Beiträge von Lixam

    Wir haben drei Hunde, zwei cattle dogs und ein Bobtail.


    Die cattle dogs kamen aus einer Vermehrung zu uns, sie sind Brüder und waren als sie jung waren unzertrennlich. Leider konnten wir nicht beide nehmen da wir kurz vorher einen jungen Bobtail bekamen, weshalb wir dann nur einen aufnahmen. Sie wurden mit 7 Wochen abgegeben (waren die letzten aus dem Wurf, die Geschwister waren sogar noch früher weg). In dem Haus lebten 6 ausgewachsene bullis, die alle nicht gut erzogen waren, vorübergehend noch 5 andere Hunde die gar nicht der Vermehrerin gehörten sondern einer Freundin und die Mutterhündin mit ihren 6 jungen. Wir wissen nicht was mit den kleinen geschehen ist dort, jedoch haben sie eine panische Angst vor Pferden (obwohl dort sogar Pferde waren und sie anscheinend auch Pferde kennen gelernt haben) und wurden vor Ort von der Mutterhündin durch die Gegend geschleudert. Wir haben uns vor Ort dafür entschieden die kleinen mitzunehmen, da sie sich bei mir versteckt hatten und mir gleich vertraut haben, obwohl die uns nicht kannten. Der Grund warum wir sie so früh mitgenommen haben war der, dass uns gesagt wurde dass die Mutterhündin am selben Tag noch wieder zu der eigentlichen Besitzerin zurück käme (war dort wohl nur wegen den Welpen) und dass die jungen bis dahin weg müssten.


    Die beiden Rüden waren super süß zueinander und haben sich mit unserem anderen Hund super verstanden. Jedoch haben beide erstmal einige tagelang nur geschlafen bevor sie irgendwas gemacht haben, weil sie total gestresst waren. Nach einiger Zeit hat sich ein vermeintlich guter Haushalt gefunden für den roten (Red healer), jedoch nicht für den blauen, was dazu führte dass er sich immer mehr bei uns eingelebt hat und er und ich irgebdwann ein eingespieltes Team waren und heute auch noch sind. Das Geld und die Zeit war und ist kein problem, deshalb durfte er bei uns bleiben. Wir haben den roten immer wieder getroffen damit die beiden sich noch hatten und irgendwann bekamen wir den Anruf dass der Hund dort nicht bleiben könne, weil er Probleme bereiten würde. Wir wissen nicht was mit ihm dort passiert ist, nur dass er keinen Auslauf bekommen hat, nicht erzogen wurde sondern nur trainiert, er Menschen und andere Lebewesen nie kennen gelernt hat und deshalb Angst vor ihnen hat und dass er leider schon als Welpe stundenlang allein gelassen wurde. Also haben wir ihn wieder genommen, da er uns ja schon kannte, unsere Hunde kannte und alles. Wir sind zu einer Trainerin da sich herausstellte dass es bereits zwei beisvorfälle gab. Bei uns war er der liebste Hund, draußen allerdings jedes Mal komplett, bei Hunden, bei Menschen. Er reagierte auf verschiedenen Bewegungen mit beißversuchen oder knurren und irgendwann biss er wieder zu als wir im Training waren.

    Zu dem Zeitpunkt war er ein halbes Jahr alt. Er konnte keine 5 Minuten alleine bleiben ohne etwas kaputt zu machen, er konnte keine Ruhe halten, war total aufgewühlt und war ein Angstbeißer, mit drei beißvorfällen.

    Mein Vater war kurz davor ihn wegzugeben, allerdings konnten wir ihn überzeugen mit ihm zu arbeiten und dass hinzubekommen. Wir haben also die Trainerin gewechselt auf Rat unserer Trainerin, jetzt sind wir bei einer die sich mit Problemhunden auskennt und auch mit Tierheimen zusammen arbeitet etc. Nun mein Problem: durch meinen Bruder (schwierige Geschichte, mittlerweile wohnt er nicht mehr bei uns) wurde der rote wieder unstubenrein, er wurde aggressiv Gegenüber des blauen (wenn jedoch ein Gitter zwischen ihnen ist, ist allen ok, dann sind sie wieder so wie früher) und leider wurde er aggressiv mir gegenüber. Wir können uns nicht wirklich erklären wie das passieren konnten, da ich ursprünglich sogar seine Bezugsperson war. Er kommt immer super fröhlich auf mich zu, freut sich mich zu sehen und kuschelt auch mit mir, aber dann ändert sich seine Stimmung innerhalb einer Sekunde und aus dem Hund der Grade kuschelnd auf meinem Schoß liegt, wird ein knurren der Hund der nach meinen Armen schnappt.

    Gerade eben bin ich einfach nur dagesessen, hab ihn gestreichelt weil er zu mir gekommen ist und plötzlich knurrt er mich an. Ich hab dann aufgehört ihn zu streicheln und er stand aber dennoch da und knurrt mich weiter an, dann hab ich ihn weggeschickt wie ich es immer tue (er beruhigt sich dann immer und irgendwann kommt er wieder und schleckt mich ab, dann ist alles wieder gut) aber er ist stehen geblieben und hat plötzlich nach meinem Handgelenk geschnappt. Da ich mit der Trainerin eng zusammen arbeite und ich mich mit Hunden Recht gut auskenne, wusste ich wie ich mich verhalten muss. Ich hab meine Hand nicht bewegt und einfach still gehalten. Mein Vater hat mir dann geholfen dass er loslässt (weil mein Vater ironischer weiße alles tun darf) in dem Moment als die Hand von ihm seinen Mund berührt hat, hat er losgelassen und sich auf meinen Vater konzentriert.

    Leider sehe ich meine Trainerin erst am Wochenende wieder, wenn wir mit den beiden cattles dort sind zum Training, weshalb ich sie gerade nicht darauf ansprechen kann.

    Hat jemand von euch Erfahrung mit so einem Fall? Es ging keine 5 Minuten, da wollte er wieder zu mir kommen. Das Problem ist, dass seine Körpersprache anders ist als bei anderen Hunden. Die beiden cattle dogs haven damals Freude zum Beispiel mit knurren ausgedrückt und der rote hat viele Dinge nicht lernen können. Der blaue ist ein super Hund, er verträgt sich eigentlich mit jedem (hat er zumindest bis er angefallen wurde, was dazu geführt hat dass er jetzt jeden Hund anbellt und nur mit ausgewählten Hunden spielt und Kontakt hat, die er bereits kennt) der rote wird immer besser, er ist im Sommer jetzt ein Jahr hier aber es sind halt so Kleinigkeiten die es schwer machen. Diese verhaltensveränderung mir gegenüber zum Beispiel, ich weiß nicht woher das kam, er ist mir gegenüber eine tickende Zeitbombe und tut Dinge die er bei meinen Eltern nie machen würde. Ich zeige ihm gegenüber keine Angst oder Unsicherheit, sondern Versuche streng zu sein, Grad in solchen Momenten, leider gelingt mir das nicht immer.

    Er ist noch voll intakt, also nicht kastriert, falls diese Information etwas bringt.

    Wir würden ihn alle ungern weggeben müssen, da er zwar keinen Menschen mehr anfallen will auf der Straße, aber dennoch totale Angst vor den Menschen hat und eigentlich nur uns vertraut. Habt ihr irgendwelche Tipps? Wir lieben den kleinen und würden alles tun damit er endlich wie andere Hunde ein normales Leben führen kann, ohne Maulkorb, Aggressionen, Angst oder andere Dinge. Wir waren auch in einer Trainingsgruppe mit anderen Hunden allerdings darf die nicht mehr stattfinden wegen Corona..



    Kleiner Punkt den ich vergessen hab zu erwähnen, aber nicht weiß wo ich den einbringen kann, beide cattle dogs verstehen sich mit dem Bobtail immer noch super. Unter den Hunden ist er der ranghöhere, dass merkt man auch.

    hey, dafür gibt es leider keine Lösung da hast du recht, jedoch hilft es dir vielleicht denn ich dir (ich sitze dich einfach mal, schätze du bist älter als ich aber ich finde es netter als zu sietzen, wenn dass nicht ok sein sollte einfach im Kopf jedes du mit einem sie ersetzen :D )

    Mal erzähle wie es bei uns war.

    Wir hatten eine Terrierdame, Mischling und auch mittelgroß. Sie kam damals aus Spanien und mit 4 Monaten haben wir sie bekommen. Ich bin mit ihr aufgewachsen, ich bin jetzt 16 und sie wäre im Oktober 2020 15 geworden. Unsere Gala hatte ebenfalls Arthrose und später ein Nierenversagen, dazu kam allerdings noch eine Demenz, bei ihr war alles gut, als im Sommer die Arthrose und Demenz festgestellt wurde, wurde uns gesagt "die Tabletten helfen, das Hirnwird dadurch besser durchblutet, ihr braucht euch keine Sorgen machen und auch nicht herkommen mit ihr, sie hat mal gute und schlechte Tage, erst wenn sie dass essen verweigert, dauerhaft oder gar nicht trinkt oder total kraftlos ist ist es ernst" haben wir getan, bis Oktober hat sie durchgehalten. Als sie dann innerhalb 4 Stunden nicht mal mehr laufen konnte wurde sie am 09 Oktober eingeschläfert. Im nachhinein sagte unsere TA dass sie zu den beiden diagnostizierten Krankheiten noch Nierenversagen hatten, als ich gefragt habe ob wir das hätten verhindern können meinte sie nein, sie hatte es wohl schon wochenlang weshalb sie übermäßig getrunken hat, jedoch war sie fitt, also ich würde dir raten die letzte Zeit noch so gut wie es geht zu genießen, macht ihm noch eine schöne Zeit solange der doc sagt dass er fitt ist. Er wirkt vielleicht schlapp, aber aus Erfahrung kann ich sagen dass auch viel Kopfsache bei uns besitzen ist. Wir haben unsere Tiere jeden Tag um uns und merken jede Veränderung auch wenn sie noch so klein ist und dann kommt sie und schlimmer vor als es wirklich ist. Versucht die Zeit einfach noch zu genießen, es kann jetzt ziemlich schnell gehen, muss aber nicht.

    Du hast recht, es ist immer zu früh, jedoch ist es besser ihn gehen zu lassen wenn er es braucht, ich kann deinem Text entziehen dass ihr ihn einschläfern lassen wollt bevor er leidet, find ich eine super Einstellung, klar ist es zu früh dass ist einfach immer so aber ich wünsche euch noch eine schöne Zeit mit dem Racker und viel Erfolg was das Blutbild morgen angeht. Genießt es und bleibt gesund jetzt mit der aktuellen Situation.