicht zu brutal sind). Konkret wurde das Problem der Leinenagressivität folgendermaßen angegangen: Mein Hund bekommt ein Halsband angelegt (normales Lederhalsband mit einem Filzfutter innen) und eine Schleppleine. Die Leine wird lockergelassen und wir gehen über die Wiese. Kommt ein anderer Rüde in die Nähe oder gehen wird dort in die Nähe und mein Hund knurrt oder bellt, wird ruckartig an der Leine gezogen. Es tut ihm zwar nicht weh, aber es nervt ihn. Das knurren stellt er ein und er bekommt zur Belohnung einen Snack, bzw. zunächst einen Klick aus dem Klicker.


    Ähnlich verkehrt es beim Aufbau von Sitz und Platz: Der Hund wird heruntergedrückt, ohne ein Wort zu sagen. Sitzt er oder macht er Platz, dann bekommt er einen Snack, später wird dann ein Wort hinzugefügt...


    Die Methode funktioniert, nur meine Frage: Ist das zu heftig oder brutal für einen so kleinen Hund?

    Zitat

    Ich finde auch ihr habt richtig reagiert, zumindest was das rauswerfen angeht. Natürlich müssen die Hunde eine Rangordnung untereinander ausmachen und die sollte der Menschen auch respektieren und ebenfalls einhalten. Die Hündin ist die Ranghöhere also würde ich sie auch so behandeln: zuerst Leckerchen, zuerst Futter hinstellen, etc. Das alles heißt aber nicht, dass sie alles bestimmen kann. Ihr habt, dass sagen :-) Und wenn ihr beide Hunde im Bett wollt (kann ich gut verstehen) dann ist es eben so, ob es ihr passt oder nicht. Allerdings würde ich die Hündin nur dann verbannen, wenn sie sich daneben benimmt, sonst habt ihr eben wieder das Problem die Rangordnung zwischen den beiden zu untergraben.


    Die Rangordnung ist uns eigentlich ganz recht. Sie ist die erwachsenere von beiden. Sie holt ihn auch immer mal wieder ab, wenn er Rückruf bei ihm nicht klappt, sie aber weiß, dass es jetzt zurückgeht. Dann geht sie zu ihm, stupst ihn an und dann kommen beide.


    Sie läuft besser an der Leine und er orientiert sich auch an ihr.


    Auch bei der Läufigkeit (beide sind unkastriert), lässt sie ihn nicht ran. Das erleichtert das Aufpassen ungemein.


    Nur halt gilt es jetzt aufzupassen, dass sie bestimmte Grenzen einhält. Die sind jetzt etwas über ein Jahr alt, da sollte man - denke ich - zusehen, dass sie verträglich bleiben und sich keine Ticks einschleichen.



    Na ja, das mit den "geschlagen" möchte ich nochmal relativieren. Das war wirklich eher ein wegstoßen... (nicht so wie beim Glatzenpeter, sonder wirklich! :D )


    Aber interessant: Du hättest beide bestraft... Aber wäre das nicht - angesichts dessen von wem die Provokation ausging - ungerecht gewesen? Und lernt die Hündin dann nicht, etwas mehr Toleranz zu zeigen, wenn sie allein bestraft wird?

    Zitat

    Vielleicht ging es um Ressource Bett aber vielleicht auch um Ressource du selber.
    Ich würde beide Hunde raus schmeissen, dann ist Ruhe ;)


    Klar, es ging um die Ressource Bett und um die Ressource "mit Mami und Papi knuddeln". Aber das muss weiter drinsitzen. Es gibt nichts entspannenderes als einen leicht schnarchenden kleinen Hund unter der Decke ;)

    Hallo zusammen,


    ich habe eine Frage bezüglich des Verhaltens unserer Hunde und was ihr entsprechend machen würdet.


    Wir haben zwei kleine bis mittelgroße Mischlings(jung)hunde aus dem Tierschutz (Rüde und Weibchen). Beide sind eigentlich ganz vernünftig sozialisiert. Spielen mit den allermeisten Hunden gern und ausgiebig, sind eigentlich stark aufeinander bezogen, hängen immer zusammen und spielen viel.


    Das Weibchen ist in jedem Fall dominant und hier kommt auch schon das Problem. Beide schlafen im Bett mit uns, sie lieben es unter die Decke zu kriechen und sich dort anzukuscheln. Heute morgen, kurz vorm aufwachen, ist das Weibchen mit ihrem Bruder ziemlich aneinandergeraten, weil er ihr wohl einen Platz streitig machen wollte, bzw. weil er auch unter die gleiche Decke schlüpfen wollte, was bisher auch kein Problem war. Riesentheater, wir mussten da ziemlich rustikal zwischen und haben dem Weibchen einen (leichten!) Klaps gegeben, haben sie ausgeschimpft und sie in den Nebenraum verbannt. Dort blieb sie dann 10 Minuten - sichtlich beeindruckt - bevor sie dann wieder zu uns durfte. Der Rüde ist richtig verängstigt gewesen und musste sich erstmal wieder beruhigen.
    Bisher war es so, dass es ebenfalls deutliches "Platzverteidigen" von ihr gab. Allerdings ging das über ein Knurren nicht hinaus. Wollte sie irgendwohin, wo der Rüde bereits war, gab er nach und sie teilten sich das Deckchen/Kissen. Unter die Bettdecke war bisher auch immer genug Platz für beide.


    Haben wir richtig reagiert? Wie würdet ihr das Verhalten sanktionieren?

    Also wir haben einen Labrador-Golden Retriever Mix. Und er passt sehr gut in unsere Familie. Ist natürlich immer etwas komplizierter, aber schafft natürlich immer einen super Ausgleich und nach 3-4 Stunden täglich Gassi gehen ist er auch immer gleich etwas müde und schläft nachts schon gut durch.


    Was studierst du denn?