EIGENTLICH BRAUCHEN UNS DIE HUNDE NUR ALS DOSENÖFFNER.......

  • Beim Lesen kam ich mir fast wie in einem Film von Disney vor.


    Ich kenne es anders: Tote und schwer verletzte Hunde am Strassenrand, Säuberungsaktionen nach der Hochsaison, Ertränken von Welpen im Meer. Zerbissene Hunde, von Krankheiten gezeichnet. Unterernährte Welpen, ausgemerkelte Hündinnen, die in unterirdischen Löchern mit letzter Kraft versuchten, ihren Nachwuchs vor anderen hungrigen Hunden zu schützen ...


    Dazu musste ich nicht bis Lateinamerika reisen - da reicht schon ein Tagesausflug nach Rumänien ...



    Was die Pizza-Hunde betrifft - ja, sie sind ein Studienobjekt und unterstehen somit einer gewissen Fürsorge ... immerhin ist Bloch wer.

  • Dieses idyllische Bild der Straßenhunde gibt es in seltenen Fällen in Orten mit großem Touristenaufkommen, z.B. habe ich in Athen durchaus viele wohlgenährte, gesunde und entspannte Hunde gesehen, die in den Touristenmassen schliefen. Aber an diesen Orten werden sie von den Touris auch ständig gefüttert und haben dadurch ein ganz angenehmes leben.


    An anderen Orten werden genau diese Touristen den Hunden zum Verhängnis - siehe Beispiel mit den Strandhunden.


    Nunja, aber auch wenn es einigen Straßenhunden ganz gut geht, so geht es ihnen nur so gut, weil die Menschen sich trotzdem in irgendeiner Weise um sie kümmern. Der Großteil dieser Hunde jedoch führt ein jämmerliches Dasein, viele verhungern, sterben an unbehandelten Krankheiten oder werden von den Menschen beseitigt. Und wenn man Hunger leidet, kommen Aggressionen von ganz alleine, denn dann gehts ums Überleben.
    Letztens war in einer Zeitschrift ein Bericht über Strassenhunde, und auch über eine Hündin, die selbst verhungert ist, da sie ihre Welpen nicht verlassen hat um sie vor anderen Hunden zu beschützen. Soviel zur Straßenhund-Idylle.

  • Meine Erfahrungen mit Straßenhunden und Aggression, zugegeben nicht auf einer langen Expedition basierend:


    In Ägypten sieht man oft Straßenhunde in festen Gruppen oder einzeln. Fremde Hunde werden meist verjagt, mit Pech getötet. Meine Tante, die in Ägypten lebt, hat 2 Hunde so verloren. Da meine Tante Rottweiler hält/gehalten hat, kann sie auch ein Lied davon singen, wie Ägypter mit zu selbstbewusst wirkenden Hunden umgehen. Nur wer unterwürfig ausweicht, wird vielleicht ignoriert. Selbstbewusst wirkende Hunde (also solche, die Menschen positiv sehen und freundlich auf sie zu gehen) werden oft mit Steinen beworfen und schlimmeres...
    Relativ entspannt habe ich es in Dahab erlebt, dort sind einige Hunde gut genährt und nähern sich auch freundlich Menschen.


    In Bali hatten wir einen europäischen Fremdenführer, der dort lebt und 2 Hunde als Haustier hält. Dieser meinte, er würde seine Hunde keinesfalls mit auf eine Tour nehmen, da die ortsansässigen Hunde sonst über seine Hunde herfallen würden.


    In der dominikanischen Republik waren wir auf einem größeren Hof zu Gast, wo auch ein großes Rudel Hunde gelebt hat. Viele abgemagert und verletzt. Der Eigentümer meinte trotzdem, sich gut zu kümmern. Wie auch immer, wie aßen draußen auf der Terasse und einige Hunde näherten sich. Genau drei kamen bis in unsere Nähe, der Rest kam nicht deswegen nicht, weil er Angst vor uns hatte, sondern weil er von den anderen Hunden konsequent weggebissen wurde...
    Auch in der Dom Rep erleben müssen: halb verhungerte Hündin daneben tote Welpen...
    Die Hunde an den Touristenstränden dagegen wirkten dort relativ offen und gut genährt.


    Mein Fazit wäre damit auch eher, dass Hunde wohlgesonnene Menschen brauchen, nicht überhaupt keine. Wie reggy schrieb, wenn es ums Überleben geht, ist auch ein Hund sich selbst am nächsten. Nix mit heile Welt und Straßen-Romantik

  • Ach ja, einiges änder sich eben nie.
    Erst einen Thread starten, provozieren wollen, dann nichts gescheites mehr dazu sagen und wenns brennt, ablenken!

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