Beiträge von Deern89

    zweiter Teil :upside_down_face: :

    Canicross mache ich mit ihr. Ich habe einen extra Laufgurt und eine passende Bungeeleine, die vorne eine Schlaufe hat, in die ich greifen kann, wenn ich sie kurz halten muss. Bei längeren Spaziergängen habe ich sie auch am Gurt und der Bungeeleine, da darf sie auch ziehen. Nur leider bleibt es mittlerweile nicht beim Ziehen, sondern sie fängt an hin und her zu springen und will sich am liebsten losreißen. Am Sonntag war ich knapp 10 km mit ihr unterwegs, kurz vor Ankunft beim Auto hat sie sich beruhigt.

    Ich war im Sommer mit ihr auf einem Huskyhof, wo Touren angeboten werden. Alle der über 20 Hunde können das Ziehen am Geschirr vom normalen Spaziergang ohne Zug am Halsband unterscheiden. Und ich muss das auch in der Großstadt leider hin und wieder von ihr erwarten. Sobald meine den Druck am Halsband spürt zieht sie noch stärker, ich habe das sogar schon einmal mit einer Retrieverleine probiert. Ansonsten habe ich für die normalen Spaziergänge ein Geschirr von Anny X sowie eins von Non Stop. Beide sitzen gut, sie mag wohl das Gefühl um den Körper herum etwas zu haben nicht. Das hat sie seit dem Welpenalter haben wir von den Vorbesitzern gesagt bekommen. Im Geschirr sitzt oder legt sie sich auch nicht hin.

    Unsere Touren sehen meist wie folgt aus: morgens knapp 3 km entweder im Spaziergang oder Lauf, abends sind es um die 5 km, da sind wir auf verschiedenen Routen unterwegs wo sie auch ziehen und schnüffeln darf. Tagsüber geht sie mit mir zu Arbeit, die Wege hin, zurück und in der Mittagspause nutze ich bewusst zum Training an der Leine. Am Wochenende machen wir gerne mal Tagesausflüge.


    Falls ich etwas vergessen habe, trage ich es gerne nach.

    Hallo ihr Lieben und vielen Dank für eure Antworten.


    Ich versuche einmal alle Fragen zu beantworten.

    Ich wohne in Hamburg, ziemlich am Rand. Wenn jemand einen guten Trainer kennt, der vielleicht sogar körpersprachlich arbeitet.


    Wir haben in der ersten Hundeschule die Leinenfühigkeit hauptsächlich über Richtungswechsel trainiert. Irgendwann waren es so viele Hunde, dass sich meine nicht mehr konzentrieren konnte. Beim zweiten Mal waren wir in einem Hundeverein, der auch Diensthunde ausbildet. Hier haben wir in Richtung Begeleithundeprüfung geübt, also mit aus der Hand füttern. Mit Leckerlies kann man sie jedoch schwer motivieren. Ansonsten habe ich es noch mit Blockieren, Stehenbleiben, Klickern und positiver Bestärkung wenn sie gut lief, probiert. Wir beginnen jeden Spaziergang damit, dass ich als erstes die Tür verlasse und sie mich nicht überholen soll. Wir gehen dann ein Stück, irgendwann löst sie sich. Und dann geht eigentlich das Theater schon los. Jedes Mal, wenn ich die Methoden anwenden, habe ich vielleicht kurzen Erfolg, doch irgendwann ist sie so genervt, dass sie beginnt hin und her zu springen und sich losreißen zu wolllen.

    In den Zughundesport habe ich mich von einer Trainerin einführen lassen. Dort konnte ich alle Scooter ausprobieren und das Zuggeschirr was wir haben, wurde dort anpobiert und uns empfohlen. Ich habe dort alle relevanten Anweisungen bekommen, ich hatte aber nicht das Gefühl, dass ihr das sonderlich Spaß macht. Ihre plötzlichen Einfälle, mal zur Seite zu springen, plötzlich abrupt stehen zu bleiben, weil sie irgendwas interessanter findet, während des Laufens nach Schmetterlingen zu springen machen mir einfach Angst und ich möchte das auch nicht wieder aufnehmen, solange sie nicht hört. Richtungswechsel oder auf Kommando stehen bleiben kann sie, allerdings setzt sie ihren Kopf durch, wenn sie keine Lust mehr hat oder was anderes machen möchte.

    Guten Abend Zusammen,

    ich habe mich aus Verzweiflung in diesem Forum angemeldet und bitte jetzt schon um Entschuldigung, wenn der Text zu emotional werden sollte.


    Hier eine kurze Einführung: Ich habe mit meinem Partner letztes Jahr im Mai eine 5 Monate alte Huskyhündin von einer überforderten Familie übernommen. Wir beide haben bereits Erfahrung mit Hunden, dass ein Husky eine Herausforderung sein wird, war uns beiden bewusst.

    Wir mussten schnell feststellen, dass sie eigentlich noch nicht viel konnte. Sie war nicht stubenrein, kannte kaum Kommandos und war sehr stürmisch und schwer zur Ruhe zu bringen. Sie wollte sich von Anfang an nicht gerne anfassen lassen und hat auch nicht wirklich reagiert, wenn man sie gerufen hat.

    Heute, 1,5 Jahre später, lebt die Hündin mit mir und meinem 8 jährigen Sohn zusammen. Mein Partner und ich haben uns im Sommer getrennt.


    Nun komme ich zum eigentlichen Problem:

    Meine Hündin kann mit 2 Jahren noch immer nicht anständig an der Leine laufen. Ich habe bereits zwei Hundeschulen mit ihr besucht, alle Methoden ausprobiert, die uns geraten wurden, doch nichts hilft. Es wird seit ein paar Wochen sogar immer schlimmer. Mittlerweile fängt sie an, sich losreißen zu wollen, springt hin und her, läuft Slalom und lässt sich einfach nicht mehr bändigen. Ich musste leider wieder in die Großstadt ziehen und habe das Gefühl, dass sie gestresst ist. Sie ist mehrfach von unangeleinten Hunden angesprungen worden und wird schon panisch, wenn wir anderen Hunden begegnen. Anderseits fängt sie auch an zu ziehen, wenn sie irgendetwas interessant findet: Badesee, Hundewiese etc. Impulskontrolle haben wir immer wieder geübt. Von der Leine kann ich sie auch nicht nehmen, der Rückruf funktioniert nur 50/50. Zu Hause kann sie gut ruhen. Ich nehme sie unter der Woche mit ins Büro, dort ist sie ebenfalls entspannt. Wenn wir irgendwo zu Besuch sind, dreht sie wieder komplett durch und rast durch die ganze Bude. Die Nase wird überall reingesteckt. Trotz scharfer Konsequenz, hört sie dann einfach nicht. Zu Hause wiederum respektiert sie Grenzen.

    Sie hatte an unserem alten Wohnort deutlich mehr Auslaufmöglichkeiten, in der Stadt muss ich sie an der Leine halten, mache aber ausgedehnte Spaziergänge oder gehe joggen. Ich habe im Frühjahr Zughundesport am Scooter und Bike mit ihr begonnen, doch nicht weiter verfolgt, weil einfach das Grundgehorsam nicht vorhanden ist und ich bereits zwei schwere Unfälle inkl. Krankenhausaufenthalt mit ihr hatte. Hinzu kommt, dass sie sich kein Geschirr überziehen lassen will.

    Ich habe dieses Jahr viele Schicksalsschläge durchlebt und bin mittlerweile psychisch und gesundheitlich sehr angeschlagen, die Probleme mit ihr haben das noch verstärkt. Daher gehe ich davon aus, dass ihr Verhalten größtenteils an mir liegt. So schnell werde ich aus diesem Zustand vermutlich auch nicht rauskommen. Ich habe an sich die Zeit mich mit ihr zu beschäftigen, wir sind ständig unterwegs weshalb uns ein aktiver Hund wichtig war, aber es ist mir einfach nicht mehr möglich mit ihr irgendwas zu unternehmen. Ich kann sie kaum noch halten, wenn sie an der Leine zieht und muss Ausflüge ständig abbrechen. Da sie auch sonst nicht den Eindruck macht, eine starke Bindung zu mir zu haben, bin ich seit Wochen am Überlegen, ob sie es nicht woanders besser haben könnte. Ich habe den Hund wirklich sehr lieb, aber bin mittlerweile mit den körperlichen Kräften am Ende. Meine letzte Hoffnung ist ein Hundetrainer, wollte dennoch eure Meinung hören, ob ihr glaubt, dass es Erfolgschancen gibt? Ich kenne das von keinem einzigen Hund, weder aus eigener Erfahrung noch von anderen. Nach 1,5 Jahren Training macht sie keinerlei Fortschritte was die Leinenfühigkeit angeht, sie hört einfach nicht auf mich. Manchmal denke ich, dass die Chemie nicht stimmt oder sie auch rassebedingt nicht zu mir passt. Ich hatte vorher einen Boxer und einen deutschen Schäferhund. Beide Rüden waren als Junghunde auch nicht ganz einfach, aber ich hatte keine Probleme in diesem Ausmaß.


    Ich wäre euch dankbar, wenn ihr mir eure ehrliche Meinung mitteilt. Abgesehen von meiner eigenen Überforderung ist mir natürlich auch das Wohl des Hundes wichtig und ich bin mir einfach nicht sicher, ob sie ein glückliches und artgerechtes Leben bei mir führen kann.