Beiträge von Tine2022

    Für den Rückruf kann ich übrigens auch eine Pfeife wärmstens empfehlen, weil die immer gleich klingt und den Vorteil hat, dass keine Emotionen mit rein spielen. Als Mensch ist man dann ja vielleicht doch mal aufgeregt, wenn Hund plötzlich durchstartet und die Aufregung in der Stimme nehmen Hunde wahr. Ein Pfeifton ist dagegen immer gleich und neutral. Bei uns gibt's dafür das Jackpot-Leckerchen Leberwurst aus der Tube schlecken. Das bewirkt Wunder. :D

    Bei uns gibt es für den Rückruf Käse (gibt es sonst NIE), kommt auch sehr gut an :-). Meine andere Hündin (ebenfalls Tierschutz) ist dadurch zu 98 % zuverlässig sofort abrufbar. So erhoffe ich es mir für den Neuzugang auch.

    Ich war die ersten paar Monate für den Freilauf immer mit 15 m Schlepp unterwegs. Nach ca. 5 Monaten sind wir auf eine 5 m Schlepp umgestiegen, die ich, wenn ich mir absolut sicher war, mal losgelassen habe und die Leine ist hinterhergeschleift. Das hat den Vorteil, dass man selber oder auch andere Leute, den Hund schneller greifen können, falls doch mal was sein sollte. Luna hat sich irgendwann mal vor dem Eierwagen erschrocken, der erst gebimmelt hat und dann noch ein "Kikeriki" abgespielt hat. Da wollte sie straight nach Hause laufen. Kam total unerwartet! Da war ich froh, dass die Leine hinten dran hing, die ich schnell greifen konnte.

    Also ich bin eher Typ Vorsichtig und da, wo ich sie aktuell laufen lasse, ist plattes Land und weit und breit keine Straße und auch keine Menschen. Eierwagen oder Ähnliches werden wir dort nicht antreffen, aber ich verstehe natürlich den Hinweis, dass immer etwas unvorhersehbares geschehen kann, wodurch der Hund sich erschrecken könnte. Ist aber da wirklich sehr sehr minimiert das Risiko. Die Leine dran zu lassen für den Fall der Fälle ist aber eine sehr gut Idee.

    Gibst Du Dir mit diesem Satz nicht eigentlich schon Deine Antwort?! Wenn Du es nicht überblicken kannst, dann lass es. Hab' noch ein wenig Geduld. Es sind ja erst ein paar Wochen rum und Du sagst selber, dass es in verschiedenen Situationen noch wackelig ist.

    Ja, das stimmt wohl. Das ist eigentlich genau das, was ich auch denke. Ich mache ansonsten ja auch nur Sachen mit ihr (und meiner anderen Hündin), bei denen ich mich sicher fühle und meine, sie einschätzen zu können. Von daher werde ich mit der ‚Kontaktaufnahme‘ in welcher Form auch immer noch warten, bis ich das Gefühl habe, dass es soweit ist. Ich hatte halt das Bedürfnis, dem Hund ‚Kontakte‘ zu ermöglichen. Aber wahrscheinlich freut sie sich zum aktuellen Zeitpunkt eh noch nicht darüber. Und sie ist ja durch meine andere Hündin auch nicht sozial isoliert.

    Hallo liebe Foris,


    ich wollte mich mal mit einem Update melden und einer Frage in die Runde.


    Unsere neue Hündin ist jetzt seit ca. zwei Monaten bei uns. Die ersten 4-5 Wochen waren sehr anstrengend für alle Beteiligten und ich war ehrlich gesagt (mangels Erfahrung mit sowas) auch nicht gerade optimistisch, dass sich da viel bessern wird. Nun läuft es seit drei-vier Wochen aber richtig gut. Die Hündin hat sich mittlerweile an sämtliche Geräusche im Haus gewöhnt, so dass sie drinnen eigentlich nur noch (manchmal) bellt, wenn sie draußen etwas hört. Staubsauger, Fön, Kaffeemaschine- alles kein Problem mehr.


    Auch draußen ist es viel viel besser geworden. Mittlerweile kann ich mit ihr an Menschen, Fahrrädern, Motorradhelmen und sogar an anderen Hunden vorbei gehen, ohne dass sie sich aufregt. Sie reagiert nicht mal mehr auf bellende Hunde, die sie hinter einem Zaun anpöbeln. Ich führe sie an lockerer Leine sehr nah bei mir und spreche sie in den entsprechenden Situationen freundlich an. Sie reagiert eigentlich immer und guckt zu mir und bekommt dann ein Leckerchen. Das klappt überraschend gut. Es ist aber alles noch sehr wackelig. Sobald ich sie vorlaufen lasse und sie nicht rechtzeitig anspreche, eskaliert sie sofort wieder. Da ich sehr aufmerksam auf den Spaziergängen bin, passiert das aber fast nie. Was noch blöd ist - wenn wir mal an einer Ampel stehen bleiben müssen und auch noch andere Menschen stehen und warten (und sie angucken?) regt sie sich auch sofort wieder auf. Ich stelle mich dann vor sie und schirme sie ab, das klappt so mittelmäßig.


    Ich lasse sie mittlerweile im übersichtlichen Gelände auch frei laufen, wenn weit und breit niemand zu sehen ist. Sie hört schon recht gut, wenn ich sie rufe und passt auch von alleine auf, dass sie mich nicht verliert. Jagdtrieb scheint sie nicht besonders zu haben. Einen sicheren Rückruf (mit separatem Wort) baue ich gerade parallel noch auf.


    Nun meine Frage: Ich vermeide aktuell noch direkte Hunde-und Menschenbegegnungen (also mit Stehenbleiben und Kontaktaufnehmen). Würdet ihr mir raten, damit so lange zu warten, bis der Rückruf ganz sicher eingeübt ist und das dann erst im Freilauf zu machen? Oder soll ich das an der Leine mal versuchen? Sie ist grundsätzlich verträglich mit anderen Hunden. Ich möchte nur vermeiden, dass sie an der Leine wieder zu pöbeln anfängt, wenn ich sie damit in eine für sie (möglicherweise) blöde Situation führe. Im Freilauf habe ich die Befürchtung, dass sie eventuell unkontrolliert zu anderen Hunden/Menschen hinrennt und diese verbellen will. Ich kann es leider aktuell nicht einschätzen. Was meint ihr?

    Hat sie auf der PS denn das Verhalten auch schon so gezeigt?

    Da haben wir leider keine Info zu. Die Pflegestelle war in der Slowakei und die Abstimmung über die Tierschutzorganisation schwierig.


    Ich habe aber das Gefühl, dass es heute ein klein bisschen besser ist als die letzten Tage. War heute auch nicht mit ihr spazieren und mache auch sonst nichts, was sie aufregen könnte (kein Besuch, kein Staubsaugen etc). Muss nur gucken, wie ich das dann zukünftig mit meiner Ersthündin mache. Die braucht ihre täglichen Spaziergänge ja schon. Vielleicht gehe ich dann anstatt mittags morgens vor der Arbeit die große Runde, wenn mein Mann noch zu Hause ist und auf die neue Hündin aufpassen kann. Kann sie ja nicht alleine zuhause lassen. Das wäre weiterer Stress.

    Ich könnte mir vorstellen, dass das ein Hauptproblem ist. Zu viel offene Sicht auf alles. Hast Du mal eine Box zur Verfügung gestellt? Ich würde einen Bereich im Haus abgrenzen, wo sie keine Sicht auf was hat und sich auch nicht mit Gerenne hochfahren kann.

    Ich habe jetzt ihre Schlafhöhle aus dem Schlafzimmer ins Wohnzimmer gestellt, mit dem Rücken der Höhle zum Fenster. Wenn sie drin liegt, kann sie jetzt nur aufs Sofa schauen. Vielleicht hilft das ja schon ein bisschen. Ihr fallen auch direkt die Augen zu, sobald ich sie da rein lege. Die Ohren sind aber immer noch oben.