Bin ich unvernünftig??

  • Hallo ihrs!


    Vielleicht könnt ihr neutral mal eure Meinung zu meiner Situation schreiben.



    Ich will schon eeeewig einen Hund. Ich bin mit ihnen aufgewachsen...sie gehören einfach zu mir. Im Freundeskreis gelte ich als Hundeverrückt. Kenne mich gut aus und habe auch viel mit Hunden aus der Familie oder dem von meinem Freund zu tun.


    Ich bin Studentin..noch etwa ein Jahr. Nebenher arbeite ich bei einem Versicherungsmakler als "rechte Hand" mit in seinem Homeoffice.


    Habe ein Netteinkommen von ca. 1300Euro im Monat. (Genau genommen, bei meinem Lebensstandart bleiben 400 Euro monatlich über zum "verprassen")


    Auch meine Familie und Freunde sind Hunden nicht abgeneigt. Mein Freund hat ja selbst einen.


    Unterkommen bei Abwesenheit könnte der Hund eben bei diesen oder ggf. einen Hundesitter.


    Mein Vorhaben war es, wenn ich "groß" bin, also mit Studium fertig und das richtige Leben seine Bahnen läuft, mir einen Boxer zu holen. Tolle Hunde!


    Nun drängt sich immer dringender der Wunsch bei mir auf, doch jetzt schon einen Hund haben zu wollen. Da ein Boxer natürlich größer ist und nicht jedermanns Liebling, ist ein Unterbringen woanders natürlich nicht immer ganz einfach. In mir schwelte aus der Gedanke, doch einen kleineren Hund erstmal zu wählen. Sportlich, frech, gesunde Anatomie. Nun war ich immer wieder begeistert von frechen kleinen rauhhaarigen Parson Russell Terrier. Mein Gedanke wird immer konkreter...ich habe im internet geforscht. Und für Donnerstag einen unverbindliches Angucken eines Rüdenwelpen bei einer VDH-Züchterin.


    Mehrere Kommentare, trotz der Hundebeigeisterung. Von "Klar, du und ein Terrier,das wär perfekt" bis zu den Bedenken....was ist du deinen Job verlierst? (Hat mit der Frage nicht jeder Hundehalter zu tun??)Was ist nach dem Studium? Wenn du gar in eine andere Stadt ziehen muss und den gaaanzen Tag arbeitest? (Ich lebe in Hamburg...) Was ist mit Urlaub? (Ich war noch nie im Urlaub!) Du bist dann so gebunden! (Na, kann doch nicht ewig ein freies Junggesellinnenleben führen!)



    Ich weiß...ein Hund kostet Zeit, Nerven und Geld...und bei Welpen das ein oder andere Stündchen Schlaf und Schuhmaterial.


    Mein Hund soll mein Gefährte sein. Mich beim Radfahren begleiten, Freizeit...Hobbie...ein Kumpel, immer dabei....



    Bin ich unvernünftig??


    :hilfe:

  • ich glaube tausende von menschen auf der welt halten einen hund und arbeiten.
    auch ich
    ich war nach der ausbildung auch 3 monate arbeitslos,meinem hund hat es an nichts gefehlt.
    im sommer sind wir halt in die berge in urlaub gefahren extra wegen den hunden.
    und das gebunden sein,hmm mein hund ist immer dabei wenn ich unterwgs bin also natürlichjetzt nicht im ausgang oder so.
    aber die menschen in meinem umfeld haben akzeptiert das ich nur mit hund odder gar nicht komme

  • Hallo,


    nein, Du bist nicht unvernünftig. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg. Du machst Dir viele Gedanken und machst einen sehr verantwortungsbewussten Eindruck.


    Tu es.


    lg Andrea


    P.S. Wenn Du Dir noch nicht sicher bist, wegen der Rasse, schau doch mal nach einem Welpi aus dem Tierschutz. Ich hab es als absoluter Hundeanfänger auch getan und hab eine tolle Jack-Russel-Mischlingshündin bekommen. Nicht so klein wie ein Jacky, super brav und anhänglich, draußen ein Wirbelwind und in der Wohnung total ruhig.


    Will keine Werbung machen, aber ich wüßte da gerad.....

  • Zitat


    Bin ich unvernünftig??


    Ein wenig vielleicht?


    Aber muss man nicht auch etwas "unvernünftig" sein, um sich überhaupt einen Hund holen zu können?


    Ich vernünftle jetzt schon seit über zehn Jahren rum und hol mir keinen Hund, aud ähnlichen Bedenken, wie du sie aufführst. Immer ist der Gedanke in meinem Kopf: Was wäre wenn ...
    Und rückblickend muss ich sagen, dass ich einem Hund in den vergangenen zehn Jahren ein prima Heim hätte bieten können.


    Man kann sich nicht gegen alles absichern. Und wenn soweit alles stimmt, wie bei dir, du in deiner Branche gute Aussichten auf einen guten Job hast, dann finde ich, kannst du es wagen.


    ;-)

  • Hallo,
    ich persönlich, finde das nicht unvernünftig.
    Du hast jetzt eine Arbeit, bist wohl nicht von Personalabbau oder ähnlichem, in absehbarer Zeit betroffen, du studierst- gute Perspektive.


    Ich bin im Leben schon viele Male umgezogen, auch über weite Strecken (Klimaveränderung), meine Hunde haben das immer gut überstanden, da würde ich mir keine großen Gedanken machen. Hunden ist es in der Regel vollkommen egal wo sie sind, Hauptsache du bist auch da :D .


    Und dass man mal den Job wechselt, evtl. andere Arbeitszeiten hat etc., nun ja, das hat jeder. Wäre das Bedingung, dürften nur noch Rentner Hunde halten... :roll: .
    Ein Hund kann ohne weiteres lernen, einige Stunden zuhause zu bleiben (ich denke regelmäßig 4-6Std. bei langsamen heranführen). dann sollte sich aber jemand drum kümmern.


    Im Prinzip sieht meine Situation nicht so anders aus als deine... ich habe eine Ausbildung und 2 Berufe, hauptberuflich ca. 20Std. die Woche, nebenberuflich nochmal 10-15 die Woche. Nettoeinkommen etwas höher, habe aber aber auch noch 2 Kinder, eine Katze, ein Pferd. Unterm Strich bleiben mir so 200- 250 Euro zum "ausgeben". Da passt der Hund schon noch in Budget.


    Wie sieht es denn bei dir mit Hundesport bzw. aktiver Beschäftigung für und mit dem Hund aus? Wenn du dir einen PRT überlegst hast du darüber sicher mal nachgedacht?
    Wenn du dir wirklich einen PRT statt des Boxers überlegst und bereit bist recht viel mit dem Hund zu machen, könnte evtl. auch ein Aussie in Frage kommen. Ist was größer, aber immer noch als "freundlich" angesehen. Vorteil gegenüber PRT: sie haben nicht so den Hammer Jadgtrieb!
    Ich hatte mir auch lange Gedanken gemacht über einen JRT oder PRT, schlußendlich habe ich jetzt nen Aussie/Cattle Dog Mix. Gerade beim reiten ist mir das mit dem starken Trieb einfach zu heiß...
    sollte man bedenken. Ansonsten sind die Zwerge tolle Hunde.


    lg Susanne

  • Grundsätzlich kann ich Deinen Wunsch gut verstehen und rate Dir auch nicht ab. Ich würde allerdings die Rassewahl noch einmal gut überlegen. Ein Boxer ist zwar größer aber i.d.R. deutlich pfegeleichter als ausgerechnet ein PJR. Die sind seeeehr quirlig und wie alle Terrier auch etwas stur. Dafür brauchst Du echt viel Zeit und sie lassen sich auch besser erziehen, wenn sie eine feste Bezugsperson haben. Ich stelle es mir, ehrlich gesagt, weitgehend unmöglich vor, mit einem jungen PJR in der Whg. eine Dipolomarbeit zu schreiben. Zudem: Konsequenz ist immer wichtig - aber bei einem PJR rächt sich u.U. der kleinste Ausrutsher (je nach Phase) und ich stell mir vor, dass das bei wechselnden "Hundesittern" schwierig durchzusetzen ist.
    Wie ist denn Deine Perspektive? Willst Du später, wenn das Studium beendet ist, ohnehin großzügiger wohnen, vielleicht sogar mit Garten? Dann würde ich doch überlegen, ob ich nicht einen Boxer nehme, vielleicht als Welpe in den Semesterferien oder als Junghund. Dann hat er, wenn er ausgewachsen ist, auch genug Platz. Oder eben etwas kleineres, was nicht gerade so anspruchsvoll ist wie ein PJR.
    Bin gespannt, wie Du dich entscheidest.
    Liebe Grüße
    Kirsten mit Frida

  • Wie die anderen schon sagten, heutzutage kann wohl kaum jemand seine Zukunft mit Sicherheit für das nächste Jahrzehnt vorhersagen. ;)


    Zitat

    ..noch etwa ein Jahr.


    ...


    Mein Hund soll mein Gefährte sein. Mich beim Radfahren begleiten, Freizeit...Hobbie...ein Kumpel, immer dabei....



    Ich persönlich habe gewartet, bis ich zumindest die nächsten zwei Jahre genau wußte, wo, wann und wie wir leben und ich auf jeden Fall sicher genügend Zeit habe, um meine Kleine zu dem tollen Hund zu erziehen, der mich überall begleiten kann.


    Und diese Zeit habe ich auch gebraucht, denn die Welpie/Junghund/Pubertätsphasen sind anstrengender als man denkt und trotz aller Fortschritte, gibt es immer mal den ein oder anderen hartnäckigen Rückschritt.


    Jetzt, mit gut zwei Jahren, hat sich alles prima eingespielt und ich kann mich auf meine verlassen.


    Was Deine Rasseauswahl angeht, würde ich mir an Deiner Stelle nicht einen JRT holen, nur weil er kleiner ist, denn die sind meist richtige Powerpakete. Wenn ich den beiden Rassen hier begegne, muss ich ehrlich sagen, dass mir die Boxer ausgeglichener und entspannter vorkommen. ;)

  • Hallo,


    ich finde auch nicht dass Du unvernünftig bist. Es kann doch immer irgend etwas unvorhergesehenes im Leben passieren, dann dürfte man sich ja nie einen Hund holen.


    Aber bei der Auswahl würde ich ich keine Kompromisse machen, wenn Dein Herz für einen Boxer schlägt dann nimm einen.


    Ich weiß von was ich spreche, mein Herzhund ist und war eine Englische Bulldogge und dennoch habe ich mich für einen Malteser-Mix entschieden. All das Pendeln und suggerieren hilft leider nichts, sie wird keine Sabberbacke. Nicht falsch verstehen ich liebe meine Schnecke und würde sie niemals hergeben, aber wenn ich die Zeit um ein Jahr zurück drehen könnte würde ich auf mein Herz hören.

  • Ich sag auch: Mach es! Die Voraussetzungen sind gut, in die Zukunft schauen kann niemand. Ich habe mich 30 Jahre lang meinen eigenen Gegenargumenten gebeugt - und kriege sehr sehr schlechte Laune beim Gedanken daran, was ich alles verpasst habe, hundemäßig! Blöhöd!


    Muss aber natürlich schnell noch missionarisch tätig werden ;) : Könnte nicht vielleicht auch ein Hund aus dem Tierschutz Dein Herz erobern? Vielleicht sogar ein erwachsener? Der Stressfaktor (arbeiten + studieren + einen Welpen aufziehen) könnte drastisch gemindert werden.


    Ich wünsch Dir viel Glück bei Deiner Entscheidung!


    Liebe Grüße
    Wauzihund

  • Ich glaub auch, wer sich solche Gedanken über einen Hund macht, kann schon fast nichts mehr falsch machen.
    Klar können sich die Lebensumstände ändern, dass heißt aber noch lange nicht, dass du dann schlechter für deinen Hund sorgst.
    Ich finde wenn nicht du wer dann kann sich einen Hund "leisten" (nicht finaniell gemeint).
    Es gibt viel mehr Leute, die sich einfach so einen Hund zulegen und sich erst danach Gedanken machen. Ich finde das spricht klar für dich.


    LG Steffi

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