Die Erbse nimmt eigentlich an allem Teil und wird so behandelt, wie die anderen auch - halt nur auf sie abgestimmt.
Sie bekommt genauso Grenzen gesetzt, kommt mit zum Gassi, wird ausgelastet, fährt mit in den Urlaub, Schwiegereltern besuchen, Wildpark und co. Klar ist der Umgang mit ihr anders, aber ich pack sie nicht in Watte und seh zu, dass ich alles wie Alltag behandele und kein Tamtam drum mache.
Ich schau, dass der Alltag für sie so kompatibel wie irgendwie geht, ist und wenn wir was anderes als Alltag machen, dann muss ich eben Nerven aus Stahl haben und schauen, dass ich das vorher so organisiere, dass die Nerven nicht allzu sehr belastet werden.
Ich bau x Umwege, um irgendwann mal ans Ziel zu kommen, wenn der direkte Weg nicht geht und der Hauptbestandteil ist eigentlich wirklich ständige Wiederholung und Lernen über Gewöhnung.
Erbse fährt ganz normal morgens mit mir Rad, auch wenn die Dorfstraße an Reizüberflutung grenzt.
Sie fährt jeden Tag mit mir Auto zum Gassi - weil sie eben genau damit Probleme hat. Sie muss aber auch mal genauso wie die anderen im Auto warten, wenn ich zB tanken muss. Dann schreit und quietscht mein Auto halt.
Wir haben "unsere" Strecken, die wir in einem speziellen Rhythmus laufen. Gibt es ne neue Strecke, guck ich mir das Gebiet vorher mit den anderen an, um auf eventuelle Stolperfallen vorbereitet zu sein.
Jeder Schlüssel zu ihrem Hirn wird jeden Tag in unterschiedlichen Situationen genutzt - Leinenführigkeit zum Runterfahren, Futtertube, Kekse suchen.
Und hat sie ihren Kängurubeutel-Tag, ja mei - dann trag ich sie halt.
Ihr hilft halt, dass unsere Tage extrem durchgetacktet sind und sich bei uns ganz viele Rituale gebildet haben, die sie kennt und an denen sie sich orientiert. Vom Zähneputzen, über Socken wechseln. Und die bleiben auch im Urlaub exakt gleich.