Beiträge von epiceicko

    Metacam, ruhigstellen und Bandage tragen erstmal halt... Wenn es in 4 Wochen besser aussieht Reha mit Physio beginnen. Da er relativ leicht ist und nur minimale Beschwerden hat, könnte man es wohl auch konservativ behandeln, solange er jetzt keine deutlichen Arthritischen Veränderungen bekommt und es nicht schlechter wird meinte er. Dann müsste man operieren, er war aber eigentlich recht zuversichtlich, dass das was werden könnte. Da der Herr Hund aber keine starken Beschwerden hat, schont er sich natürlich auch nicht, erst recht nicht mit dem Schmerzmittel jetzt, das bereitet mir halt etwas Sorge..

    Hallo liebe Forumsgemeinde,

    ich bin neu hier und lese zwar viel in Foren, schreibe im Normalfall aber keine Beiträge. Jetzt hab ich aber ein Problem mit meinem Hundchen und brauche mal ein paar Anregungen.

    Mein Hund ist ein 5 Jahre alter Mischlingsrüde, sehr fit, agil und "wuselig". Er hat knapp 50cm Stockmaß, wiegt 13,5 kg. Hätte wahrscheinlich "Windhundestatur" wenn man ihm seinen Pelz wegnehmen würde, hat aber mittellanges Fell, mit viel Unterwolle. Sieht eher aus wie ein kleiner Plüschbär, werde oft gefragt ob Husky/Schäferhund/Spitz/Elchhund da drin ist, richtig zuordnen kann ihn niemand. Der Post könnte jetzt etwas länger werden, sorry dafür schonmal.


    Das Problem fing (denke ich) eines Abends an, als ich mit ihm im Stall war und eigentlich grade auf den Nottierarzt fürs Pferd gewartet habe. War einer der letzten Tage im März das weiß ich noch. Er war in der "Gerümpelbox" Mäuschen suchen wie er es immer macht. Was genau passiert ist habe ich nicht gesehen, nur gehört. Er hat einen der leeren Wasserkannister (20L Plastikkanister die zum auffüllen der Wassereimer auf der Weide verwendet werden, also nix schweres) umgeworfen, dann hat er aufgejault und kam auf 3 Beinen aus der Box raus. Ich hab nen riesen Schock gekriegt, dachte mir aber es ist jetzt nicht akut lebensgefährlich, wenns Bein kaputt ist wirds wohl in einer Stunde noch genauso kaputt sein und hab ihn erstmal ins Auto gesetzt um zuerst den Notfallpatient Pferd zu versorgen. Habe noch weinend meinen Freund angerufen, dass der Hund kaputt ist und wir eventuell die Nacht in der Tierklinik verbringen müssen. Eine gute Stunde später gings dem Pferd fürs erste besser, ich hole den Hund aus dem Auto und was ist? Nix. Reagiert nicht auf abtasten, springt freudig durch die Gegend, belastet das Bein vollkommen normal. Man möchte dazu sagen, der Herr Hund ist ein Sensibelchen und eine riesen Pienze, dachte mir also vielleicht hat er sich nur erschreckt und vertreten.

    Danach erstmal keine Probleme oder Auffälligkeiten, bis ca 2-3 Wochen später (also Mitte April), als er beim raufen und toben mit dem Welpen einer Freundin einmal kurz aufjaulte und 2 Schritte humpelte. Zu mir geholt, abgetastet, keine Reaktion. Dachte er wäre eventuell auf was pieksiges Getreten oder der Welpe hat ihn etwas zu fest in den Fuß gezwickt. Die zwei haben auch danach normal weiter gespielt.

    Dann wieder lange nichts, bis Mai, als wir einen Kumpel besucht haben und dort übernachtet haben. Hund hatte auf dem Steinboden Boden neben seiner Decke geschlafen, macht er oft wenn es etwas wärmer ist, dann sind Decken/Körbchen ihm einfach zu warm. Beim Aufstehen hat er für ein paar Schritte gehumpelt, dann wieder alles normal. Danach lief er für ca. 30 min etwas unrund in engen Wendungen. Vielleicht hatte er sich auf dem Steinboden verlegen, war mein erster Gedanke.

    Irgendwie war zwischen den Vorfällen immer so viel Zeit, wo er normal rennt, springt und seinen ganz normalen Wahnsinn betreibt, dass ich das nicht miteinander in Verbindung gebracht habe. Er ist halt Jahreszeitbedingt ganz normal, im Sommer ist er einfach meistens nicht ganz so überdreht wie im Winter, weil ihm einfach zu warm ist. Da geht er lieber im Schatten Mäuschen suchen, er flitzt auch etwas durch die Gegend aber legt sich danach erstmal in die Pfütze am Pferdewaschplatz oder in den Bachlauf zum rünterkühlen. Er wirkt auch nicht als hätte er Schmerzen.

    Im Juni hatte er auch einmal beim aufstehen noch so gehinkt morgens, da aber etwas leichter. War mir nicht sicher ob ich mich nicht verguckt habe, denn so schnell das kam war es auch wieder weg.

    Am Sonntag dann waren wir Gassi, es war recht kühl und sehr windig und er hat an einer ca. 1,20m hohen Steinmauer rumgeschnüffelt und ist dort ständig hoch und runter gehüpft, da muss was gut gerochen haben. Also nicht nur eine schmale Mauer, sondern quasi ein Hochbeet für Gebüsch, ich hoffe man kann das verstehen, weiß nicht wie ich es ausdrücken soll.

    Dann hat er Zuhause geschlafen, und als er aufgestanden ist hinkte er wieder. Dann lief er auch unrund, habe ihn abgetastet, strecken und beugen vom Knie tat ihm etwas weh, aber keine sehr deutlichen Schmerzanzeichen, nur leidender Blick. Gestern habe ich ihn schon geschont, waren nur kleine Runden spazieren. Er lief den Tag über in engen Wendungen manchmal unrund, sonst normal. Er tigert gerne etwas durch die Gegend, wenn ihm langweilig ist und er gerne flitzen gehen möchte. Hat er dann gestern recht viel gemacht, die "Bettruhe" findet er verständlicherweise nicht so spannend. Beim Aufstehen gab es keine weiteren Auffälligkeiten.

    Heute morgen waren wir beim Tierarzt, Schubladentest und Tibiakompressionstest negativ. Röntgenbild zeigt einen Erguss im Gelenk meinte er, sonst ist alles Spitze. Beim "Sitztest" fiel auf, dass er das betroffene Bein minimal nach außen dreht beim sitzen. Nur so dass die Krallen um wenige Grad weiter nach außen zeigen als bei dem anderen. Der Tierarzt meinte selbst, man muss schon wirklich drauf achten um es zu bemerken. Für einen Kreuzbandabriss läuft er wohl zu gut, wahrscheinlich sei das Band leicht angerissen. Genau sehen könne man das nur im MRT, das werden wir jetzt aber nicht direkt machen. Er möchte auch nicht sofort operieren, sondern der Hund soll eine Bandage tragen, 4 Wochen "Bettruhe" halten (also er darf nicht von der Leine, und soll nur kurze runden spazieren gehen, viel mehr wurde gar nicht gesagt) und danach anfangen mit Reha, falls er dann keine Beschwerden mehr zeigt (aber die zeigt er ja aber jetzt schon kaum). Für den Anfang bekommt er jetzt auch erstmal Metacam.


    An dieser Stelle möchte ich schon mal um Erfahrungen damit bitten, habt ihr schonmal sowas gehabt? War es bei euch vielleicht ähnlich? Bin um jeden Tip dankbar.


    Jetzt hab ich selbst im Internet noch viel gelesen, und es ist wohl so, dass die Hunde nicht rutschen dürfen... in meiner Wohnung ist überall Laminat verlegt, da rutscht er schon mal ganz minimal, bei seinem "herumtigern", ist das sehr schlimm? Also, seine Krallen rutschen dabei wenige Milimeter über den Boden wenn er sich dreht. Er tigert dann an verschiedene Stellen in der Wohnung, legt sich kurz hin, steht 10 min später wieder auf, geht zur nächsten, legt sich wieder hin usw. Normalerweise weiß ich dann es ist Zeit mit ihm mal flitzen zu gehen. Enge Wendungen sind laut Internet wohl auch nicht gut, aber wie will ich die ihm denn jetzt verbieten? Er dreht sich vor dem hinlegen meistens 1-2 mal um sich selbst, wenn er sich die Decke noch zurechtschaffen möchte, auch mal sehr viel öfter. Hab schon überlegt die Decken wegzuräumen, aber ich befürchte dann tigert er eher noch mehr..

    Habe bereits seine Spielzeuge alle weggeräumt, damit er in der Wohnung nicht so viel wilde Ballparty veranstaltet und mich mit allerlei Kauartikel eingedeckt, damit er was zu tun hat. Dick wird der sowieso nicht.

    Treppenlaufen muss er hier nicht, das einzige Problem ist, dass er wenn ich nicht hingucke oder schlafe aufs Bett hüpft. Normalerweise darf er immer ins Bett, eigentlich soll er ja aber nicht springen. Ihn dann zu schimpfen und runter zu schicken ist aber auch kontraproduktiv, er soll ja auch nicht runterspringen... Tür zum Schlafzimmer kann ich leider nicht zu machen, weil es gibt keine. Wohne mit meinem Freund in einem Studio-Apartment, wir haben ein größeres Zimmer für alles. Nur das Bad ist räumlich getrennt, das ist aber wirklich klein, da will ich ihn nicht die ganze Zeit einsperren. Unser Bett ist aber auch "nur" 45 cm hoch, richtig springen muss er da nicht. Bin wirklich ratlos wie ich das bewerkstelligen soll. Er ist im Normalbetrieb auch sehr viel auf seinen Hinterbeinen unterwegs, macht quasi Männchen wenn er sich freut und hüpft durch die Luft wie ein Gummiball der Redbull getrunken hat wenn er sich sehr freut, das versuche ich aber zu unterbinden, und das dürfte im großen und ganzen auch machbar sein.

    Die letzte Sache die mir Sorgen bereitet ist, dass ich gelesen habe dass er das Knie nicht überstrecken darf. Er hat die Angewohnheit, dass er immer wenn er geschlafen hat und aufsteht (egal ob das jetzt der Nachtschlaf oder das Nachmittagsnickerchen war, also oft) erst einen Gruß zur Sonne macht, also erst vorne runter und hinten stehen bleiben und sich streckt und dann die Hinterbeine einmal nach hinten ausstreckt, soweit wie er kann. Dass das im Moment nicht so toll ist versteh ich ja, aber wie kann ich dem kleinen Racker sein Yoga verbieten?

    Bin über jeden Tip dankbar, was ich tun kann, damit das jetzt heilen kann und wir im Idealfall keine OP brauchen. Intelligenzspiele zur Beschäftigung sind fest eingeplant. Tricktraining in Maßen, zum einen kann er einfach schon viel, zum anderen wird er da schnell zu aufgedreht - er freut sich sehr wenn er etwas verstanden hat. Das wird sicher eine anstrengende Zeit für uns beide, er tut mir auch echt leid weil er jetzt schon so bedröppelt aus der Wäsche schaut. Gestern als ich mich angezogen habe um zum Stall zu fahren und ihn dann hier beim meinem Freund gelassen habe, schaute er als hätte ich ihn grade an der Tankstelle ausgesetzt.


    Ich hoffe auf zahlreiche Antworten und sage im Vorfeld schon mal danke für alle gut gemeinten Ratschläge.