Vor- und Nachteile beim Kauf eines "Alt-"Welpens

  • Ich habe mal eine Frage. Was sind die Nachteile beim Kauf eines Welpens nach der Prägephase (direkt vom Züchter VDH).Wird sich der Hund denn noch genauso binden an sein Herrchen.Gibt es irgendwelche Probleme,die dabei zu beachten sind?Meine Bekannte hat sich gerade in eine 14 Wochen alte Golden Hündin eines guten Züchter verliebt.Die Hündin ist aus irgendwelchen Gründen nicht verkauft worden, der Züchter hatte aber auch 11 Stück.Sie kennen Autofahren, Haus und Garten , Kinder und Katzen und waren auf 3 "Ausflügen"

  • Das kommt mMn vor allem darauf an, was der Züchter mit den "übriggebliebenen" Welpen macht: sind sie nur im Haus/Garten und lernen sonst nix kennen, dann würde ich davon Abstand nehmen. Engangieren sich die Züchter aber, d.h. Welpe lernt Autofahren, Menschen, andere Hunde etc. kennen, ist evtl. schon (teilw) stubenrein, kennt Leine und Halsband/Geschirr und läuft einigermaßen anständig damit - dann ok.


    So pauschal kann man es also nicht sagen, ob es gut oder schlecht ist, einen schon etwas älteren Welpen vom Züchter zu holen.


    Es heißt übrigens nicht, dass ein Welpe, der länger beim Züchter bleibt automatisch "schlechter" ist oder irgendwelche "Fehler" hat - vielleicht ist einfach nur nicht der richtige Mensch für gerade diesen Hund gekommen. Und dann zeichnet das mMn einen Züchter aus, wenn er die Geduld hat und auf den "Richtigen" wartet anstatt den Welpen an den erstbesten Interessenten (der vielleicht nicht passt) verkauft. Der Bruder von meinem "Kleinen" ist auch erst mit 13 Wochen in seine neue Familie gekommen - vorher hat's einfach nicht gepasst und ansonsten wäre er bei der Züchterin geblieben...


    Bei der Hündin von deiner Bekannten hört es sich doch grundsätzlich schon mal positiv an (Kinder, Katzen, Auto, Ausflüge) - ich würde einfach noch ein bisschen nachhaken, was sonst noch so gelaufen ist an Sozialisation und warum die Hündin noch da ist...


    VG
    Lisa


    EDIT: auf die Bindung hat es mMn keinen Einfluss, ob der Welpe mit 10 oder 14 Wochen kommt - kann man alles erarbeiten...

  • Ich seh jetzt erstmal keinen Nachteil....manche Züchter geben ihre Welpen erst mit 12 Wochen ab...das sind ja gerade mal 2 Wochen mehr....


    "Übrig" bleiben kann immer mal ein Welpe, weil halt einfach nicht die passenden Interessenten dabei gewesen sind.


    Wenn der Hund ein aufgewecktes, munteres Kerlchen ist, denke ich, daß auch schnell eine neue Bindung zu neuen Menschen aufgebaut werden kann.


    Ich würde statt Nachteilen sogar eher Vorteile sehen ;) ....die Stubenreinheit ist vielleicht schon ein bißchen weiter als beim Welpen mit 8 Wochen...vielleicht klappt es schon mit dem laufen an der Leine...


    Also ich seh gerade keinen Nachteil. Aber mal sehen, was die anderen sagen.


    Suse

  • ich denke das das kein Problem ist.


    Mein Golden Retriever war damals auch "schon" 13 Wochen alt als er zu mir kam.
    Nach ein paar Tagen war er total auf mich fixiert. Vorteil war auch das er schneller stubenrein war. Mein jetziger Hund war 8 Wochen alt als ich ihn abgeholt habe. Da hat das natürlich mit der Stubenreinheit etwas länger gedauert.


    Wenn der Züchter einen guten Eindruck macht und der Hund ok ist, sollte es wegen dem Alter keine Probleme geben.


    Gruß
    Andrea

  • Also ich finde das 14 Wochen noch nicht sooo alt ist. Mir wurde gesagt die Prägephase dauert bis zur 16. woche, wobei ich der meinung bin das man nicht sagen kann: "so jetzt bist du 14/16 Wochen alt, ab jetzt wird das lernen schwieriger."
    Für mich hört es sich nach deiner Beschriebung so an als wäre der Welpe bereits sehr gut "Grundsozialisiert" worden. Darauf kann man doch super aufbauen. Von einem anderen Züchter bekäme deine Bekannte vielleicht einen jüngeren Welpen, der hätte dann evtl. aber noch nie Autos, Kinder etc. kennen gelernt.
    Wegen der Bindung würde ich mir da keine Sorgen machen, was sind schon 14 wochen im vergleich zu einem ganzen Hundeleben
    Lange Rede, kurzer Sinn: ich sehe keine wirklichen Nachteile.

  • Ich sehe darin übrhaupt kein Problem.
    Wir haben unseren Antonio erst mit knapp 20 Wochen bekommen.
    Er wurde zwar mit ca. 10 Wochen von der Züchterin an eine junge Familie verkauft, die aber zwei Tage später wieder auf der Matte stand, übelst geschimpft hat, das er ein "Mistköter" sein, weil der kleine 10 Wochen!!! alte Welpe das Baby "gebissen" hat, welches auf dem Boden lag.


    Dann hat sie ihn wieder zurückgekauft und sich auf die Suche nach neuen passenden Besitzern gemacht, was dann auch fast nochmal 10 Wochen gedauert hat.


    Obwohl der Hund dann in den ersten 5 Monaten seines Lebens schon einiges mitgemacht hat (also von der Züchterin zur neuen Familie, nach 2 Tagen zurück zur Züchterin, dann zu meiner Schwester, der er gehört, nach 1 Woche direkt zu mir zur Tagesbetreuung), ist er ein toller Kerl, der vom ersten Tag an total auf meine Schwester fixiert war.


    Klar, so ein paar kleine Problemchen kann es immer mal geben, Antonio z.B. hatte und hat noch immer panische Angst vor Treppen und hatte, als wir ihn bekamen, Schiß vor kleinen Mädchen (wir vermuten, daß evtl. das größere Mädel der ersten Familie ihn entweder mal n paar Stufen runtergeschupst hat oder mit ihm auf der Treppe gestürzt ist oder so), aber das kriegt man alles in den Griff.


    Wie gesagt, ich seh kein Problem, wenn deine Bekannte den Hund nimmt. Vorausgesetzt, es passt gefühlsmäßig uns sie hat das Gefühl, daß es IHR Hund ist...

  • Lotte war auch schon gut 18 Wochen alt als ich bekommen habe. Hatte auch bis dahin schon einiges erlebt und war eigentlich von Sekund an auf mich fixiert... die hat auf mich gewartet und ich sie gesucht :D


    Nein.. kein Problem... :dafuer: kannst mit jedem Welpen/Hund Schwierigkeiten bekommen... unabhängig vom Alter.

  • Ich habe damals meinen Cocki mit 16 Wochen bekommen und keine schlechten Erfahrungen gemacht. Andere Hunde war er ja gewöhnt, weil die Züchterin mehrere Hunde hatte, also kein Problem beim Sozialverhalten. Stubenreinheit war auch schon recht gut, weil eben ein wenig älter. Die Eingewöhnung klappte super und für meine Begriffe schnell.


    Bedenken hätte ich nur, wenn der Hund irgendwo alleine gewesen wäre (also als Einzelhund), weil man da nicht so recht wissen kann, ob genug Kontakte mit Artgenossen da waren.


    LG Gobby

  • Wenn man keine Bindung mehr aufbauen könnte, dürfte keiner Tierheim/Tierschutzhunde haben.


    Lena war bereits gute 10 Monate als ich sie bekam - und ich denke unsere Bindung ist besser als so manches Hunde-Halter-Gespann hier in der Nachbarschaft, die den Hund seit Welpen haben.


    Man kann dem Hund in jedem Alter noch was beibringen, man kann in jedem Alter noch eine Bindung aufbauen - also ich seh da keine Probleme.

  • So wie Du die Verhältnisse beschreibst sehe ich auch kein Problem.
    Quanto und Chiko sind auch erst mit 16 Wochen von ordentlichen Züchtern zu uns gekommen und es gab keinerlei Schwierigkeiten.

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