Beiträge von Henri Hasenfuß

    Hallo Marion,


    ich glaube, das eigentliche Problem liegt in Deiner Unsicherheit.
    Es ist, meiner Meinung nach, ganz normal, dass ein Hund im
    Freilauf auch mal alles andere vergisst und einfach nur sein Ding
    macht. Solange er nicht unkontrollierbar wird, finde ich daran nichts
    schlimmes. Im Gegenteil, ich freue mich immer für Henri, wenn er
    draußen so viel Spaß hat. Und Du schreibst ja selbst, dass Jenny
    auf Ruf brav zurück kommt.
    Den Bogen, den sie macht, darfst Du ihr nicht übel nehmen.
    Sie kennt Dich eben und ahnt, dass sie vermutlich wieder an die Leine
    muss. Dass das daran liegt, dass sie so weit vor Dir herläuft,
    weiß sie allerdings nicht.
    Jeder Hund ist anders. Der eine bleibt in der Nähe, der andere eben nicht.
    Das hat aber noch nichts mit Ungehorsam zu tun. Aber es hat ein
    bisschen etwas damit zu tun,
    wie interessant Frauchen ist.


    Ich würde an Deiner Stelle am Wochenende mit Jenny irgendwo hinfahren,
    wo keine Gefahr durch
    Autos, Wild oder was auch immer droht und sie einfach mal laufen lassen.
    Ohne Kommandos,
    auch wenn es schwer fällt. Aber dafür mit Ihrem
    Futter in einer Tüte dabei (also zuhause vorher nicht füttern).
    Und immer wenn sie zu Dir kommt
    (freiwillig und ohne
    Aufforderung), wird sie gelobt und bekommt aus Deiner
    Hand etwas vom Futter.
    Danach darf sie sofort weiterlaufen.
    Während des Spaziergangs würde ich (ohne sie zu rufen) einfach öfter die
    Richtung wechseln,
    einen Stock nehmen und ihn (wenn sie grad mal schaut) werfen oder einfach mal in
    irgendeine
    Richtung losrennen. Alles ohne Kommando. Mach Dich ruhig mal ein bisschen
    zum Affen. :D
    Vielleicht lernt sie so, immer mal zu gucken, ob Frauchen grad was
    spannendes macht. Und wenn sie mit Dir in Blickkontakt bleibt,
    kannst Du Dich bestimmt auch entspannen...


    In Gegenden wo Du nicht gelassen bleiben kannst, würde ich sie
    momentan aber auch nur an der SL laufen lassen, solange, bis Du
    Vertrauen zu ihr hast und sie wirklich bis zu Dir hin gelaufen kommt.


    Liebe Grüße,
    Tina

    Zitat

    Und wer kann sich bitte ein Jahr lang Urlaub nehmen nur weil ein Junghund keine 6 h alleine bleiben soll??


    Ganz ehrlich, wenn es mir nicht möglich ist, auf die Bedürfnisse eines
    Tieres Rücksicht zu nehmen, dann schaffe ich es mir nicht an.
    In Deinem Fall ist es noch relativ gut gelöst, da Dein Hund alle paar
    Stunden rauskommt. Aber wenn man bedenkt, dass er erst 12 Wochen
    alt ist, ist das auch das mindeste, was Du für ihn tun kannst.
    In diesem Alter sollten Hunde eigentlich noch gar nicht alleine bleiben.
    Das ist viel zu früh.


    Wenn man trotz Berufstätigkeit (oder Studium) unbedingt einen Hund haben will,
    gibt es doch auch ältere, die sehnlichst auf ein Zuhause warten
    und eher ein paar Stunden alleine bleiben können.


    Ich musste ganze 8 Jahre auf einen Hund warten (und das, obwohl
    ich ein totaler Hundenarr bin), weil ich erst jetzt die Möglichkeit
    habe, ihn mit in´s Büro zu nehmen.


    Zur TS fällt mir nichts mehr ein... :/

    Ich habe auch so einen unsicheren Hund hier, der anfangs vor allem
    Angst hatte. Er hat aber nicht geknurrt, sondern regelrecht gezittert.
    Eben ein Hasenfuß. :roll:


    Wichtig ist, dass man in diesen Situationen selbst ganz ruhig und
    entspannt bleibt, und wie Rahijana schon sagt, nicht zögert.
    Einfach weitergehen. Ich sage in solchen Momenten immer den Satz
    "Es ist ok." In einem Tonfall, der ihm vermittelt, Frauchen hat alles
    im Griff.
    Keinesfalls würde ich versuchen, ihn zu beruhigen, zu streicheln oder
    sonstiges. Das verunsichert ihn eher.

    Du machst es also schon genau richtig. ;)

    Oje, und ich dachte schon, ich wäre die einzige, der es so geht. :roll:


    Was ich mir schon den Mund fusselig geredet habe...


    Befehle werden so gegeben: "Sitz, sitz, sitz... Sitz!!! SIIIITZ!!!"
    (Obwohl Henri den Befehl super beherrscht und auch beim ersten mal
    ausführen würde, wenn er die Chance dazu hätte.)
    Gelobt wird gar nicht. Außer ich gucke schräg, dann gibt´s ein
    kurzes "Brav!!!" ungefähr im gleichen Ton, wie er "Nein!" sagt.
    Gerufen wird der Hund immer dann, wenn er gerade auf andere Hunde zurennt,
    um zu spielen (Aber nur um zu gucken, ob er kommen würde. Tut er natürlich nicht, weil mein
    Schatz ja auch nie Leckerlis dabei hat :???: )
    Und das neueste ist, dass er Henri beibringt, ihn auf Befehl anzuspringen.
    Findet er ganz toll. Henri natürlich auch. :D
    Und das, nachdem wir ihm müüühsam abgewöhnt haben, NICHT hoch zuspringen,
    weil andere Leute das mit Sicherheit nicht so lustig finden wie die Zwei.
    Vor allem beim bevorstehenden Matschwetter...
    Aber da ist alles Reden vergebens. Mein Mann schaut mich dann jedesmal treuherzig an und sagt:
    "Aber wenn ich ihm den Befehl gebe, dann darf er doch?!" :kopfwand:


    Das Ende vont Janze is übrigens, dass Henri auf meinen Mann
    nur hört, wenn er grad nichts anderes vor hat, während er bei mir
    auf´s Wort folgt.
    Das merkt Schatzi zwar auch und ist immer ziemlich erstaunt,
    was der Hund schon alles kann, aber er schiebt es darauf,
    dass ich eben Henris Bezugsperson bin. Joa, is klar.


    Man, ich freue mich schon darauf, wenn Henri in die Flegelphase
    kommt... Das wird nochmal ein Spaß!

    Hallo Mmmia,


    ich kann Dir von meinen Erfahrungen mit
    Ectodex erzählen, denn wir sind auch gerade in
    der Behandlung von Demodikose.


    Das hat sich bei Henri über Wochen hingezogen,
    und ich war schon total verzweifelt.
    Zuerst hat der Tierarzt ihm Stronghold verabreicht,
    aber das hat gar nichts gebracht. Die kahlen Stellen
    wurden immer mehr.


    Also hat er uns Ectodex mitgegeben und wir sollten alle
    5 Tage 1ml auf 100ml Wasser geben und es gründlich in
    die betroffenen Stellen einarbeiten.
    Henri hat es gehasst und hat nach der dritten Anwendung
    angefangen, vor Angst zu sabbern. Ich kam mir so schlecht
    vor. Und geholfen hat es auch nicht. Null.
    Henri war hinterher einfach nur fertig und den ganzen nächsten Tag
    wie unter Drogen.
    Aber der Arzt meinte, wir sollten Geduld haben, das würde
    manchmal bis zu 12 Wochen dauern.
    Nach 6 Wochen Behandlung habe ich den Tierarzt
    um ein Präparat zur Stärkung der Immunabwehr gebeten
    und er hat ihm eine Spritze gegeben.


    Das war jetzt vor 2 Wochen und seitdem wird es täglich besser.
    Ich weiß nicht, ob es an der Spritze lag, oder ob das Ectodex
    jetzt einfach angeschlagen hat, aber Tatsache ist, dass
    man an Henris Auge schon nichts mehr sieht und er sah vorher
    schrecklich aus.


    Halte einfach weiter durch! Ich weiß, wie schrecklich man sich fühlt,
    dem Hund das anzutun...

    Vielen Dank für Eure Antworten.


    Das mit der Stubenreinheit ist natürlich am nahe liegendsten.
    Ich bin mir aber eigentlich fast sicher, dass Henri stubenrein ist.
    Es ist jetzt schon einige Wochen nichts mehr "passiert". Wir gehen alle paar Stunden mit ihm raus, und wenn er muss, läuft er unruhig in der Wohnung rum und fiepst. Morgens steckt er immer den Kopf zur Schlafzimmertür rein und jammert. Wenn ich dann aufstehe, steht er vor der Tür und wartet, dass wir gehen.


    Letzte Woche waren wir mit Henri zum ersten mal bei meinen Eltern (mit unserer Katze), und da ist
    die ganzen Tage auch nichts passiert. Er hat nicht mal in ihrem Garten
    das Bein gehoben.
    Aber da steht er ja auch mit unserem Kater nicht in Konkurrenz, weil
    beide nur zu Besuch sind.


    Ich werde Henri einfach weiter im Auge behalten und hoffen, dass
    es nicht nochmal vorkommt. Seit dem letzten Vorfall ist auch nichts
    mehr gewesen, aber ich bin natürlich auch immer wachsam.

    Hallo Francisca,


    vielen Dank für Deine Antwort.
    Henri war tatsächlich nicht stubenrein, als er zu uns kam.
    Aber er hat es relativ schnell begriffen und es klappt sehr gut.


    Ich habe inzwischen zu diesem Thema etwas im Internet
    gefunden und da hieß es, dass es dem Hund wohl darum geht,
    sich einen Platz in der Gemeinschaft mit der Katze zu erobern und
    er deshalb überall dort markiert, wo es nach der Katze riecht,
    und es würde von alleine aufhören.


    Also muss ich wohl einfach ein bisschen Geduld
    und bis dahin ein wachsames Auge auf Henri haben.

    @ Schnaudel


    Dreierbeziehung :D deshalb, weil der Hund ja scheinbar immer am
    Frauchen klebt und es sie nur im Doppelpack gibt.


    Eine Schleppleine ist eine sehr leichte Leine, die es in 5, 10 und
    sogar 20 Meter Länge gibt. Ich würde zu 10 Metern raten.
    Die kann man gerade noch gut handlen. 20 Meter sind zuviel, das
    gibt ewige Verknotungen.
    Die Leine gibt es im gut sortierten Tierfachhandel und kostet so um die
    10 Euro. Damit kannst Du auch z.B. "Sitz" und "Bleib" üben, ohne dass
    sie sonstwohin rennt.
    Wenn der Hund am ganzen Körper zittert, habt Ihr Euch zu weit entfernt.
    Übt das "Bleib" in ganz kleinen Schritten, damit sie Erfolgserlebnisse hat und
    steigert die Entfernung langsam. Wichtig ist viiiel Loben und auch Leckerlies
    als Belohnung. Vor allem am Anfang. Dann könnt Ihr Euch bald weiter entfernen, ohne dass sie durchdreht.
    Am Anfang nie zuviel verlangen. Verschafft Ihr so viel Lob wie möglich.
    Das festigt die Bindung.

    Was meinst Du mit soviel dazu?


    Mit der Frage "Abgesehen vom Hund?"
    meinte ich andere Lebensbereiche, die
    nichts mit dem Hund zu tun haben.
    Trotzdem mache ich mir in Eurer Dreierbeziehung
    am meisten Gedanken über den Hund, denn
    der bleibt am Ende womöglich auf der Strecke.


    Wäre eine Schleppleine nichts für Euer Training?
    Damit hat sie das Gefühl, ohne Leine zu sein, aber
    Du hast sie noch unter Kontrolle.

    Schön, dass es in Eurer Beziehung passt.
    Den Kopf zerbreche ich mir ehrlich gesagt auch nicht wegen Euch,
    sondern eher wegen dem Hund.


    Übst Du den Richtungswechsel mit Leine oder ohne?
    Ideal wäre dafür eine Schleppleine, damit sie nicht nur
    grob in Deine Richtung rennt um dann in einem Busch
    zu verschwinden.