Beiträge von ManoManu

    DarFay da muss ich mich dann mal um eine bessere Kamera bemühen, auf dem Tablet erkennt man nicht ganz so gut, was die Äuglein machen. Ohren waren gespitzt, Blick zur Tür - mal ja, mal nein. Vor ein paar Tagen ist in der Zeit als ich kurz weg war auch mal eine Nachbarin nach Hause gekommen, da ist sie dann kurz aufgestanden, hat sich vor die Tür gehockt und sich danach wieder zu den Schuhen hingelegt. Aufmerksam ist sie also auf jeden Fall schon noch.


    Bzgl. Futter: Also einfach Futter mit in die Nähe der Wohnungstür hinstellen und dann gehen?

    Ich übe schon länger das alleine bleiben und habe bei den letzten Wochen erste Erfolge gesehen, nachdem es nun schon oft Probleme gab (aka sie heult los, sobald die Tür ins Schloss fällt).


    Gestern war ich sogar ganze 30 Minuten außer Haus. Ich hab mein Tablet mal aufgestellt und über so eine Livecam-App verfolgt, wie sie sich verhält. Sie saß erstmal 5 Minuten an der Wohnungstür, dann hat sie sich davor hingelegt. Nach weiteren 5 Minuten ist sie zu meinen Schuhen gegangen und hat sich dort eingerollt hingelegt und (wahrscheinlich) geschlafen.


    Kann es sein, dass sie trotzdem noch gestresst ist (auch wenn sie liegt und keinen Mucks von sich gibt) oder ist das jetzt ein gutes Zeichen dafür, dass wir uns auf dem richtigen Weg befinden?

    Ich hatte jetzt gerade nicht die Zeit, alle Antworten durchzulesen, daher entschuldige, falls das hier schon so vorkam. Ich hatte mit meiner Ruby (auch aus dem Tierschutz) ähnliche Probleme an Türen. Sie ist dann einfach sitzen geblieben und hat die Beine in den Boden gedrückt. Treppen das gleiche, sie wollte die erste Woche partout keine Treppen hoch oder runtergehen. Am Anfang habe ich sie getragen, aber mir ist recht schnell bewusst geworden, dass das ja kein dauerhafter Zustand so sein kann.


    Ich hab das dann folgendermaßen geregelt: Es gab einfach IMMER Kekse (oder in meinem Fall Käsestückchen). Also Tür auf, Käse vor die Schnauze halten und rauslocken. Und dann so fest loben wie du nur kannst. Versuch vor allem nicht ihre Angst zu unterstützen, indem du sie beruhigst und "Ist doch nicht so schlimm" säuselst. Sondern einfach selbstbewusst auftreten, selbstbewusst durch die Tür gehen und sie hinter dir her locken. Dann fest loben und beim reingehen wieder das gleiche Spiel. Sie wird schnell merken "Ah cool, die Tür ist ja nicht schlimm und ich bekomm auch noch was leckeres". Bei mir hat es eine Woche gedauert, dann ist Ruby problemlos die Treppen bei uns rauf und runter. Bei der Tür bleibt sie auch heute manchmal noch kurz stehen, aber ein nettes "Na los" und sie flitzt rein.

    Hi zusammen,


    meine Hündin hat am Mittwoch, Donnerstag und heute unerwartet gekotzt. Unerwartet, weil sie doch gern mal kotzt, wenn sie ihr Futter zu schnell verschlungen hat, aber dann ist das immer unmittelbar danach. Am Mittwoch und Donnerstag jeweils abends, so gegen 22 Uhr. Futter gibts um 18 Uhr. Ich hab ihr dann Schonkost gegeben (gekochte Pute und gekochten Kürbis) und Freitag war wieder Ruhe. Heute hab ich ihr wieder ihr normales Trofu gemischt mit etwas Schonkost gegeben, so gegen 7 Uhr morgens. Bis mittags war alles in Ordnung, dann hat sie um 13 Uhr wieder gekotzt.


    Was ich komisch finde: Sie schläft relativ fest, wird wach, steht auf, kotzt und legt sich wieder hin. Heute war auch noch super viel Gras mit drin. Allgemein ist sie sonst super fit, schläft normal viel, nimmt Futter ganz normal und trinken tut sie auch. Kot ist auch normal (wenn auch logischerweise etwas weniger).


    Bei 1-2x Kotzen mach ich mir normal keine Sorgen, aber jetzt wundere ich mich schon irgendwie. Würde natürlich dann am Montag mal zum TA gehen, wenn sie bis dahin nochmal erbricht, aber vielleicht hat ja jemand noch eine Idee oder Tipps. Danke!


    Noch eine Anmerkung: Gespeichelt hat sie davor auch teilweise, aber nicht bei allen 3 Fällen.

    Welche Kauwurzel kann man getrost kaufen?

    Ich brauche etwas, das stabil ist, die Zähne nicht schädigt und wo nichts in großen Stücken abgeschluckt werden kann.

    Ich hab für Ruby ein Büffelhorn. Das erste hat bei ihr gut ein halbes Jahr gehalten. Wenn ich zu Hause bin hat sie das zur freien Verfügung. Manchmal kaut sie 20 Minuten am Tag drauf herum, manchmal mehrere Tage hintereinander gar nicht. Die Teile splittern kaum bis gar nicht. Kleinere Stückchen gehen natürlich schon mal ab, aber da war bisher nichts dabei, was größer als ein Weizenkorn war.

    Ich muss mal eine saudumme Frage loswerden:


    Hunde sollten ja immer umgehend belohnt werden, wenn sie etwas gut machen, weil man ja immer sagt "nach einer Sekunde hat der das schon wieder vergessen".


    Jetzt gehen wir davon aus, dass ich das Haus verlasse und meinen (noch) untrainierten Hund alleine lasse. Dann denkt der sich "ach menno, jetzt ist Frauchen weg, erstmal losheulen". Warum heult er aber ewig weiter? Denn nach dem ersten Prinzip hat er doch längst wieder vergessen, was passiert ist - also, dass ich gegangen bin.

    also das ist natürlich nicht in drei Worten erklärt.

    Vielen Dank dass du dir trotzdem die Zeit genommen hast, es mir so ausführlich zu erklären! So ähnlich machen wir es mit dem aktuellen Trainer tatsächlich auch schon. Vielleicht hilft es ja über kurz oder lang. Auch Autofahren baue ich quasi genauso auf wie du es beschrieben hast. Sehr kleinschrittig eben.

    Durch dieses Hallo sagen schaffst du aber eine Erwartungshaltung. Meiner Meinung nach bekommst du das nur in den Griff, wenn du sowas überhaupt nicht mehr zulässt. Das Ziel muss (!) sein, wirklich an jedem Hund „desinteressiert“ vorbei zu gehen. Fremde Hunde soll sie ja ignorieren. Würde da auf ein paar feste Sozialkontakte setzen, mit denen du dich regelmäßig triffst.

    DAS finde ich ein absolutes NoGo.


    Das hat nichts mit "Auslandshund" zu tun - hätte ich das mit meinem Hund so gemacht, hätte ich auch einen Leinenzieher und Pöbler vom feinsten rangezogen.

    Wann immer ich es mit Leinenkläffern zu tun bekomme, ist das die erste Maßnahme: Sicherheit an der Leine aufbauen!

    Uff okay. Ich weiß nicht, warum ich das so verinnerlicht habe, aber ich dachte es sei immer ok, wenn andere Hunde sich beschnuppern. Auch hier wahrscheinlich wieder so ein Thema von "weil ich es von früher so kenne". Dann werde ich mal schleunigst versuchen, mir das abzugewöhnen und sie konsequent bei mir zu behalten. Lalaland du schreibst von Locken durch Futter oder Spielzeug - quasi einfach mit dem Sinn, dass ich interessanter bin als die anderen Hunde?

    Hast du allein bleiben auf verschiedene Arten versucht, kleinen Wohnraum begrenzen, viel Wohnraum anbieten, konditionierte Entspannung mit Musik oder Duft? Es gibt verschiedene Möglichkeiten.

    Zuerst habe ich es versucht, sie im Wohnzimmer zu lassen, weil das auch der Raum ist, in dem sie sich zu Hause am meisten aufhält. Da ist sie dann immer wild umher gerannt, das hat ihr irgendwie gar nicht gepasst. Einmal musste ich notfallmäßig mal kurz raus und hatte gar nicht die Möglichkeit sie noch schnell ins Wohnzimmer zu verfrachten, da hatte sie dann die ganze Wohnung für sich, was ihr dann glaube ich besser gefallen hat. Zwar hat sie auch da gejammert, aber lag einfach nur auf dem Boden im Flur und ist zumindest nicht auf den Couch-Tisch gesprungen wie bisher. Seither darf sie sich quasi frei bewegen, ich mache unser Entspannungsritual (streicheln an bestimmten Stellen, da schläft sie dann recht flott ein) und gehe dann.

    Du bist nicht allein mit dem Thema "mein Hund kann nicht alleine bleiben" :streichel: . Und ja, das ist ein relevanter Faktor um für sich selbst mehr Freiraum, unabhängig vom Hund, zu schaffen.

    Danke für deine Worte und auch für die Beschreibung eurer Herangehensweise!

    Ich möchte dir deine Liebe und bisherige Bemühungen gar nicht abreden. Aber es hätte nicht 3 Trainer in 9 Monaten gebraucht, wenn die Vorstellungen realistischer gewesen wären

    Die 3 Trainer hat es aber gebraucht. Je länger ich mit Trainer Nummer 1 zusammengearbeitet habe, umso weniger haben mir seine Methoden gefallen. Er hatte doch eine recht altmodische Trainingsweise. Trainer Nummer 2 hätte vielleicht fruchten können, aber war unzuverlässig und hat mehrfach Termine spontan abgesagt/verschoben und auch zwei Termine total vergessen. Jetzt mit Trainer Nummer 3 arbeite ich nun seit 4 Monaten zusammen und wir treffen uns alle 2-3 Wochen bzw. telefonieren auch mal nur. Zumindest was Methodik und Herangehensweise (positive Verstärkung) angeht, habe ich ein gutes Gefühl. Ob das langfristig noch was wird, keine Ahnung.


    Und ja - ein Leben mit Hund bedeutet, dass er immer mit berücksichtigt werden muss. Beim Job / Abwesenheitszeiten, beim Urlaub, in der Wohnsituation, immer.

    Mein Problem ist nur gerade, dass ich nicht das Gefühl habe, sie "nur" berücksichtigen zu müssen, sondern dass sie mein ganzes Leben bestimmt. Und ich möchte jetzt auch nicht sagen, dass mir nicht bewusst war, dass ich sie berücksichtigen muss. Ich hab mich ja aktiv für einen Hund, für sie, entschieden. Es ist ja nicht so, als wär meine Oma gestorben und der Hund musste irgendwo untergebracht werden. Nein, ich wollte das so, ich habe sie aktiv zu mir geholt. Aber wenn ich daran denke, dass sich in den letzten 9 Monaten kaum Verbesserungen in den mir wichtigen Punkten gezeigt haben und ich das einfach mal hochspinne und behaupte, dass die nächsten 12-13 Jahre so weitergehen werden - dann sehe ich da 12-13 traurige Jahre. Entweder ich leide darunter, weil ich kein einigermaßen normales Leben führen kann (übertrieben gesagt) oder sie leidet darunter, weil ich meine Bedürfnisse in den Vordergrund stelle und sie dann auch einfach mal 3h alleine daheim lasse, obwohl sie dann 3h gestresst ist. Ich habe noch Hoffnung, dass es besser wird und wir das irgendwie hinkriegen. Aber die Gedanken (und ich bin leider jemand, bei dem das Glas schnell halb leer statt halb voll ist) sind schon sehr zermürbend.




    Eigentlich habe ich erst hier durch ein Forumsmitglied und den persönlichen Austausch den richtigen Hebel gefunden, seitdem geht es bei den letzten Baustellen bergauf. Er ist jetzt im Freilauf, bestens an mir orientiert, und seitdem blüht er auf, ist generell ruhiger.

    Mit einer bestimmten Methode verbessern wir jetzt auch schrittweise die Pöbelei, die er noch manchmal veranstaltet.

    Darf ich fragen, was für konkrete Methoden das sind, die ihr anwendet, um diese Baustellen zu beheben? Also sowohl für die Leinenführigkeit als auch gegen die Pöbelei?


    Ich würde mir an Deiner Stelle eine Prioritätenliste machen, was Du als Erstes angehen willst, und mich erst mal nur darauf konzentrieren.


    Für die anderen Baustellen gibt es vielleicht übergangsweise eine Art Nofallplan. Also wenn das Thema Pöbelei nicht das erste ist, was Du bearbeiten willst, dann kannst Du vielleicht Hundekontakte erst mal vermeiden, so gut es geht?

    Ich hab mich dann tatsächlich hingesetzt und alles alles alles aufgeschrieben, was mir an ihr nicht passte und was ich anders haben wollte.

    Und dann hab ich Prioritäten gesetzt:

    1 - geht absolut gar nicht, muss sofort geändert werden

    2 - macht das Leben mit Hund einfacher und "macht man halt so"

    3 - meine ganz speziellen Anforderungen, die ich an meine Hunde habe, die andere aber nicht haben und trotzdem ganz gut mit ihren Hunden leben.

    Ich würde wie mein Vorgänger auch vorschlagen, eine Prioritätenliste zu machen. Ggf würde ich das alleine bleiben können priorisieren, einfach damit du raus kommst und Zeit für dich hast. Damit du entspannter und lockerer sein kannst. Evtl ist das der Weg, auf dem Ihr anfangen könnt und so die weiteren Probleme wie pöbeln etc mit der Zeit in den Griff bekommt. Man erwartet meistens zu viel, aber ich denke den Fehler macht fast jeder. Man muss auch Abstriche machen und seine Erwartungen und Vorstellungen etwas anpassen, damit man das Ziel gemeinsam erreicht

    Hier fasse ich meine Antwort mal kurz zusammen, da ihr drei ähnliches geschrieben habt. Die Idee finde ich super! Ich hab da jetzt seit gestern ein bisschen drüber nachgedacht und entspanntes an der Leine gehen sowie das alleine bleiben sind glaube ich meine Top Prios. Zum einen, damit mir das Gassi gehen selber etwas mehr Freude bereitet, zum anderen, damit ich auch mal wieder Zeit für mich bzw. für Nicht-Ruby-Sachen habe. Autofahren, naja, dann ist das halt so. Damit fahre ich ohnehin nicht so viel und mit der Straßenbahn kommen wir fast überall hin. Und wie ich es glaube ich schon am Anfang erwähnt habe, ist mir z.B. der Freilauf und damit einhergehend ein benötigter Rückruf auch nicht so wichtig. Das stelle ich dann einfach hinten an.


    Es gab schon Sessions auf dem Balkon mit ganz viel Wein und Tränen, die pure Verzweiflung, das ganze Programm.

    Wenigstens bin ich nicht allein damit.


    Du hast dich viel informiert und bist bereit alles zu tun, dass es gut läuft. Dass es nicht so läuft wie geplant, hätte dir auch mit einem Zuchthund ohne weiteres passieren können.

    Ich drücke dir die Daumen, wünsche dir weiterhin viel Geduld und Menschen im Umfeld, die dich gut unterstützen können.

    Danke dir für deine lieben Worte!

    Also ganz vorne weg nochmal herzlichen Dank für eure zahlreichen Antworten und Tipps. Ich versuche mal auf einige Punkte konkreter einzugehen. Wer das Gefühl hat, übergangen zu werden, dann mache ich das sicherlich nicht mit Absicht. Meldet euch einfach nochmal kurz.

    Kurz und knapp, wie wäre es mit einen Dogsharing Modell mit Deinen Eltern, die Ruby ja auch kennen und mögen?

    Ich hätte vielleicht eingangs erwähnen sollen, dass meine Eltern noch im Verlauf dieses Jahres für den Ruhestand in die alte Heimat meiner Mutter ziehen, ca. 2,5h von hier weg. Deswegen ist die dauerhafte und auch die teilweise Abgabe für mich keine Option. Aber danke für die Idee.


    Zu guter Letzt Worte die keiner gerne hört aber nunmal dazu gehören. Ja Du warst naiv. Direktimport eines Auslandshundes der von der Strasse kam, als Ersthund. Ganz ehrlich, sei froh dass es so "gut" läuft wie es läuft! Der Preis für diese blauäugige Entscheidung ist hoch wie du jetzt selbst merkst. Nein, das lässt sich auch nicht schön reden. Vorherige Recherche ist fein, aber der gesunde Menschenverstand hätte einem schon einflüstern sollen dass da was im Argen ist.

    Das schwierige ist: Mein Menschenverstand hat nichts dagegen gesagt, da ich im privaten Umfeld fast nur Direktimporte aus dem Ausland kenne, darunter auch unser früherer Hund. Und ich möchte nicht mal sagen, dass die alle immer perfekt sind/waren, jeder einzelne hat eine Macke, aber nie war die Macke ein Problem fürs Zusammenleben. Der Hund meiner Tante schläft nur in diesem einen Bett - na gut, dann wird das 1,5m-Durchmesser-Teil halt überall mit hingeschleppt. Der Hund meiner Oma hat Angst vor Mülltonnen - na gut, da wird dann halt ein großer Bogen drum gemacht. Trotzdem können beide Hunde Auto fahren, alleine bleiben und gehen entspannt an der Leine mit (so lang halt keine Mülltonnen rumstehen). Auch mit Oma und Tante habe ich mich natürlich unterhalten und es heißt oft einfach "Naja, Ruby braucht einfach noch ein bisschen". Wenn ich aber frage, wie lange es bei Balu und Jojo gedauert hat, wollen sie mir die Antwort fast nicht geben und nuscheln ein "Das waren nur ein paar Wochen, höchstens 3 Monate". Auf der anderen Seite hat eine Freundin von mir den absolut unerzogensten Hund überhaupt - einer vom Züchter. Da liegt dann viel auch an meiner Freundin (schlechte Sozialisierung, keine Hundeschule weil "das schaffe ich schon alleine" und und und). Aber worauf ich hinaus möchte: Aufgrund meiner subjektiven Betrachtung gab es keinen Grund dafür, mir nicht einen Hund aus dem Ausland zu holen. Ich habe mich ja auch schon im Vorfeld informiert, auch hier im Forum immer wieder gelesen. Ich hatte einfach ein gutes Gefühl dabei. Scheinbar hat mich mein Gefühl aber betrogen. Im Nachgang ist man immer schlauer.


    Wie entspannt ist sie denn mittlerweile im Auto? Würde es ggf gehen sie momentan beim fix einkaufen, Arztbesuchen oÄ dort zu parken?

    Ich sehe gerade, dass ich auf das Thema Auto im ersten Post gar nicht mehr weiter eingegangen bin. Autofahren ist nach wie vor problematisch. Sie speichelt viel, zittert und kommt nicht so recht zur Ruhe. Auch das übe ich. Gehen hin und wieder am Auto vorbei, warten hin und wieder am Auto, manchmal mache ich die Türen auf und bleibe daneben mit ihr stehen. Das funktioniert mittlerweile auch alles gut und ohne Panik. Sobald ich sie dann aber in die Box im Kofferraum oder auf ihren Sitz am Beifahrersitz (habe da so einen Hundeautositz mit Gurt geholt) hebe (sie ist etwas kleiner), geht alles los, auch wenn der Motor noch nicht mal an ist. Das längste ohne Panik/Stress waren 3 Minuten. Dann wurde sie aber recht ungeduldig und es hat so gewirkt als würde sie drauf warten, dass gleich was passiert. Was zum Kauen zum Runterkommen nimmt sie im Auto gar nicht an - und dabei ist sie sonst bei solchen Sachen sehr gierig.


    Irgendwann war sie dann soweit, dass sie ohne Zug so in meiner Nähe war, dass ich auch bei Fuß trainieren konnte. Nie, nie hätte ich damals gedacht, dass ich einen Hund haben würde, der an der lockeren Leine neben mir läuft :ka:

    Danke für deine Idee mit dem Zuggeschirr und dem Hüftgurt! Ich werde mir das vielleicht mal anschauen. Das komische ist (und daher habe ich mir genau dieses Zitat nochmal rausgepickt), mit Ruby kann man Fuß üben. Wenn sie beim Spaziergang mal Fokus auf mich hat, macht sie alles, was man von ihr will. Sitz, sitzen bleiben, Fuß gehen und Rückruf (an der Schlepp). Aber größtenteils läuft sie halt wie so eine Irre hin und her und geht auch ihrem Jagdtrieb nach (so gut das an einer Leine halt geht). Andere Hunde werden angepöbelt, angebellt, angeknurrt - egal ob uns ein aufmüpfiger kleiner oder ein chilliger großer Hund entgegen kommt.


    Kurze Bearbeitung: Mir wäre auch nicht wichtig, dass sie z.B. an jedem Hund einfach desinteressiert vorbei geht. Sofern das für den anderen Besitzer ok ist, sollen sie sich halt kurz beschnuppern und sich "austauschen". Sie fängt halt sofort an zu ziehen, sobald sie einen Hund sieht, will immer hin und wenn wir ganz nah sind, wird gebellt und geknurrt. Andere Halter finden das dann natürlich nicht toll und wollen die Hunde meist gar nicht mal zusammen lassen (was ich vollkommen verstehe).


    Ich würde auch versuchen deine Eltern als Unterstützung zu nehmen, dass sie zb auch in deiner Wohnung Mal auf den Hund aufpassen. Vielleicht klappt das besser, als sie abzugeben oder deine Eltern holen sie ab und nicht „du verlässt sie“

    Danke für die beiden konkreten Ideen, das werde ich so mal probieren.


    Was ist das denn für eine Rasse bzw. Mischling?

    Ich hatte eingangs geschrieben, dass man in ihr einen Terrier-Mix vermutet. Ich möchte hier kein Foto posten, aber wenn ich sie beschreiben müsste: Größe und Statur wie ein Jack Russel, Fell (Farbe & Struktur) wie ein Cairn Terrier, aber dann noch ein Ringelschwanz.


    Du hast sehr hohe Ansprüche an die Hundehaltung. Dein Gassi-Umfeld klingt auch sehr aufregend. Ich denke, Du hast dafür schlicht den falschen Hund.

    Ich kann weder raus aufs Land ziehen (dabei wohne ich sowieso schon ruhig am Stadtrand mit Minigarten und Wald nebenan) oder allgemein mein Leben noch groß anpassen (außer dem, was ich sowieso schon getan habe und mich dadurch tagtäglich selber damit einschränke). Ich kann das sonst schon minimale Programm noch weiter runter fahren. Ja, ich gehe eine längere Runde mit ihr am Tag, aber immer zur gleichen Uhrzeit, immer die gleiche Strecke hin und zurück, langsam aufgebaut (am Anfang waren es 10 Minuten, erst nach 3 Monaten habe ich mich getraut, die Zeit zu verlängern). Und sie ist auch laut allen drei Trainern nicht gestresst oder ängstlich. Sie ist einfach nur wild und hat Flausen im Kopf. 2x Lösen tut sie sich mittags und abends im Garten oder in der Arbeit auf einer 3qm Grünfläche vor dem Bürogebäude. Ja, ich übe Leinenführigkeit, Alleine bleiben und Autofahren - aber seit 9 Monaten jedes Thema nur 5-10 Minuten pro Woche und nicht täglich eine halbe Stunde. Ja, sie kommt ein paar mal pro Woche mit in die Arbeit und auch das könnte Stress bedeuten - aber nein, sie liebt es. Sie freut sich schon morgens, wenn ich ihr das Halsband umlege (Halsband = Arbeit, Geschirr = Gassi), begrüßt jeden im Büro und holt sich ihre Streicheleinheiten ab und chillt dann den ganzen Tag neben meinem Schreibtisch. Ich weiß, dass es Punkte gibt, an denen ich nicht anders kann. Z.B. eben Einkaufen gehen. Das muss nun mal 1x die Woche gemacht werden und das bedeutet dann wieder Stress für sie. Aber das Thema hätte ich mit egal welchem anderen Hund auch haben können. Was wäre also dann der richtige Hund für mich, wenn sie falsch ist? Oder hätte ich mir einfach keinen Hund holen dürfen?


    Ich will dir mit meiner Geschichte einfach etwas Mut machen.

    Der Weg mit einem Auslandshund (und jedem anderen Hund auch) kann manchmal wirklich hart sein. Man muss vor allem als Anfänger viel an sich selbst arbeiten und viel dazu lernen, aber das ist es sowas von wert!


    Vielleicht kannst du schreiben von wo du bist und jemand kann dir einen guten Trainer in deiner Umgebung empfehlen, damit du wieder etwas Mut schöpfen kannst :smiling_face:

    Vielen Dank für deine lieben Worte, du hast mir echt etwas Mut gemacht! Wenn ich deine Geschichte so lese, dann klingt das ja so, als sei wirklich noch nicht alles verloren und es kann sich noch bessern.


    Ort möchte ich nicht nennen, ich bin lieber anonym im Netz unterwegs, aber danke dir trotzdem :)