Beiträge von EmmJott

    Ich habe eben noch etwas vergessen, leider hat das edieren irgendwie nicht geklappt, daher poste ich es hier. Ich habe nochmal mit unserer Tierärztin gesprochen, sie ist sich sicher das Pixel " Akute lymphatische Leukämie " hatte. Die Symptome die er gezeigt hat und was der tierärztliche Notdienst im Ultraschall sah, sprechen eindeutig dafür. Ich versuche nun zu schlafen ?. Haltet die Ohren steif und bleibt gesund und knuddel eure Fellnasen ganz lieb.

    Hallo,

    ich danke euch allen, für eure tollen Worte. Aktuell ist es schwer zu beschreiben, was ich denke & was ich fühle. Ich kann sagen, das ich irgendwie müde bin, mir ist innerlich kalt und essen geht gar nicht. Letzte Nacht war nicht schön, ich bin zwar eingeschlafen jedoch auch schnell wieder wach. Wisst ihr was das schlimmste ist, ständig sind diese Bilder im Kopf. Wie er auf dem Behandlungstisch liegt und die Narkose bekommt, er langsam das Köpfchen senkt und die Augen schließt. Genau dies spielt sich ständig vor meinem inneren Auge ab, die nächste Spritze und das Resultat dieser Spritze sind weg, einfach weg als wäre ich nicht da gewesen. Ich habe heute eine Mail von dem Tierheim bekommen, wo ich Pixel getroffen habe. Ich kopiere sie mal hier drunter. Nun gut, ich wünsche euch eine gute Nacht und nochmals 1000 Dank für eure Worte.

    Liebe Grüße Markus


    Hier der Inhalt, der Mail vom Tierheim:


    Lieber Herr Markus J...... ,


    bezüglich Ihrer Mail vom 02.01.2021 möchten wir Ihnen auf diesem Wege mitteilen, dass uns der Abschied von Ihrem Pixel auch sehr traurig gemacht hat. Vielleicht ist es ein kleiner Trost für Sie, dass Pixel die schönsten 10 Jahre in seinem Leben bei Ihnen verbringen durfte, nachdem er sich zuvor auf den Straßen in Ungarn durchschlagen musste und in letzter Sekunde aus einer Tötungsstation geholt wurde. Hierfür möchten wir Ihnen auch nochmal recht herzlich Danke sagen.

    Auch auf seiner letzten Reise haben Sie Pixel nicht alleine gelassen, sondern ihn ein Stückchen bis zur Regenbogenbrücke begleitet.

    Wir wünschen Ihnen ganz viel Kraft und viele positive Gedanken, um diesen schlimmen Verlust zu verarbeiten.

    Hallo zusammen,am 02.01.21 musste ich meinen besten Freund Pixel , unerwartet ziehen lassen. Pixel war ein Mischling (Rüde) und wurde 12 Jahre alt.


    Ich fasse kurz zusammen, was passiert ist. Pixel war vor gut 3-4 Wochen, in eine Scherbe getreten. Er bekam daraufhin Antibiotika, erst sah es so aus als würde die Pfote gut heilen. Die Antibiotika Therapie wurde durchgezogen und ihm und seiner Pfote ging es deutlich besser. Vor 12 Tagen, fing er plötzlich wieder zu humpeln an. Die Pfote wurde geröntgt und zur Kontrolle (er musste ja ein synthetisches Hormon nehmen, da er unter Diabetes Insipidus litt. Zusätzlich noch Herztabletten nehmen musste) auch sein Bauchraum. Auf den Bildern zeigte sich eine starke Entzündung der Pfote und der Bauchraum war, bis auf eine leichte Fettleber unauffällig. Pixel bekam daraufhin ein anderes Antibiotika + Schmerztabletten.
    Nach 4 Tagen wurde Pixel ruhiger, er schien müde und kraftlos zu sein. Ich informierte unsere Tierärztin und sie meinte "Unter Antibiotika kommt das schon mal vor, verschwindet aber nach Ende der Antibiotika Therapie". Mit jedem zusätzlichen Tag Antibiotika wurde Pixel weiter ruhiger, er wirkte neben müde und kraftlos nun zusätzlich lustlos. Er ging Gassi nur sehr, sehr langsam und ihn interessierte gar nichts mehr außer Fressen. Vor 2 Tagen fing es an, das er keine Treppen mehr hoch oder runterwollte. Besser gesagt er wollte jedoch schien es als ob ihm, durch das starke Antibiotika die Kraft fehlt und er zusätzlich Bauchschmerzen hat. Trotz Feiertag informierte ich unsere Tierärztin und wir machten für Montag, einen Termin aus. Leider sollte es so weit nicht mehr kommen. Pixel weckte mich am 02.01.21 gegen 04 Uhr und deutete an, das er mal Gassi müsste. Mit Mühe ging er die Treppen runter, der Gang war dann sehr, sehr langsam. Er erledigte alle seine Geschäfte und wir gingen nach Hause. Er ging zu seinem Napf und trank, plötzlich ging er rückwärts und torkelte auf seine Decke. Es schien als habe er unglaubliche Schmerzen. Als er auf seiner Decke lag, fing er an stark und angestrengt zu Hechel. Es war kein schöner Anblick und es wurde deutlich "Hier stimmt etwas gewaltig nicht". Ich habe den tierärztlichen Notdienst angerufen und wir wurden sofort einbestellt. Pixel wurde abgetastet, Schleimhäute begutachtet und er bekam Fieber gemessen. Der Ärztin fiel auf, dass er am Hals und unter den Achseln stark geschwollene Lymphknoten hat, zusätzlich sei er ziemlich schmerzempfindlich am Bauch.
    Sie sagte, dass sie ein Ultraschall machen muss um Blutungen, Tumore auszuschließen. Was sie dann im Ultraschall sah, war alles andere als schön. Die Leber sehr stark vergrößert (angeschwollen), mit der Milz das gleiche Problem. Leber und Milz waren so groß, dass sie das Zwerchfell gegen die Lungen pressten, Teile vom Darm verschoben haben. Vom Ultraschall ging es zurück in den Behandlungsraum. Sie sagte ganz klar "Ich kann ihm was gegen die Schmerzen spritzen aber sie kann nicht garantieren, dass es ihm weiter hilft. Es deutet alles daraufhin, das ein Organversagen im Gange ist und er keinen Monat mehr hat, vielleicht nicht mal mehr eine Woche". Nach einem ausführlichen Gespräch, entschied ich mich dafür ihn gehen zu lassen, ihm die Schmerzen zu nehmen, ihm seinen Frieden zugeben.
    Pixel war 11.5 Jahre alt und seit 10 Jahren an meiner Seite. Er kam aus einer Tötungsstation in Ungarn, dort war er gelandet, nachdem er aus einem Haus voller Tiere befreit wurde (Animal Hoarding). Pixel war sehr ängstlich und kannte aus der Umwelt rein gar nichts. Ich sah damals seine Augen und mir war sofort klar "Du bist ein feiner Kerl, du bekommst deine Chance auf ein schönes Leben". So steigerten wir von Tag zu Tag seine Fähigkeiten und bauten ohne Druck, die Ängste ab. Wir hatten unendlich viel Spaß zusammen, wir gingen zusammen durch dick und dünn. Er gab mir oft Kraft und ich ihm. Nun ist er für immer weg, es ist so furchtbar ruhig, dass es schon wieder laut ist. Irgendwie fühle ich mich als hätte ich ihn im Stich gelassen, mir geht ständig durch den Kopf "Was habe ich übersehen, was habe ich falsch gemacht". Ich war bis zum Schluss bei ihm, hielt seine Pfote, graulte ihn und bedankte mich für die Zeit mit ihm. Nun liegt er beim Bestatter und wird heute oder morgen eingeäschert. Es tut einfach nur weh, so verdammt weh. Es ist quasi der erste Tag ohne ihn gewesen und ich kann mir nicht vorstellen, das dieser Schmerz, dieses innerliche frieren aufhört.


    Nun gut, ich wünsche euch allen und euren liebsten ein gesundes, neues Jahr.
    Liebe Grüße Markus