Beiträge von lia lu

    Meine eher negative Einstellung zur Zwingerhaltung kommt daher, dass ich (und alle anderen Nachbarn) alle 8 Jahre (länger halten die Nachbarshunde eher nicht) mir tage- und wochenlang einen neuen heulenden Welpen anhören kann. Den Rest seines Lebens bellt dann der Hund wegen jedem Scheiß. Die Hunde sind immer gut gefüttert, der Zwinger ist groß, ob der Hund täglich 2 Stunden Ansprache hat, kann eh keiner beweisen.

    Welpen alleine in einen Zwinger zu sperren entspricht daher echt nicht meiner Vorstellungen von Hundehaltung.

    Mit der Hundehaltung des Nachbarn 2 Häuser weiter jedoch, der immer 2 nordische Hunde im riesigen Zwinger hält, wenn einer rausstirbt einen anderen erwachsenen, Nordischen von überforderten Besitzern übernimmt und die Hunde sichtbar bewegt und beschäftigt kann ich aber gut leben.

    Und dieses Gebrauchshund, keiner darf ihn mir verhunzen, Frau und Kinder dürfen nichtmal auf ihre Weise, auch wenn sie viel Zeit mit dem Tier verbringen müssen, Bindung zu dem Tier aufbauen, wäre für mich auch untragbar.

    Und das Gebrauchshunde sind so völlig andere Wesen als andere Hunde und müssen ganz speziell nur von einem ganz bestimmten Typ Mensch (dem scheinbar geborenen Gebrauchshundehalter) erzogen/geführt werden, kommt mir auch wie eine ganz spezielle dogforum Meinung vor, die im Reallife nicht immer so umgesetzt wird 🤷🏻‍♀️

    Ich hatte ja auch einen American Staffordshire. Bei uns gibt es vergleichsweise viele Shibas (sehr ländlich hier), 3 Stück bei drei verschiedenen Halter*innen. Wunderschöne, stolze Tiere, ich möchte keinen davon geschenkt. Für mich ist schon ein Beagle zu eigenständig und jagdfreudig. Ein Shiba wäre ein Alptraum für mich.

    2 von den 3 Halter*innen werden wohl als nächsten Hund keinesfalls wieder einen Shiba nehmen. Bei einem freue ich mich sehr für ihn, dass er so eine wunderbare Verbindung zu einer Nachbarin des Besitzers gefunden hat, die täglich mit ihm spazieren geht.

    Wenn man einen Amstaff gehabt hat, kann man sich wahrscheinlich den Grad an Eigenständigkeit eines Shibas gar nicht vorstellen. Das heißt nicht, dass das nicht genau der richtige Hund für einen sein kann. Aber man muss das wirklich real kennen lernen, denke ich.

    Es hat vielleicht auch mit der Größe des Hundes zu tun. Und welche Erfahrungen mit Hunden vorher gemacht hat.

    Ich bin mit einem extrem leinenunführigen Beagle aufgewachsen. Das wollte ich bei meinem eigenen Hund auf keinen Fall wiederholen.

    Und als wir dann unseren Hund mit 4 Monaten in der Großstadt bekamen, war klar, der bekommt ausgewachsen um die 30 kg und ich hatte damals keine 50 kg. Da hatte die Leinenführigkeit tatsächlich eine höhere Priorität als sie wahrscheinlich bei meinem nächsten Hund haben wird. Der voraussichtlich unter 12 kg wiegen sollte und wieder extrem ländlich aufwächst.

    Der Terrier wurde mit 2 Jahren kastriert und wurde danach noch mal deutlich unsicherer mit unbekannten Hunden. Danach war er unverträglich mit beiderlei Geschlecht, so lange ihm die Hunde fremd waren.

    Nach dem Kennenlernen war er selbst mit unkastrierten Rüden verträglich.

    Diese extreme, geschlechtsunspezifische Unsicherheit gegenüber unbekannten Hunden nach dem Eingriff hat meine Einstellung zur Kastration allgemein verändert. Wir waren damals leider zu wenig informiert und es lagen auch gesundheitliche Ursachen vor (sehr häufige Vorhautenzündung, die nach der Kastration lebenslang nie mehr auftrat). Aus heutiger Sicht würde ich vor der Kastration einmal einen Chip setzen, um etwaige Wesensveränderungen einschätzen zu können.

    Es gibt neue Erkenntnisse bezüglich der toten Joggerin. Laut DNA Analyse haben alle 3 Hunde zugebissen.


    https://ooe.orf.at/stories/3239915/

    Sorry, mich beschäftigt das weiterhin. Kann mir das mal jemand bitte kurz erklären: Heißt DNA Spuren entdecken, wirklich dass alle 3 Hunde zugebissen haben? Also ohne Maulkörbe waren? Oder könnten sich trotz Maulkorb durch "Mitmischen" auch DNA Spuren auf das Opfer übertragen haben. Wie Speichel und Haare?

    Ich wohne in Österreich, sehr ländlich. Ein Jahr vorher anmelden reicht, um einen Betreuungsplatz zu bekommen.

    Es kostete unter 250 pro Monat und das letzte, verpflichtende Jahr ist sogar kostenlos.

    Meine Nichten wohnen alle in Wien, da war es natürlich deutlich schwieriger einen Kindergartenplatz zu ergattern.

    Auch bei meinen Freunden mit Kindern, die in anderen ländlichen Gemeinden im selben Bundesland wohnen, war der Betreuungsplatz kein Problem.

    Ich habe meinen Sohn mit 3 Jahren in den Kindergarten gegeben. Halbtags. Das war gleich nach dem Abflauen der Corona Epidemie. Wir wohnen sehr ländlich, sind aber verkehrstechnisch gut angebunden, dadurch ist der Kindergarten recht groß. Meine Eltern sind in Pension und waren davor Landwirte bzw sind es tlw immer noch, wir wohnen im selben Gebäude, sie sind zuhause, fit und man kann ihnen das Kind gerne anvertrauen.

    Mein Freund ist Vollzeit ich Teilzeit außer Haus berufstätig.

    Durch die Pandemie hatten wir auch weniger soziale Kontakte mit unbekannten bzw wenig bekannten Kindern. Wir hatten aber regelmäßige Verabredungen mit Freunden, die Kinder in seinem Alter hatten.

    Aber das übliche Freizeitangebot gab es damals ja nicht und durch Beruf und Bauernhof tue ich mir ohnehin schwer, dieses überhaupt in dem Umfang anzubieten.

    Unser Sohn hat sich bei Kindergarteneintritt sehr schwer mit neuen Situationen getan, mochte keine Veränderungen, wollte keinen Kontakt mit unbekannten Menschen eingehen, geriet schnell in Wut usw.

    Deshalb habe ich ihn auch mit 3 Jahren in den Kindergarten gegeben, obwohl die ganztägige Betreuung eigentlich innerfamiliär gesichert wäre.

    Ich hatte mir für die Eingewöhnung 2 Wochen frei genommen, sie war aber tatsächlich nach wenigen Tagen erledigt.

    Wir haben als Familie unglaublich vom Kindergarten profitiert. Wir hatten natürlich auch großes Glück mit den Pädagoginnen. Unser Sohn hat wirklich große, soziale Entwicklungen geschafft. Er lernt seine Emotionen immer besser zu regulieren. Er probiert im Kindergarten unbekanntes Essen. Er hielt es durch, als der Kindergarten 4 Wochen in anderen Räumlichkeiten stattfand. Er hat gute Freunde gefunden, die sich gegenseitig besuchen. Er lernt auf Spielplätzen mühelos fremde Kinder kennen, mit denen er über mehrere Stunden spielt. (Er ist inzwischen 5)

    Ich bin mir nicht sicher, dass wir all diese Entwicklungen ohne die Hilfe des Kindergartens so gut hinbekommen hätten. Er bekommt viel Input durch den Kindergartenalltag, die Rituale dort und vor allem durch die anderen Kinder. Und meine Eltern haben die Vormittage frei für ihre Arbeit und Erledigungen.

    Ich war auch sehr unsicher, wie es mit meinem Kind im Kindergarten funktionieren wird und muss sagen, dass es uns schlussendlich sehr unterstützt und entlastet hat.