Ich bin auch der Meinung es gibt keinen "Mordlust". Der Hund geht nicht einfach so, ganz ohne Reiz los.
Der Hund hat diese Kaninchen ständig in der Nase, er hat sie nicht angepackt, weil es verboten ist, aber nicht weil er nicht gewollt hätte.
Und wie es aussieht steht der Hund ja im Gehorsam- wenn die TS da ist. Aber sie war weg und der Anwesende hatte den Hund eben nicht so gut unter Kontrolle, der Hund hat seine Chance genutzt.
Ich kann da so direkt keine besondere Abnormität feststellen... mein Hund hat keinen Jagdtrieb, aber wenn ich jetzt hier auf dem Tisch ne tolle Wurst parke und ne Stunde weggehe, vergißt der auch allen Anstand.
Gelegenheit macht Diebe.
Und dass er in die Box rein ist- ja, wenn er nen Weg findet...
Das klingt teilweise hier so, als hätte der Hund nen Riesenaufwand unternommen, seh ich nicht so, der Hund ist da hingewackelt ohne große Hindernisse, hat nen Weg in die Box gefunden und kurzen Prozess gemacht. Das er nicht gefressen hat wundert mich gar nicht so, viele Haushunde haben gar keinen Plan wie sie sowas fressen sollen, abgesehen davon sind sie meistens satt.
Ob der Hund ne Gefahr für das Kind ist, kann hier wohl keiner sagen. Wie lange ist der Hund denn schon in der Familie?
Wenn ich meinen Hund eine Weile kenne, mit ihm lebe und beobachte, dann kann ich das für mich einschätzen...
wir hier kennen den Hund alle nicht, und diese kurze wirklich "besondere" Sequenz mit den Kaninchen bietet zuwenig Einblick in das "normale" Leben dieser Familie. Wie verhält sich der Hund gegenüber dem Kind? Wie ist es bei Spaziergängen? Im Haus usw...
Aus einer einzigen Situation mit den Kaninchen würde ich nun nicht so viel ableiten, eher beobachten, und bisherige Erlebnisse Revue passieren lassen. Ist die Situation z.B. so, dass der Hund das Kind abgöttisch liebt, würde ich mir keine Gedanken machen, dass diese Zuneigung wegen der Kaninchen umschlägt. Umgekehrt, wenn es schon immer spannungen zwischen Kind und Hund gibt und sich dies jetzt zu verstärken scheint, wäre ich ganz vorsichtig (bzw. ich muss ehrlich sagen, wenn ich meinem Hund diesbzgl. nicht mehr traue, dann würde ich ihm ein anderes, gutes zu Hause suchen- ohne Kinder. Das wäre ein zu tief greifendes Vertrauensproblem und ein zu großes Risiko).
Aber um das einzuschätzen, würde ich mich an der Kind-Hund Beziehung orientieren und nicht an ein paar Karnickeln.
lg Susanne