Zwei Alphatiere?

  • Hallo zusammen,


    ich wollte mich mal erkundigen wie das bei Euch so ist.
    Wer ist bei Euch der Rudelführer? Bzw. wahrscheinlich der Hundebesitzer, aber wie macht ihr das mit Eurem Lebensgefährten/in?
    Wenn ihr ein Paar seid, wer ist dann der Rudelführer?
    Oder seid ihr zu zweit Rudelführer?
    Wie macht ihr das, welche Erfahrungen habt ihr damit?


    Danke schon mal.


    Liebe Grüße, Psychodoll

    • Neu

    Hi


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    • Hmmm, das ist eine schwierige Frage, da ich nicht glaube, dass wir mit unseren Hunden ein echtes Rudel bilden. Wir - meine Frau und ich - sind schließlich keine Hunde, werden aber sicherlich von unseren Hunden "verhundlicht".


      Allerdings ist es so, dass wir beide die Regeln für das Zusammenleben bestimmen. Unsere Hunde müssen uns beiden "folgen".


      Es ist aber interessant zu sehen, das die beiden unterschiedlich auf uns reagieren. Trudi ist ganz klar der Hund meiner Frau. Sie ist ein richtiger "Ein-Mann-Hund". Wenn ich mit ihr alleine bin, hört sie problemlos. Wenn meine Frau dabei ist, befolgt sie meine Kommandos erst nachdem sie sich mit einem kurzen Blick zu meiner Frau vergewissert hat, dass es o.k. ist.


      Lotte ist ein richtiger Terrier. Sie hört im Prinzip nur, wenn sie will. Meist können wir sie dazu bringen, das auch zu wollen, aber oft hört sie auch auf den, der die besten Leckerchen hat. Das kann dann auch der Brieftäger sein.


      Ich würde trotzdem sagen, dass beide Hunde mich respektvoller behandeln. Das mag daran liegen, dass ich mehr Zeit mit den Hunden verbringe (die Version meiner Frau) oder daran, dass ich konsequenter/strenger bin (meine Version)

    • Ich nenne mich eher "Managerin des Kanidenpacks" :D und ich muß ehrlich gestehen, daß mein Freund schon so seine Probleme hat mit den beiden.


      Sie mögen ihn und freuen sich wie doof, wenn er sich mit ihnen beschäftigt, aber sie verschei... ihn auch oft, sie ziehen an der Leine, führen sich angeleint auf wie Wilde und sind oft sehr respektlos und reagieren oft nur auf ihn, wenn sie einen Vorteil sehen. Mein Freund ist allerdings auch nicht sehr konsequent und läßt ihnen fast alles durchgehen. Um ehrlich zu sein, er ist ein Weichei :blush2: den Hunden gegenüber. Aber vielleicht wird das noch, wir sind ja erst seit 6 Monaten zusammen

    • Hi,
      also ich bin Alleinerzieherin mit 2 Kindern. Hatte aber auch schon Hunde mit Partnern ohne Kinder.
      Erfahrungsgemäß sieht ein Hund denjenigen als "Chef" an, der versch. Bedingungen erfüllt:
      - er hält sich verhältnismäßig viel beim Hund auf und verwaltet die Ressourcen, kümmert sich um alles was anfällt
      - er sorgt für klare Strukturen was Haus und Hund (evtl. Kinder usw.) betrifft
      - er kommuniziert klar mit dem Hund


      wenn nun z.B. einer ausschließlich die Ressourcen verwaltet, aber keine klaren Strukturen anbieten kann oder es dem Hund begreiflich zu machen, dann kann derjenige den Hund fett und rund füttern, dass der Hund ihn als Führungsperson ansieht, im Sinne von "chefe" ist zu bezweifeln.
      Bei uns ist es so, dass ich der "chef" bin. In dem Sinn, dass ja auch die Kinder mehr oder weniger meinem "Kommando" unterstehen, ist das bei uns kein Thema. Ich leite den Haushalt, ich gebe die Strukturen vor, ich verwalte die Gesamtressourcen.
      Früher hab ich mir da nie so Gedanken gemacht, meine Hunde waren immer meine Hunde... keiner meiner Freunde konnte mit einem meiner Hunde weiter als bis zur Tür, auch die Kinder können das nicht. Der Hund weiß sehr wohl, dass sie über ihm stehen, er nimmt aber außer Leckerchen nicht wirklich was von ihnen entgegen. Er behandelt sie freundlich und mit Respekt, aber sie haben ihn nicht rumzukommandieren.
      Das widerspiegelt aber nur meine Meinung.
      Es ist auch durchaus möglich, das zwei Leute gleichermaßen vom Hund behandelt werden, trotzdem sucht sich der Hund schon den raus der eher Führungsqualität hat. Das muss man aber nicht unbedingt deutlich merken.


      lg Susanne

    • in der natur, sprich im wolfsrudel gibt es kein alphatier, sondern das alphapaar.


      so oder so ähnlich sehe ich das hier auch. nur bei herrchen haben die wauzis mehr narrenfreiheit :p lol


      hören tun sie auf beide.

    • Ich denke man kann von Wolf auf Hund nicht mehr eins zu eins übernehmen und so rennt man denn des öfteren in kleinere "Fallen" rein.
      Zudem sollte man nicht vergessen wie die beobachtenden Forscher erzogen und geprägt waren um zu verstehen wie diese ihre Umwelt wahrgenommen und somit ihre Beobachtungen ausgelesen bzw. unter welchen Bedingungen sie WAS herausgelesen haben ;)


      Ich persönlich "glaube" nicht mehr an den ganzen Rudelführer und Rudelhirarchietheoriekrams.
      Somit existiert für mich nciht die Frage "Wie kann/oder kann es zwei Rudelführer geben" sondern nur "Wie schaffe ich es das beide Personen vom Hund als Vertrauens- und Bezugspersonen wahrgenommen werden?"
      Und hierbei ist die Erklärung ganz einfach:


      Ja es geht natürlich, aber man kann schon bei genaueren Beobachtungen feststellend as manche Hunde zu manchen Leuten mehr Bindung/Vertrauen haben als zur/zu den anderen Personen im Haushalt. Eben auch nach der Frage, wer passt besser zu wem ;)
      Dazu kommt natürlich die Frage machen beide gleich viel mit dem Hund? Oder ist eine Person eher die Bezugsperson?
      Dann natürlich Fragen nach dem Verhalten gegen über dem/den Hunden im Haushalt: Wie arbeiten beide mit den Hunden? Wie sind die Menschen vom Charakter? Sind sie konsequent und nicht Willkürlich? Sind sie klar und deutlich für die Hunde? Auch verständlich für die Hunde etc.pp.


      Da spielt meines erachtens ganz viel rein wie sich die beziehung entfaltet und hängt eben AUCH vom Mensch am Ende der Leine zusammen und von seinem Charakter bzw. vorallem auch von WEM der jeweilige Hund geprägt und sozialisiert wurde. Auch im Welpen und Junghundealter.
      Schaut man da nämlich weiter kann man auf sehr interessante Persönlichkeitsforschungen und den Bereich der Temperamentsforschung zugreifen.
      Das geht natürlich alles weiter als die eigentliche Frage des TS, aber ich finde das spielt mit rein in die Beziehungen.


      Zur eigentlcihen Frage: Ich denke schon das es zwei oder mehr bezugspersonen geben KANN, aber nicht muss. Manchmal macht sich das in ganz kleinen Dingen bemerkbar wer wirklich die Lieblingsbezugsperson des jeweiligen Hundes ist.
      Genauso wie mit anderen Menschen... man hat zu vielen eine Bindung und vertrauen aber IMMER noch jemanden bei dem es besonders GUT klappt!
      Genauso wie es viele Elternteile gibt welche mit einem Kind besonders auf einer "Wellenlänge" liege und das hat nichts mit "Lieblingskind" zu tun....


      Nina

    • Das sieht man alleine schon daran wie der Hund "arbeitet" mit den Personen. Wo harmoniert die Arbeit? Wo harmoniert das zusammen?
      Wie reagiert der Hund bei "Schimpfe" wo geht der Hund hin wenn er sich erschreckt? Wenn irgendetwas ist was ihn unsicher macht, wen schaut der Hund an?
      Wenn man einzeln mit dem Hund rausgeht, wen schaut er an bzw. an wem orientiert er sich mehr? Schaut er sich bei einer Person öfter um und bleibt näher dran? Oder entfenrt er sich gleich "weit".


      Das sind meiner Meinung nach nur ein paar kleine Indizien dafür.
      Das kann aber u.U. auch nur eine ganz feine Nuance sein und erst bei sehr genauem Hinsehen und Vergleichen erkannt werden. Oder extrem stark zu erkennen sein indem der Hund z.b. einer Person gar nicht bzw. nur wenig Vertraut. Das kann sich u.a. z.B beim Wegnehmen von Futter/oder besonders gutem Leckerli zeigen oder auch wenn die Person den Hund arg bedrängt.


      Wie z.b. in den Threads nach der Frage: Muss sich Hund an den napf fassen lassen/Futter wegnehmen lassen. oder Muss man über Hund hinwegsteigen können während dieser leigt.
      Auch das sind m.E. auch Fragen nach Vertrauen und Charakter des Hundes.


      Nina

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