Beiträge von McChris

    Zitat

    Wieso konditioniert Dich da der Hund?


    Wenn er knurrt und Du darauf reagierst, dann hat Dein Hund gelernt, daß Du ihn verstehst und er nicht deutlicher werden muß. Und eigentlich sollte Dein erstes Ziel in der nächsten Zeit sein: Vermeiden, daß es zu einem Knurren seinerseits kommen muß. Gib ihm mal Sicherheit und Geborgenheit. Zeig ihm, daß Du ihn verstehst.


    Das ist absolut genial geschrieben.


    LG, Chris

    Da würde ich ganz verschiedene Situationen auch ganz verschieden angehen.


    Der Moment, wo Deine Freundin zu Dir kommt und Hund knurrt, ist ein ganz klarer Fall von hündischem Größenwahn!
    Das geht natürlich gar nicht und wäre auch was, wo auch ich drauf reagieren würde. Um die Finger zu schonen, empfiehlt sich eine kurze Hausleine, die Ihr ja vor fieserweise gestellten Übungssituationen dran machen könnt:


    Freundin "wagt'" es, sich Dir zu nähern, Hund knurrt, ein knappes, gerne schärfliches "lass das" kommt - hund ist artig, gut, hund knurrt weiter, dann wird er kurz und knapp an der Hausleine für einen Moment vor die Zimmertür gesetzt. Ohne "dem zeig ich es jetzt"-Gefühle, Hunde haben ein geniales Gespür, wenn uns was aufregt (und machen das gern...), sondern ganz entspannt, eher mit einem leicht verächtlichen "Was willst denn Du Krümel jetzt" im Hinterkopf.


    Aber nicht eine Woche lang ignorieren! Der Lerneffekt soll der sein "Wer sich nicht benimmt, fliegt halt mal kurz raus, Mütchen kühlen" Das ist mit ein paar, eher sogar Paar :lol: Minuten getan. Nächster Versuch.


    Die Leisten-Geschichte würde ich mal für eine kurze Zeit meiden - die ergibt sich im Laufe der Zeit ganz einfach von selbst. Wenn der Hund merkt, dass Ihr Euch von seinem Knurren nicht in der Hinsicht beeinflussen laßt, dass er Euch damit manipulieren könnte.


    Ihr müßt nun nicht extra-streng reagieren - eher gelassen, aber konsequent. Hunde verstehen recht schnell, dass jetzt bei anderen Menschen auch andere Zeiten und Umgangsformen angesagt sind.


    HTH, LG, Chris

    Ich seh das so, dass diese Bekannte besser keinen Hund haben sollte.


    Man muss Hunde sicher nicht mit Wattebäuschchen bewerfen, aber ne Nummer weniger brutal sollte es schon gehen. Deine Bekannte stellt sich mit ihrem Erziehungs-Stil ein ziemliches Armutszeugnis aus.


    Ganz schön traurig das.


    Ich wünsche ihr einen richtigen Terrier an den Hals! Als nächsten Hund jetzt, nicht wirklich an den Hals und wenn doch, würd ich das hier nicht so schreiben...


    LG, Chris

    Trenn Dich mal von diesem Rang-Kram. :smile:


    Das, was Du als "Rang" bezeichnest, ist für die meisten von uns das ganz normale Vertrauensverhältnis zwischen Hund und Halter.


    Deine Ma hat mit dem Hund eine Art "gentlemens agreement" getroffen - er fand was doof, also hat sie es gelassen und nach einer Alternative gesucht, die für beide ok war.
    Das geht solange gut, wie es nicht zu einem durch Meideverhalten nicht lösbaren Konflikt kommt - Tierarztbesuche oder heimische Behandlungen werden da gern genommen...


    Klar, muss ein Hund akzeptieren, dass nun mal i. d. R. der Mensch das Sagen hat. Aber das erreicht der Mensch durch Souveränitat, durch den Respekt des Hundes, den man sich aber auch erst erarbeiten muss, durch Geduld, Verständnis, Konsequenz, Berechenbarkeit und das Ganze kann erst mit einem allmählich zunehmenden Vertrauensverhältnis wachsen.
    Und dieses Vertrauen braucht länger, als Eure bisherigen 2 Monate.


    Der Kerle war bisher immer einfach superlieb, weil es ja immer nach seinem Kopp gegangen ist bei Deiner Ma. Da gab es sicher einige Situationen, in denen sie ganz unbewußt etwas unterlassen hat, was dem Kerle gegen den Strich ging. Und momentan mag es durchaus sein, dass er nur das anwendet, was Deine Ma ihm beigebracht hat (versehentlich, klar) - wenn er knurrt, hält der Mensch sich zurück.


    Ich rate Euch auch dazu, Euch mal alle zusammen von einem Hundetrainer anschauen zu lassen. Der sieht kleine "fauxpas", wo man den Hund versehentlich und unbewußt bedrängt und oft reichen klitzekleine Änderungen im eigenen Verhalten und alles wird gut.


    LG, Chris

    Zitat


    . Dann wäre halt noch interessant, was von Euch da an Körpersprache und Mimik rüber kam. Habt Ihr ihn bedrängt? Hatte er Schiß? .... Oft sieht/bemerkt man so etwas selbst nicht, da kann es helfen, wenn jemand sehr erfahrenes von außen drauf guckt...


    Das ist auch noch ein überaus wichtiger Aspekt.
    Und dazu die Frage, was bei Deiner Freundin im Umgang mit dem Hund anders ist - und mit einem Grinsen, warum Dich erst das Knurren DIR gegenüber ins Forum bringt und nicht schon das Knurren gegenüber Deiner Freundin.


    Immer noch mit einem Grinsen - auch eine Rangordnungsfrage?


    (Nimms nicht zu ernst bitte... ;) )


    LG, Chris

    Hallo,
    wenn das mehrfach reproduzierbar, aber eben nur an eben dieser Stelle war, würde ich erst einmal davon ausgehen, dass da irgendetwas ist, was dem Hund Unbehagen bereitet. Statt eines "Anschisses" bekämen meine Hunde, die bis dahin ja eigentlich sauber kommuniziert hätten, von mir die Bestätigung, dass ich dieses Unbehagen (zunächst egal aus welchem Grund) wahrgenommen habe.


    Bei Hunden, die schon lange bei mir sind, indem ich genau diese Stelle noch mal ganz vorsichtig anfasse. Bei noch recht neuen Hunden, indem ich diese Stelle für den Moment in Ruhe lasse und ihn aber woanders streicheln würde.


    Die nächste Frage wäre, was genau dem Hund Unbehagen bereitet.
    Als erstes würde ich immer gesundheitliche Gründe ausschließen.
    Also ab zum TA.
    Wenn da nix zu finden ist - ich gestehe, diese Stelle bietet nicht allzu viele Optionen, wäre mein nächster Ansatz der, mich zu fragen, was da sonst zwischen uns beiden nicht stimmt. Aber eigentlich immer recht wohlwollend, denn das einzige "Verbrechen", was der Hund begangen hat, war, seinem Unbehagen Ausdruck zu geben.


    Dass ein Hund dann auch mal schnappt, wenn mehrere Äußerungen seinerseits nicht für voll genommen werden, halte ich persönlich nun nicht für allzu verwerflich. Er hat ja versucht, Dir zu sagen, dass da irgendwas ist. Da würde ich mehr an den Grundlagen arbeiten, als an diesem Symptom.


    Und da schließt sich für mich gleich als Nächstes die Frage an, was genau Du mit "Der Hund drängt zwar auf eine Position in der Rudelhierarchie," meinst - woraus schliesst Du das, wie äußert sich das für Dich?


    Nein, m. M. nach sollst Du diese Stelle nicht den Rest Eures gemeinsamen Lebens meiden wie die Pest - unsere Hunde sollen durchaus auch lernen dürfen, sich vertrauensvoll auch mal etwas für sie unangenehmes gefallen zu lassen - denn das läßt sich in einem Hundeleben nun mal nicht immer vermeiden.


    Aber gerade in der ersten gemeinsamen Zeit brauchts für sowas sehr viel Geduld und Verständnis und ja, auch mal ein Meideverhalten hundehalterseits - bis soviel Vertrauen da ist, dass das Ganze nach einiger Zeit gar kein Problem mehr ist.


    Als Tierphysiotherapeutin muss ich ja im Grunde gerade an den den Hunden "unbehaglichen" Stellen arbeiten, ohne, dass ich ewig und drei Tage Zeit hätte, erst ein großartiges Vertrauensverhältnis aufbauen zu können. Bei solchen knurrigen Äußerungen der Hunde, reagiere ich mit Verständnis, einem für die Hunde verstehbaren Verständnis, indem ich die schmerzhafte Stelle, auf die der Hund mich aufmerksam macht, "wie die Katze um den heißen Brei umschleiche" mit meinen Händen, um dann, wenn der Hund kapiert hat, dass ich es kapiert habe, was er signalisiert, indem er sich ein wenig entspannt, ganz vorsichtig wieder zu dieser Stelle zurückzukehren. (Ich mag lange, verwinkelte Schachtelsätze... :lol: )


    Erst mal sicherheitshalber tierärztlich abklären lassen und wenn da nichts ist, in aller Ruhe an Eurem Vertrauensverhältnis arbeiten.


    LG, Chris

    Wenn sie wirklich "leiden" würden, würden sie genauso leiden, wenn sie Freigänger wären, die Vögel ewig lang beobachten und dann eine dieser tausenden Fehl-Attacken starten, die Katzen in Sachen Vogel ja offensichtlich freiwillig in Kauf nehmen.


    Unsere Stallkatzen sind wirklich erfahrene Jäger, aber die erlegten Vögel im Winter über Jahre hinweg, kann ich an den Fingern einer Hand abzählen - vorausgesetzt, das Vogelhaus an sich ist katzensicher angebracht.
    Die, die sie erlegt haben, denke ich, waren entweder Anwärter auf den Darwin-Award oder irgendwie krank/geschwächt.


    So eine Art Katzenkino empfinde ich nicht als Leid, weil das stundenlange, eben oft auch erfolglose Beobachten für Katzen ins völlig normale Verhaltensrepertoire gehört.


    LG, Chris

    Zitat


    McChris


    oh man da sind ja ganz viele zahlen da muss ich mich mal durchwuchteln ;-) ja ich werd es mal ausrechnen und hier reinstellen


    Anfangs finde ich es recht wichtig, dass man sich mal gründlich mit den einzelnen Nährstoffen und den Mengenangaben beschäftigt. Barfen muss nicht in Wissenschaft ausarten, aber die Grundlagen sollten einfach stimmen.
    Wir wollen es ja richtig machen!


    Im Verlauf entwickelt man ein Gespür für die Mengen, für die Abwechslung und das Ganze wird immer einfacher.


    Letzten Endes hat mir auch noch nie jemand für mich einen Ernährungsplan ausgerechnet - man kann es also durchaus auch übertreiben mit der Genauigkeit. Abwechslung, Vielseitigkeit und ein handfestes Grundwissen sind in Sachen Hundefütterung das A und O.


    Wenn Du Dich erst ein wenig eingelesen hast, dann geht irgendwann wirklich leicht.
    TikiNz Hinweis ist schon ganz wichtig - es muss nicht jede einzelne Portion alles enthalten - da würde man ja nen Knall kriegen, aber auf einen übersichtlichen Zeitraum berechnet, sollte schon alles ausgewogen sein.


    Am Anfang hab ich Obst/Gemüse (übrigens füttere ich das in den wildesten Mischungen) angedünstet und dann püriert, mittlerweile wird es nur noch grob püriert.


    LG, Chris

    Hallo,
    das erste, was mir einfiel, war Epilepsie. Die gibt es in sehr unterschiedlichen Verlaufsformen und eben nicht immer als der klassische Krampfanfall.


    Und gerade der "merkwürdige" Blick macht mich stutzig.


    Die Epilepsie-Diagnostik, die ja eher eine Ausschluss-Diagnostik anderer Erkrankungen ist, ist hier sehr gut beschrieben:
    https://www.dogforum.de/ftopic107671.html


    LG, Chris