Beiträge von lifeofdogs20

    Hallo zusammen :-)

    Mal wieder dieses wehleidige Thema - wurde schon tausendmal diskutiert, ich weiss, aber doch ist es jedes Mal etwas sehr individuelles.

    Zu uns: wir haben einen 1,5 Jahre alten Labrador Rüden. Ein sehr freundliches Wesen aber unterwegs der Horror :D

    Dass Hunde schnüffeln und lecken und sabbern ist ja recht normal finde ich (Jacobsonsches Organ, Information verarbeiten etc). Das macht unser auch liebend gern, aber manchmal habe ich den Eindruck er macht das überdurchschnittlich stark, dann hat er etwas in der Nase und auf gehts, keine Rücksicht auf uns. Orientierung und Aufmerksamkeit sind durchaus ein Thema. Ich bin nur am verzweifeln weil ich absolut keine Chance habe seinen Tunnelblick zu durchbrechen und mit ihm diese Themen anzugehen. Weder Leckerlis und Käse interessieren ihn dann noch.. und ich als Person erst recht nicht (zumindest draußen).

    Weil eben genau die Leinenführigkeit auf der Strecke bleibt, haben wir schon eine Hundeschule durch, die aber nicht zu uns passte (aus verschiedensten Gründen).

    Von stehen bleiben wie ein Baum, zu rückwärts laufen (auch teilweise mit Sitz+Platz)und blockieren - nichts zu machen. Bis zur Pubertät lief er super und schrittweise wurde es immer schlimmer.

    Im Oktober haben wir dann einen Termin für einen neuen Trainer und Einzelstunden, ich muss mich ein wenig in Geduld üben.

    Dennoch würde ich mich gerne austauschen: hat vlt jemand einen Labrador und fand sich selbst in meinem Text wieder? Was habt ihr gemacht (an Trainingsmethoden oder Kastration)? Was ist das Ergebnis?


    Ich möchte betonen, dass ich weiss, dass Kastration eine Erziehung 0,00 ersetzt. Wir haben unsere Baustellen und Fehler gemacht. Wir haben ihm damals vermutlich zu viel Aufmerksamkeit geschenkt (drinnen zB) und jetzt findet er uns ganz platt gesagt „öde“ draussen?! (Nach dem Motto: jaja die sind ja eh da)


    Mir ist auch bewusst, dass eine Kastration nur bei sexuell motivierten Verhalten hilft. Ist dieses exzessive Spur-Schnüffeln denn sowas? Schwierig. Manchmal scheint er einen Duft mit in die Wohnung zu nehmen und möchte dann Kissen rammeln, was natürlich verboten wird - dann jault der Herr wehleidig. Das wäre schon eher sexuell motiviert.

    Wir haben uns verschiedenste Tierarzt-Meinungen angehört und irgendwie bin ich nicht gerade schlauer als vorher und tatsächlich eher gegen eine Kastration, da sie mehr Nachteile als potentiellen Nutzen für unsere Anliegen hat - es gibt auch keinen medizinischen Grund um ehrlich zu sein.


    Meiner Meinung nach lasten wir ihn auch ausreichend aus: körperlich durch 4x Spazieren gehen täglich und geistig durch Nasenarbeit, die aber nur drinnen funktioniert. (+ diverse Übungen festigen)


    Ich hoffe man konnte meinem Durcheinander halbwegs folgen. Mir geht es hier nur um EURE Erfahrungsberichte und welche Methode bei euch wie klappten.

    Zusammenfassend: eine Kastration möchte ich eig. umgehen, da ich sie auch nicht als so angemessen empfinde für unsere Themen - aber seid ihr selbst diesen Schritt mit einer deutlichen Besserung gegangen, berichtet mir gern davon:-) oder auch von euren Trainingsansetzen / was habt ihr vlt Zuhause geändert, was maßgeblich das Verhalten auf dem Spaziergang beeinflusst?


    Ich möchte Gassirunden als Einheit verbringen und nicht als Kraftakt ansehen müssen :D


    So schluss jetzt, ihr seid dran!