Nochmal massives OT: Vögel zu Klickern finde ich massiv schwieriger als Hunde.
Beiträge von san94
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Völlig OT, aber trotzdem:
Ich denke, dass es Baumann darum geht, dass gekaufte, technische Hilfsmittel nicht die Lösung für Verhaltensprobleme sind. Weiterhin spricht er sich ja für den "gut aufgebauten Werkzeugkasten" aus und dass man sich eben nicht ideologisch beschränken sollte. Aber auch hier im DF kann man ja immer wieder regelmäßig lesen, dass das "Große Ganze" nicht gesehen wird und stattdessen die einfache Lösung erhofft wird.
Also mir ist natürlich nicht entgangen, dass er in den Büchern auch die Vorteile des Klickertrainings beschreibt und Klickern keineswegs verteufelt. Das heißt ja aber nicht, dass man unbedingt Klickern muss oder dass die von mir zitierten Nachteile, die er ebenfalls genannt hat, völlig von der Hand zu weisen sind.
Nein, tatsächlich. Grade wenn die Lerntheorie hinter dem Markern nicht verstanden wurde und der Clicker als reines Gerät betrachtet wird. Und unbedingt Clickern muss man eben auch nicht um Problemverhalten zu trainieren.
Aber es ist auch keine „Dressur“ oder gar mechanisch von einem Roboter umsetzbar. Das ist schon eine ziemlich anspruchsvolle Geschichte und fällt grade am Anfang auch vielen Menschen schwer in der Umsetzung.
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Ich denke, das Baumann hier massiv fehlinterpretiert wird. Ich habe all seine Bücher gelesen und kam deshalb ganz und gar nicht auf die Idee, meine Markersignale zu entsorgen
Ich denke Baumann spricht hier von der anderen Sorte Hundehalter. Gerade das Buch, aus dem zitiert wurde, ist für mich jetzt mehr problembezogen und der restliche Kontext rund um dieses Zitat fehlt völlig...
Völlig OT, aber trotzdem:
Ich denke, dass es Baumann darum geht, dass gekaufte, technische Hilfsmittel nicht die Lösung für Verhaltensprobleme sind. Weiterhin spricht er sich ja für den "gut aufgebauten Werkzeugkasten" aus und dass man sich eben nicht ideologisch beschränken sollte. Aber auch hier im DF kann man ja immer wieder regelmäßig lesen, dass das "Große Ganze" nicht gesehen wird und stattdessen die einfache Lösung erhofft wird.
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Hm, das finde ich nicht.
Wer immer einen Tick zu spät bestätigt, dem kann Klickern/Markern sehr viel helfen das richtige Timing zu haben. Mit Dressur hat das mMn nichts zu tun. Und auch Baumanns Aussage gefällt mir diesbezüglich nicht. Aber so ist das mit der Erziehung, jeder hat seine Ansicht. Und es gibt von mir aus gesehen einen Unterschied zwischen Hilfsmittel korrekt und dosiert einsetzen und so viele Hilfsmittel wie möglich einbringen, um schneller Resultate zu erzielen.
Ich denke, das Baumann hier massiv fehlinterpretiert wird. Ich habe all seine Bücher gelesen und kam deshalb ganz und gar nicht auf die Idee, meine Markersignale zu entsorgen
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Das Pavlov-Projekt! Ein richtig tolles Buch über die Grundlagen des Tier- und Hundetrainings.
"Klickern" ist doch nur die Nutzung eines Sekundärenverstärkers. Mehr nicht. Ich hab davon einen ganzen Haufen aufgebaut (Stimme, Klicker, Wörter, Pfeifen,...).
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Hallo,
erstmal danke für die Rückmeldungen. Um erstmal eines klar zu stellen und ich bin auch etwas verwundert über das Thema Leinenführigkeit. Das Thema habe ich mit keiner Silbe erwähnt und mir ist es total egal wie er sich aktuell an der Leine verhält. Ich hege da keinerlei Erwartungen.
Ich sehe das Abbrechen/Unterbrechen auch nicht als Bestrafung sondern ich hindere ihn daran sich reinzusteigern was offensichtlich nicht funktioniert. Es folgen meinerseits auch keine Konsequenzen wenn er weiter quakt. Außer dass ich ihn hochnehme und fest an mich drücke.
Ich kann aber gerne was zu meiner Gewöhnung an die Umweltreize schildern. Wie schon gesagt habe ich das Problem zuhause nicht in der Form. Dort habe ich mich Anfangs immer viel hingesetzt und er konnte sich alles anschauen. Er hat allerdings sehr schnell einen gewissen Vorwärtsdrang und Entdeckungswillen gezeigt. Er ist nicht besonders ängstlich oder unsicher. Ganz im Gegenteil ich empfinde ihn als sehr offen und mutig weshalb es sehr schnell von rumsitzen ins Laufen überging, weil Toro rumsitzen ziemlich langweilig fand und lieber die Gegend erkunden wollte. Es gab tatsächlich bisher noch keine einzige Situation in dem ihm unwohl war oder er Meideverhalten gezeigt hat. Einzig wenn ein sehr großer Hund auf ihn zustürmt wird er ängstlich und versteckt sich hinter mir. Natürlich wird er dann von mir entsprechend vor dem Kontakt geschützt.
Kurz zu seinem Verhalten im Büro. Ich habe ein Einzelbüro und sobald die Tür zu ist dauert es nicht lange und er schläft. Natürlich steht er sofort auf, wenn ich in Richtung Tür gehe um z.B. mal aufs Klo zu gehen. Aber grundsätzlich kommt er hier (bei geschlossener Tür) und Zuhause wirklich sehr gut zur Ruhe. Gestern hat er 4 Stunden im Büro geschlafen. Was ist für den Anfang gar nicht mal so schlecht finde. Aktuell üben wir angeleint sein bei offener Tür und das Aushalten, wenn sich auf dem Gang was tut und er nicht hinkann. Nach einer Weile schließe ich die Tür wieder und er wird abgeleint. Dann wird weitergeschlafen. Übrigens gibt es seitdem er ins Büro mitkommt meinerseits kein Programm mehr. Ich habe alles auf Null runtergeschraubt weil mir die Belastung durchaus bewusst ist. Ich empfinde ihn trotz Bürozeit übrigens auch sehr ausgeglichen. Er schläft viel, spielt mit sich selbst und möchte kuscheln. Er ist sehr sehr selten überdreht und kommt auch dann gut runter. Beißattacken oder ähnliches gab es hier noch nie.
Mir ist gerade eingefallen, dass er das selbe Verhalten zu beginn jeder Welpenstunde zeigt. Also quatschen/quaken/jaulen und nicht ansprechbar sein. Nach der ersten Spielesession wird er dann ruhiger und man kann mit ihm "arbeiten". Da mir die Welpenstunde aber nicht so zusagte bin ich dort seit letzter Woche nicht mehr hingegangen. Toro kann weder Sitz, Platz oder Bleib und das empfinde ich für das Alter zuviel erwartet. Von daher bin ich dort nicht mehr am Start.
Wie gesagt lasse ich keinen Kontakt zu. Auch nicht zu Kollegen. Das passiert nur mit meiner Erlaubnis und nur sehr dosiert. Er darf am Tag vielleicht 3 Kollegen begrüßen.
Die Idee mit dem Rucksack hatte ich auch schon, aber dafür ist er wirklich zu schwer. Aktuell mache ich durch das viele Tragen sehr viel Bizepstraining ... Ich hab schon überlegt ob ich nochmal Urlaub mache in der Hoffnung, dass ihn die Eindrücke nicht mehr so beeindrucken, aber ich bin mir unsicher, ob es gerade so förderlich ist für die Eingewöhnung.
Achso noch was. Ich könnte mir auch vorstellen, dass es eventuell auch nicht seine Uhrzeit ist. Er wird zwar immer um 6 Uhr unruhig, aber will eigentlich nur sein Frühstück. Wenn danach wieder ins Bett gehe schläft er häufig noch bis 8 Uhr. Eventuell würde es ihm auch etwas bringen wenn wir etwas später zur Arbeit fahren. Aber ja ich kann ihn nicht Zuhause lassen, sonst hätte ich ja nicht extra meinen Job wechseln müssen um einen Hund halten zu können.
Vielen Dank für eure Ratschläge.
Das Thema wurde z.B. von mir genannt, weil das Training der Leinenführigkeit einer der Bausteine ist, um eine gute Frustrationstoleranz und Impulskontrolle zu erarbeiten. Du scheinst seinen Vorwärtsdrang auch sehr viel zu bestätigen. Auch in der Welpenstunde scheint er schon in seinem "Vorwärtsdrang" bestätigt worden zu sein, wenn mein Welpe sich so aufführen würde, dann hätte es kein Spiel gegeben. Ich hätte den Kurs also ebenso abgebrochen, weil der Hund dort offensichtlich nicht das lernt, was für eine gute Basis wichtig ist. Sondern noch schlimmer: Genau das Gegenteil von dem lernt, was ich haben möchte.
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Gegen eine Begrenzung ist ja auch gar nichts einzuwenden. Ich begrenze meine Welpen auch. Von Anfang an. Sei es durch geschlossenen Türen, verbotene Räume, Türgitter, Ausläufe, und auch mittels Box im Boxentraining oder Auto. Die Box stellt dabei die kleinste Einheit dar.
Ich hatte irgendwo im Netz mal einen Beitrag zum DSH und Zwingerhaltung gefunden, wo auf einen Zusammenhang mit CES und Zwingergrößen eingegangen wurde. Und das es da wohl Zusammenhänge gibt, je nachdem, wie die Seitenverteilung und natürlich Größe ist.
Und so kann ich mir vorstellen, dass viel Boxenaufenthalt auch einfach nicht gesund ist bzw. Schäden hinterlassen kann. Eben genauso wie es Schäden hinterlassen kann, wenn ein Hund permanent an der Leine zieht.
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Mir ging es jetzt nicht um gleichzeitig .
Zum Beispiel unser Mini 2013. Der zog ein mit 16 Wochen, 750gr Lebendgewicht bei 15cm Höhe und der fürchterlichenden Tendenz alles zu fressen und überall rein zu kriechen. Und der passte auch überall rein. Innerhalb einer Woche erstickt er fast an einer Feder, hing unter der Couch fast und wurde von Caya (7kg) fast zu Tode getrampelt.
Der kam nachts in die Kiste weil es gelinde gesagt unmöglich war sonst nur ansatzweise zu schlafen. Der war ja permanent in Lebensgefahr
Ups, ich dachte gleichzeitig
Ja, zum Schutz des Hundes ist auch wieder was anderes. Wobei man da mMn argumentieren kann, dass dann eben die vorgegebenen 6qm eingehalten werden müssen. Selbst die Großen Boxen kommen ja nicht mal auf 1qm.
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Es gibt Situationen, da ist es erlaubt oder gar nötig das Tier kurzzeitig ein- bzw wegzusperren. Ich versteh halt nicht, was es da zu diskutieren gibt, dass die gesetzliche Grenze nach wissenschaftlichen Artikeln und Rechtssprechung irgendwo zwischen 30min und 4h gesetzt ist und eine längere Unterbringung in einem geschlossenen Raum eine Mindestfläche haben muss. Das ist doch zum Schutz und Verbesserung der Lebensqualität unserer Hunde, wieso wird da nun dagegen gewettert? Wieso werden dann hier die ganze Zeit Äpfel mit Birnen verglichen und Parallelen gezogen nach dem Motto: "Dann bin ich eben illegal unterwegs, ich fahre auch mal zu schnell Auto" oder "gute Leinenführigkeit ist auch wichtig" oder "wie halten denn Züchter ihre Welpen?“. Ja hoffentlich nicht dauerhaft in winzigen Käfigen.
Im übrigen kenne ich mehrere Züchter, die ihre Hunde in Käfigen gestapelt halten (größtenteils im Ausland). Ich würde dort weder einen Hund kaufen noch dorthin empfehlen und finde es unendlich traurig.
In Deutschland gab's da nen netten Fall gerade, da wurden die Hunde vom Vetamt eingezogen, es gab ein Tierhalteverbot und Rausschmiss aus dem Verband und Zuchtsperre lebenslang.
Einen Hund an einer Leine spazieren zu führen ist ebenfalls keine dauerhafte Haltung. Es ist eben keine Anbindehaltung. Ebenso ist es keine Boxenhaltung, wenn der Hund da mal 15min drin warten muss. Es wird aber zur Boxenhaltung, wenn gewissen Zeiten überschritten werden und eine Regelmäßigkeit dazu kommt. Dann hat man dafür zu sorgen, dass der Hund ein Mindestmaß an Bewegungsmöglichkeit während seiner Unterbringung hat. Und es ist wissenschaftlich und rechtlich absolut Konsens, dass dies ein Grundbedürfnis des Hundes ist, das nur in wenigen bestimmten Fällen übergangen werden darf, zB bei Ruhigstellung wegen Krankheit. Warum wird das hier permanent abgesprochen?
Genau, gegen eine vorübergehende Unterbringung ist ja gar nichts einzuwenden. Und der Begriff "Haltung" wird auch irgendwo definiert sein, weil dieser auch im Bereich der Zwingergrößen zum tragen kommt (eine teilweise Haltung erfordert weniger Platz).
Stubenreinheitstraining sehe ich ganz klar als verboten an. Regelmäßig, eine lange Zeitspanne und es wird darauf gebaut, dass der Hund seinen Bedürfnissen eben nicht nachgehen kann und sich deshalb "meldet". Wenn ich einen Welpen kaufe, dann gehört nun mal dazu, dass ein Welpe sich ggf. drinnen löst. Das werde ich in Kauf nehmen müssen.
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Wenn ich in Jahrzenterlanger Hundehaltung mit bis zu 8 Hunden eins gelernt habe, dann das es kein starkes Schema X geben kann.
Und deshalb gibt es auch kein "nur so und so". Ich habe keine Kristallkugel daheim
Ich meine dich damit nicht persönlich. Aber das möchte ich aufgreifen. Nein, der zweck heiligt da nicht das Mittel. Wenn ich mir Hunde anschaffe, dann muss ich dafür Sorge tragen, dass ich eine artgerechte Haltung gewährleisten kann. Ich kann nicht sagen "anders lassen sich 11 Hunde nicht halten". Dann kann ich schlicht nicht 11 Hunde halten, wenn das meine Ressourcen übersteigt und ich deshalb auf Boxenhaltung zurückgreifen muss.