Beiträge von GeStOn

    Hallo Steffi - danke für den Ansatz!


    Kastriert wurde sie mit ziemlich genau einem Jahr mehr oder weniger mitten in der Läufigkeit, da diese bereits fast 2 Monate dauerte und der Tierarzt gleich zu einer Kastration riet, anstatt lange herumzudoktern und herauszufinden, warum sie so lange läufig war. Es hat sich herausgestellt, dass es eine Zyste auf den Eierstöcken war.


    Ob bzw. dass es mit dem Läufigkeitszyklus zusammenhängt kann ich weder bestätigen noch ausschließen - da sie eben nur einmal läufig war. In Anbetracht der Tatsache, dass sie diese hypersensible Art schon sehr früh gezeigt hat, könnte ich mit aber vorstellen, dass es möglicherweise eher nicht damit zusammenhängt.


    Und die Schilddrüse hab ich vor einiger Zeit auch mal überprüfen lassen, da passt laut Tierarzt alles. Vielleicht sollte ich das aber nochmal machen lassen, möglicherweise bei einem anderen Tierarzt.


    Nachdem meine Tage vor allem in den letzten Jahren nicht sehr regelmäßig abliefen, kann es durchaus sein, dass das mit dieser Nervosität/Unruhe zu tun hat. Nur denke ich mir, soo unregelmäßig läuft's dann auch wieder nicht, und generell bin ich der Meinung, dass sich einfach der Hund meinem Tagesablauf anpassen muss. Und in Entscheidungen mein Leben betreffend möchte ich den Hund wirklich Nebensache sein lassen. Zumindest versuche ich das, wenn's nur immer so gelingen würde...


    Leider bin ich schon an dem Punkt angelangt, wo ich mir denke, es wäre echt weitaus einfacher ohne sie, da sie so dermaßen präsent ist und sich ständig aufdrängt, eine Geräuschkulisse schafft, dass ich's echt bald nicht mehr aushalte. Es ergeben sich in meinem Leben auch gerade einige Veränderungen, die ich mir nicht vom Hund in's Chaos stürzen lassen möchte, sie schafft es leider wirklich, alles enorm schwierig zu machen. Eine Freundin, die schon einige eigene und immer wieder viele verschiedene Gasthunde hatte, hat kürzlich festgestellt: "Dein Hund ist irrsinnig lieb, aber der bisher einzige, der es immer wieder schafft, mir alleine durch Anwesenheit auf die Nerven zu gehen." Und genau das ist es. Leider ;o(


    Mal sehen, vielleicht lasse ich nochmal die Schilddrüse checken... Danke jedenfalls für den Hinweis :)

    Hallo allerseits :)


    Ich möchte mich mit einem Problem an euch wenden, von dem ich genau in der Form noch nie gelesen bzw. gehört habe: Mein Hund ist ausschließlich zu Hause unruhig/unsicher/hypersensibel. Und das phasenweise und meist ohne den geringsten erkennbaren Grund. Draußen ist sie lustig und recht ausgeglichen. Man hat mir auch schon gesagt "sie ist ein Outdoor-Hund" - jedoch spielt sich mein Leben mehr Indoor als Outdoor ab...


    Also: Es handelt sich um eine Golden Retriever Hündin, knapp 4 Jahre alt, vom Züchter gekriegt mit 8 Wochen. Habe damals noch mit meiner Freundin zusammengewohnt, der Hund war jedoch hauptsächlich meine Aufgabe. Sie hatte bereits als Welpe sehr häufigen bzw. dauerhaften Durchfall, dessen man erst mit ca. 1 Jahr mächtig wurde. Weiters stellte sich schon im Welpenalter heraus, dass der Hund wirklich HYPERsensibel ist - soll heißen, sie hat sich wegen jeder kleinsten Kleinigkeit sofort aus der Fassung bringen lassen und geschrien wie am Spieß... Auch die damalige Tierärztin meinte, dass das nicht "normal" bzw. üblich ist und dass der Hund schon zu Überreaktion neigt. Hundeschul-Aktivitäten beschränkten sich auf ein paar mal Welpenkurs, da sie so aufgedreht und unkonzentriert war, dass da nix zu machen war. (Hab sie aber in Sachen Alltagstauglichkeit, Folgsamkeit und Sozialisierung auch ohne Schule sehr gut hingekriegt)


    Um nicht auf Positives des Ist-Zustandes zu vergessen: Sie ist ein überaus folgsamer, lieber, süßer und ich glaub sehr hübscher Hund, über den sehr viele Leute sagen, sie sei der bravste Hund, den sie kennen und auch für einige Hunde-Ängstliche der einzige Hund, vor dem sie keine Angst haben. Leider fällt es mir oft schwer, diese positiven Seiten alle zu sehen, da ich (fast als einziger) auch die Schattenseiten kenne und mir auch eine gewisse nervliche Belastung oft diese Ansichten verbaut...


    Nun zum aktuellen Problem, das eigentlich schon lange aktuell ist, und mich schmerzlicherweise, zugunsten meiner Lebensqualität, zu der Überlegung führt, einen anderen Platz für sie zu suchen. Am liebsten wären mir dabei meine Eltern, die ich mich aber noch nicht fragen traute. Ein paar Fakten:


    - sie ist extrem auf mich fixiert, und zwar so, dass sie oft auch aus der Ruhe kommt, wenn ich sozusagen in Erscheinung trete - und sei's 1 Stunde nach einem 3-Stunden-Spaziergang
    - sie sucht sich nie einen ruhigen Platz, eine Rückzugsmöglichkeit, signalisiert demnach nie, dass sie mal gerne ihre Ruhe hätte
    - sie verknüpft sehr viele Dinge/Anweisungen falsch: sie hat zB noch (immer) nicht richtig erfasst, wann sie was MUSS und wann sie was DARF. Das führt zB dazu, dass sie sich selbst in ihr Körbchen legt und sich dann nicht mehr raus traut, weil sie offenbar nicht mehr weiß, ob ich sie dort hin geschickt habe (was selten vorkommt). Bei einem hypersensiblen Hund wie ihr wirkt sich das so aus, dass sie denkt sie darf gar nix und verhält sich demnach auch so. Nur, dass sie sich das kurioserweise selbst ausdenkt.
    - diese dauernden Fehlverknüpfungen führen dazu, dass ich schon so vorsichtig bin mit Anweisungen, Rügen etc., weil ich mir im Endeffekt mehr damit vermasseln kann als Positives bewirken.
    - auch Loben kommt bei ihr nicht so an, dass ich sie damit sozusagen "lenken" könnte - sie scheint Lob, und davon kriegt sie viel, nicht als Bestätigung für braves Verhalten ihrerseits zu verstehen
    - sie reagiert auf Situationen einmal so, einmal so. Sprich: Einmal ist sie in einer Situation gelassen und freudig, ein andermal in der selben Situation gestresst und nervös - auch in Standard-Situationen, die regelmäßig vorkommen, und ohne jeglichen erkennbaren Grund. Das macht auch mich unruhig, bzw. fast eher "fertig", weil ich mich deshalb überhaupt nicht auf sie einstellen kann und nichts Konstantes in ihrem Verhalten/ihren Reaktionen erkennen kann, woraus ich Schlüsse ziehen könnte. Sie ist, könnte man sagen, total "getrieben" - also das genaue Gegenteil von gesetzt, gefestigt, gelassen.


    Und jetzt der Hammer: Das ganze beschriebene Verhalten (wobei, das war noch nicht alles) zeigt sich nicht immer, sondern oft gibt es auch Phasen, die meist einige Wochen dauern, wo ich mir denke "das ist genau der Hund, den ich will". Da ist sie drinnen auch ausgeglichen, fixiert mich nicht, liegt meist total gelassen seitlich, anstatt sich wie in stressigen Phasen jedesmal, wenn ich an ihr vorbeigehe, aus der gemütlichen Seitenlage aufzulegen und in den "Herrchen-fixier-Modus" zu wechseln. Nur das kuriose ist: Es gibt keinen erkenntlichen Grund für solche längerfristigen Stimmungswechsel. Gar keinen. Das Ergebnis dieses Auf-und-Ab's: Ich kann mich über die positiven Zeiten gar nicht mehr so besonders freuen, weil die Erfahrung bereits zu oft gezeigt hat, dass wohl irgendwann wieder eine unruhige Phase kommen wird.


    Angesichts der Tatsache, dass sich bei mir derzeit beruflich etc. auch recht viel tut, hab ich einfach keine Nerven mehr (auch mein Arzt hat bestätigt, dass ich für meine Nervern was tun sollte) für dieses ewige Auf und Ab. Wobei ich mir bei aller Auslastung noch immer genügend Zeit für den Hund nehme (ca. 1,5-3 h Spazieren pro Tag) und sie auch nicht zu oft bzw. zu lange alleine lasse (2x 4 Std. pro Woche fix + unregelmäßig immer wieder ein paar Stunden). Was ich mir vorstellen kann, ist, dass sie ein Hund ist, der absolute Regelmäßigkeit braucht, um Sicherheit zu haben. Nur bin ich nicht bereit mein (Berufs-)leben nach dem Hund auszurichten und erwarte mir doch, dass sich der Hund mir anpasst und auch gewisse Unregelmäßigkeiten wegstecken kann, ohne dabei jede noch so gelassene Situation in's Chaos zu stürzen...


    Kann vielleicht jemand von euch hundekundigen dieses Verhalten meiner Hündin nachvollziehen? Kennt/hat jemand einen Hund mit ähnlichen Verhaltensmustern? Und am wichtigsten: Weiß jemand, wie man solchen Verhaltensweisen Herr werden kann? Kurz gesagt geht es darum, den Hund von einem gewissen Stress-/Unsicherheits-/Hypersensibilitätspegel runterzuholen und IHR UND MIR BESTÄNDIG ein gelassenes Zusammenleben zu ermöglichen.


    Wäre für eure Ansätze sehr dankbar + beantworte natürlich gerne eventuelle weitere Fragen!


    1000 Dank mal im Voraus :)