Beiträge von Sunti

    Im Feld begegnet uns eine Frau mit kleinerem Dackelmix, vielleicht so sieben, acht Kilo schwer. Ich nehm Spuk an die Leine, da ich den Dackelmix nicht kenne und der Spinner bei einem ganz bestimmten Typ Rüden nicht besonders freundlich ist, besonders dann, wenn er angemacht wird. Brauch ich nicht bei 7-8 gegen 31kg.
    Sagt die Dame doch, ich soll ihn laufen lassen. Ich meine daraufhin, dass er bei einem bestimmten Auftreten anderer Rüden zickig ist. Antwort: "Egal, meiner ist lieb." Joah, mag ja sein, aber meiner nicht unbedingt. Sie macht keinerlei Anstalten, den Kleinen mal anzuleinen, sagt nur total vorwurfsvoll mit Blick auf den angeleinten Spuk: "Das ist jetzt aber total blöd, wenn einer angeleint ist. Dann gibt's Stress!"
    Auf die Idee, ihren auch mal kurz ranzunehmen, ist sie absolut nicht gekommen, und ich durfte mitten in die Wiese latschen, um dem mitten auf dem Weg rumtapernden Zwerg auszuweichen. Schon bemerkenswert, wie viel Gottvertrauen die Halter mancher Kleinrüden haben. Ich meine, ich kenn meinen Hund und lein ihn nicht zum Spaß bei bestimmten Begegnungen an. Klar sind die meisten Begegnungen auch mit Rüden okay, aber muss ich das wirklich bei einem derartigen Größenunterschied testen?

    @Sunti
    Muaaah - jetzt habe ich's auch schon gerafft. :roll: :ops: :headbash:
    Das über dem Weißen ist ein Kotbeutel oder? :lol:
    Ist es hundegeschädigt, wenn man das nicht sofort erkennt, weil man bei den eigenen eine andere Farbe hat? Wahrscheinlich nicht! Man sollte sie alle als solche erkennen... :rollsmile:
    L. G.

    Jaaaa, das ist die Erstversorgung eines Zergelunfalls: Gefaltetes Taschentuch mit einem Kotbeutel festgeknotet. Hat trotz Mistwetter bis nach Hause gehalten.
    Mir wäre ja ein unauffälliger, schlicht schwarzer Beutel lieber gewesen, aber damit konnt ich gerade nicht dienen. :roll:

    Beim Zergeln auf dem Matscheacker ist mein Finger zwischen die Backenzähne meines Spinners geraten. Obwohl er hochgepusht war wie sonst was, hat er auf mein aus tiefestem Herzen gekreischtes AUA!!! sofort losgelassen, nen Schritt zurück gemacht und mich ganz bedröppelt angeguckt. Braver Hund. Finger hat nur eine tiefe Quetschwunde.

    Habe ich hier im Thread eigentlich schon mal erwähnt, dass ich Halter von absoluten Arschgeigenhunden liebe? Die wissen nämlich in der Regel, was sie da an der Leine haben und machen im Zweifel vor allem auch mal ne Leine dran.


    Dienstag. Hund und ich gehen die Straße entlang, hinter der Kurve seh ich einen älteren Mann, der uns entgegen geht. Es ist der Halter eines riesigen Do Khyi-Rüden, der mir deshalb bekannt ist, weil er wirklich alle Hunde so richtig überflüssig findet und das auch gern kundtut. Doof halt, dass die Straße so stark befahren ist und der Rüde uns schon gesehen hat, denn dann ist er leider nicht mehr dazu zu bewegen, mal geschwind die Straßenseite zu wechseln. Ich signalisiere dem Halter also, dass wir die Straße überqueren werden, und geh mit einem fröhlich neben mir her tänzelnden Spinner dann auf der anderen Seite am tobenden Do Khyi vorbei. Spuk ist bei diesem Hund nur deswegen so entspannt, weil er weiß, der Halter lässt ihn unter keinen Umständen los, egal wie er brüllt.


    Donnerstag. Spuk und ich daddeln so im Wald vor uns hin, als ich von Weitem eine Frau mit einem, nee, zwei, nee, ganzen drei Hunden entgegenkommen seh. Also Herrn Hund gestoppt, angeleint und langsam weitergegangen, bis die Dame ihre Truppe sortiert hat.
    Frauchen ruft mir dann schon auf Entfernung zu, sie habe einen Rüden dabei, der wirklich echt ernsthaft bissig ist, ich sage, kein Thema, meiner darf eh nicht zu fremden Hunden einfach so hin. Als wir einander anstandslos passiert haben, bleiben wir noch stehen und unterhalten uns kurz über den Beißer, über Tierschutzhunde allgemein und alles mögliche, was Hundehalter einander zu sagen haben können. Die Hunde sind derweil alle angeleint und ruhig, nur der Beißer beginnt, Spuk zu fixieren, den ich daraufhin zu Blickkontakt mit mir auffordere. Frauchen merkt daran, was ihr Kandidat da gerade anstellt, und entschuldigt sich, das nicht gesehen zu haben. Beide Kerle dürfen hinter uns stehen und wir wechseln noch ein paar Sätze, bevor sich unsere Wege trennen.


    Dagegen die Begegnungen mit "Tutnixen": Hund wird gesichtet, Spuk angeleint, der andere Hund rast auf uns zu, beginnt 30 Meter vor uns zu staksen, zu fixieren und zu grummeln und führt seine schönste Bürste vor. Halter: "Also, meiner tut nix!" :roll:
    Tuteinbisschenwas posiert und bedrängt, Spuk wird daraufhin ein bisschen laut und der andere Halter schimpft: "IHRER ist aber aggressiv!"
    Nein, ich bleib dabei, ich liebe es, Haltern mit absoluten Arschgeigenhunden zu begegenen, denn zumindest hier bei uns führen sie ihre Hunde so, dass keine kritische Begegnung möglich ist.

    Frolicringe, Fleischwurst und diese Hundesalamis, die es in "Ketten" gibt. Für diese Dinge würden all meine Pfleglinge meine Seele verkaufen, wobei die Katastrophe als Labbimix eigentlich alles frisst. Außer kaltgepresstes Futter. :hust:
    Spuk liebt Fleischwurst und Hundesalami am meisten, nimmt aber auch sein TroFu als Belohnung.

    Zielobjektsuche (ZOS) fällt mir dazu ein, da gibts hier irgendwo auch nem Thread zu. Gegenstände beim Namen nennen und unterscheiden, Geruchsunterscheidung z.B mit Teebeuteln, lernen, was auf der Nase zu balancieren (ist nicht so einfach, auch für lange Nasen :D ) oder gezieltes Stellen aller vier Pfoten auf Targets.
    Ich wünsche auf jeden Fall schnelle Genesung.

    wir arbeiten einfach daran dass er lernt auch wenn andere Tiere kacke sind haben sie eine Daseinsberechtigung und er braucht sie nur ignorieren.

    Ich sag immer zu meinem blonden Pflegling, er kann gern Arschl*ch denken, muss es aber nicht unbedingt sagen. :D
    Das ist unser erklärtes Trainingsziel.


    Freitag hatte ich das große Glück, einen Trainingsspaziergang mit Herrn Blond machen zu können, da meine Freundin ein gewisses Problem mit ihrem Rüden bekommen hat und daran arbeiten möchte, dass dieser lernt, sie und nur sie allein klärt alle Hundebegegnungen und passt auf, dass er nicht angegangen wird. Ein pöbelnder Hund, der garantiert nicht losgelassen wird und den Kleinen so auf keinen Fall angehen kann? Hab ich. xD
    Also ging meine Freundin mit ihrem Zwerg schon mal aus dem Tor, hielt einige Meter Abstand und ich kam mit dem Blondling raus. Er sah erst mal den Kleinen und meinte, tief atmen zu wollen, ließ sich aber super bremsen und kam mit mir mit. Zu Beginn unserer Runde war er der Meinung, man müsste sich ab und zu mal in die Leine hängen, während der Kleine hinter uns lief. Später konnten wir prima mit etwa 15 Metern Abstand laufen, was für den Blonden bei einem wildfremden Hund ein Riesenerfolg ist. :respekt:
    Er ließ sich von mir jedes Mal umlenken, aus dem Rumkläffen abrufen und ohne Leinenzug zu mir beordern und sogar im Ansatz beim Losschießen durch ein geschickt zwischengestelltes Bein blocken. Ich bin so dermaßen begeistert von seinem Verhalten; er war nicht extrem gestresst, war super ansprechbar und ist nur ganz am Ende mal kurz ausgeflippt. Das war aber auch okay, denn neben dem Zwerg, der hinter uns lief, tauchte plötzlich auf der anderen Straßenseite noch ein Radfahrer mit Schäferhund auf. Das war dann doch ein bisschen zu viel. |)


    Ich denke, wir müssen derartige Trainingsspaziergänge wirklich öfter machen, denn es tut der Katastrophe ziemlich gut, zu lernen, dass ein anderer anwesender Hund nicht bedeutet, der kommt gleich her. Mit meiner Freundin kann ich solche Experimente machen, sie und ich sind komplett aufeinander eingestimmt, wissen genau, was die andere für ihren Hund im Training jetzt gerade braucht und können uns auch aufeinander verlassen, dass keine versehentlich ihren Hund los- oder an den anderen ranlässt.
    Solche Leute hab ich hier einfach viel zu selten, deswegen muss ich ausnutzen, wenn sie mitkommen kann.