Hallo ihr lieben!
Vielleicht könnt ihr mir ja einen Tip geben bzw helfen. Mich würde eure Meinung interessieren, nachdem unser "Hundeführer-Trainer" über die Feiertage auch Ferien hat und nicht zu erreichen ist.
Wir (mein Freund und ich) haben eine Vizsla Dobermann Mischlingsdame im Alter von 2 Jahren. Allerdings haben wir sie erst seit 2.5 Monaten. Die vorgeschichte ist quasi nicht bekannt; Sie wurde ausgesetzt und kam mit 4-5 monaten zu einem Ehepaar. Sie haben sich um sie gekümmert und für sie privat einen Platz gesucht. Dort war sie hauptsächlich auf ihrem grossen Grundstück.
Wir haben folgendes Problem mit ihr: Sie schnappt seit ca 4 wochen nach Leuten. Allerdings passierte das bisher nur, wenn sie auf einem ihr zugewiesenen Platz bleiben soll und sich ein Fremder ihr direkt nähert oder eine plötzliche Bewegung bei ihr macht. Wenn wir neben ihr sitzen, dann schnappt sie nicht; es kommt nur zu einem Zucken der Leftzen. Nach uns hat sie noch nie geschnappt.
Wir waren auch schon bei einem (sehr erfahrenen) Hundetrainer der sich auf "Problemhunde" spezialisiert hat. Seine "Beobachtung/Diagnose" war: Der Hund hat ,für die Kurze Zeit die er bei uns ist, eine aussergewöhnlich starke Bindung an uns und die Rangordung an sich ist auch in Ordung. (Sie ist sogar meistens aus dem Spiel abrufbar,....) Jedoch haben wir ein Strukturproblem nachdem sich der Hund nicht sicher genug bei uns fühlt und deshalb seine Verteidigung selbst überimmt. Wir sollen ihr also Sicherheit geben. Er meinte wir müssen noch genauer darauf achten, dass wir immer alle Befehle identisch geben und auch das Identische von ihr erwarten; ihr keinen Interpretationsfreiraum lassen.... Das war/ist ein absolut guter Punkt den wir seitdem so gut wie möglich umsetzen; und ich denke es gelingt soweit gut.
Wir werden weiter Stunden bei ihm nehmen, aber er ist wie gesagt nicht zu erreichen für die nächsten 2 Wochen.
Heute ist etwas richtig Dummes passiert und ich weiss nicht was machen bzw würde gern eure Meinung wissen. vielleicht habt ihr ja auch einen Tip was wir noch machen können um ihr mehr Sicherheit zu geben.
Ich war mit unserem Hund zu besuch bei Freunden. Sie sass die ganze zeit mega brav auf ihrem Platz und auch keine Reaktion gezeigt wenn man sich ihr bis auf 1m genähert hat. Zu weniger Abstand zwischen ihr und unseren Freunden ist es absichtlich nicht gekommen; nachdem ja alle über die Situation bescheid gewusst haben. Ich war schon fast stolz auf sie.
Dann musste ich aufs WC und hab den Raum verlassen. Die Bekannte ist aufgestanden und hat sich dem Hund auf 1,5m genährt (dummes timing; klar; aber es war auf keinen Fall näher wie sie zuvor schon dran war) der Hund hat mit dem Leftzen gewackelt; sie hats gesehen, hat sich weg gedreht (um zu signalisieren, dass sie ihn nicht angreifen will), und der Hund hat trotzdem zugepackt. In den Oberschenkel, nicht so, dass es geblutet hat, aber so fest, dass mann die Abdrücke von den Eckzähnen blau gesehen hat.
Natürlich kann man sagen, dass es mein Fehler war. Aber mir war bisher nicht klar, dass meine "Abwesenheit" so einen Einfluss auf das Angstempfinden von unserem Hund hat.
Meine Frage: GIbt es irgendwelche Übungen die wir mit unserer Hundedame machen können? Irgendetwas das ihr uns empfehlen würdet (bis unser Hundetrainer wieder erreichbar ist)? Ich will nicht dasitzen und nicht tun/nichts ändern..... (Das sie ab jetzt nicht mehr alleine gelassen wird bzw in potentiell risikoreichen Situationen wohl sich an den Maulkorb gewöhnen muss (bis das Problem wirklich gelöst ist) ist meiner Meinung nach klar
ich bin froh um jede Antwort/jeden Tip.
vielen Dank
miramei