Hund muss eingeschläfert werden

  • Hallo,


    ich war heute beim TA um meinen Hund vor Weihnachten noch einmal checken zu lassen, da er ja vor einiger Zeit Blut gepinkelt hatte. Er wirkte nee Zeit lang wieder gesund aber mein Gefühl hat mir gesagt gehe hin und lass ihn noch einmal checken. Als der TA ihn dann gesehen hatte meinte dieser das er zu rapide abgenommen hat was ich leider gar nicht gesehen habe, da ich ihn täglich sehe.


    Der TA hat dann nochmal seine Prostata abgetastet, welche aber normal ist/war. Daraufhin meinte dieser er hat einen schlimmen Verdacht und hat seine Lunge geröncht. Da hatte ich schon ein schlechtes Gefühl und wollte am liebsten wieder gehen. Als die Bilder entwickelt waren wurde ich wieder hinein gerufen und dann kam es wie ein Blitz. Es schaut ganz schlecht aus die Lunge ist voll mit Tumoren. Er hat mir dann noch das Bild gezeigt und ein Bild einer gesunden Lunge. Mn kann es nicht behandeln und es hätte auch nichts genützt, wenn man es viel früher entdeckt hatte. -.-


    Er meinte dann noch das ich nun wissen müsse wie der TA weiter verfahren solle da es nur noch abwärts gehen wird mit dem Hund. Ich habe ihn dann gefragt ob er sich quälen würde, wenn ich ihn über Weihnachte noch mit nehme, welches er aber verneint hat. Jedoch räumte er ein das der Hund jetzt schon wegen den Tumoren schlecht Luft bekomme und es ganz schnell gehen kann und er kaum noch Kraft hat. Auch betonte er ca. 5 mal das er morgen, Freitag und Samstag in der Praxis/Wohnung falls ich es mir anders überlege.


    Ich habe dann entschieden ihn mit nach Hause zu nehmen, da ich total fertig war, nur am heulen und es auch nicht wirklich glaube wollte. Auch wollte ich ihn noch einmal so richtig Verwöhnen. Aber ich frage mich mittlerweile ob es richtig war? Denn der TA hat mir zu oft betont das er noch da ist und daraus schließe ich das er wohl selber der Meinung ist es wäre besser ein Ende zu setzen. Deswegen habe ich beschlossen das ich dies morgen machen möchte oder meint ihr es wäre verkehrt? Ich weiß einfach nicht was ich machen soll und brauch da mal wirklich Rat.


    Ich will nicht das er leidet aber will auch nicht voreilig handeln, da ich mir dies nie verzeihen könnte. Aber genauso könnte ich es mir nie verzeihen, wenn ich es nicht mache über Weihnachten es schlimmer wird und er mir erstickt.


    Ach ich weiß einfach nicht was ich machen soll und bin auch völlig überfordert. Er wirkt so ruhig in seinem Korb und schläft als wäre einfach nichts vorhanden. :|

  • hallo,
    es tut mir sehr leid, dass ihr gerade jetzt so eine diagnose bekommen habt.


    hustet dein hund denn schon sehr stark? wenn nicht, kann es sein, dass er noch ein paar wochen ohne schmerzen leben kann.


    der hund meiner freundin hat mit so einer diagnose noch einige wochen gut gelebt. dann fing er an, nachts ab und zu mal zu husten. der husten wurde dann mehr - ging aber über wochen, dann hat er auch am tage gehustet. erst wenig, dann mehr.


    er hat dann auch deutlich gezeigt, dass er nicht mehr kann.


    ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen, vielleicht ist das ein anhaltspunkt für dich.


    alles gute für euch. gruß marion

  • hallo!


    erstmal tut es mir leid das es so schlecht um deinen kerl steht!


    ich persönlich würde ihn jetzt schon einschläfern lassen weil ich persönlich der meinung bin das man nicht warten sollte bis er leidet, bis er keine luft mehr bekommt, bis er sich quält weil wenn es soweit ist kann man ihn nur noch leidend gehen lassen und nicht mehr halbwegs fit wo es ihm noch halbwegs gut geht und du es im ersparen kannst
    verstehst du was ich meine?


    das sollte man dem tier unter allen umständen ersparen, egal wie weh es einem selbst tut.

  • Hi


    Auch meine Hündin starb an Lungenkrebs.
    Es gibt leider nur diese eine Möglichkeit...............lass sie nicht ersticken.


    Auch meine liebe Hündin war noch hungrig, lief rum, war sehr krank, aber es wäre vielleicht noch eine Weile gegangen.


    Meine Tierärztin war so frei.........sagte mir: die Lunge kann von einem Moment auf den anderen kollabieren, dann wird sie ersticken bevor sie bei mir sind..........wollen sie ihr das antun?? Nur wegen ein paar Tagen oder Wochen?


    Also bat ich sie zu uns, und ließ meinen Hund zuhause einschläfern.


    Die Kraft um zu sagen ...jetzt.........die muss man aufbringen.


    Lass sie friedlich, ohne Erstickungsangst, gehen. Warte nicht, aus Feigheit.........bis es zu spät ist........


    mitfühlende Grüße
    Birgit

  • Entscheide so, wie es am Besten für den Hund ist. Ein Tier zu verlieren ist immer verdammt schwer. Und die Entscheidung, wann und ob du zum TA gehen sollst, kann dir niemand abnehmen.


    Gehst du morgen, wirst du grübeln ob es nicht zu früh war. Wartest du, wirst du dich mit der Frage quälen ob du zu lange gewartet hast.


    Meine Katze hatte Gesäugekrebs und einen Tumor am Bauch. Sie war fit, fraß normal, saß aufmerksam am Fenster und hatte sichtlich keine Schmerzen. Der TA sagte, das man nicht vorhersagen kann ob sie Schmerzen hat oder nicht, da Tiere das sehr gut verbergen können. Wenn der Tumor aber aufbricht, sei es zu spät.


    Und ich habe gegrübelt. Soll ich sie nun einschläfern lassen? Soll ich warten? Sie sah so gesund aus. Eines nachts brach der Tumor auf. UNd dennoch kam sie mir mauzend entgegen, strich um die Beine als ob nichts wäre.


    Ich habe zu lange gewartet weil ich nicht Gott spielen und entscheiden wollte. Ich hoffte auf einen Hinweis das es meiner Katze schlecht ginge, so dass ich mit "ruhigen Gewissen" zum TA fahren kann. Kann das schlecht erklären, will nicht das es falsch verstanden wird.


    Ich habe also zu lange gewartet und mache mir daher große Vorwürfe. Aber ich kann es auch nicht mehr ändern und muss damit leben.


    Ich gehe davon aus das dein Hund bei dir ein langes und glückliches Leben hatte. Vielleicht denkst du darüber nach ihn zu erlösen bevor es ihn wirklich schlecht geht. Das klingt hart, es ist schwer - aber du hast die Verantwortung für das Tier übernommen und musst nun leider entscheiden.


    Vielleicht kannst du das Weihnachtsfest noch mit deinen Hund erleben. Aber was ist wenn es ihn schlechter geht? Ich bin sicher das du nicht egoistisch bist und es dir nur um den Hund geht - also triff die richtige Entscheidung, insofern das Ergebnis vom TA felsenfest ist und er sich nicht irrt.


    Ich wünsche dir viel Kraft in der nächsten Zeit und hoffe, dass du alles schaffst. *knuddel*

  • Hallo er atmet schon manchmal schwerer und seine Lunge pfeift momentan aber sind dies Anzeichen das ich es beenden soll? Der TA meinte er quält sich nicht aber ich bin auch verwirrt, weil er meinte wenn sie es sich doch anders überlegen kommen sie einfach vorbei. Und dies hat er so oft betont. Ich habe ihn gefragt was das beste sei aber die Entscheidung wollte er mir nicht abnehmen sondern müsse ich selber fällen. Vieleicht damit ich mir keine Vorwürfe machen kann das ich auf ihn gehört habe?



    Das er wenig Kraft hat merke ich selber, da er schwerer läuft aber ist immerhin schon 13 Jahre und da dachte ich dies sei normal bis heute. Das ist für mich auch ein Punkt. Soll ich ihm das Gassi gehen noch antun er kriegt weniger Luft und die Kraft fehlt auch. Oder sage ich es ist schluss und der TA soll es beenden.


    Am Ende muss ich alles entscheiden um auch mit mir selber im reinen zu sein aber es is so verdammt schwer über ein Lebewesen zu entscheiden was man liebt.

  • hallo,
    ich möchte noch mal betonen, dass der hund meiner freundin keine erstickungsanfälle hatte und nicht gelitten hat. es war alles mit dem ta so abgesprochen und überwacht.


    ich finde auch, dass es seine schwere entscheidung ist. ich würde es ganz intensiv mit dem ta besprechen und mich auf sein urteil verlassen.


    gruß marion

  • ja er leidet - demnach wie du es beschreibst!


    er wird sicherlich auch schmerzen haben.
    bitte lass ihn gehen!!!!


    jede minute die du ihn länger so lässt ist zu viel.


    mein gott, ich könnte da einfach nicht warten! das ist man seinem tier doch schuldig, überleg doch mal!

  • Hallo!
    Ich kann das gut nachempfinden und die Entscheidung kann Dir auch niemand abnehmen, aber ich erzähl mal kurz wie ich mich in einer ganz ähnlichen Situation verhalten hab:
    vor genau 4 Jahren hatte ich erfahren, daß mein Schäfer-Collie-Mix herzkrank sein soll - er hatte beim Abhorchen Geräusche und bekam sofort Medikamente und als ich 2 Wochen später, Heiligabend noch mal bei meiner TA war, war sie begeistert, daß er so gut darauf ansprach. Am 2. Januar, es war ein Sonntag, bekam er morgens schon ziemliche Atemnot, war sonst aber ganz ruhig, er atmete einfach nur schneller... Ich fuhr zum notdiensthabenden TA und er hat auch geröntgt und es wurde ein sehr großer Herzbasaltumor festgestellt, der nach oben hin die Luftröhre zudrückte! Ich brach total zusammen, denn damit hab ich nicht gerechnet! Mein Hund bekam eine Cortison-Spritze und Digitalis und er konnte sehr schnell wieder normal atmen. Der TA sagte mir, daß es sich wohl nur noch um ein paar Wochen handeln könne und meine eigentliche TA bestätigte das auch. Er war 12 Jahre alt und ich hatte mit meiner TA abgemacht, daß ich sie anrufe und sie nach Hause kommt, wenn es wieder auftritt. Es waren 3 schlimme Wochen für mich, denn meinem Hund ging es supergut und ich hatte die Gewißheit, daß er ganz bald sterben muß!!! Ich hab mir Zeit genommen, hab ihn zur allerwichtigstens Person gemacht und einfach versucht, jede Sekunde mit ihm zu genießen und ihn zu verwöhnen!
    Montags morgens bekam er wieder Atemnot, wie auf Knopfdruck und diesmal hatte er auch Angst... Der Zeitpunkt war gekommen, daran gab es keinen Zweifel! Ich mußte ihm helfen! Meine TA hat andere Termine abgesagt und ist schnell gekommen - er hat auf dem Sofa liegend in meinen Armen einschlafen können, es war trotz allem sehr friedlich und ich war froh, daß es so gelaufen ist, wie ich es mir unter diesen Umständen gewünscht habe! Trotz dieser 3 Wochen grausamer Gewißheit für mich und trotz der Tatsache, daß das mein absoluter Once-in-a-lifetime-Hund war, war es auch der Tod mit dem ich eigentlich am besten klar kam (und ich hab schon eine Menge Tiere beerdigen müssen), eben weil wir noch so eine schöne bewußte Zeit miteinander hatten!
    Es ist einerseits schlimm, wenn man das Ende vor sich sieht, aber andrerseits auch eine Möglichkeit, richtig Abschied zu nehmen ;)


    Ich wünsch Dir ganz viel Kraft, die für Dich und Deinen Hund richtige Entscheidung zu treffen und vor allem aber noch eine schöne und möglichst lange gemeinsame Zeit!!!!!

  • Zitat

    ich finde auch, dass es seine schwere entscheidung ist. ich würde es ganz intensiv mit dem ta besprechen und mich auf sein urteil verlassen.


    So würde ich es machen.
    Es tut mir sehr leid, dass du diese schlimme Diagnose für deine Fellnase bekommen hast.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft.

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