Bellen auf Kommando --- wie Aufbauen?

  • Hallo,


    ich möchte Ronja gerne das Bellen auf Kommando beibringen, weiß aber irgendwie nicht, wie ich es aufbauen soll.


    Also...: Ich müßte ja die Situationen provozieren, in denen sie bellt, das dann nit nem Kommando belegen und belohnen.


    Es ist aber so, daß sie in Situationen bellt, wo sie es eigentlich NICHT soll. Wir versuchen ja auch das Bellen, wenn im Hausflur was ist, wenn es klingelt oder wenn Fremde auf sie zu kommen, zu unterbinden.


    Sie ist eine ängstliche und unsichere Hündin, weshalb sie auch so ziemlich alles meldet, sich aber meistens gleichzeititg auf ihren (sicheren) Platz im Schlafzimmer zurückzieht. Das ist auch okay für mich.


    Jetzt bin ich verunsichert, wenn ich sie nun belohne, wenn sie bei Geräuschen im Treppenhaus bellt. Soll sie ja eigentlich nicht. :???:


    Wie mache ich es am bestens, damit sie da nix falsch verknüpft...?


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Hi Blackbetty,


    wir haben das folgendermaßen gemacht:


    Zuerst habe ich ein Leckerchen genommen und dann einfach in der Hand gehalten, so dass Tubo es gesehen hat. Und dann muss du gaaaanz viel Geduld haben. Einfach warten bis er bellt. Und dann erst Leckerchen geben. Dann einige male wiederholen. Wenn dein Hund das erst gecheckt hat, kannst du dann ein Handzeichen oder auch Kommando einbauen. Bei uns ist es Daumen hoch. Ich habe dann in der einen Hand das Leckerchen gehalten und mit der anderen Daumen hoch. Anschließend kein Leckerchen in der Hand halten und nur das Kommando geben.


    Viel Glück


    Tubovski

  • Hallo,


    danke für Deine Antwort, aber ich befürchte, ich sitze da stundenlang mit dem Lecker in der Hand und Ronja spult ihr komplettes Programm ab, aber bellen wird sie nicht... :gott:


    Ich werd es echt mal ausprobieren, ob sie irgendwann so ungeduldig wird, daß sie bellt. Sie ist ansonsten eher ruhig, bellt auch im Spiel oder so nicht.


    Vielleicht kommen ja noch mehr Tips...


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Hey Betty,


    ganz ehrlich, Ronja ist doch auch eine unsichere Hündin, die schonmal in Situationen bellt, wo sie eigentlich die Klappe halten sollte, genau wie meine. Ich würde bei einem unsicheren Hund auf so eine Übung verzichten.


    Ist nur meine Meinung, ich habe meinem Pferd auch nie spanischen Schritt beigebracht, weil ich Angst um meine kleine Tochter hatte, wenn sie aus Versehen das Kommando auslöst und gerade vorm Pferd steht.


    Ich hoffe, der Vergleich ist nicht zu blöd, der Du weißt ja, "die Geister, die ich rief...."


    lg Andrea

  • Also ich weiss nicht ob es dir hilft aber bei uns ging es im Spiel leicht ihn zum bellen zu bewegen oder wenn ich etwas hatte und er wollte es haben dann hat er gebellt.
    Bellt er nicht mit artgenossen im Spiel ?
    Vielleicht hast du eine "neutrale" Möglichkeit ihn zum Bellen zu bringen.
    scooby bellt z.Bsp. immer wenn ich Schaumfestiger benutze ...
    Was evtl. ginge wenn du es unterbindest dass er bellt trotzdem einfach wenn
    er grade bellt bellen zu sprechen...
    Ohne lob natürlich.
    Ich weiss nicht ob es was bringt wenn du bellen nein sagst o.Ä.
    Wie unterbindest du denn das bellen eigentlich ?
    Manche hunde bellen auch wenn wir menschen bellen. ;)

  • Unsere "Buffy" eine zarte Schäfermix Hündin ist auch zurückhaltend. Sie stammt aus Bulgarien wo sie arg mißhandelt wurde bevor sie zu uns mit 5 Monaten kam. :shocked:


    Heute ist sie 6 Jahre genau wie unser Jack Russelmix.


    Sie kann sehr gut unterscheiden ob sie auf ihrem Platz die Schnauze halten soll oder auf Handzeichen bellen darf! Das macht schon der Stimmenunterschied und die Handzeichen aus. ;)


    Ich habe das so geübt:


    Leckerli in die eine Hand mit der anderen Hand das Schnappzeichen / Daumen unten - Restfinger oben zusammenschnappen. Dies Handzeichen machen wir Menschen auch wen jemand viel blabla redet.
    Gleichzeitig sage ich: "Wie spricht der Hund"(hell und freundlich) dann "belle" ich vor!


    Hört sich doof an hat aber super und schnell funktioniert. :D


    LG


    Beide Hunde beherschten das nach ein paar Übungen

  • Ich würde auf jeden Fall auf das "Spielbellen" setzen.


    Ich habe Sascha das erste Mal auch gefühlte 15min angebellt und wie wild auf die Sessellehnen gehauen ;) aber irgendwann hat er gebellt :D


    Wobei ich mit dem Behauen der Sessellehnen eher die "Verbeugung" provoziert und natürlich die auch gleich bestärkt und unter Kommando gestellt habe. :D

  • Was auch funktioniert:
    Hund mit Geschirr anbinden oder festhalten lassen, der Hund braucht schon etwas Spiel, also nicht ganz kurz halten oder anbinden.
    Dann mit Beißwurst, Lappen oder was immer der Hund mögen könnte kurz außerhalb seiner Reichweite ein Beutespiel starten. Ab und zu den Hund anbeißen lassen und zergeln.
    Hat der Hund das Spiel verstanden den Anbiss herauszögern und auch irgendeinen Laut warten. Dann sofort zergeln.
    Wenn der Hund dann schön bellt, Kommando dazu einführen und aus der Situation ins normale Leben übertragen.


    LG
    das Schnauzermädel


  • Hallo,


    ja, ich verstehe, was Du meinst. Den Gedanken hatte ich ehrlich gesagt auch schon, ob es überhaupt Sinn macht, einem unsicheren Hund das beizubringen. Ich dachte daran, daß ich ihr Bellen vielleicht irgendwann kontrollieren kann. Auf Kommando bellen und auch auf Kommando wieder aufhören.


    Danke an alle für die Erfahrungen und Tips, mal sehen, ob ich davon was umsetzen kann.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Also wir haben es so gemacht, ein Leckerli in die Hand nehmen sich vor den Hund stellen und ,,Laut" sagen und zwar in einem Ton der dem Bellen Deines Hundes ähnlich ist. Zeitgleich hebe ich ganz kurz den Zeigefinger(aber direkt wieder runternehmen damit es nicht mit dem Sitz verwechselt wird). Sobald sie auch nur einen Ansatz vom Bellen zeigt sofort belohnen. So haben wir es aufgebaut und hat ganz gut geklappt.
    Hoffe es war verständlich :???:



    LG Tanja mit Luna

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