Guten Mittag!
Wir haben eine ca 30 Wochen alte Hündin, die beim und vor dem Kauf (wir haben sie vor dem Kauf um den Dreh 8 Mal besucht) immer sehr aufgeweckt und agil war.
Auch die Rassebeschreibung sagt folgendes:
Der Nova Scotia Duck Tolling Retriever ist ein intelligenter, temperamentvoller, aktiver und wachsamer Retriever, ohne nervös zu sein, der unbedingt engen Kontakt zu seinem "Menschenrudel" braucht.
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Auch bei sehr konsequenter Führung testet er allerdings immer wieder seine Grenzen auf's Neue. Dies und sein ausgeprägter Spieltrieb sowie seine Flinkheit bleiben ihm bis ins hohe Alter erhalten.
(entnommen aus: http://www.tollernet.de/ )
Unser Problem momentan sieht folgendermaßen aus:
Unser Hündchen weigert sich spazieren zu gehen. Das heißt, dass sie (sobald man den Garten verlässt) stehenbleibt, sie umdreht und nach Hause zurücklaufen will. Fängt man an sie zu locken, so kommt sie nach längerer Zeit schließlich zu einem, bleibt aber sofort wieder stehen, wenn man weitergehen will. Mit Hinterherziehen kommt man ebenso wenig weiter, dann stemmt sie sich mit allen vier Pfoten dagegen. Auch der Tipp sie bis um die nächste Ecke zu tragen, fruchtet nicht. Sie weiß stets, in welcher Richtung ihr Heim ist und drängt ausschließlich in diese Richtung.
Wir sind recht frustriert, da wir eigl nach einem einigermaßen agilen Hund Ausschau gehalten hatten; dieser Hund allerdings das Gegenteil ist.
Hinzu kommt, dass sie sehr ängstlich und scheu ist. Andere Lebewesen sind erstmal gefährlich und werden nach langem Zögern (was gut 3 Minuten sein können) beschnuppert. Letztend kam der kleine Nachbarsjunge (3/4 Jahre alt) uns bei einem "Spaziergang" entgegen gelaufen. Grishi bleibt stehen, dreht sich um und rennt vor dem Jungen weg. Ca 400Meter weit, bis der Junge merkt, dass der Hund vor ihm wegrennt und stehen bleibt. Abgesehen von lebendigen Wesen stellen sich auch Dinge wie Mülltonnen als Gefahr heraus. Autos, Motoräder, Fahrräder aber sind verwunderlicher Weise absolut okay.
Zuhause verhält Grishi sich recht ruhig, aber immerhin aufmerksam. Sie ist recht lernfreudig, wenn sie merkt, dass es dafür Belohnungen gibt.
Ihr Alltag scheint allerdings zu 90% aus Schlafen, Schmusen und Fressen zu bestehen, die Haupttätigkeiten, die sie Zuhause ausübt.
Spielen ist nicht. Obwohl Toller als sehr apportierfreudig gelten, Grishi (ist ja ein reiner Toller), will nicht soielen. Kein Bällchen/Stöckchen holen, jegliches Spielzeug ist uninteressant.
Fressenverhalten, Ausscheidungen, Aussehen zeigen keine Auffälligkeiten.
Zu all dem muss ich noch sagen:
Unser Hündchen litt an einer Gehirnhautentzündung, die anscheinend der Auslöser für all das war. Sie bekam große Mengen Kortison und bekommt momentan auch noch weiterhin geringe Mengen.
Die Behandlung ist gerechtfertigt und daran ist auch nichts zu ändern.
Wir sind uns bewusst, dass Kortison ein sehr starkes Medikament ist und der Hund dadurch wesentlich ruhiger ist als normal.
Allerdings ist die Kortisonmenge mittlerweile so gering, dass sie eigentlich nichtmehr so starken Einfluss auf das Verhalten des Tieres haben sollte.
Ich möchte nun um Hilfe bitten, die sich auf das geschilderte Problem bezieht, d.h. Kritik an der Behandlungsweise der Gehirnhautentzündung ist nicht erwünscht.
Mit freundlichen Grüßen!
Natti