Beiträge von KHC Carlo

    Lerne deinem Hund, dass er auf deine Körpersprache / Handzeichen achtet und dafür dann belohnt wird. Also das Leckerchen erst rausziehen, wenn er den Befehl ausgeführt hat. Dann nach und nach die Sache mit den Leckerchen abbauen. Das heißt, er bekommt nur noch manchmal ein Leckerchen, wenn er den Befehl richtig ausgeführt hat.

    Ich habe auch einen Kurzhaarcollie mit genau den gleichen Symptomen. Das Glucksen tritt bzw. trat ca. alle 2 bis 3 Monate einmal, vorwiegend Nachts, auf.


    Zeitweise hat er früher nach dem Glucksen gelben Schleim erbrochen und, wenn es zur Verfügung stand, Gras gefressen. Danach war es sofort wieder gut und er hat auch gleich wieder gefressen.


    Wenn das Glucksen losgeht (meist zwischen 2.00 und 4.00 Uhr Nachts), stehe ich jetzt auf und gebe ihm ein Stück Rinderpansen oder Rinderlunge. Danach hört es auf und der Hund schläft ruhig weiter. Ich meine, man kann das Glucksen vermeiden, indem man ihm spät Abends noch ein kleines bisschen Futter gibt.


    (Kurzhaarcollie, 2 Jahre, Rüde, normalerweise Bestes Futter Fenrier oder Wolfsblut Blue Mountain).

    Mein Hund koppelt sein Verhalten durchaus an mich.


    Wenn ich z.B. am Boden etwas suche, sucht er auch.
    Wenn ich Interesse an einem Apportel zeige, zeigt er ebenfalls Interesse daran.
    Wenn ich schnell renne, rennt er mit.
    Wenn ich schlafe, legt er sich auch hin und schläft.
    Wenn ich etwas trinke, geht er zu seinem Napf und trinkt auch etwas etc.
    Wenn ich die Post reinhole, kommt der Hund und schnuppert höchst interessiert am Brief oder am Paket.
    Wenn ich andere Hunde ignoriere (z.B. beim Vorbeigehen an einem Zaun), ignoriert er sie auch.


    Ob er sich Verhaltensweisen "abschaut", kann ich so nicht beurteilen. Aber auf jeden Fall übernimmt er meine Stimmungen und manche meiner Tätigkeiten.

    Na gut, dann sag ich mal was dazu:


    Ich meine, dass Du, wenn der Hund sein Leckerchen hat, zu uninteressant für ihn bist. Da reißt das "geistige Band" zwischen euch dann ab.


    Um das zu verhindern, könntest Du ganz schnell eine neue Aktion starten. Genau in dem Moment, wo Du merkst, dass seine Aufmerksamkeit abschweift, mach einen Schritt nach hinten. Daraufhin wird der Hund (normalerweise) auf Dich schauen. Gib ihm mit einer einladenden Geste (z.B. Arme ausbreiten) das Signal, dass er zu Dir den einen Schritt nachkommen soll. Kaum ist er da, drehst Du Dich um 180 Grad um. Dann sollte der Hund sich wieder vor Dich setzen. Wenn nicht, zieh für den Anfang noch mal ein Leckerchen raus. Kaum ist er da, gib es ihm. Während er noch kaut, mach eine Geste für "Bleib". Dann geh vier Schritte zurück. Bück Dich ein bisschen, schau etwas in der Gegend herum. Tu so, als ob Du die Umgebung "sichern" würdest. Dann braucht sich der Hund nicht darum kümmern und wird Dich permanent anschauen. Warte, bis sich etwas Spannung aufgebaut hat. Halte kurz die Luft an. Dann, mit einer plötzlichen Geste, ruf ihn zu Dir. Kaum ist er da, dreh Dich um, geh in die Knie und gib ihm ein Leckerchen u.s.w. Sei kreativ, lass Dir was einfallen.


    Wichtig ist, dass der Hund gar keine Gelegenheit bekommt, sich um andere "wichtigere" Dinge zu kümmern. Du musst versuchen, seine ganze Aufmerksamkeit zu bekommen. Das ist nicht einfach, gebe ich zu. Mit einem etwas hungrigen Hund ist es allerdings einfacher. Das Leckerchen sollte aber immer nur zur Belohnung (dafür, dass er mit seiner Aufmerksamkeit bei Dir war), nicht zur Bestechung dienen.

    Bring erstmal etwas Ruhe in den Hund. Wenn er an der Leine ist, stell den Fuß auf die Leine, so dass er noch gut stehen, aber nicht mehr rumlaufen kann. Dann warte geduldig bis er sich vollkommen beruhigt hat. Bis dahin musst du ihn vollkommen ignorieren, egal was er tut. Ein normaler Hund sollte innerhalb weniger Minuten zur Ruhe kommen.


    Wenn es nicht funktioniert, bist du selber zu unruhig und/oder ignorierst den Hund nicht vollkommen. Dann musst Du erst an Dir selber arbeiten (zur Ruhe kommen, Hund ignorieren), weil sich Dein Hund mehr als Du denkst an Dir orientiert.


    Daran denken, den Hund alleine zu lassen, würde ich erst, wenn er sich in Deiner Gegenwart (durch obige Übung) ganz ruhig und entspannt zu Deinen Füßen hinlegt. Aber wenn er das kann, kannst Du ihn auch mit ins Restaurant nehmen.

    Was das Problem mit dem Abstandhalten angeht:
    Vielleicht hast du ihn beim Spielen ab und zu festgehalten. Achte darauf, dass der Hund immer zu dir herkommt. Wenn er sich von dir entfernt, dann motiviere ihn mit Lauten und Gestik, dass er sich wieder an dir orientiert.


    Niemals darfst du nach ihm greifen, ihn ranholen, geschweige denn festhalten oder gar "einfangen". Wenn du merkst, dass er beim Halsbandanlegen zurückweicht, dann musst auch du dich sofort zurücknehmen und darfst ihn nicht bedrängen. Am besten Futterstückchen hinhalten, so dass er von alleine durch das Halsband schlüpft.

    Also wenn er mal Gewicht verlieren sollte, werde ich mir das mit der Butter und dem Joghurt mal überlegen, danke für den Tipp.
    Dass er fressen kann, hat er mir aber schon bewiesen. Wenn ich sein Trockenfutter ein bisschen mit Dosenfutter garniere, etwas Eigelb, Sahne, Sonnenblumenöl, Käse, Pansen, Lunge etc. reinmische mich dazu noch auf den Boden kniee und schmatzende Mundbewegungen mache, bin ich erstaunt was er für Mengen vertilgen kann.
    Aber egal was ich ihm bisher alles kredenzt habe, nach ein paar Tagen fängt er sogar bei diesen Leckereien an zu mäklen und die Nase zu rümpfen. Deshalb gibt es bis auf weiteres bei uns nur Trofu.



    Was das Autofahren angeht, meine ich, dass es bei meinem Hund mit Cocculus D6 besser geworden ist.

    Wie Du ihn aufpäppeln kannst, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Aber ich kann Dir sagen, dass ich auch so einen Kandidaten zuhause habe.
    Mein Kurzhaarcollie wiegt ca. 20 kg und ist ein absoluter Mäkler. Ich bin froh, wenn er seine 200g Trofu am Tag (Wolfsblut Green Valley) frisst, aber meistens sind es weniger, zum Teil nur knapp über 100g.
    Hab mich inzwischen damit abgefunden, dass er anscheinend nicht mehr braucht, auch wenn ich stundenlang mit ihm unterwegs war.


    Ganz schlimm ist es, wenn ich ihm mal ein "Leckerli" gebe, wie z.B. Rinderpansen oder Käse. Dann rührt der gnädige Herr sein Trofu mindestens 2 Tage lang nicht an.
    Ein bisschen getröstet hat es mich, als ich in der Rassebeschreibung gelesen habe, dass der KHC wohl offensichtlich "zur Genügsamkeit erzogen" wurde. Trotzdem hätte ich gerne ab und zu einen Hund, der sich mit Futter zumindest mal ein bisschen motivieren ließe. Meistens rümpft er nur die Nase, egal was ich ihm anbiete.
    Aber solange er sein Gewicht hält, probiere ich da nicht groß rum was das Futter angeht.


    Auch was die übrigen Problemchen (Mundgeruch, Autofahren etc.) angeht, scheinen sich mein Hund und Giaco recht ähnlich zu sein.

    Es gibt südlich des Perlacher Forst eine Hundepension, bei der ich meinen Hund schon hin und wieder tageweise abgegeben habe. Von der Pension habe ich einen wirklich guten Eindruck und würde sie jedem empfehlen.


    Wenn Du keinen geeigneten Gassi-Service finden solltest, könntest Du immer noch in Erwägung ziehen, den Hund dort tageweise, wenn nötig auch mehrere Tage, abzugeben, zumindest solange bis Du eine geeignete Person zum Gassi-Gehen gefunden hast.


    Einziges Problem bei dieser Hundepension dürfte für Dich allerdings sein, dass sie so sehr am Land liegt, dass man sie definitiv nur mit einem Auto (15 Min von Harlaching) erreichen kann.

    Am Halsband eingeklinkte Leine und Leine liegt am Boden bedeutet für meinen Hund: Stopp.
    Da kann dann um ihn herum passieren was will, er bleibt stehen. Nach einiger Zeit legt er sich auch hin und wartet. Anbinden brauche ich ihn also nicht.


    Ich würde ihn aber nicht unbeaufsichtigt lassen, da es möglich wäre, dass er von einem anderen Hund (oder sonstwem) belästigt wird. Da er durch die am Boden liegende Leine sozusagen den Stopp-Befehl hat, kann er mit dem anderen Hund nicht frei interagieren und ich würde mir das gesamte Vertrauen, das mein Hund zu mir hat, schnell verspielen.