Beiträge von Chipinili

    Oha, drei Kilo sind bei unserem Zwerg schon 50% des Gesamtkampfgewichtes :D


    Du hast natürlich recht, was das Futterverteidigen angeht. Das war nur ein Beispiel, weil man es im Zusammenhang mit Futter einfach besonders oft zu sehen kriegt ;) . Er markiert auch schon mal gern den Chef, wenn Lilli nur in aller Unschuld von der Küche ins Wohnzimmer geht und dabei an der Waschküchentür vorbeikommt, hinter der bekanntlich die Tonne mit den Kauleckereien steht. Der Zwerg patrouilliert da gern mal mir wichtigem Gesicht, und Lilli traut sich dann nur mit eingezogener Rute und weggeklappten Ohren dran vorbeizuhuschen :D



    Kann natürlich sein, daß ich mich irre. Man wird ja schnell mal betriebsblind, wenn man sich erstmal auf eine Theorie eingeschossen hat.


    Aber wie dem auch sei: Der Opi ist toll! Wenn man davon absieht, daß er schnarcht wie 'n Großer ;)


    LG Sabine

    Hallo, Tanja,


    ich melde mich nochmal zu dem Thema, denn es gibt bei uns Neuigkeiten.


    Kurz vor Weihnachten war es soweit. Wir haben spontan die Kurve gekriegt und einen kleinen Spanier adoptiert. Er ist vermutlich ein Pekingesenmix und geschätzte zehn bis elf Jahre alt. Er hat einen ganz entzückenden Vorbiß ;) , ist ehrlichiosepositiv, Zahnstein ist schon kein Ausdruck mehr für das, was er auf seinem Gebiß so angesammelt hat, und er ist ein Schatz.
    Man hört immer wieder, gerade Hunde aus dem Ausland, denen es nicht besonders gut ging, seien so dankbar. Ich hatte immer ein bißchen das Gefühl, daß dieser Gedanke etwas überstrapaziert wird, aber unser kleiner Gonzo ist genau das - dankbar. Er ist dankbar für jede Zuwendung, für sein Futter, seinen warmen Schlafplatz. Er freut sich, wenn wir zusammen nach draußen gehen, und genauso freut er sich, wenn wir wieder ins warme Haus gehen. Er hat sich in Windeseile bei uns eingelebt, und es ist, als wäre er schon immer dagewesen.
    Eine kleine Schrulle hat er: Er ist entsetzlich futterneidisch. Vielleicht kein Wunder, wenn man bedenkt, daß er mehrere Wochen in einer Tötungsstation verbracht hat. Ich muß ihn also zum Füttern von den anderen Hunden trennen.


    Natürlich ist das ein Einzelfall. Bei Euch könnte es ganz anders ablaufen. Aber meine Erfahrungen mit diesem alten Tierschutzhund sind nur positiv. Er ist freundlich, anhänglich, unproblematisch. Ich möchte ihn nicht mehr missen.


    Ach ja, was unsere vorhandenen Hündinnen angeht - Gonzo ist ganz selbstverständlich der Chef. Wenn er glaubt, er hätte etwas (Eßbares :D ) zu verteidigen, hebt er die Lefzen an seinem zu kurz geratenen Oberkiefer und entblößt voller Selbstbewußtsein seine verbliebenen schiefen, braunen Zähnchen. Das reicht, um Lilli (55 cm Schulterhöhe) vor Gonzo (25 cm SH) Reißaus nehmen zu lassen :D


    Nur Mut, ich hoffe, Du stellst uns bald Deine Hundeomi vor!


    LG Sabine

    Hallo, Katharina,


    wir haben einen Tag vor Weihnachten einen älteren Pekingesenmischling aus Spanien adoptiert. Die Pflegemama hatte mir zwei Schalen Naßfutter für ihn mitgegeben, für die ich im nachhinein doppelt dankbar war. Der kleine Kerl hat nämlich Nudeln und Fleischstücke sorgfältig neben seinem Napf deponiert und nur die Gemüse-Buttermilch-Pampe geschleckt. Am zweiten Tag hat er dann vorsichtig versucht, ein sowieso schon extraklein geschnittenes Stückchen Fleisch noch kleiner zu kauen, es aber schließlich aufgegeben.


    Erst als ich angefangen habe, ihm immer ein Löffelchen Naßfutter ins Futter zu mischen und die Nudeln zu zermatschen, hat er mit Begeisterung gefressen. Das Dosenfutter habe ich dann jeden Tag ein bißchen reduziert, und nach einer guten Woche hat er zum ersten Mal Frischkost pur bekommen.


    Inzwischen ist er auf den Geschmack gekommen. Sogar von der Banane, die Herrchen sich morgens immer mit unseren beiden Hundemädels teilt, will er jetzt was haben :D


    Ich glaube, der Zwerg kannte bisher einfach nichts als Dosenfutter, und obwohl er mit seinen geschätzten zehn bis elf Jahren bestimmt viel tiefsitzendere Eßgewohnheiten hatte als Dein Kleiner, hat er sich innerhalb kurzer Zeit umgestellt. Er hat sogar gelernt, daß die kleinen, spitzen Dinger in seinem Maul zu was gut sind (außer dazu, Zahnstein anzusetzen...). Nach ein paar Tagen hatte er kapiert, wie man getrockneten Pansen & Co. kleinkriegt.


    Ich bin sicher, daß Du es schaffst, Deinem Hundebaby Frischkost schmackhaft zu machen, wäre doch gelacht ;)


    LG Sabine

    Das ist ja wirklich bezaubernd!


    Unsere Pia ist ein Zwergpinschermix, eventuell mit JRT. Sie sieht Anouk ganz schön ähnlich, sie ist nur nicht ganz so zierlich und hat deutlich eingelaufene Beine. Und noch etwas haben sie gemeinsam: Pipi im Handstand. Vor allem als sie noch jung, knackig und vor allem unkastriert war, hat sie immer versucht, möglichst weit oben (im Rahmen ihrer Möglichkeiten, also in etwa 35 cm Höhe :D ) ihre Notizen zu hinterlassen. Manchmal läuft sie auch im Handstand ein paar Schritte.
    Irgendwann ist mir davon auch mal ein Foto geglückt, aber das war leider vor dem Zeitalter der Digitalkamera.



    LG an alle Handstandpiescher ;) ,
    Sabine

    Hallo,


    ich kann mich im Wesentlichen meinen Vorrednern nur anschließen.


    Der Hund ist mit der Aufgabe, die Ihr ihm unbewußt übertragen habt, überfordert. Andererseits ist er wahrscheinlich auch unausgelastet. Eure Erziehung soll ihm nicht seine Persönlichkeit nehmen und ihn zum Befehlsempfänger degradieren. Wenn ich Dich recht verstehe, ist es das, was Du befürchtest. Aber das Gegenteil ist der Fall. Eine verläßliche Erziehung gibt ihm Sicherheit und Orientierung. Eine vollkommen antiautoritäre Erziehung, die keinerlei Grenzen setzt, überfordert einen Hund, sie funktioniert genauso wenig wie die antiautoritäre Kindererziehung. Jedes Lebewesen braucht Grenzen, an denen es sich orientieren und innerhalb deren es seine Freiheit in geschütztem Rahmen leben kann. Das ist absolut notwendig, damit es sich sicher fühlen kann.


    Wenn Ihr Euch mehr mit dem Hund auf diese Weise beschäftigt, Eure Beziehung zueinander neu definiert und ihm die Welt noch einmal neu erklärt, werdet Ihr nicht nur eine tiefere Bindung zu ihm bekommen, sondern Ihr werdet ihm auch mehr Freiheiten zugestehen können, weil er weiß, wo seine Freiheit endet. Und er wird besser ausgelastet und zufriedener sein.


    Die Erziehung ist keinesfalls dazu da, den Hund zu brechen und ihn zum Werkzeug oder Spielball Eurer Willkür zu machen.


    Wenn Du Deinen Hund und das Sozialgefüge, in dem ein Hund leben möchte, ein bißchen besser verstehen willst, möchte ich Dir gern die Bücher von Dorit-Urd Feddersen-Petersen ans Herz legen: "Hundepsychologie" und "Ausdrucksverhalten beim Hund". Das sind keine Anleitungen zur Hundeerziehung, aber sie helfen, das Wesen des Hundes zu begreifen.


    Ganz liebe Grüße und viel Spaß ,
    Sabine

    Hallo, Tanja,


    unsere Pia ist auch so ein Fröstelzwerg (27 cm Schulterhöhe, 5 kg Lebendgewicht, keine Unterwolle). Wir haben seit zwei oder drei Jahren eine Winterjacke von Hurrta mit Fleecefutter. Zur guten Qualität muß ich wohl nichts sagen, da Du ja schon eine andere Jacke von Hurtta hast. Wir haben inzwischen schon eine ziemlich große Hundemäntelchenkollektion zusammengekauft, aber die Hurttajacke ist eindeutig die beste - gut verarbeitet, solide, wasserdicht, warm gefüttert, der ebenfalls mit Fleece gefütterte Brustlatz reicht weit nach hinten.
    Nur der kleine Mantelträger ist nicht so begeistert, aber da kann das Jäckchen nichts für. Pia ist einfach lieber nackig, aber weil sie so leicht friert, habe ich ihr trotzdem einen Mantel verordnet.


    Ich finde eine reine Fleecejacke nicht so praktisch,weil sie nicht wasserdicht ist, aber vielleicht wäre es ja möglich, sie bei Regen mit dem schon vorhandenen Regenmantel zu kombinieren.


    LG Sabine

    Hallo, Jessi,


    na, um das Problem beneide ich Dich nicht. Aber Probleme sind schließlich dazu da, daß man sie löst, oder?


    Du schreibst, daß Du Dich auf keinen Fall von Hund oder Freund trennen willst. So weit, so gut. Wenn Du Dich getraut hättest, hier öffentlich zuzugeben, daß Du Deinen Hund eventuell weggeben würdest, wärst Du wahrscheinlich auch gesteinigt worden. Beim Freund bin ich da nicht so sicher... :D


    Immerhin scheint ja auch Dein Freund von Dir auch nicht zu verlangen, daß Du Dich zwischen ihm und dem Hund entscheidest, und das ist doch schon mal was. Leider schreibst Du nicht, wie lange Ihr schon zusammen seid. Wenn die Beziehung noch frisch ist, besteht auf jeden Fall Hoffnung, daß die beiden noch zusammenwachsen. Unternehmt Ihr gemeinsam Spaziergänge oder größere Ausflüge? Freut Dein Hund sich, wenn er Deinen Freund sieht? Hört er auf ihn (niemals den Guck-ma-wie-süß-er-macht-Sitz-weil-ICH-das-gesagt-hab-Faktor unterschätzen!)?


    Viel Glück bei der Vergesellschaftung :D


    LG Sabine

    Hallo,


    wir hatten früher zu Hause zwei Rüden. Einer der beiden zog mit mir zusammen aus und genoß es sichtlich, die erste Geige zu spielen. Als er sechs Jahre alt war, holten wir uns eine kleine, etwa sechs Monate alte Hündin dazu. Ich hatte vorher auch Bedenken, ob wir ihm damit einen Gefallen tun. Deshalb hatten wir die Resevierung im Tierheim auch kurzfristig rückgängig gemacht, aber der Zwerg ging mir nicht aus dem Kopf. Am Anfang hat der Rüde sich stark zurückgezogen. Er hat der Kleinen zwar nie etwas getan, war aber offensichtlich überfordert. Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gewissen ihm gegenüber, aber die Kleine zurückzubringen, kam auch nicht in Frage. Er hat sich im Laufe der Zeit mit ihr arrangiert, aber ich habe nie wieder ein so enges Verhältnis zu ihm gehabt wie vorher.


    Letztes Jahr ist der Rüde gestorben, und nun war die Kleine diejenige, die einen Neuzugang akzeptieren mußte. Sie war inzwischen acht Jahre alt und hatte sich von einem rotzfrechen Terrierflummi :D zu einem Sensibelchen entwickelt. Mit unserer neuen Hündin, die zweieinhalb Jahre jünger und doppelt so groß ist wie sie (der Rüde war noch etwas größer, das kannte sie also), hat sie sich von Anfang an gut vertragen. Nur in den ersten Tagen war sie etwas gestreßt, aber das ist ja verständlich. Leider kam es einmal ziemlich am Anfang zu einem Mißverständnis zwischen unseren Mädels, und jetzt hat das kleine Mimöschen in manchen Situationen Angst vor der Großen. Aber im wesentlichen kommen sie sehr gut und streßfrei miteinander aus.


    Ich empfinde es als große Bereicherung, mit zwei Hunden zu leben. Mit Anfangsschwierigkeiten muß man zwar rechnen, aber wenn man die Hunde mit etwas Umsicht zusammenführt und ein bißchen Geduld mitbringt, sollten die bald behoben sein.


    Ich wünsche Euch viel Spaß mit dem Zweithund!


    LG Sabine


    PS: Habt Ihr vielleicht schon mal darüber nachgedacht, einen Hund vom Tierschutz zu adoptieren? Ich möchte Euch wirklich nicht in Eure Entscheidung reinreden, aber es tut mir immer so leid zu sehen, wie viele Hunde - auch Welpen - so dringend ein liebevolles Zuhause bräuchten.

    Wir haben unserer Lilli vor ein paar Monaten auch eine Kudde gegönnt. Und weil Sabro ja extra darauf hinweist, daß der Hund sich ausstrecken können muß, dachte ich mir, sei nicht geizig und bestell sie groß genug. Ich habe also für eine 55 cm hohe, 21 kg leichte Hündin die Kudde 3 (70 x 85) gewählt. Leider ist Lilli die Gesundheit ihrer Wirbelsäule offenbar ziemlich wurscht ;) . Ihr Lieblingsplatz ist nach wie vor ein oller Sessel mit ziemlich hohen Armlehnen, in dem sie sich winzigklein machen muß.
    Nachts geht sie dann gnädigerweise in ihre Kudde, weil die nun mal der einzige Schlafplatz im Schlafzimmer ist. Ich habe sie mit einer Kuscheldecke ausgestattet, das mag sie anscheinend lieber als das Kunstleder. Seit einer Weile liegen zusätzlich noch eine zusammengerollte Decke und ein altes Sofakissen drin. Jetzt ist Lilli endlich mit dem Schlafkomfort zufrieden.


    Die Qualität der Kudde überzeugt natürlich. Wir haben sie zwar noch nicht so lange, aber die Verarbeitung ist gut, und das Ganze macht einen sehr haltbaren Eindruck.


    LG Chipinili

    Hallo, Tanja,


    ich finde es toll, daß Du einem älteren Hund ein Zuhause geben willst.


    Wir haben zwei Hundemädchen, die neun und sechs Jahre alt sind, und uns spukt auch schon seit geraumer Zeit der Dritthund im Kopf herum. Und das soll, wenn wir uns denn jemals entschließen können, uns auf das Abenteuer einzulassen, ein älterer bis alter Tierheimhund sein. Das hat mehrere Gründe. Zum einen traue ich es mir nicht zu, zusätzlich zu den schon vorhandenen Hunden noch einen Jungspund mit hohem Erziehungs- und Beschäftigungsbedarf zu händeln. Zum anderen ist unsere kleine Hündin, die Anfang des Jahres zehn wird, ein Sensibelchen und wäre mit einem jungen, herumwuselnden Etwas einfach überfordert. Und last not least möchten wir gern einen Hund aufnehmen, der es in der Vermittlung schwerer hat als andere und besonders dringend ein Zuhause braucht.


    Natürlich muß man damit rechnen, daß man einen alten Hund in absehbarer Zeit gehen lassen muß, und das ist sicher schmerzhaft. Aber ich finde es tröstlich zu wissen, daß man dem Tier noch eine schöne Zeit bereitet hat und daß dann ja auch ein Körbchen für den nächsten Senior frei wird. Und eine Garantie auf ein langes Hundeleben bekommt man auch mit keinem Welpen draufzu ;)
    Der Hund könnte allerdings auch größere Kosten verursachen, so daß ein kleines finanzielles Polster vorhanden sein sollte.


    Wir hatte bisher zwei alte Hunde. Einer davon war mit dreizehn Monaten aus dem Tierheim zu uns gekommen und war immer gesund und fit. So etwa mit zwölf bis dreizehn Jahren war er ein richtig alter Hund, wurde kotinkontinent, hatte Schwierigkeiten mit den Hinterbeinen und eine Herzinsuffizienz. Außerdem konnte er zum Schluß nur noch schlecht sehen und hören. Ein paar Monate nach seinem vierzehnten Geburtstag mußten wir ihn erlösen lassen.
    Diese letzte Zeit war weder für uns noch für den Hund einfach. Er wurde zusehends kümmerlicher, und wir mußten uns jeden Tag wieder fragen, ob es nicht besser wäre, ihn einschläfern zu lassen.


    Den anderen Senior, einen Weißen Schäferhund, haben wir von meiner Mutter übernommen, als er elf Jahre alt war. Ich kannte den Hund schon von Welpenbeinen an, hatte ihn aber schon lange nur noch hin und wieder gesehen. Er war noch sehr fit und bewegungsfreudig, und sein Alter merkte man ihm nicht an (jedenfalls wenn man nicht wußte, wie er als junger Hund gewesen war, nämlich ein kaum zu bändigendes Temperamentsbündel ;) ). Der Hund wurde mit zwölfeinhalb plötzlich so krank, daß wir ihn innerhalb einer Woche in den Hundehimmel entlassen mußten. Das war ein ziemlicher Schock, aber für uns und den Hund sicher angenehmer als der langsame Verfall des anderen Rüden.


    Ich würde jederzeit einen alten Hund adoptieren. Wenn man sich bewußt ist, daß die Zeit mit dem Tier begrenzt ist, lebt man sie viel intensiver. Und alt und krank wird jedes Lebewesen früher oder später, das gehört zum Leben dazu.


    Ich würde Dir aber vielleicht raten, keinen allzu alten und gebrechlichen Hund zu Deinen Jungs dazuzunehmen. Die beiden sind schließlich noch ziemlich jung und könnten so einen Senior vielleicht überfordern. Aber ich kenne Deine Hunde nicht. Wenn sie andere Hunde nicht pausenlos zum Toben auffordern und akzeptieren können, daß der Opa nunmal seine Ruhe haben will, könnte es auch gutgehen. Das kannst Du wahrscheinlich am besten beurteilen.


    Halte uns auf dem laufenden!


    LG Chipinili