Ernährung von Tierschutzhunden!

  • Auch ich finde das super, auf Ernährung hinzuweisen - aber klar, es sollte sich keiner bevormundet fühlen.


    Ich habe bei Ozzy damals (und auch vorher schon bei Hunden aus Spanien) allgemein sehr gute Erfahrungen damit gemacht, einige wenige wichtige Punkte (wie Zucker, Farbstoffe, pflanzl Nebenprodukte) aufmerksam zu machen. Gerade vor dem Hintergrund, dass die Auslandshunde ja sehr oft extrem mangelernährt sind (daher auch des öfteren Einschränkungen haben) und daher mit hochwertiges Futter, das nicht zusätzlich allzusehr die Organe belastet, am besten "aufgehoben" sind.


    Was ich immer finde (neben Markus Mühle und Josera Emotion, als "Klassiker" unter den ordentlichen und bezahlbaren Fertigfuttern), ist, dass für den wirklich schmalen Geldbeutel die "Josera Profi" Linie sehr gut geeignet ist.


    Als Beispiel: Das "Fitness" hat 31% Trockenfleischanteil, keine Chemie und keinen Weizen oder pflanzl Nebenprodukte. Da kosten 15 Kilo 27 Euro. Das ist ja nun sehr günstig (günstiger auch als "Fr*lic" und Co).


    Es gibt zB auf der Josera Seite eine Liste mit Händlern. Die sind sehr verbreitet, da könntest du dir zB vorher mal anschauen, wo in der Nähe einer wäre. Falls dann danach gefragt wird. Da braucht man dann auch kein Internet.


    Wenn die Fragen natürlich "tiefer" gehen, dann... immer raus mit den Infos!


    Ich habe die Erfahrung gemacht: Wenn man sich höflich und nicht zu aufdringlich mit den Leuten unterhält und sie nicht irgendwie als "dumm" dastehen lässt, sind die meisten sehr aufgeschlossen.

  • Zitat

    Gerade vor dem Hintergrund, dass die Auslandshunde ja sehr oft extrem mangelernährt sind (daher auch des öfteren Einschränkungen haben) und daher mit hochwertiges Futter, das nicht zusätzlich allzusehr die Organe belastet, am besten "aufgehoben" sind.


    Auf lange Sicht stimmt das schon - aber oft muss man es gerade bei diesen Hunden mit hochwertigem Futter sehr, sehr langsam angehen. Meine Ex-Straßenhündin zum Beispiel war so sehr daran gewöhnt, irgendeinen Müll zu fressen, dass ihre Darmflora schon total daran angepasst war. Darum musste ich sie wirklich sehr langsam und vorsichtig erstmal auf minderwertiges, getreidelastiges Hundefutter und dann ganz langsam auf höherwertiges umstellen. Das war ein langer, langer Prozess, der nur deshalb erfolgreich war, weil ich nach einer Weile die Hintergründe begriffen habe bzw. vom TA erklärt bekommen habe (Darmbakterien, die andere verdrängen etc.) und weil ich gleichzeitig geduldig und hartnäckig war.


    Wenn jemand so einen Hund bekommt, und er ist schlecht informiert, und dann rät ihm jemand zu gutem Futter, dann wir dieser Hund bei der sofortigen Umstellung auf gutes Futter erstmal Probleme kriegen. Und was macht dann der uninformierte Neuhalter? Richtig, er stellt auf Billigkrams um, weil der Hund das ja "am besten verträgt". Also sollte man gerade bei Auslandshunden dann, wenn man schon berät, auch auf diese (möglichen aber nicht zwingend eintretenden) Prozesse hinweisen.


    Bei uns hat es übrigens geklappt, und meine Hündin verträgt jetzt auch sehr hochwertiges Futter. Nur kaltgepresst klappt nicht, aber das ist ok.

  • Davon bin ich jetzt aer ausgegangen. Bzw vor allem von der Tatsache, dass den Pflegestellen oder neuen Besitzern klar ist, dass diese Hunde Dünnpfiff etc pp haben könnten.


    Den letzten Spanier bei mir (der Skelettschäden von der Mangelernährung hatte), habe ich trotzdem sofort CA Pur gegeben. Er hatte (wobei das genauso von Stress, Flug, Aufregung, Infekt, etc pp kommen kann), Dünnpfiff - und nach 2 Wochen war das vorbei.


    Da die in Klammern geschriebenen Faktoren sowieso auch meistens mit einher gehen und sowieso für Dünnpfiff etc sorgen, habe ich auch sofort umgestellt.


    Wird sicherlich Ansichtssache sein.

  • Ansichtssache auch - aber man muss ja auch gucken, wie lange die Umstellung dauert. zwei Wochen Durchfall sind schon ein ganz schner Schlauch für den Körper - nur wären wir bei unserer damit sicher nicht ausgekommen. Insgesamt hat die Umstellung ein gutes halbes Jahr gedauert. Jetzt sind wir erstmals seit mehr als drei Monaten komplett durchfallfrei trotz guten Futters. :herzen1:

  • Ich beginne nun auch, für Tierschutzorgas Vor- und Nachkontrollen zu fahren. Gerne würde ich dabei das Thema Futter ansprechen, aber nicht, um zu missionieren, sondern weil ich einfach denke, dass viele Hundehalter der Werbung vertrauen und dann eben dieses Futter geben.


    Wenn überhaupt, kann man nur mit den Vorteilen punkten:
    Trägt zur Gesundheit des Hundes bei.
    Schont den Geldbeutel, denn von teurem Futter braucht der Hund weniger.
    Hundehaufen werden kleiner und seltener.
    Fleisch ist für einen Hund artgerechter als Gemüse und gesünder als Zucker.


    Mal sehen, wie ich das "verpacke".


    Werde auf jeden Fall auch anbieten, auf Wunsch ausführlicher darüber sprechen zu können. Ansonsten ist mir einfach wichtig, die Leute überhaupt zum Nachdenken über das Futter anzuregen.


    schlaubi

  • Ich habe seit September einen Fundhund aus dem Tierheim.
    Ich hatte vor der Übernahme ein mehr oder weniger ausführliches Gespräch über Fütterung, mir wurde genau erklärt was er dort bekam.
    Ich war sehr dankbar darüber und fand es überhaupt nicht aufdringlich. Es wurde auf mehrere eher hochwertige Futtersorten hingewiesen und über den Einsatz des Kong, den ich bis dahin noch nicht kannte. Mir wurde auch für zuhause eine Tüte voll abgefülltes Futter mitgegeben.
    Also nur zu und informiert die Leute. Ich war froh drum.
    LG., R.

  • Ich finde es auch eine gute Idee, vorallem weil ihr nicht "Euer" Futter an den Mann bringen wollt und somit den Leuten kein Futter aufdrängt bzw. mein auch keine Futterverträge abschließen muss. Ich hätte am Anfang gerne so Tips bekommen und auch angenommen.

  • Huhu,


    also ich denke im Rahmen der Übergabe eines Tierschutzhundes an eine Pflege- oder Endstelle bespricht man doch sowieso alle möglichen Komplikationen, mit denen der neue Halter rechnen muss.
    Warum dann nicht auch das Thema Futter?


    Oder das eben mit Durchfall gerechnet werden muss - wegen dem Stress des Umzuges - und eben auch wegen der vermutlich unvermeidlichen Futterumstellung (oft weiss man ja garnicht genau, wie der Hund vorher ernährt wurde)
    Oder das wegen Mangelerscheinungen oder Alter des Hundes besonderes zu beachten ist.


    Solange das Ganze als hilfreiche Tipps rüberkommt und nicht als Bevormundung werden die neuen Halter darüber sicher dankbar sein.
    Daher würde ich nicht einfach nur Marken nennen - sondern unbedingt in groben Zügen die Deklaration erklären bzw. auf nem Handzettel mitgeben. So kann der neue Halter letztlich selbst Kompetenz entwickeln und alleine entscheiden - und auch die genannten Marken prüfen :D


    lg
    susa

  • Bestimmt gibt es ja auch viele zukünftige Hundebesitzer,die in einem Gespräch selbst fragen ob man ein gutes Futter empfehlen kann,oder was der Hund zur Zeit bekommt um das Futter beizubehalten.


    Finde das auch eine gute Idee von Dir.
    Das kann man ja geschickt im Gespräch einbauen.....besser er bekommt das Futter was er jetzt bekommt,weil Eingewöhnung und Futterwechsel viel Stress für den Hund bedeutet...
    Natürlich vorrausgesetzt das Futter ist für den Hund OK

  • Ich finde die Idee sehr gut. Man könnte ja Kopien von Sachbüchern mitnehmen oder so.


    Gerade gestern habe ich mich mit meinem Mann darüber unterhalten und gesagt wie schade ich es finde, dass unsere Tierschutzerna einfach kein hochwertiges Futter mag, sondern Selct Gold. Nun denn ich versuche es mit Frischfleisch (wovon sie nur Rinderhack! frisst) auszugleichen. Das schaffe ich aber nicht jeden Tag. Nun denn ich habe meinen eigenen Plan nach Gefühl entwickelt.


    Vielen Leute wird so eine Anleitung helfen!

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