Beiträge von BirgitS

    Zitat

    Terrier hats wunderbar beschrieben ;) und hat mir ne Menge Tipperei gespart :D


    Ja, ganz wunderbar nur leider falsch! Denn die Aussage stimmt nur bei geschlossenen Zuchtbüchern.

    Zitat: Das geht genau wie du es beschreibst: durch Selektion auf die Besten, was immer die in diesem Fall sein mögen - sowas ergibt zwangsweise nur wenige Tiere zur Weiterzucht …


    Wir sind aber - hatte ich schon mehr als ausführlich erklärt - im Outcross. Also noch mal: wieso MÜSSEN wir enge Linienzucht betreiben um bei einer Auszuchtmaßnahme zurück auf den (nicht übertypisierten) Mops zu kommen? Das ist doch Unsinn - und – nebenbei - wir machen es auch gar nicht…. :lol:


    Und zu Mopsi-hopsi: So, ich glaube langsam wird´s langweilig, Heike. :sleep:
    Wer meint, dass unser Zuchtweg falsch ist: bitte – wir leben in einem freien Land. Ich habe auf Nachfrage Einzelner ziemlich geduldig und ausführlich, wenn auch vereinfacht erklärt, was hinter unserer Zuchtidee steckt. Wem das einleuchtet – prima, wem nicht – auch o.k.
    Ganz liebe Grüße :winken:
    Birgit

    Also DAS muss mir jetzt ´mal einer erklären:


    Zitat: Gerade die Terriereigenschaften sind so festgeschrieben vom Grundtyp her, selbst wenn ich nur die nettesten und mopsigsten nehme isses faktisch unmöglich auszuschliessen das die Eigenschaften nicht wieder rauskommen.
    Das ginge nur mit enger Linienführung und das wird ja beim normalen Mops angemeckert

    Und nochmal, weil das ja hier permanent überlesen wird:
    Der sportliche amerikanische terriertyped pug wird selbstverständlich vom AKC als reinrassig - also ohne Fremdbluteinkreuzung - registriert. Die Regeln des AKC sind anders als die des FCI / VDH - wir Retromopszüchter begrüßen das, wollen aber bei UNSEREN Zuchten bewußt die Fremdbluteinzucht offenlegen, nicht zuletzt weil uns das auch für eine planmäßige Weiterzucht sinnvoll erscheint!


    Übrigens: Würde man nach dem heutigen Stand der Wissenschaft Gentests bei unseren Hunden durchführen, würde vermutlich bereits die F3 als reinrassig "erkannt". Von späteren Generationen gar nicht zu reden....Trotzdem bleiben wir bei unserem "transparenten" Zuchtweg, auch wenn dass immer wieder Anfeindungen nach sich zieht....

    Hmm, eigentlich sollten sich Deine Fragen - jedenfalls soweit sie unsere Zucht betreffen - schon beantwortet haben.


    Ich möchte aber noch einmal kurz darauf eingehen:


    Woher nehmt ihr den reinrassigen Mops? Ist der gesundheitlich top fit?


    Hatte ich schon geschrieben: Wir züchten nur mit gemäßigten Mopstypen, viele davon sind ohnehin schon fremdblutbeeinflusst (Altdeutscher Mops, amerikanischer terriertyped Pug- übrigens u.a. auch mit Parson, was sich sehr bewährt hat... :lol: ). Selbstverständlich nach vorangegangener gesundheitlicher Kontrolle durch den Tierarzt. Und selbstverständlich ist nicht jeder Mops als Individuum krank - das sagte ich auch schon. Wenn Deine Hunde gesund sind, freue Dich! Es gibt aber genug Gegenbeispiele, sonst gäbe es die Qualzuchtdebatte doch gar nicht (und die immerhin seit gut 20 Jahren, die jetzt aktuell zu einer weiteren Verschärfung des Tierschutzgesetzes führen wird. Ich denke, die Entwürfe hierzu sind bekannt!)


    Warum züchtet ihr dann keine reinrassigen Möpse, wenn ihr auf gesunde reinrassige zurückgreifen könnt, die keine Beeinträchtigung haben.


    Hatte ich schon mehrfach geschrieben: der Grund für uns ist der zu enge Genpool.


    Wie könnt ihr Beeinflussen, dass sich die vermeindlich besseren Atemwege, Nasenlöcher, längere Nase nicht bei der Rückzüchtung mit reinrassigen Möpsen verändern, der Körperbau, sonstige phänotypischen Eigenschaften, Wesen usw. aber doch?


    Einmal durch den Zuchtweg und natürlich entsprechende Selektion! Wie bei jeder Zucht!


    Aber wie bekommt ihr es hin, dass hierbei wirklich nur die positiven Eigenschaften durchzusetzen sind?


    Nochmals: Selektion. Nur die „besten“ Tiere (Gesundheit, Charakter, Phänotyp) werden züchterisch weiterverwendet. Wie bei jeder Zucht!


    Laut der Geschichte des Mopses, ist es einer der Rassen mit einem sehr großen Genpool.


    Da liegen mir andere Informationen vor: die Entschlüsselung des Genoms beim Haushund im Jahre 2005 hat ergeben, dass neben dem Boxer und noch ein, zwei anderen Hunderassen der Genpool des Mopses die kleinste genetische Varianz aufweist.


    Wie haben es die Züchter damals ohne Internet oder andere hochwertig entwickelte Kommunikationswege über weite Strecken geschafft, sich abzusprechen, den Mops von einer deutlich ausgeprägten Schnauze zu einem platten Gesicht zu verändern?


    M.E. in erster Linie durch das Ausstellungswesen und die damit verbundenen Erfolge bzw. Misserfolge. Das „wie“ ist aber m.E. aber völlig nebensächlich - Fakt ist doch, dass der Standardmops heutzutage sehr vereinheitlicht ist.


    Ich habe in einem anderen Forenarchiv eine Diskussion gefunden, wo ein Retromopsverein Tiere hatte, die von einem Zuchtwart beurteilt wurde, dem selbst die meisten Tiere dieses Vereins gehörten.


    Gegenfrage: Und wer sollte es bei so einem kleinen Kreis denn machen? Das Innenministerium? Oder sollen wir uns einen Zuchtrichter vom VDH mit dem Idealbild „Standardmops“ nehmen? (Sorry für meinen Sarkasmus) - So hast Du das aber auch garantiert nicht gelesen. Gerade weil wir so ein kleiner Kreis sind überlassen wir die Zuchttauglichkeitsuntersuchung den Tierärzten.


    Wenn die Zucht also bewirkt hat, dass der Mops so schnell so verändert wurde, warum wird dann konsequent ausgeschlossen, dass man auch wieder einen Weg zurück findet?


    Nochmal: der Grund für uns ist der zu enge Genpool. Jede weitere Selektion engt den Genpool weiter ein…Gene, die einmal eliminiert wurden sind nun mal für immer verloren gegangen. Das ist doch das Problem der Inzuchtdepression. Gene „wachsen“ nicht nach, selbst wenn man mit den Nachkommen einer Population auf unterschiedlichen Kontinenten weiterzüchtet – meinetwegen über Jahrhunderte: Der Genpool wird wieder nicht größer!


    LG
    Birgit

    Genau das wollte ich zeigen. Wieviel Mops man schon wieder in der 3. (!) Tochtergeneration hat - durch planmäßige Auszucht.


    Die Hündin ist allerdings absolut freiatmend, hat einen offenen Nasen/Rachenraum, einen nahezu perfekten Körperbau mit ausgeprägter Muskulatur, absolut festem Bindegewebe - was sich dann wieder positiv auf die inneren Strukturen des Atemapparats (Stichwort: kollabierende Trachea) auswirkt - gerade letzteres "Erbe" des PJR. Eine kleine Nasenfalte ist zwar da, behindert aber nicht das Auge bzw. die Stellung der Wimpern zum Auge und - ganz wichtig - bedarf keinerlei Pflege oder Reinigung.

    Allerdings, das ist richtig, würde man einen im Phänotyp so hoch mopsbeeinflussten Hund nicht mehr zu 100% zurück auf Mops verpaaren, sonst könnte man in der Tat sehr schnell wieder zurück zu der alten Problematik gelangen...Sprich: hier bietet sich nur eine Verpaarung mit einem anderen Retro, alternativ mit einem fremdblutbeeinflussten "amerikanischen" Mops, ggfs. einem Altdeutschen Mops an.


    Hier nur mal als Beispiel die Vollschwester, im gemäßigteren Typus. Also auch innerhalb der einzelnen F-Grade gibt es durchaus Unterschiede (Stichwort auch hier: genetische Varianz):

    Zitat

    ... Was passiert mit den Tieren, die sagen wir mal so nicht weiter zur Zucht genommen werden. Tot machen tut ihr die ja sicherlich nicht aber man hat da ja dann ggf Möpse mit so Charaktereigenschaften die sich die Besitzer so nicht vorgestellt haben ;)


    Ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass wir im Rahmen unseres Rassebildes ZKR Retromops ganz bewusst die Vielfalt des Erscheinungsbildes der unterschiedlichen prozentualen Beteiligungen unserer Tiere anerkennen. Und das sehen ja auch unsere Käufer, die nach ihrem Geschmack entscheiden. Der eine mag den eher sportlicheren Typus, der andere eher den "mopsigen".


    Nur um das mal visuell deutlich zu machen, was ich bereits rechnerisch versuchte, nämlich wie schnell man durch Auszucht der Fremdrasse wieder bei dem Mopsphänotyp ist:
    Das ist bereits die F2 Generation, 75 % Mopsanteil - zwar noch deutlich erkennbar fremdblutbeeinflusst, aber schon eher im Mopstyp stehend:


    Und das ist die nächste Generation, F3 mit 87,5 % Mopsanteil, die Tochter der 75%er Hündin:

    Zitat

    Hm ich habe hier nirgends entnehmen können, dass der Jagdtrieb raus gezüchtet werden kann. Auch bei den Ausführungen von BirgitS konnte ich das nicht so entnehmen.


    Da hast du Recht, das hatte ich so auch wirklich nicht geschrieben. Zum Jagdverhalten hatte ich vielmehr folgendes ausgesagt:


    „Im Rahmen einer Zucht speziell zu pflegende Merkmale wie eine ausgeprägte Jagdpassion sind schon in den F1-Generationen weitestgehend dahin. …..
    Ein gewisses Jagd"verhalten" …hat selbstverständlich auch der Standardmops. …Und ja: wenn der Mops es denn körperlich kann, rennt er auch mal Vögeln hinterher, verbellt und "jagd" Fahrradfahrer oder Jogger, sprintet hinter Autos her, wird "sicherheitshalber" an die Leine genommen, wenn wir auf unseren regelmäßigen Mopsspaziergängen an einer Viehweide vorbeikommen...dieses hundliche Verhalten, das Gott sei Dank noch beim Mops vorhanden ist, ist eben erzieherisch sehr leicht in den Griff zu bekommen - wie bei unseren Retros. Wer so etwas dann gleich als Katastrophe abtut, sollte sich lieber ein Sofakissen als einen Hund zulegen, denn den hat er dann nicht verdient!“


    Auf unseren Seiten steht zu dem Thema Jagdtrieb u.a.:
    „…Obwohl der Retromops alles andere als eine Schlaftablette ist, ist sein Temperament absolut regulierbar. Sein Jagdtrieb ist kaum ausgeprägt und durch ein wenig Erziehung und Training gut einzudämmen. Damit ist er ein echter „Allrounder“ – für das Leben in der Stadt ebenso geeignet wie für das Landleben.“

    Übrigens: Im Hamburger Raum gibt es definitiv keinen ZKR Retromopszüchter! Das ist es ja was ich sage: es gibt viele Leute die einfach irgendwie ohne Strategie irgendetwas Mopsmixiges als Retromops verkaufen. Die haben aber mit uns, unserem Zuchtprojekt etc. absolut nichts zu tun! Deswegen ja die eingangs erwähnte Infoseite, deswegen ja der geschützte Begriff ZKR Retromops!


    Ich gehe doch auch nicht hin und suche mir einen schlecht gezogenen Labrador von einem Vermehrer als "Beweis" dafür, wie schlecht es dem Labrador gesundheitlich geht. - Bitte nicht steinigen, der Labrador dient nur als Beispiel, hätte jede andere Hundrasse hier nehmen können...

    Zitat

    Das heißt doch, nach dem was ich gelesen und beim letzten geposteten Link sehen konnte, dass diese Rassmo-Hund 50% Mops und 50% Terrier sind. Bei denen ist also der Terrieranteil recht hoch und die Wesensveränderung deutlicher.
    Von was für Züchtern sind denn diese Hunde, weißt Du das? Weißt Du wie gewissenhaft und seriös diese Hunde entstanden sind? Es ist ja ein leichtes als Hobby mal eben Mops und Jacky aufeinander springen zu lassen und damit sein Taschengeld aufzubessern.


    Ja, wir gucken uns die Züchter / deren Tiere natürlich genau an. Auf der Seite "Zuchtweg" (auf die ich hingewiesen hatte) ist z.B. ein Rassmo (von Germanika) abgebildet. Eine Zuchtstätte mit der wir nach wie vor eng zusammenarbeiten.