Puh - jetzt bin ich aber ein wenig verwirrt.
Darüber, dass man mit unterschiedlichen Erfahrungen und "Kopfkino" im Nacken einen Bericht so unterschiedlich "deuten" kann.
Alle meine "neuen" Hunde mit Vorgeschichte sind je nach grundsätzlichem Wesen zwei bis vier Wochen öfter mal hinter uns Menschen hergetrabt, oder wirkten mangels "Erfahrungswerten" wie auf dem Sprung, ehe sie die tägliche Routine soweit kannten, dass sie sich sicher genug gefühlt haben, um einfach entspannt liegen zu bleiben. Der eine hat ein wenig mehr Hilfe dabei gebraucht, der andere weniger. Die müssen doch erst einmal zur Ruhe kommen dürfen.
Auch ist es durchaus vorgekommen, dass es in aus hündischer Sicht bedrohlichen (aus menschlicher Sicht versehentlichen) Situationen ,zu einem je nach Wesen Knurren oder Schnappen gekommen ist.
Die einzige Frage, die sich mir dann stellte, war jeweils, was habe ICH getan, dass der Hund sich in diesem Moment so unsicher gefühlt hat, dass er warnen musste.
Ich lese aus den Schilderungen heraus, dass Toto in den lächerlichen 14 Tagen, die er jetzt erst in seinem neuen Zuhause ist, schon sehr viel gelernt hat. Kein Hund muss nach 14 Tagen schon alles perfekt können und da finde ich die täglichen Fortschritte, die hier gemacht werden, schon ziemlich großartig.
"Besuch wird nach dem Türöffnen nicht mehr angebellt"
"Ach, vorher aber schon?"
Ja, mei, der Hund ist 14 Tage da!
Wenn er das in dieser kurzen Zeit kapiert hat - was willste denn noch @ puderzucker? Andere DF-User arbeiten an sowas seit Jahr und Tag....
Ich vertrete durchaus die Meinung, dass ein "neuer" Hund ab der ersten Sekunde an die Hausordnung lernen soll.
Aber ein wenig Rücksicht und Verständnis für etwaige Fehlreaktionen sollten da schon noch drin sein.
Da, wo Corinna (flying paws) einen klassischen Ablauf sieht für einen Hund, der nicht an den richtigen Stellen die Grenzen bekommt, sehe ich den klassischen Ablauf eines unsicheren Hundes, der erst mal Vertrauen in sein neues Zuhause bekommen muss. Bei Corinna würde sich das Verhalten steigern und verschlechtern - bei mir würde sich das Verhalten von Tag zu Tag mit zunehmender Sicherheit bessern.
Liegt diese unterschiedliche Interpretation in den eigenen Erfahrungswerten?
Ich hatte z. B. noch nie mit einem Kontroll-Freak zu tun, dafür aber viel mit eher unsicheren Hunden mit "Vorgeschichte".
LG, Chris