Beiträge von Helfstyna

    Hat schonmal wirklich jemand aus sicherer Quelle erfahren, dass ein Hund/Pferd durch die Behandlung von Gerd oder Tamme gestorben ist bzw ernsthafte Schäden davon getragen hat? Ich zumindest nicht.


    Ich habe aber auch noch keine ernst zunehmende und belegte Quelle gefunden, dass die Behandlungen dauerhaften positiven Effekt hatten


    Es gibt auch Menschen, die zu ihm gehen und das gerne. Und die dann ihre Tiere anschleppen, weil es ihnen wohl geholfen hat.


    Es gibt auch Leute die immer wieder bei den Wahrsagehotlines bei 9Live angerufen haben und sich die Karten legen ließen, weil sie meinten, das verbessert ihr Leben.


    Der menschliche Glaube ist sehr belastbar und so lange die Menschen glauben und sich dabei gut fühlen, werden sie es weiter machen, auch wenn die Realität eine andere Sprache spricht, da wollen nur dann viele nicht zuhören.

    Ob sich was ändert/ändern würde kann man nicht sagen bevor man es versucht hat


    Öm doch, zumindest in vielen Fällen.
    Wenn ich eine verknöcherte Wirbelsäule habe, wird diese bleiben, daran wird sich auch durch diese Behandlung nichts ändern auch eine MD wird sich nicht zurückbilden und CES geschädigte Nerven werden sich auch nicht regenerieren.


    In der Erziehung wird immer so sehr darauf gepocht, dass man nicht nur an den Symptomen rumbasteln, sondern die Ursachen beseitigen soll, weil sich sonst nichts ändern wird. In der Medizin wird dieses Prinzip plötzlich über den Haufen geworfen, sobald das Prinzip Hoffnung aufblitzt.

    Von dem was ich von Gerd bisher gesehen habe, hat er eine Diagnose nicht nur nach Gangbild sondern auch fühlen, tasten und Schmerzempfinden (so weit möglich) gestellt.


    Und auch das ändert nichts daran, dass man nur vermuten kann, was am gelenk nicht stimmt und nein, ich glaube nicht daran dass es da Männer mit Zauberhänden gibt, die erfühlen können, was an der Hüfte nicht stimmt zB. Ich glaube noch, dass sie die Schmerzreaktion mit etwas Übung auf das passende Gelenk zurückführen können.
    Aber ich glaube niemandem der nur vom Laufen und Abtasten erzählen will "Das ist Arthrose im Gelenk" oder "Da ist die Hüftpfanne nicht gut genug ausgebildet".



    Wenn mein Tier seit einiger Zeit Beschwerden hat und mit herkömmlichen Methoden keinerlei Besserung erreicht werden konnte...was spricht dann dagegen andere Wege zu versuchen?


    In manchen Fällen - und das ist jetzt nicht böse gemeint! - der gesunde Menschenverstand. Wenn mein Hund eine von Spondylose überwucherte Wirbelsäule hat, wird sich daran nichts ändern, nur weil da jemand zweimal drauf drückt und am Hinterbein zieht. Das gleiche gilt für angeborene Fehlstellungen und degenerative Erkrankungen.
    Ein körperlich grundsätzlich gesundes Tier, dass durch falsche Belastung Probleme hat wieder gerade zu rücken und dann auf entsprechenden Aufbau zu setzen damit die Probleme nicht wieder auftreten... ok.
    Aber was teilweise da mit kranken Tieren aufgeführt wurde - und ich spreche jetzt nur von dem Nachmittag an dem ich zugegen war und nicht von den TV Beiträgen - ging auf keine Kuhhaut.


    Hoffnung ist menschlich, aber ich finde es einfach eine Schweinerei wie der Kunde "besorgter Hundehalter" gemolken und mit falschen Versprechen abgezogen wird.
    Es gibt einfach Punkte, an denen kann man nichts mehr ändern und nur noch schmerzbegleitenden arbeiten. Ich habe in der menschlichen Sterbebegleitung gesehen, wie viel Leid und Schmerz diese Heilsversprechen bringen auf beiden Seiten


    Und irgendwann ist einfach der Zeitpunkt gekommen an dem man die Realität akzeptieren und sich von der Hollywood-Traumwelt-Vorstellung "wenn wir nur nicht aufgeben und kämpfen wird schon alles gut" verabschieden.

    Ebenso hat der "Pferdeflüsterer" keine fundierte Ausbildung und hat praktisch gelernt und wurde genauso beleidigt und sogar geschlagen, weil es nicht der "richtige" und gelehrte Weg war.


    Verhalten und Reaktion kann ich aber meist sehr eindeutig sehen, wenn ich mein Auge dafür schule.


    Bei dem Arbeitsbereich der Knochenbrecher liegen die Probleme aber im Körperinneren und da reicht es eben nicht Hund oder Pferd einmal 10 Meter auf und ab laufen zu lassen um da eine Diagnose zu stellen.
    Egal wie erfahren oder talentiert ich bin, allein am Gangbild sagen zu können welches Problem es genau in welchem Gelenk ist, ist nicht möglich. Selbst Orthopäden die den ganzen Tag nichts anderes machen, brauchen dafür Röntgengeräte, CT und MRT.


    Und egal welche Ausbildung er/sie genossen hat und auf welchem Ausbildungsstand ein Osteopath, Chiropraktiker oder Knochenbrecher hat, wer ohne belegte Diagnose an Gelenken oder Wirbelsäule hantiert und so tut als hätte er den Röntgenblick ist in meinen Augen schlicht eine Gefahr für Mensch und Tier.

    Ja da sind sie süß :D


    Wobei Mama-Mia ein sehr schönes Beispiel dafür ist, wie kritisch Handaufzuchten im Handling werden können. Bei ihr waren es ja wirklich nur anderthalb Tage in denen sie ohne direkten Kontakt zu Artgenossen war, das reichte allerdings schon, um ordentlich Schwierigkeiten zu machen. Die Leute meinten es gut, kümmerten sich viel um die Kleine und das Ergebnis war bei uns, dass sie mit anderen Pferden nichts mehr anfangen konnte.
    Sie suchte immer und sofort die Nähe zum Menschen und hing beim ersten Koppelgang mehr als einmal im Zaun bei dem Versuch, wieder die Nähe zum Menschen zu bekommen.
    Das hat sich zwar jetzt wieder eingependelt, zeigt aber wie wichtig eine Ammenstute ist, auch wenn sie keine Milch gibt, die sich um die Fohlen kümmert.

    Es wird so ziemlich alles gemacht, wovon einem bei der Frage "wie finde ich einen seriösen Chiropraktiker" abgeraten wird. Es wurde geruckt, es wurde gerissen, es wurde geknackt und all das teilweise ohne echte medizinische Diagnose im Vorfeld.


    Es wurde an der Wirbelsäule herumgedrückt und an den Beinen ruckartig gezerrt, bis es knackte und das ganze wirkte sehr willkürlich. Auf Nachfragen wurde sehr unfreundlich reagiert, es gehört wohl wieder zu den Gebieten wo erwartet wird, dass man einfach glaubt und nicht hinterfragt.


    Es gab auch eine Menge Pauschalplätze (Sattler ist ne Pfeife, Hufschmied hat keine Ahnung, ist halt ein XY da ist das schon mal so). Prinzipiell gehöre ich auch zu Vertretern der "Wer heilt hat recht" Fraktion, aber das ganze Spektakel war mir suspekt, wenn mir niemand eine Frage dazu beantworten will.

    Bekannte haben ihr Pferd behandeln lassen, als er zu Show Zwecken hier mal ein "Seminar" hatte. Ich habe schon vorher gesagt, dass er meine Hunde nur von der anderen Straßenseite anschauen darf und nach der Erfahrung bin ich in der Meinung bestätigt.


    Das Tier hat von der "Behandlung" zwar keinen weiteren Schaden davon getragen, aber geholfen hat es auch Null, von dem überteurten Mineralfutter dass es oben drauf gab, rede ich nicht...

    DAS hab ich ja auch nicht gesagt.
    Es ändert nur an der Grundproblematik nichts.
    Sicher ist die Mischung in dem Fall nicht das Schlechteste was den betroffenen Hunden passieren kann, aber auf die breite Masse betrachtet, ist es keine Hilfe.