Beiträge von bob duisburg

    Hallo Zusammen,


    es ist jetzt fünf Tage her und unser Erlebnis vom letzten Samstag beschäftigt mich immernoch sehr. Also erzähl ich es hier ;)


    Zur Einstimmung: Wir haben es ins Fernsehen geschafft. In dem Fall leider...


    http://www.wdr.de/mediathek/ht…utoPlay=true&#flashPlayer


    Ganz so wie hier berichtet war es wohl nicht, denn so mutig gesprungen bin ich nicht, eher panisch geklettert. Ich weiß gar nicht wie Bob da rein gefallen ist. Es ist wie in all den Geschichten. Ich hab´nur kurz nicht hingesehen... Es ist schon 500 mal gut gegangen... und so weiter.
    Ich mach mir ziemliche Vorwürfe, weil ich irgendwie denke, ich hätte mehr aufpassen müssen. Das ist wohl der schmale Grat, dem man mit Leinenfreiheit betritt.
    Auf jeden Fall war das Bobs erste Schwimmstunde, denn bisher hat er sich nicht getraut. Und er schwamm lausig, mehr wie ein U-Boot. Kurze Phasen zum Luft schnappen und dann war er wieder weg. Da blieb mir keine Wahl.
    Sehr dankbar bin ich den beiden Ersthelfern, die die Feuerwehr alarmiert haben und mich unterstützt haben, damit ich nicht das Bewusstsein verliere. Ohne die Beiden und ohne die Feuerwehr, wäre das Ganze wohl anders ausgegangen. Von meiner Frau habe ich ganz schön Ärger bekommen. :aufsmaul:
    Zum Glück sind wir beide mit leichte Blessuren davon gekommen. Unterkühlt, mit vielen Prellungen und Schürfwunden, aber inzwischen haben wir den ersten Schock überwunden und gehen zum Alltag über. Allerdings ein paar Meter weiter weg vom Kanal.


    Liebe Grüße
    Andreas

    Ich fände es wichtig das Ergebnis hinterher zu erläutern. Ich habe gerade den Test auf hundeseite.de gemacht und der wirft mir fünf Rassen und Prozentzahlen aus. Einfach so.
    Ein Test der die ganze Breite einer Enzscheidung für eine Rasse erfasst, ist schlicht unmöglich.
    Wenn ich meine ganze Wohn- und Lebenssituation in 10-15 stark abstrahierten Fragen darlege, kommt es dabei natürlich zu Abweichungen.


    Ein Beispiel:


    Der Test fragt: Haben Sie eine Garten?


    Antwort: Nö, aber einen riesigen Hundefreilaufplatz direkt vor der Tür und das komplette Ufer vom Rhein-Herne Kanal direkt vor der Küche.


    Da weiß der Test aber nichts von. Und schwupps, ich bekomm nur winzige Rassen vorgeschlagen, OBWOHL ich gesagt habe ich will einen SEHR GROßEN Hund.


    Andererseits war das erste Ergebnis eine französische Bulldogge und das sind die besten Freunde von meinem American Bulldog. Also gar nicht so weit weg von der "Wahrheit".


    Der Test sollte also transparent sein und mir sagen, wie er zu der Ansicht gekommen ist, damit ich sehen kann, wo zwangsläufig fehlende Informationen zu Mißverständnissen geführt haben.


    Mal abgesehen davon. Bevor ich Bob kannte, wusste ich gar nicht, was ich will. Über Hundesport, Fell, etc. hab ich mir erst Gedanken gemacht, als der konkrete Hund vor mir stand...
    Aber natürlich ist es legitim vorher mal zu "testen" ;-)

    Zitat

    :hust: nun ja, ich befüprchte, du würdest nicht grade versuchen, die bindung zu deinem hund zu verbessern? :hust:


    mal im ernst, diese "ich muss meinen hund brechen"-tage sollten doch eigentlich längst vorbei sein, daher hoffe ich, dass ich deinen beitrag grad einfach in den falschen hals bekommen habe, ...


    Falscher hals.. eindeutig... ;)
    Unsere Bindung zu Bob ist selbst unserer Hundetrainerin fast zu viel. Sie beschwert sich immer, weil wir sie arbeitlos machen. Natürlich ist das Spaß.
    Und dennoch habe ich in der Erziehung seltene Fälle von "Ich lass mir nicht auf der Nase rumtanzen."
    Bis zu dem Punkt mit dem Knurren und Beißen sind wir bisher nie gekommen, deshalb ist die Frage für mich hypothetisch. Aber ich habe bevor ich mir unser "Pony" zugelegt habe schon beschlossen, dass ich mich nicht zwingen lasse. Zu nix! Und mich im Zweifel wehre. Der Situation angepasst natürlich.
    Meiner Meinung nach ist genau diese Entscheidung und die Sicherheit, die sie mir und Bob gibt, der Grund für sein Vertrauen und seine enge Beziehung zu uns.
    Und gebrochen wird hier nichts, schonmal gar nicht mein "Schäfchen" :-)


    Also bitte bitte nicht falsch verstehen...

    Zitat

    Wie würdet ihr reagieren, welche tipps habt ihr für mich?


    Also so rein emotional betrachtet (ich hab mir grad vorgestellt, meiner versucht das) wäre ich ganz schnell damit beschäftigt diesem Emporkömmling zu zeigen, wer hier das 100 kg schwere Raubtier ist und wer nur ein kleines Hündchen. Und wenn ich den mit der halben Küche bewerfen müsste...
    Er hat versucht, Dich zu beißen, aber sicher war er sich ja wohl noch nicht. Beim nächsten Mal wär ich vorberetet.


    Aber da gibts bestimmt noch andere, professionellere Methoden. *hust*
    Da sind die Profis hier im Forum gefragt.


    Grüße

    So ein bisschen "Dominanz" darfs ja ruhig sein. Im Sinne von Führungsstärke. Das ist bei der Erziehung von Kindern sinnvoll (davon versteh ich mehr als von Hunden) und das hab ich bei unserem Hündchen auch so gemacht.


    Aber beißen??? Wie unauthentisch ist das denn?


    Ich habe als Mensch Hände, mit denen ich kommuniziere. Ich streichle meinen Hund ja auch und leck ihn nicht ab.
    Ich glaube Bob würde überhaupt nicht verstehen, was ich von ihm will...


    Also ohne ganz viele Bücher über Hunde gelesen zu haben und ohne die neuesten Studien: Klar setzt ich mich mit Bob auseinander und ich setze mich durch, aber in einer "Sprache", die er versteht und mich noch echt sein lässt.


    Oder?


    (Was macht der Typ, wenn er sich freut die Hunde zu sehen? Mit dem Schwanz wedeln geht ja nicht... :zensur: nur so ein Gedanke)

    Hi Paddy,


    mein Erfahrungsschatz war damals ungefähr wie deiner. Wir hatten mal Hunde als ich jung war, aber ich hatte noch nie einen Hund selbst erzogen. Dann haben wir uns Bob (American Bulldog) zugelegt. Er kam aus dem Tierheim, war beschlagnahmt worden und hatte in seinen fast zwei Jahren noch nichts gelernt. Als wir ihn kennen lernten war Bob ein "Zweibeiner". Er hat so sehr an der Leine gezogen, dass er immer auf den Hinterbeinen Stand und vorne in der Luft hing. Nur zwei Mitarbeiter im Heim konnten ihn halten, der Rest war zu leicht.


    Und dann kam der erste Spaziergang. Für den Weg von 50 Metern bis zur Pforte brauchten wir 25 Minuten. Ich bin auch jedesmal stehen geblieben, wenn die Leine stramm war. Ich hatte das nicht aus Büchern, ich wollte mich nur nicht von einem Hund rumkommandieren lassen! Wär ja noch schöner!


    So haben wir weiter gearbeitet. Klar hatten wir Unterricht bei einer Hundetrainerin, die uns viel beigebracht hat, aber das Prinzip ist seit dem ersten Tag das Gleiche:


    Bob und ich leben nicht in einer Demokratie. Mein Wille ist maßgebend und im Zweifel muss er sich sein Futter verdienen. Wenn wir uns in der Wohnung treffen geht er zur Seite, nicht ich. Solche Dinge.


    Das klingt vielleicht hart, ist aber nur fair. Ich liebe meinen Hund sehr. Und eben deshalb bin ich streng. So ist die Welt für ihn einfach: Ich bin der Mittelpunkt. Und das macht es mir wiederum einfach, weil er immer auf mich achtet und "fragt" bevor er Mist baut.


    Heute ein Jahr später und ganz viel Training, Bindungspflege und Schweißperlen danach, ist Bob der Vorzeigehund.
    Ich schrebe so viel, weil ich denke, dass Du eine Entscheidung treffen musst. Bist Du bereit die Verantwortung zu übernhemen? Willst Du eigentlich führen? Denn das ist Dein Job als "Rudel Alpha" (ja,ja der Mensch ist kein Hund).
    Wenn ja, dann fühl dich gestützt. Es ist viel einfacher als man denkt, einen Hund zu erziehen. Lass Dir nicht auf der Nase rumtanzen und sei dabei sanft, konsequent und geduldig.


    Liebe Grüße

    Ich trau mich gar nicht das laut zu sagen, aber unser Bob steht auf Bier und Whisky. Aus den Bierflaschen bekommt er manchmal den kleinen Rest, Ich bin so froh, dass er so groß ist und es nur Tropfen sind.


    Das einzige, was da noch drüber geht, ist Fisch. Den bekommt er aber selten, weil er dann abdreht und seine Kommandos wie Hammy aus "Ab durch die Hecke" ausführt :headbash:

    Zitat

    Jetzt die Frage an euch könnt Ihr mir eine super gute empfehlen oder Tipps geben was ich machen kann suche eine in der Umgebung auch zwischen Essen und Marl mir egal hauptsache meinen Hund geht es gut.


    Danke im Vorraus


    LG


    Hallo Lotte&Henry,


    ich hab gerade Deine Frage gelesen und hab gedacht, dass wir vielleicht helfen können. Ich kenne zwar keine HuTa, aber wir wohnen in Duisburg, gar nicht so weit weg von Essen und haben einen American Bulldog. Bob versteht sich im allgemeinen gut mit Boxern und Bullis und wir hätten noch Platz für ein paar Pfoten.
    Meine Frau und ich haben gerade überlegt, ob wir nicht eine Mini-HuTa für Dich gründen, wo Du Henry mal ein paar Tage lassen kannst. Natürlich müssten wir vorher schauen, ob die Zwei sich vertragen.


    Ich hoffe, ich konnte helfen.


    Grüße aus Duisburg

    Zitat

    Na kommt Leute...
    ihr habt doch alle in irgendeiner Form ne Beziehung zu eurem Hund, oder???


    Ich finde es schön, dass Dir Dein Hund so viel gibt. Oder vielmehr, Du so viele Bedürfnisse durch Deinen Hund befriedigen kannst. ich glaube schon, dass ein Mensch auf diese Weise intensive Nähe haben kann.
    Und dann sind da noch die anderen, die Aufmerksamkeit, Demut, Geduld, Konsequenz eher mit anderen Menschen lernen und erleben. Die können dann manchmal nicht verstehen, was an einer Mensch-Hund Beziehung so besonders sein soll.


    Ich bewege mich irgendwo dazwischen. Zum Teil bedient mein American Bulldog Bob bestimmte Bedürfnisse in mir. Ich möchte Verantwortung für ein schutzbefohlenes Wesen, aber noch keine Kinder. Ich will auch mal ehrlich sein dürfen, ohne die komplexen Regeln menschlicher Interaktion. Ich will führen und Lebewesen die Welt erklären. Einige Beispiele, die diesen Hund bedeutsam machen und Bedürfnisse bedienen, die rein menschlich sind. Und ihm völlig egal! :smile:


    Und auf der anderen Seite ist er eben nur ein Hund. Er macht Hundesachen. Zu meiner Verantwortung zählt, dass ich seine Natur bediene. In dem Punkt bin ich funktional, ohne persönliche Bedeutung. Ich bin sein Rudelalpha und gebe ihm Sicherheit in seiner Rolle. Das ist zuweilen sehr "unmenschlich", aber so, wie eben seine Realität funktioniert. Demokratie ist für Hunde nur Quälerei. Hier endet für mich die Tiefe in der Beziehung und es bleibt immer ein Gefälle, dass in einer menschlichen Beziehung im Idealfall irgendwann wegfällt.


    So viel von mir...


    Ach ja, ich bin neu hier und habe "solche Themen" noch nicht gelesen. Deshalb hab´ ich gern geantwortet.


    Grüße