Beiträge von Marie_H

    Danke dir!! :)

    Hört nicht auf den Trainer, hört auf die Hündin. Die zeigt doch mit allem was sie hat, dass sie auf Hundekontakte gerade nicht den geringsten Wert legt. Dass das ein für ernstere Hunde völlig normales Verhalten ist, sobald sie erwachsen werden ,sollte ein Trainer eigentlich wissen.


    Erstpart euch den ganzen Frust, vermeidet Begegnungen und lasst sie erstmal zur Ruhe kommen. Im Moment lebt sie offenbar unter dem Dauerdruck, sich gegen Artgenossen schützen zu müssen, und sie wird immer härte Mittel dazu wählen, wenn ihr sie nicht aus dieser Spirale holt.

    Danke für deine Einschätzung, es tut gerade sehr gut eure Worte zu lesen.

    Denkst du ihr Verhalten würde sich ändern wenn man Hundewiesen meidet und stattdessen Hundefreunde für sie sucht?

    warum muss sie Freunde haben? Das ist so ein typischen Menschending. Sozialkontakte sind wichtig ja aber dieser Hund hat von Anfang an gelernt dass andere ihn mobben, bedrängen usw und das von Menschen keine Hilfe zu erwarten ist.

    Ich würde Kontakt erstmal komplett streichen und mich langsam auf eine Wohlfühldistanz heran trainieren bevor mir wieder Hunde in die Nähe kämen. Diese würde ich mir auch erstmal ganz genau anschauen ehe ich da Kontakt zulassen würde.

    Dazu wurde uns dringlichst vom Hundetrainer geraten. Im Sinne von, wenn ihr keine Hundebegegnungen übt, wird es nicht besser. Er meinte, wir sollen mit Schleppleine zur Hundewiese und sie jedes mal wenn sie "dominant" (seine Wortwahl) wird, rausnehmen. Dann wieder reinschicken und wieder rausholen. Klingt für mich jetzt beim Schreiben auch irgendwie total bescheuert, vor allem wenn ich lese, wie klar von hier kommt, dass sie jetzt erstmal absolut keinen Kontakt haben soll.

    Hier muss vielleicht noch einmal kurz klargestellt werden, dass wir nicht permanent auf Hundewiesen sind. Das passiert einmal pro Woche und das auch nur, weil unser Trainer uns gesagt hat, dass wir dringend Hundekontakte üben müssen.

    Hi Wuggi, danke für deine Einschätzung. Wirklich oft sind wir nicht mehr auf Hundwiesen, also mein Partner noch mehr als ich aber ich traue mich das seit einem halben Jahr nicht mehr, da ich Angst habe es könnte etwas Ernsthaftes passieren. Denkst du ihr Verhalten würde sich ändern wenn man Hundewiesen meidet und stattdessen Hundefreunde für sie sucht?

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe mich auf Dogforum angemeldet, in der Hoffnung neuen Input oder vielleicht auch den ein oder anderen Rat zu erhalten.


    Mein Partner und ich haben vor einem Jahr Finja zu uns geholt. Finja ist mittlerweile 1 Jahr und 8 Monate, sie ist eine Mischlingshündin (Dackel-Mudi) aus Rumänien. Wir wissen nicht ob Finja mit Geschwistern / Mutter aufgewachsen ist, sie kommt aus dem Tierschutz. Uns wurde zwar gesagt, dass sie mit Mutter aufgewachsen ist, es gibt davon jedoch keine Bilder. Lediglich wissen wir, dass sie nach ein paar Monaten zu einer älteren Dame gekommen ist, die sie jedoch ein paar Monate später wieder abgegeben hat, da sie mit ihr nicht zurecht kam. Im Anschluss war sie wieder ein paar Tage im Tierschutz und ist danach zu uns gekommen. Ihre Vergangenheit ist also alles anderes als reibungslos verlaufen.


    Die alte Dame hat mit ihr nicht trainiert, sie kam zu uns und konnte weder richtig "Sitz" noch "Platz". Laut der alten Dame ist sie mit Finja immer zur Hundewiese um die Ecke gelaufen und hat sie dort abgeleint, sich dann mit ihrer Zeitung auf die Bank gesetzt und den kleinen Welpen dort sich selbst überlassen. Finja wusste zwar wo sie sitzt aber musste sich auf der Hundewiese selbst behaupten und hat natürlich auch bis zur vollkommenen Erschöpfung gespielt ohne von der Besitzerin ausgebremst zu werden. Das weiß ich so genau, weil ich ein paar mal dabei war.


    Von Tag 1 macht sie uns viel Stress im Kontakt mit Artgenossen. Sie geht stark in die Leine, bellt andere Hunde an wenn wir an ihnen vorbeigehen. An der Hundewiese winselt sie stark, da sie unbedingt mit anderen Hunden spielen möchte, wenn man sie aber los macht wird sie unberechenbar und ein Spiel (sie spielt immer etwas gröber), kann von jetzt auf gleich in stark anhaltendes Gebelle, Abschnappen, Zwicken, sowie der Versuch zu beißen enden. Das Problem ist, dass dieses Verhalten aus dem Nichts kommt und meist keine Signale vorab sendet. Darüber hinaus ist sie sehr dominant, kommt ein neuer Hund auf die Wiese wird dieser oft grundlos lautstark angebellt und gezwickt. Meist ist dies bei gleich Großen oder größeren Hunden zu beobachten.


    Wir dachten uns, das gibt sich bestimmt mit der Zeit, wir üben einfach weiter. Wir waren mit ihr in einer Hundeschule und habend dort zwei Kurse absolviert. Ein privater Hundetrainer hat uns ebenfalls für eine geraume Zeit begleitet.


    Seit ein paar Monaten haben wir nach langer Suche endlich eine Pension gefunden, wo wir sie ab und an (ins. 3x bisher jeweils 2 Tage, 2 Tage und 6 Tage) abgeben konnten. Wir leben in München, mit dem Verhalten, welches sie an den Tag legt, wollte ihr hier keine Pension eine Chance geben. Wir haben gemerkt, dass es uns, so sehr wir sie lieben, unglaublich gut getan hat, ab und an einmal durchschnaufen zu können. Wir haben auch gehofft, dass der Hundekontakt in der Pension ihr hilft, ihren Platz im Rudel zu finden. Am Dienstag haben wir sie nach 6 Tagen Pension abgeholt und die Dame in der Pension hat uns mitgeteilt, dass sie sie nicht mehr nehmen kann, weil sie völlig grundlos einen alten Labbi attackiert und fast gebissen hat. Diese Nachricht hat uns sehr getroffen. Die Dame in der Pension meinte immer wieder: "Die spinnt, der Hund spinnt einfach. Da hat sie gute Laune und von jetzt auf gleich attackiert sie andere Hunde. Völlig ohne Vorwarnung."


    Und nun kommt der Teil für den ich mich schäme. Ich liebe Finja sehr, habe jedoch das letzte Jahr unglaublich viel für sie geopfert. Unser Leben hat sich komplett verändert. Jeder Spaziergang mit ihr ist ein Kampf und kostet so viel Energie. Freude aneinander haben wir nur in der Wohnung. Finja ist unser erster Hund und wir möchten sie nur sehr ungerne abgeben. Ich muss jedoch gestehen, dass sie Option im Raume stand, als wir von der Pension nach Hause gefahren sind. Wir fühlen uns extrem überfordert und wissen langsam nicht mehr weiter.


    Liebe Grüße,

    Marie