Beiträge von Juke

    Kleines Update: ich habe jetzt nochmal neu aufgebaut und folgendes gemacht:

    - über den Tag verteilt immer wieder konsequent auf den Ruheplatz im Arbeitszimmer geschickt

    - beim Verlassen der Zimmer meistens die Tür hinter mir verschlossen, komplett ohne sie zu beachten

    - Schuhe und Jacke nochmal weiter als Reize abgebaut durch zufälliges An- und Ausziehen

    - ZOS Training neu aufgebaut


    Heute, am fünften Tag sieht es so aus:

    - alleine im Zimmer sein bei verschlossener Tür ist kein Problem. Sie bleibt liegen, inzwischen auch meistens ohne aufzuschauen, wenn ich den Raum verlasse (ich sehe das durch die Kamera, nicht dadurch, dass ich zu ihr hinschaue). Dabei ist sie inzwischen auch die meiste Zeit entspannt, daran zu erkennen, dass sie eingerollt mit geschlossenen Augen in ihrem Korb liegt.

    - wenn ich die Wohnung verlasse, schaut sie kurz auf, nach 1-2 Minuten legt sie den Kopf ab, rollt sich aber bisher noch nicht wieder ein, ist meiner Meinung nach nicht komplett entspannt, weil sie merkt, dass ich wirklich die Wohnung verlassen habe.

    - selbst nach einer Stunde alleine im Zimmer kein ewiges Aufschauen, Aufstehen, Umherlaufen


    Ich glaube, ich habe vor allem bisher das konsequente Ruhe verordnen und Tür hinter mir schließen vernachlässigt. Außerdem hilft es wohl ihr den Raum beim alleine sein zu verkleinern. So hat sie nicht mehr die halbe Wohnung im Überblick und weniger Reize während meiner Abwesenheit.

    Du könntest mal Richtung ZOS oder Dummy Arbeit schauen.

    ZOS ist eine gute Idee! Das hatten wir schon mal angefangen und sie konnte bereits zwei Spielsachen unterscheiden. Ist dann irgendwie in Vergessenheit geraten.


    Ich habe heute mal testweise ihren Raum auf das Arbeitszimmer begrenzt und beim Verlassen jedes mal die Tür hinter mir geschlossen. Auf der Kamera war zu sehen, dass es sie kaum gejuckt hat. Meistens ist sie einfach liegen geblieben. Ich schaue mich mal nach einer Trainierin um.

    Es ist etwas anderes, wenn der Hund selbst entscheidet in einen Raum zu gehen und sich dort hin legt oder Du sagst: Jetzt da rein! und die Tür zu machst. Das würde ich mal üben. Und, wenn der Hund dann Theater vor der Tür macht, würde ich sofort aufmachen und ihn unmissverständlich dort wegschicken!

    Verstehe. Was ich nach ein paar Wochen nach Einzug von ihr erfolgreich gemacht habe: sie wegschicken, wenn sie mich verfolgt hat. Zu Anfang war das sogar bis auf die Toilette inkl. Winseln, wenn ich die Tür verschlossen hatte. Sie hat dann aber schnell Grenzen bekommen (Bad, Küche) und wenn sie generell hinterher getappst ist in der Wohnung, das Wegschicken auf ihre Liegeplätze (Sofa, Korb) angenommen und auf Dauer gehalten. Aber eben nie mit Tür hinter ihr zumachen. Inzwischen ist es so, dass sie teilweise gar nicht mehr aufschaut, wenn ich dann ins Wohnzimmer komme oder durchgehe. Da gibt es eben an allen Stellen in meinen Augen echt einen Fortschritt, nur nicht beim Allein bleiben, weil ich sicher was falsch mache. Aber wahrscheinlich macht es dann doch SInn mal eine Trainerin vor Ort drauf schauen zu lassen, die das Gesamtbild betrachtet.

    Es klingt, als wäre sie dann so aufgeregt, dass sowas eh nicht greifen würde.

    Davon gehe ich aus, denn sie rührt dann nicht mal einen gefüllten Kong an, obwohl sie sonst schon sehr gerne frisst :D

    Nun is es allerdings so dass du meintest dass er da kein Interesse hat. Meinst du, er interessiert sich grundsätzlich nicht so für Kekse?

    Das bezog sich nur auf die Wohnung. Dort verstecke ich Futter, sie sucht eine Minute und hat dann keine Lust mehr. Draußen hingegen findet sie kein Ende mit Schnuppern und Suchen, wenn ich etwas verstecke.

    Was für einen Hund habt ihr genau? Wo kommt er her?

    Sie ist eine Mix Hündin, ca. 43cm hoch, schwarzes kurzes Fell mit braunen Flecken an Pfoten und über den Augen und einem buschigen, langen Ringelschwanz :D Vielleicht ein bisschen was vom Dt. Pinscher drin, aber dafür fehlt mir das Fachwissen. Mehr als eingangs geschrieben weiß ich leider nicht über sie. Da sie in einer WG gewohnt hat, gehe ich davon aus, dass sie dort nie alleine bleiben musste. Sie war auch bis sie zu mir kam nicht geimpft, nicht gechipped und relativ übergewichtig. Die Pflegestelle meinte, sie war zu Anfang nach 20 Minuten Spaziergang platt. Daher denke ich, dass sie früher kaum draußen war?! Wenn ich sie fertig mache zum Spaziergang ist sie auch immer ganz aufgeregt, da hab ich zuerst auch gedacht, sie denkt ich gehe ohne sie, wenn ich mich angezogen habe und habe mal versucht erst sie fertig zu machen um zu signalisieren, dass sie mitkommt, hat aber alles nichts geändert und ist ja auch gar nicht schlimm.

    Habt ihr mal ne Kamera aufgestellt und seid n paar Minuten raus?

    Ja, über die Kamera sehe ich sie. Deshalb konnte ich ja genau beschreiben was sie dann macht. Ich lebe übrigens alleine mit ihr ;-)

    Es ist für mich ein Unterschied, ob der Hund entspannt von sich aus liegen bleibt, wenn ich gehe. Oder wenn er den "Trick" gelernt hat, sich auf Kommando ins Körbchen zu gehen und dann gestresst ist.


    Es klingt, als hättest du ihr "geh auf deinen Platz und bleib, auch wenn ich die Wohnung verlasse" geübt.

    Ja genau das ist das Problem :D Sie ist nicht entspannt. Tatsächlich ist es sogar so, dass wenn ich nach etwas über 5 Minuten zurück komme und sie dann schon vor der geschlossenen Tür steht, mich hört, sie ruck zuck auf's Sofa springt und dort "artig" auf ihrem Platz liegt (ich sehe das durch Videoaufnahmen). Ok, dann habe ich an der Stelle wohl falsch trainiert! Aber was war der Fehler?

    Wo Du sie reingeschickt und die Tür geschlossen hast?

    Nein, die sucht sie sich selbstständig aus. Jetzt gerade ist sie z.B. aus ihrem Korb aufgestanden und ins Wohnzimmer auf's Sofa gewechselt und liegt dort in der Sonne. Was ich bezüglich geschlossener Räume auch schon mehr oder weniger intensiv gemacht habe: Türen hinter mir verschlossen. Da war ich aber nicht so konsequent, weil ich es einfach immer wieder vergessen habe.

    Du hast glaube ich bisher nicht das alleine bleiben trainirt, sondern nur das Ritual „Wohnung verlasssen“.

    Interessant. Kannst Du mir erklären, wo hier der Fehler/Unterschied liegt?



    Also gibt es keine geistige Auslastung?

    Wir machen auf den Spaziergängen ab und zu Suchspiele mit Trockenfutter oder halten Kommandos wie Rückruf frisch oder lernen neue. Unter der Woche zwischen den Spaziergängen mache ich zu Hause sonst nichts mit ihr (weil ich eben arbeite), aber vielleicht hast Du ein paar Vorschläge, was ich da einbauen könnte, womit sie sich selbst beschäftigen kann? Sie liebt Stöcke und hat eine große Kaffeebaumwurzel die sie oft und gerne bearbeitet.

    Hallo ihr beiden, danke schon mal für die Antworten!


    Ich ergänze erstmal die Situation: Ich wohne alleine mit ihr zusammen in einer relativ großen Wohnung. Es gibt da: Wohnzimmer, Arbeitszimmer, Schlafzimmer (und natürlich Bad, Küche, Flur). Ihr Korb ist im Arbeitszimmer. Wenn sie alleine ist, hat sie Zugang zu Arbeitszimmer und Wohnzimmer. Das Schlafzimmer interessiert sie überhaupt nicht, sie schläft dort auch nicht. Am dritten Tag bei mir hat sie nachts ihren Korb verlassen und ist ins Wohnzimmer gewechselt (sie darf auf eine Decke auf dem Sofa, aber nicht ins Bett). Dann habe ich irgendwann den Korb ins Arbeitszimmer gestellt, weil sie nachts nicht mehr dahin gewechselt ist. Seitdem schläft sie abends in der Regel auf dem Sofa ein und wechselt dann ins Arbeitszimmer in den Korb.


    Ich würde dann mal testen, sie nur im Arbeitszimmer zu lassen. Sie hat keine Box, denkt ihr das wäre auch noch einen Versuch wert, sich eine anzuschaffen? Ab und zu vergräbt sie sich gerne selbstständig unter Decken, vielleicht ein Hinweis, dass sie sowas höhlenmäßiges mag?


    Zum Tagesablauf: ich arbeite im Home-Office, ab und zu fahre ich ins Büro, dann ist sie den ganzen Tag bei meinen Eltern. Im HO gehen wir morgens und mittags ne halbe Stunde aufs Feld oder ne Runde Radfahren, wo sie in der Regel andere Hunde trifft und im Freilauf ist. Dann abends nochmal ne etwas größere Runde und vor dem Schlafen nochmal kurz raus zum Lösen. Tagsüber liegt sie manchmal alleine im Wohnzimmer und pennt, manchmal im Korb im Arbeitszimmer wo ich dann auch bin und arbeite. Sie verfolgt mich nicht durch die Wohnung und lässt sich sonst auch super auf ihre Liegeplätze schicken. In der Regel gibt es über den Tag verteilt mal ein/zwei längere Streicheleinheiten und ein paar Zerrspiele und/oder wir Raufen ohne Spielzeug zusammen. Ich hab auch schon mal versucht Schnüffelspiele in der Wohnung mit ihr zu machen, da schien sie aber nicht so interessiert.

    Hallo zusammen!


    Seit Februar lebe ich zusammen mit einer Mix Hündin. Sie ist fünf Jahre alt und wurde vom vorherigen Halter aus gesundheitlichen Gründen abgegeben. Dort hat sie wohl in einer WG gewohnt. Zwischen Abgabe und Einzug bei mir war sie drei Wochen als einziger Hund in einer privaten Pflegestelle. Über ihr altes Zuhause ist mir nichts bekannt, ob sie dort alleine bleiben konnte kann ich also nicht sagen. Regelmäßig ist sie auch bei/mit meinen Eltern unterwegs. Das klappt prima, alle Seiten sind scheinbar happy damit. Zuletzt konnte ich auch vier Tage ohne Hund einen Kurzurlaub einlegen, während und nach den Tagen lief alles wie gewohnt weiter.


    In den sieben Monaten haben wir schon viel erfolgreich zusammen trainiert: Rückruf, Autofahren, Bahnfahren, Warte, Stop, Nein, etc. Die wichtigen Kommandos für den Alltag. Leider kommen wir beim Thema alleine bleiben nicht mehr weiter. Was bisher klappt:

    - sie liegt tagsüber oft in einem anderen Raum und schläft, verfolgt mich also nicht durch die Wohnung, etc. Sie darf auch nicht in Küche und Bad, hat also Grenzen

    - wir haben erfolgreich die Schlüsselreize wie Wohnungstür geht auf, Schlüssel wird genommen, etc. abgebaut, d.h. wenn ich raus gehe, bleibt sie auch erstmal da liegen, wo sie in dem Moment liegt.


    Allerdings wechselt sie dann nach ein paar Minuten ins Wohnzimmer, wo sie den Eingangsbereich gut einsehen kann (ich habe die Tür zum Flur und damit zur Wohnungstür immer geschlossen wenn ich gehe, damit evtl. Bellen nicht so laut für die Nachbarn ist). Sie ist dann auch überhaupt nicht mehr entspannt, sondern auf halb acht Stellung und starrt auf die Tür. Nach ca. 10 Minuten wird sie unruhig und stellt sich vor die verschlossene Tür. Dann beginnt sie zu Winseln und läuft nervös umher um am Ende vor der Tür stehen zu bleiben und dort zu warten. Wenn ich wiederkomme ist sie total "untergeben", als hätte sie was falsch gemacht. Wenn ich mich dann neben sie setze sucht sie extrem die Nähe (sie springt mir regelrecht in den Schoß). Zu Anfang des Trainings hat sie an Tür und Boden gekratzt und mit hoher Stimme gebellt, das haben wir aber schon überwunden bzw. weiß ich nicht, ob sie es wieder machen würde, wenn ich sie länger als 10 Min. alleine lasse. Bisher hat sie nie etwas zerstört oder in die Wohnung gemacht.


    Bisher habe ich versucht:

    - kommentarlos rausgehen ohne sich zu verabschieden und wiederkommen ohne sie zu beachten. Nach einigen Wochen erfolglosem, fast täglichem Training habe ich umgestellt auf Abschiedssignal, was ihr in meinen Augen hilft zumindest zu Beginn ruhiger zu bleiben, denn sie weiß was sie erwartet.

    - sehr kleinschrittig gearbeitet, von ein paar Sekunden angefangen bis eben zu 10 Minuten

    - ihr was zu Kauen gegeben (Kong), rührt sie aber nicht an solange ich weg bin

    - Radio/TV angemacht. Ändert überhaupt nichts


    Ich denke mal sie hat Verlustangst. Im Prinzip ist sie auch sehr auf ihre Menschen fixiert. Im Freilauf zieht sie schon ihre Kreise, auch mal 50 Meter, aber sobald ich außer Sicht bin (Strauch, Hecke), bekommt sie Panik. Habt ihr noch Tipps was wir versuchen können bevor wir mal eine Trainerin draufschauen lassen?