Gespräch mit einer Kastrations-Befürworterin

  • Ich war vorhin mit Kora auf der Hundewiese und hab dort ne Frau mit 3 Hunden getroffen.
    Sie hat geredet wie ein Wasserfall und irgendwann kam sie dann auch auf das Thema Kastration. Hat mich erst gefragt ob Kora schon kastriert ist und mich völlig entsetzt angeschaut als ich dieses beneint habe. Das man das dem Hund doch nicht antuen könne und doch alle Hunde die nicht zur Zucht eingesetzt werden kastriert gehören, denn die Läufigkeit ist jedesmal ein enormer Stress für die Hündin und dass es ja auch für einen selbst ziemlich stressig ist den Hund 2 mal im Jahr für je 4 Wochen immer nur an einer kurzen Leine zu haben. Außerdem meinte sie, dass sonst die meisten Hündinnen Gesäuge- oder Gebärmutterkrebs bekommen. Und der Hund wäre viel leichter zu "händeln" und würde kaum noch Jagdtrieb zeigen, wenn man in kastrieren lässt. Zum Schluss hat sie dann noch gemeint, dass man jetzt schon sehen könne, dass Kora in ein paar Monaten sehr dominant wird, da sie ihr Beinchen zum markieren hebt :???: ; das könne nur durch eine Kastration vermieden werden.
    Was meint ihr dazu? Stimmt es, dass die Läufigkeit enormer Stress für die Hündin ist?

  • Also generell würd ich sagen, eher nicht! Hängt eher von Umgebung und Charakter des Hundes ab.
    Aber damals, für meine Hündin wars das und deshalb ist sie (unter anderem) auch kastriert.

  • Zitat

    Stimmt es, dass die Läufigkeit enormer Stress für die Hündin ist?


    Ich denke mal, es ist das Normalste der Welt. :D


    Ich empfinde die Zeit auch für mich nicht sonderlich stressig. Sicherlich muss meine Hündin da mehr an der Leine bleiben, aber sie bekommt trotzdem ihren Auslauf. Man muss halt Wiesen mit vielen freilaufenden Hunden ein wenig umghehen und sich ruhige Orte und Zeiten aussuchen, in der man seine Hündin laufen läßt.


    Zu der Sache mit den Tumoren gibt es einige Untersuchungen, die ab einem gewissen Alter, in der die Kastra durchgefuhrt wurde, keinerlei Unterschied mehr erkennen lassen. Hinzu kommt, dass diese Art von Krebs ja nur eine unter tausend anderen ist, an die der Hund erkranken kann, so dass eine Prophylaxe durch Entfernung der Gebärmutter für mich keinen Sinn macht.


    Das mit dem Jagdtrieb halte ich für ein Gerücht, denn dies ist eine Sache der Erziehung. Viele Hunde werden nach der Kastra ruhiger, aber eine Garantie gibt es nicht. Dafür diverse mögliche Nebenwirkungen wie z.B. Inkontinenz.


    Und nur weil Deine herausgefunden hat, wie man auch als Dame das Beinchen hebt, ist sie nicht gleich dominant, sondern eher ganz rafiniert, denn dann wird nur ein Pfötchen feucht. :D

  • Hallo,


    Ronja ist kastriert und hebt beim Pinkeln auch ein Beinchen an... :???:


    Was mach ich denn jetzt? Wenn sie nun doch dominant wird...? Kastriert ist sie ja schon...*grübel*


    Sorry, war etwas ironisch gemeint, aber mir fehlt eh schon immer der Zusammenhang zwischen Dominanz und Kastration.


    Und Ronja ist übrigens so überhaupt gar nicht dominant, obwohl sie ein Beinchen anhebt und sogar mit den PFOTEN SCHARRT nach dem Pullern.


    Liebe Grüße


    BETTY und Ronja

  • Meine ist kastriert und hebt auch das Bein. Hätte ich die Gebärmutter nicht gesehen würde ich ins grübeln kommen ob sie tatsächlich kastriert ist.

  • Was hat denn eine Kastration mit dem Jagdverhalten zu tun? Nehmen die dem Hund da noch irgendwas raus oder wurde das bei meinen Hunden vergessen? Die haben den Jagdtrieb nämlich und beide sind kastriert!

  • Zitat

    Was hat denn eine Kastration mit dem Jagdverhalten zu tun? Nehmen die dem Hund da noch irgendwas raus oder wurde das bei meinen Hunden vergessen? Die haben den Jagdtrieb nämlich und beide sind kastriert!


    Ich will das auch wissen ;-) denn auch meine beiden Wuffels würden gerne jagen, obwohl sie kastriert sind :???:


    schlaubi

  • Zitat

    Was hat denn eine Kastration mit dem Jagdverhalten zu tun? Nehmen die dem Hund da noch irgendwas raus oder wurde das bei meinen Hunden vergessen? Die haben den Jagdtrieb nämlich und beide sind kastriert!


    Das hab sie auch gefragt, sie hat dann gemeint, dass die Hunde dann halt ruhiger werden und mehr auf einen achten, meiner Meinung nach hängt das nicht mit der Kastration, sonder mit der Erziehung zusammen.
    Achja, sie hat noch gesagt, dass sie nicht auf den TA hören würde, wenn der gegen die Kastration ist, denn der hat davon wahrscheinlich dann überhaupt keine Ahnung. Denn jeder gute TA ist immer für eine Kastration :???:
    Was mich noch interessieren würde ist, warum ihr eure habt kastrieren lassen. Was sprach dafür, was dagegen? Denn wir stehen momentan auch vor der Entscheidung- kastrieren lassen oder nicht.

  • Zitat

    ...dass die Hunde dann halt ruhiger werden und mehr auf einen achten...


    Das drucke ich jetzt in 100 Punkt Schriftgröße aus und hänge es Zampa vor die Nase. WEHE, die wird dann nicht ruhiger und achtet nicht auf mich :motz:


    :)


    schlaubi

  • Ahjaaa. Das sag ich mal meinem Floh. Ruhig ist nämlich was anderes, als das was sie ist ;D


    Meine wurden kastriert weil es sein mußte. Lee hatte alles voll mit Zysten und Pepper hatte bereits nach der 1. Läufigkeit eine recht heftige Pyometra (und bei ihr war alles nicht so gewachsen wie es sein sollte, wodurch Probleme beim abfließen von Blut/Eiter entstanden).


    Ich find die Ansicht der Frau recht putzig. Hündin muß in der Läufigkeit an die (kurze) Leine (waren meine nie, aber naja), das nervt, also kastrieren. Wieso holt man sich denn ne Hündin, wenn einen das so sehr nervt?


    Wenn Du Zeit hast, such mal im DF nach diesem Thema. Da gab es schon viele Diskussionen darüber (teilweise auch sehr heftig) ;)

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