Beiträge von Paoki

    Ich sehe relativ häufig Wild, aber meist Rehe.


    Einmal beim Joggen, da allerdings noch ohne Hund kreuzte 10m vor mir eine Rotte mit Ferkeln.
    Ich bin stehen geblieben mit einem "Ooooh, wie süüüüüß!" im Kopf...


    Dann kam der Eber über die Straße, schnaubte ein paar mal und ging ein paar Schritte auf mich zu.
    Da kam dann leichte Panik auf :( : und ich habe langsam den Rückwärtsgang eingelegt.
    Nach ein paar Metern ging der Eber der Rotte nach, blieb aber dann nochmal stehen, drehte sich noch mal in meine Richtung und schnaubte nochmal. Er blieb dann so lange stehen, bis ich weit genug weg war. =)


    Mit Hund ist es auch schon mal passiert, wieder eine Rotte, allerdings ohne Jungtiere.
    Das war eigentlich ganz lustig, weil die Rotte uns erst (mit Mordsgetöse) links überholte, vor uns über den Weg hoppelte und der Hund (damals noch quasi blind) überhaupt nix davon mitbekommen hat, erst als wir auf gleicher Höhe waren (er hat dann wohl die Spur auf dem Boden gerochen) wurde er aufmerksam. Ich vermute seitdem, dass in meinem Hund kein Funken Jäger steckt! :D

    Ist meinem Hund auch passiert, allerdings ist er NICHT kastriert :( : (sollte also nicht feminin riechen).


    War auch ein Retriever und der war total von der Rolle! Völlig im Wahn!
    Erst dachten wir, der verwechselt irgendwie nur was, aber als er dann nach über einer Stunde immer noch völlig jeck war... ?????


    Hat da vielleicht jemand eine Erklärung für? (Also intakter (Retriever, ca 8Jahre, sonst ein Lamm, war nur einmal so drauf, da allerdings bei einer läufigen Hündin) besteigt wie im Wahn intakten Rüden (Mischling, fast ein Jahr)?)

    Ich war vor gar nicht langer Zeit so ein absolut unerfahrener Hundeneuling (der solche "Erst-mal-unterordnen"-Sprüche besser nicht hören sollte), der quasi über Nacht auf den Hund kam.
    Ich wusste am Anfang noch nicht mal, wo und wie ich so ein Tier überhaupt anfassen kann. :roll:


    Und ich habe auch solche Sprüche gehört "Das ist ein großer Hund, der geht nicht kaputt, wenn du den mal fester anpackst", "Du musst ihm erstmal zeigen, wer der Chef ist, damit er dich ernst nimmt", "Wenn du ihn ab und zu mal auf den Boden "legst", dann hört er besser auf dich" etc. pp.


    (Zur Info, mein Hund ist ein Ex-Straßenhund aus Griechenland)


    Tja, und dann ist der Hund im Garten in das Gemüsebeet meiner Mutter, da war er vielleicht eine Woche bei mir.
    Ich habe "Nein" gesagt und bin dann hin und hab ihn am Halsfell gepackt und rausgezogen.
    Und dann hat mein Hund gejault.
    Allein schon wenn ich das schreibe, zieht sich mir alles zusammen!
    Das war für mich eine ganz schlimme Erfahrung und ich habe mir geschworen, sowas nie, nie wieder zu tun!
    Ich bin jetzt noch wütend, auf die Leute, die mir den Stuss erzählt haben.
    Und auch wenn ich die Ausrede habe, es tatsächlich nicht besser gewusst zu haben, bereue ich es immer noch.


    Jetzt weiß ich, dass fast alles am Verhalten des Hundes, was mir missfällt, seine Ursache in Unsicherheit, Unerfahrenheit oder ganz einfach weil er es noch nicht gelernt hat (hat). Es ist also fast immer MEIN Problem.


    Ich kann es nicht sicher sagen, ob diese Erfahrung für den Hund unserer Bindungsarbeit geschadet hat, gut war es sicher nicht.
    Im Nachhinein hätte ich mir eine solche Bergpredigt ausm DF,(welches ich damals noch nicht kannte), gewünscht, denn die Beziehung, die ich mit meinem Hund haben möchte, bekomme ich eben nicht durch "zeigen wo der Hammer hängt", sondern durch Bindung.


    Liebe Grüße
    Micha & Sammy

    Gleiches Spiel bei meinem Ex-Straßenhund aus Griechenland!
    Am Anfang kein Spielen, noch nicht mal mit anderen Hunden :( :


    Jetzt, nach gut fünf Wochen tobt er zwei Stunden mit seiner Border-Collie-Freundin rum und kann sich mittlerweile auch sehr für Toben mit Stöckchen oder Ball (und mir) begeistern :D


    Das mit den anderen Hunden kam von alleine, das Spielen mit mir und Ball habe ich immer wieder animiert...


    Allerdings kam bei Sammy zu Beginn auch erschwerend hinzu, dass er praktisch blind war :( :
    Nach der OP ging das mit dem "Junghundverhalten" ratz-fatz...


    Meine "Animation" sah so aus, dass ich zuerstmal Party gemacht habe, wenn er auf das Spielzeug reagiert hat.
    Der nächste Schritt war das Spielzeug (Stock, Ball, etc) interessant zu machen, also selber mit spielen, werfen und hinrennen etc.
    Tja und dann sobald er von sich aus angefangen hat, begeistert mit machen :D


    Drei Wochen sind tatsächlich nicht viel Zeit, das reicht noch lange nicht, dass der Hund realisiert, dass er jetzt ein Zuhause hat...

    Soweit ich weiß, hat das Bellen (oder "Melden") prinzipiell erstmal nichts mit Langeweile zu tun, zumal nicht bei einem Hund, dessen (genetisch) bestimmte Aufgabe das Behüten oder Bewachen ist. (Korrigiert mich, wenn ich da falsch liege!)
    Zudem steht im Ausgangsposting auch was von zwei Stunden spazierengehen, also gehen wir doch einfach mal davon aus, dass der Hund nicht unterbeschäftigt ist, zumindest solange, bis die TS mehr dazu schreibt. :D


    Ich bin zwar erst kurze Zeit mit Hund unterwegs, aber ich bin gerade dabei dieses Problem im Keim zu unterbinden:


    Mein Dicker steht ganz gerne bei mir auf dem Balkon rum (gut beschäftigter Mischling ;) ) und wenn jemand in den Hof kommt, oder der Nachbar aus der Haustür geht, oder ein Fahrradfahrer vorbeifährt etc. fing er das Bellen an. Weil, MEINSMEINSMEINS!
    Reagierte er nicht auf mein "is guut" gings rein auf die Decke. Am Anfang noch mit meiner Begleitung, jetzt reicht "Decke". Hund hat gelernt, bellen is nicht. Allerdings funktionierte das auch recht unspektakulär (drei Wochen hats gedauert) und einmal Wuff ist für mich ok.


    Da deiner ja schon ziemlich drin ist, im MEINSMEINSMEINS, wird das wohl etwas schwieriger. Einfacher, schneller und mit mehr Spaß würde ich mir einen Trainer nach Hause holen =)
    Ich vermute mal, du wirst viel Zeit mit dem Hund verbringen müssen und jedes Bellen unterbinden und jedes Nichtbellen belohnen müssen...


    Wie schon geschrieben, ich hab jetzt noch nicht so die Mordserfahrung, aber man muss ja nicht immer gleich vom armen, unterbeschäftigten Hund ausgehen...

    Vielen Dank!


    Für mich, als frischgebackene Besitzerin des ersten Hundes (Ex-Straßenhund) mit null Hundesozialisation (also ich, nicht der Hund), ist das hier unheimlich spannend zu lesen!
    Auch wenn das zur Zeit noch eine ganz andere Liga ist, als das was ich schon kann.... :roll:


    Nochmals Danke :D


    Liebe Grüße
    micha & sammy

    Hallo apanatschi,


    ich habe ein ähnliches Problem mit meinem Dicken und dem "Acker" meiner Mutter =)
    Für ihn ist alles Wiese - toben - suhlen... Das ist jetzt noch kein Problem, aber sie wird nicht erfreut sein, wenn er Tomaten, Erdbeeren etc platt macht...


    Nun hört er zwar sehr gut auf "NEIN", aber er erkennt nicht den Unterschied zwischen Wiese und Acker.
    Meine Lösung: Stöckchen (Bambus, die zum Blumen anbinden) und Flatterband (dieses rot-weiße von Baustellen).
    Damit markiere ich den Acker und er weiß genau worauf sich das "NEIN" bezieht =).
    Kost nicht viel, kann schnell entfernt werden, Hund weiß Bescheid und bekommt keinen Anschiss und Mama ist auch glücklich. ;)


    Liebe Grüße
    Micha & Sammy

    Das beruhigt mich ja sehr, danke!


    Ich freue mich ja so darauf, wenn er endlich sehen kann!


    Schon jetzt merke ich, wie positiv der Hund auf mehr Förderung, Spiel & Auslauf reagiert. Als ich ihn vor zwei Wochen zu mir genommen habe, kannte er kein Spielen, das einzige was er gemacht hat war Schnüffeln.
    Er ist jetzt zwar immer noch schnell erschöpft (null Kondition!), aber immerhin schaffen wir jetzt schon 20 Minuten Toben! Und das macht so glücklich!!
    Hätte man mir vor zwei Monaten gesagt, ich solle 600€ für eine Hunde-OP ausgeben, hätte ich den Vogel gezeigt. Und jetzt kann ich es gar nicht erwarten, dem TA das Geld in die Hand zu drücken um endlich richtig mit meinem Hund arbeiten zu können....


    Lustig, wie das Leben manchmal so spielt...


    Ich werde berichten, wie es uns ergeht =)


    Liebe Grüße
    -micha & sammy

    Prima, das beruhigt mich!


    Da ich noch nie einen Hund hatte ist das alles für mich sehr.. mh.. fremd, aber auf der anderen Seite möchte ich auch nichts falsch machen.
    Deshalb habe ich den Dicken jetzt ja, damit er ein gutes Leben hat, nicht mehr blind sein muss und sich wie ein junger Hund benehmen kann und nicht wie ein Opa, der nur blind auf der Couch liegt...


    Vielen Dank für die beruhigenden Worte, ich werde bestimmt noch öfter um Rat fragen =).
    -micha