Hallo,
nochmal eben Rückmeldung:
Ja, es klappt zur Zeit, keine Jagdversuche mehr auf die Katzen. Trotzdem würde ich dem noch nicht ohne Aufsicht trauen, aber das Leben ist deutlich entspannter jetzt. Mal sehen, was es auf Dauer bringt, aber ich muß nicht mehr hier Hochsicherheitsverwahrung mit panischem Türschließen machen. Tür zwischen Katzen und Hunden ist nur zu, wenn ich nicht dabei bin. Ob das notwendig ist, weiß ich noch nicht. Wir schauen und lernen ja täglich dazu und diee Katzen kommen schon wieder vorsichtig in die Wohnräume. Vorsichtiges Beobachten beidseitig, so ists für mich jedenfalls ok.
Um es klar zu sagen: Liebevolle Erziehung bringt es beim Jagdtrieb nicht, die Liebe kann man gern danach anwenden.
(Die sogenannte "Korrektur", sprich Strafe darf sicher nicht mehr als Liebe, Lob und Leckerchen sein, aber immer alles zur richtigen Zeit und alles ausgewogen)
Mein Hundetierchen ist nicht gebrochen (nein, wirklich mitnichten, superverspielt und freundlich offen allem neuen gegenüber) und wir sind hier wohl alle, auch der Junghund, deutlich entspannter.
:xmas3_razz:
Das Antijagdtraining hat sich aus jetziger Sicht gelohnt, auch wenn das ganz schön Nerven kostet. Meine, nicht die der Junghündin, die nach wie vor ein fröhlicher, jetzt ausgeglichener, verspielter junger Hund ist.
Mein Fazit aus der ganzen Geschichte:
Die liebevoll lobende Leckerlieerziehung ist sicher für über die Hälfte der Hunde gut, es gibt aber Ausnahmen, die dann Probleme machen. Lasst diese Halter nicht im Stich, sagt ihnen, daß man auch mit einem Hund rauh umgehen kann, es sind Hunde, keine kleinen Kinder. Es ist leicht zu richten, wenn man keinen Problemhund hat. Wer aber einen sturen Dickkopf erwischt hat, wird fast nur allein gelassen, die erzieherischen Druckmittel weggenommen und als unfähiger Erzieher hingestellt, das ist nicht ok.
Nur weil die Erziehung in der sanften Form bei Euren Hunden geklappt hat, muß es beim nächsten nicht mehr so sein. Ich habe diese Erfahrung gemacht und bin froh, mich gegen meinen Hund jetzt durchsetzen zu können - und auch zu dürfen!
Ich hoffe, daß sich die sanften Gemüter hier nicht zu sehr über meine Entscheidung empören - ihr seid noch in der Überzahl, sicher, aber ich wünsche jedem mal einen Hund, bei dem er am Ende neues lernt, nämlich daß ein Hund auch als Hund und nicht als Kind behandelt werden muß. (Obwohl ich meine Hundis wirklich total liebe, ich muß mich da halt bischen zurücknehmen, schließlich gehts um ihre Bedürfnisse, sie sind nicht dafür geboren worden, bei mir Kinderersatz spielen zu müssen)
So, jetzt hoffe ich, Leuten mit ähnlichen Problemen ein bischen Mut gemacht zu haben.
Lieben Gruß Anke