Zeitpunkt und Bezugsperson

  • Hallo alle zusammen,


    unser Familienhund ist nun leider nach 14,5 Jahren gestorben, da ich noch nie ohne Hund gelebt hab, und ich es mir auch einfach nicht vorstellen kann und WILL, werde ich mir wohl nun einen Hund zulegen.
    Meine Eltern wollen nun nach fast 30 Jahren keinen Hund mehr, vorerst.
    Da ich noch bei meinen Eltern lebe und ich auch noch ihre Unterstützung brauche, sowohl finanziell wie auch bei der Pflege des Hundes hab ich mich mit ihnen unterhalten, und es wäre ok, wenn ich einen Hund anschaffe. (Mensch das ist ein komisches Wort im Zusammenhang Hund.)
    Wir hatten immer Pudel, und ich denke es ist auch das Beste für mich, da ich weis, dass ich mit dieser Rasse zurechtkomme und auch die Größe passt.
    Nun bin ich am überlegen, wann ich mir den Hund anschaffe. Ich werde noch circa zwei Jahre Zuhause leben, gehe aber momentan noch zur Schule. Ich möchte auf jeden Fall, dass es mein Hund wird, dass ich mit ihm raus gehe, ihn füttere, und er bei mir schläft. Ich möchte die Bezugsperson werden, da ich ihn auch mitnehmen möchte, wenn ich ausziehe.
    Meine Mutter hat diese Rolle bei unserem letzten Hund übernommen, und müsste sich nun in der Zeit wo ich in der Schule bin um Ihn kümmern. Auch wenn ich abends mal unterwegs bin ist es schön zu wissen, dass Ihn abends noch mal wer rauslässt und er nicht alleine ist.
    Es würde so ablaufen, dass ich morgen vor der Schule mit ihm gehe, ich dann circa um sieben das Haus verlasse und er dann bis auf einen Tag bis halb zwei bei meiner Mutter wäre. Dann wäre ich wieder für ihn da. Mein Vater ist der Meinung, dass deswegen meine Mutter die Bezugsperson des Hundes werde würde. Da ich den Hund ja mitnehmen möchte, wenn ich ausziehe wäre es nicht so gut, wenn er mehr auf meine bezogen wäre.


    Das wäre dann meine erste Frage, in wie weit ihr denkt es mit der Bezugsperson des Kleinen abläuft.


    Dann gäbe es noch die Frage zum Zeitpunkt, wann es am Besten wäre Familienzuwachs zu bekommen. Ich möchte mich ja sehr mit dem Hund beschäftigen und die wichtigste und auch eine sehr schöne Zeit (natürlich auch zeitraubend  ) ist es ja, wenn er klein ist.
    Daher wäre es sinnvoll in den Osterferien meinem Warten ein Ende zu setzten, da ich aber nur zwei Wochen Ferien habe, denke ich, dass es aber sinnvoller wäre zu warten bis ich mit dem Schuljahr fertig bin, ich hätte dann nachdem ich gearbeitet hab noch mal zwei Monate frei und natürlich viel mehr Zeit mich um den Hund zu kümmern. Nur würde das noch mal mehr als ein halbes Jahr dauern und ich fühle mich jetzt schon so komisch, es fehlt einfach etwas ganz Normales für mich in meinem Leben, ein Hund.
    Mir ist natürlich auch klar, dass ich nicht immer das Glück habe, dass genau in meiner Zeitplanung ein GUTER Züchter Welpen hat und wir auch das Glück haben einen zu bekommen.


    Was denk ihr soll ich lieber noch warten und mich weiter informieren, oder denkt ihr es wäre auch möglich den Anfang in den Osterferien zu machen.


    Danke für eure Meinungen und Antworten.
    Nicole

  • Wer die Bezugsperson wird sucht sich der Hund ganz alleine aus. Ich hatte in der ersten Woche Urlaub. Dann war meine Kleine solange ich arbeiten war bei meiner Mutter. Ab Nachmittag dann wieder bei mir. Bezugsperson war und bin immer noch ich. Erziehung war und ist meine sache. Jetzt begleitet sie mich überall hin auch zur Arbeit.

  • Danke erstmal für die Antwort.
    Das heißt es könnte durchaus passieren, dass ich zwar mehr Zeit mit ihm verbringe und auch ich die jenige bin die sich um alles kümmert und er sich trotzdem meine Mutter "aussucht"?
    Wäre es dann ein großes Problem, wenn ich Zuhause ausziehe und ihn mitnehme? Ich trenne ihn ja dann von seiner Bezugsperson?


    Lieben Gruß und schonmal Danke,


    Nicole

  • Eigentlich sagt man immer wer die "intensivste" Zeit mit dem Hund verbringt, wird Bezugsperson - die anderen sind Hilfspersonen. Aber meine Züchterin meinte halt ich müsse auch damit rechnen das es anders kommen kann. Ob es dann für den Hund ein Problem wird? Ehrlich gesagt keine Ahnung, für deine Mutti wahrscheinlich schon wenn der Hund sehr auf sie geeicht ist.

  • Hallo,
    zunächst mal sind ja nicht alle Hunde nur auf eine Bezugsperson fixiert. Und es wäre doch toll, wenn Deine Mutter mit aufpasst, wenn der Hund sie genauso gern hätte wie Dich, oder? Zumal Du ja später, wenn Du studierst auch immer mal wieder eine Hundebetreuung bräuchtest, dann ist es der Hund schon gewöhnt, auch mal von anderen versorgt zu werden. Also, ich wäre da ganz relaxed.
    Aus eigener ERfahrung kann ich sagen, bei Welpen ist es ungeheuer wichtig, wo sie schlafen. Die ersten Wochen gibt der menschliche Partner im Bett neben ihm so große Sicherheit, dass er schon automatisch zum Rudelführer wird. Und dann auch derjenige, der ihm die Welt zeigt. Und das kannst Du doch mit Deiner Mutter besprechen. Sie macht vormittags die liebevolle Spielbetreuung und geht die nomalen Gassirunden zuhause - und Du zeigst ihm nachmittags alles, was es außerhalb zu erleben gibt. Das schweißt enorm zusammen. So könnte es gehen.
    Allerdings geb ich Dir auch Recht: Wenn Du dir einen Welpen holst, fände ich den Sommer passender. 1. Gibt es zu dem Zeitpunkt mehr Welpen (Hündinnen werfen ja eher im Frühjahr und Herbst, Welpen zu Ostern gibt es deutlich seltener) und 2. ist es ganz schön anstrengend in den ersten Wochen mit einem Welpen. Es dauert ja länger als 14 Tage bis er stubenrein ist, da sind die Nächte noch arg kurz. Man kann ihn die ersten Wochen kaum aus den Augen lassen usw.
    Aber letztlich geht beides, wenn Du dich in einen Hund verliebt hast.
    Und das ich m.E. das Wichtigste.
    Liebe Grüße und viel Erfolg
    Kirsten

  • Also ich war damals in der gleichen Situation, wobei es mir egal gewesen wäre, wer denn nun die Bezugsperson wird, meine Mutter oder ich. Wobei ich heute froh bin, dass es so ist wie es ist. Meine Mutter eher weniger...


    Ich war damals in der Ausbildung und nur in den 1. zwei Wochen Urlaub komplett für den Hund da. Danach hat meine Mutter die meiste Zeit mit Hund verbracht. Und trotzdem bin ich die absolute Nr. 1 in Sammys Leben, da ich die Erziehung übernommen habe und auch so mehr zu bieten hatte (Hundeschule, Agility, spielen, erziehen, schöne Spaziergänge etc.) Meine Mutter hat ihm lediglich zu fressen gegeben und ist mit ihm kurze Gassirunden gegangen. Und ab 16:30 Uhr war ich dann für ihn da und bin mit ihm zum Hundeplatz oder spazieren gegangen.


    Ich denke auch, dass 1. der Hund entscheidet zu wem er sich eher zugehörig fühlt und 2. es dabei nicht auf die Quantität sondern auf die Qualität des Zusammenseins ankommt.


    Mein Hund ist nicht traurig, wenn er lange bei meiner Mutter ist, und keine Zeit mit mir verbringen kann, doch freut er sich natürlich wahnsinnig, wenn ich mit ihm zusammen bin. Aber ich denke, dass nicht jeder Hund so problemlos mit Bezugspersonenwechsel klar kommt wie meiner. Von daher kommt es auch immer auf den Hund an.

  • Hallo,


    also danke ersteinmal, dass ihr euch die Zeit nehmt.
    Nachdem ihr mir das alle so schön erklärt habt, denke ich es wird dann wohl weniger Probleme geben als ich gedacht hab.


    Um nocheinmal auf den Zeitpunkt zu kommen, ich mach mir da wirklich Gedanken, einerseits denke ich wirklich in manchen Situationen, dass es nicht mehr geht ohne Hund zu sein, andererseits denke ich wirklich es wäre sinnvoller noch zu warten. Auch deswegen, weil meine Mutter noch sehr an unserem Charly hängt.


    Lieben Gruß
    Nicole

  • Hi Nicole,


    klar muss deine Mutter in dieser Konstellation auch bereit für eine neue Fellnase sein, aber wenn sie erstmal da ist, kommt das sicher..und hilft Deiner Mutter auch sicher über die restliche Trauer hinweg.


    Was die Bezugsperson betrifft: das ist nicht immer die, die mit dem Hund spielt, ihn füttert, oder die meiste Zeit mit ihm verbringt. Es ist oft die Person, mit der der Hund am meisten anfangen kann. Die, die ihm am meisten Führung und Sicherheit vermittelt. wenn Deine Mutter und Du da Hand in Hand arbeiten, könnt ihr das beide sein.

  • Hallo erstmal,



    Also ich denke auch das der Hund sich die Person als Bezugsperson aussucht, die am intensivsten mit ihm Arbeitet.


    Bei uns sieht es so aus das ich morgens 2h mit dem Hund verbringe dann 8 stunden bei der Arbeit bin und erst Abends wieder zeit für den Hund habe. Dennoch wählt er mich als Bezugsperson.


    In den 8h wo ich bei der Arbeit bin, kümmert sich eigentlich die Gesamte Familie um den Hund, ändert aber nichts daran das er mich als Rudelführer sieht :)


    Kann vlt auch daran liegen, das der Hund von anfang an bei mir im Zimmer schlief, von mir die erste und die Letzte mahlzeit am tag bekahm und ich ihm immer eine "Extraportion" Aufmerksamkeit schenke.. :)

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