Leinenführigkeit... Mach ich das richtig?

  • Hallo zusammen,
    meine kleine 1jährige SH-Mix Dame, ich hab sie seit 1 Monat aus dem Th, zieht beim Spazieren immer wieder stark an der Leine. ich hab schon in vielen anderen Threads geguckt aber auf meine speziellen Problemchen noch keine richtige Lösung gefunden.
    Ich probiers seit ich sie habe mit Richtungswechsel bzw. mit Stehenbleiben. Mein Frage ist nun, ob man die Richtung wenn man sich umdreht beibehalten sollte oder nach ein paar Schritten wieder in die gewollte Richtung drehen soll. Wohin soll ich die Richtung ändern wenn sie zur Seite zieht, bzw. wenn sie Abruppt stehen bleibt um zu schnüffeln. Soll man da immer schnüffeln lassen oder weiter gehen und den Hund mit ziehen. Außerdem läuft sie mir auch öfters vor die Füße, weil sie mal rechts von mir und mal links laufen will. Wie soll ich mich da verhalten? Gibts vielleicht auch bessere und effektivere Methoden als den Richtungswechsel. Beim Stehenbleiben setzt sie sich immer nur hin bis es weiter geht, aber die Leine lockert sich nicht.
    Außerdem hat sie beim Spazieren so ihre 5 Minuten wo sie auf einmal ihren Schwanz im gehen jagt und in die Leine beißt und daran zerrt... Was soll ich ihn dem Moment machen? Sie hat allgemein im Garten oder im Haus so ihre kurzen Außsetzer wo sie ihren Schwanz jagt, knurrt und leise wufft.
    Das ist mein erster Hund desswegen hab ich noch nicht so viel Erfahrung mit Sachen Erziehung.
    Bin Dankbar für jede Antwort
    Christian + Dora


    PS: Hab vorhin etwas in einem anderen Forum gelesen, dass wenn der Hund nach allen Richtungen zieht, dass man auch mal öfter die Richtung wechseln soll also nach vorne, dann schräg links, nach hinten laufen und so, also regelrecht mit dem Hund tanzen. Mh, naja ich hab das eben beim letzten Spaziergang das ausprobiert, hat echt super geklappt, hätt ich nicht gedacht. Die letzten 30 Minuten hat sie dann nur noch 2 mal gezogen und sonst ist sie brav neben mir her gelaufen. Sah bestimmt für Beobachter ganz schön bescheuert aus wie ich da mit dem Hund rumgeeiert bin. Ich bin mir nur nicht sicher ob das dem Hund auch gut tut, oder ob das den völlig meschugge im Kopf macht wenn ständig die Richtung gewechselt wird.
    Was haltet ihr davon?

  • Zitat


    PS: Hab vorhin etwas in einem anderen Forum gelesen, dass wenn der Hund nach allen Richtungen zieht, dass man auch mal öfter die Richtung wechseln soll also nach vorne, dann schräg links, nach hinten laufen und so, also regelrecht mit dem Hund tanzen. Mh, naja ich hab das eben beim letzten Spaziergang das ausprobiert, hat echt super geklappt, hätt ich nicht gedacht. Die letzten 30 Minuten hat sie dann nur noch 2 mal gezogen und sonst ist sie brav neben mir her gelaufen. Sah bestimmt für Beobachter ganz schön bescheuert aus wie ich da mit dem Hund rumgeeiert bin. Ich bin mir nur nicht sicher ob das dem Hund auch gut tut, oder ob das den völlig meschugge im Kopf macht wenn ständig die Richtung gewechselt wird.
    Was haltet ihr davon?


    Nein, genau das ist richtig ;)
    So habe ich auch die Leinenführigkeit trainiert und empfehle das auch immer so weiter.
    Wenn man 10 000 Mal den Richtungswechsel macht und dann wieder umdreht, hat der Hund nach einiger Zeit den Bogen raus und weiß, sobald es wieder in die ursprüngliche Richtung geht "Jetzt gehts wieder geradeaus". Da hat er gar keinen Grund mehr auf sein Herrcen/Frauchen zu achten.
    Geht man aber plötzlich an die Seite, öfters mal nach hinten, dreht sich im Kreis, beschelunigt und verlangsamt sein Gangtempo... , weiß der Hund, dass dauernde Aufmerksamkeit gefragt ist, um gelobt zu werden!


    Beim in die Leine beissen hilft nur Geduld:
    Hund beisst in die Leine - AUS Befehl - loben und Leckerchen und weitersetzen, solange bis die Leine ignoriert wird, dann kannst du dem Hund z.B. ein anderes Spielzeug anbieten oder suchspiele machen.


    Was machst du denn mit dem Hund außerhalb dieser Spaziergänge an der kurzen Leine. Darf sie auch ohne Leine laufen?
    Und übt ihr täglich Grundgehorsam und Kopfarbeit?
    Wie kann sie sich täglich auspowern?


    Hoffe auf mehr Informationen ;)
    LG Jana

  • Ich könnte mir vorstellen, dass deine Hündin jetzt versucht alles nachzuholen an Bewegung, was ihr in der Zeit im Tierheim abging, deswegen musst du wohl geduldig sein. Es ist ja klar, dass sie im Tierheim kröperlich und geistig nicht genug ausgelastet werden konnte, von daher köönte man sagen, dass du in manchen Erziehungsgebieten bestimmt bei Null anfangen musst wie bei einem Welpen.


    Ich habe das mit dem "in alle Richtungen laufen" auch gemacht am Anfang. Am besten du suchst dir ne Wiese, wo du genügend Platz hast und übst da. (Da guggen dann die Leute auch nicht so doof, wobei dir das immer wieder passieren wird, ich sprech aus Erfahrung ;) )
    Vielleicht wärs gut, dir die Leine um die Hüfte zu binden oder am Gürtel fest zu machen, dann hast du die Hände frei zum Leckerchen geben und loben. Ich würds anfangs mit ner 2-3m-Leine machen.
    Wenn der Hund versucht dir den Weg einzuschneiden oder dich zu umkreisen, dann musst du "durch ihn durch gehen", das heißt, du setzt bestimmt aber ohne ihn zu schimpfen durch, dass du in die Richtung gehen kannst, in die du gehen willst. Dazu musst du ihm nicht auf die Pfoten treten, sondern einfach deine Richtung beibehalten und ihn mit deinem Körper wegdrängen.


    Mehr fällt mir im Moment spontan nicht ein, aber du wirst das wirklich jeden Tag machen müssen, damit es bald Erfolg zeigt.


    Liebe Grüße und viel Spaß

  • Hallo, ich willmich hier mal mit einklinken. Habe schon viel im Forum gestöbert, aber auch noch nicht so die richtige Antwort gefunden. Unser Berry ist jetzt 18 Wochen alt. Manchmal denke ich,ich hab ein Känguruh an der Leine. Mal läuft er mit lockerer Leine wunderbar an meiner Seite, aber dann ein Geruch- ein Satz zur Seite und schnüffeln. Dann der nächste Satz in die Gegenrichtung und schnüffeln. Dann gehts mal wieder geradeaus,bis der nächste interessante Duft des Wegs liegt. Wenn ich konsequent gehen würde,auch mit Richtungswechsel, würde ich den Hund eigentlich ständig hinter mir her ziehen, das kanns ja nicht sein. Leckerli und Bestätigung durch die Stimme bei richtigem Gehen helfen immer nur sehr kurzfristig Die Gerüche sind einfach interessanter.

  • Zitat

    Darf sie auch ohne Leine laufen?


    Ja darf sie wir wohnen in der Nähe eines kleinen Wädlchens und eines Feldes, da mach ich dann die Leine ab. Dort trifft sie dann auch häufig andere Hunde mit denen sie spielt. Geht aber eben nur beim Nachmittagsspaziergang, weil es mir Abends und Morgens zu riskant wäre sie von der Leine zu lassen, weil wenn sie mal wirklich abhaut bzw. nicht hinterherkommt ich sie dann nicht mehr sehe.

    Zitat

    Und übt ihr täglich Grundgehorsam und Kopfarbeit?


    Ja mach ich auch jeden Tag, also Sitz, Platz, Komm, Bleib und Bei Fuß übe ich jeden Tag.
    Kopfarbeit versuch ich mit Suchspielen und ein paar kleinen Tricks beibringen. Ab und zu bekommt sie auch mal was zum knobeln, sprich Röhren, Kartons, etc. wo sie versuchen muss an die Leckerlies heran zu kommen (Leider meist durch Zerbeißen^^), oder sie bekommt einen Futterball.

    Zitat

    Wie kann sie sich täglich auspowern?


    Geistig eben durch das vorhergenannte, Körperlich wenn ich mit ihr Jogge, Ball werfe und wenn sie mit anderen Hunden spielt. Wollt auch mal Radfahren probieren, nur dass hat dann nicht so gut geklappt.

  • klingt ja scho mal ganz gut, was du alles mit ihr machst. Wobei ich jetzt eher am Zurückkommen arbeiten würde bzw. auch daran, denn das halte ich für wichtiger als Leinenführigkeit
    Aber bleib am Ball, dann wird das schon

  • Entschuldige für die vielen Fragen ;)


    aber hier melden sich soviele an, die Fragen zur Leinenführigkeit haben, aber das Gesamtproblem nicht erkennen..
    die außer Leinenspaziergängen nichts außer schmusen mit ihrem Hund machen, deswegen muss man da erstmal nachfragen,
    denn von einem unausgeglichenem Powerpaket, dass keine körperliche oder geistige Beschäftigung bekommt, zu verlangen, dass er ordentlich an der Leine geht,
    sind wohl viel zu hohe Erwartungen.


    BerryWuff
    da kann man nicht viel mehr zu sagen ;)
    Hund auslasten, sowohl körperlich , als auch geistig
    wenn er nicht von der Leine darf, dann muss ne Schleppleine her, woran dann auch der Rückruf trainiert werden kann.
    Ansonsten versuch an der Leine die Aufmerksamkeit deines Hundes zu bekommen mit Leckerchen, kurzen Zerrspielen oder eine Sitz oder Bleib Übung mit gaaanz viel Lob
    Dann wirst du bald interessanter, als die tausend Gerüche am Wegesrand:)
    und der Hund wird ab und zu mal zu dir hochschauen, wofür er natürlich sofort belohnt wird.
    Bei Ziehen helfen allerdings auch wieder nur Richtungswechsel und oben beschriebene Trainingseinheiten..


    LG jana

  • Sorry, hab mir jetzt nicht alles durchgelesen. Ich kann dir nur schreiben, wie ich es gemacht habe: Und vorweg noch....das alles hat insgesamt 1 1/2 Jahre gedauert, bis es 99%ig gesessen hat.


    Ach ja: Ich habe verschiedene Leinen, die zu verschiedenen Zwecken benutzt werden. Wenn ich die ganz normale Leine benutze, muss er die ganze Zeit neben mir laufen (Kommando: "bei mir"). Es gibt kein Schnüffeln...nix! Das kommt zwar nicht oft vor, aber da bin ich super super konsequent und lasse ihm da nix durchgehen. Die Flexi benutze ich, wenn er "frei" laufen soll, wir aber z. B. an einer viel befahrenen Straße sind. Hier darf er nur auf Kommando "geh" wieder loslaufen, wenn ich ihn kurz zu mir geholt hab.


    Die meiste Zeit läuft er eh frei. Aber die wenigen male, wo er an die Leine muss, sitzt das inzwischen =) (ok, wenn wir zusammen mit einem andern Hund laufen, ist das noch verbesserungswürdig)


    Das hat mir und Diabolo auch schon total geholfen. Für ihn ist es berechenbar und er kann inzwischen an den Leinen unterscheiden, was von ihm gefordert wird.


    Wenn Diabolo (Dobi 42kg :skull: ;) ) gezogen hat, bin ich erstmal grundsätzlich stehen geblieben und meistens bin ich dabei noch 1 bis 2 Schritte rückwärts gegangen. Dadurch würde sich auch dein Problem erledigen, dass sich die Leine nicht lockert, sondern sie sich hinsetzt.


    Ist er wieder auf meiner Höhe gewesen (notfalls noch 2 Schritte zurück gehen), hat er Leckerlie und Lob bekommen (der Clicker hat mir dabei super geholfen)! Bei mir hat nur diese Methode geholfen. Ich habe es anfangs auch mit Richtungswechsel probiert, aber mein Hund ist dabei einfach zu sehr hochgefahren.


    Und dieses stehen bleiben und rückwärts gehen habe ich lange lange lange gemacht :lachtot: ! Aber es hat geholfen. Hatte ich mal einen schlechten Tag und wusste, dass ich die Nerven dafür nicht habe (und davon braucht man eine menge), dann bin ich an dem Tag nur dort gelaufen, wo ich ihn frei lassen konnte. Aber wenn ich mit der normalen Leine gelaufen bin, bin ich immer konsequent geblieben!


    Ich bin ganz oft bewusst losgegangen, um die Leinenführigkeit zu trainieren. Dabei bin ich oft nur durch die Gegend geschlendert. Das hat Diabolo sehr viel abverlangt. Ihm viel es sehr schwer, so langsam zu laufen. Aber das ist alles trainingssache und er hat immer super viel lob und Leberwurst bekommen, wenn er bei mir geblieben ist!


    Das der Hund geistig und körperlich ausgelastet wird, versteh sich ja von selber (für mich zumindest). Aber ich habe lange Zeit immer "Ausreden" gehabt, wenn Diabolo gezogen hat. "Jaa, er war ja heute auch noch nicht draussen", "Und er ist ja auch immer so aufgeregt".


    Aber irgendwann ist mir der Kragen geplatzt und es ist mir egal geworden :p ! Er hat auch dann vernünftig an der Leine zu laufen - BASTA!!


    Und achte nicht darauf, was die anderen Leute von dir halten...das hab ich mir auch ganz schnell abgewöhnt

  • Mh, ich habe das mit dem Richtungswechsel gestern wieder gemacht, es lief alles gut bis wir auf einer Wiese lang gelaufen sind und auf einmal ist Dora völlig durchgedreht als ich wieder die Richtung ändern wollte, sie hat sich um sich selbst gedreht wie ein Kreisel, Löcher in die Wiese gebuddelt und ist an der Leine hin und her gesprungen. Ich war erstmal völlig verwirrt, so ist sie noch nie ausgerastet, schon gar nicht an der Leine. Ich hab dann "AUS" gesagt und sie "Sitz" machen lassen, da hat sie sich langsam wieder beruhigt. Heute morgen passierte fast das gleiche, nur dass sie eher am Geschirr genagt hat und an mein Bein gesprungen und wollte in meine Hose beißen. Ich dachte was ist jetzt los, sie hat das Verhalten dann den halben Spaziergang an den Tag gelegt, immer wenn ich oft die Richtung gewechselt hat.
    Ich hab keine Ahnung was jetzt mit ihr los ist, im Haus verhält sie sich wieder ganz normal.
    Bitte helft mir... ziehen beim Spazieren geht ja noch, aber beim beißen hört der Spaß auf...
    Gruß Christian




    Bitte, kann mir keiner helfen? Hat mein Hund vielleicht schmerzen und wird desswegen aggressiv. Er hat nämlich heute kurz auf dem Feld gehumpelt. Ich hab daraufhin seine Pfote untersucht, aber nichts gefunden. Woran könnte es noch liegen?
    Warte auf Antworten... Danke im Vorraus

  • Vielleicht hat sie auf der Wiese Hasen oder Mäuse gewittert.


    Ich bin gestern mit nem freund und Fee durch den Bürgerpark gegangen. Dort gibt es auch viel Wild und sie hat nur gezogen :xmas2_nutty:
    Ich dachte, ich lasse sie mal kurz von der Leine, dann wird es besser, aber sie ist in riesigen Kreisen stöbern gegangen. :kopfklatsch: :mod:
    Mein Besuch dachte auch, ich hätte den unerzogensten Hund der Welt und ich konnte es mir auch nur erklären, dass sie total aufgeregt war, wegen des Wildgeruchs. (ich bin im antijagttraining mit ihr, aber bisher mit mäßigem Erfolg)


    Aber ich bin auch der meinung, dass auch ein temperamentvoller Hund sich mal für ne Zeit zurücknehmen kann.
    Deshalb fahre ich nahchher mit ihr wieder in der Bürgerpark und wir üben Leinenführigkeit
    :santagrin:

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