ZitatTerry, wie arbeitest Du denn mit deinen Hunden, dass sie sich von Anfang an an Dir orientieren und das auch so beibahalten. Ich habe glaube ich mal irgendwo von Dir gelesen, dass Du allgemein wenig über Kommandos arbeitest, oder verwechsle ich dich da?
Wo setzt Du die Grenze, was noch Kommunikation, oder was regeln ist?
Ich hoffe, es ist OK, dass ich mich hier so fragend einmische, aber es würde mich wirklich interessieren.
Das würde mich auch mal interessieren. Denn ohne Pupertät kein vernünftiges Erwachsen werden! Ich darf das sagen, hatte zwei Töchter und Hund zur gleichen Zeit pupertierend und zurzeit einen pupertierenden Sohn. Pupertät ist schlichtweg wichtig und mein Hund hat somit gelernt, viele Dinge auch selber zu regeln, ohne mich, da er weiß, was geht und was nicht. Meine Kids übrigens auch, denn ich kann nicht ein Leben lang jemanden, der längst Rad fahren kann, die Stützräder dran lassen. Und wenn man mal hinfällt, ist es die Kunst, wieder aufzustehen.
Pupertät heißt auch das in Frage stellen der Autorität. Ich verstehe das, muss es aber nicht dulden. Und daran liegt der Knackpunkt. Du meinst, du verhinderst durch deine Art die Pupertät. Pupertät ist aber wichtig. Aber wenn ich was Pupertierendes habe, muss ich es trotzdem führen und lenken. Ich darf es nicht aus dem Ruder laufen lassen und muss dann halt auch mal mit Schleppleine arbeiten. In der Pupertät sind viele Hunde tt = total taub.
Hunde leben in keiner Demokratie, Hunde brauchen klare Regeln und einen klaren Führer. Und vor allem eine klare Ansage, was sie dürfen oder nicht.
Trotzdem darf mein Hund übrigens auch Dinge selber regeln. Warum auch nicht? Hunde sehen untereinander manchmal mehr als wir. Und wir vermenschlichen viel zu viel. Mein Hund ist eben ein Hund, keine Maschine. Und trotz einem hohen Gehorsam meines Hundes, darf/muss er Dinge selber klären. Wenn mein Hund nicht spielen will, soll er dass selber sagen, ist nicht mein Job. Nur wenn der andere Hund das nicht kapiert, kann ich evtl. helfen. Oder wenn ich nicht will, dass mein Hund spielt, dann untersage ich das.
Woher weißt du, dass dein Hund nicht per Kommunikation was regelt? Körpersprache unter Hunden ist auch eine Art der Regelung, z.Bsp. ignorieren. Und wie bringst du dem Hund bei nur zu kommunizieren und nichts zu regeln? Wie sieht das aus? Würde mich brennend interessieren.
Zitat
Ein Hund zeigt aber durch sein Verhalten wie er etwas auffasst bzw. wo er dringend Hilfe braucht. Und ein Hund der seinen HH gegenüber anderen Hunden meint verteidigen zu müssen (als Ressource) zeigt deutlich wo etwas in der Gemeinschaft gearbeitet werden muss: der HH muss durch Führung (ich bin der jenige der alleinig entscheidet) dem Hund zeigen das er sich zurück nehmen kann. Damit kann der Hund leichter lernen mit Artgenossen zu kommunizieren (denn er braucht sich auf die Verteidigung "seiner" Ressource nicht zu konzentrieren).
Und was machst du mit den aufdringlichen Hunden, die auf mich zu schießen und um meine Aufmerksamkeit und Leckerchen betteln? Die darf und hat mein Hund zu maßregeln, weil dies ist schlichtweg unhöflich. Dies muss und hat ein Hund zu begreifen. Und fremde Hunde haben an meiner Tasche nichts zu suchen. Das hat Null mit menschlicher Ressource zu tun. Und mein Hund darf da schon mal die Zähne zeigen. Der andere Hund muss das nur kapieren und vor allem sein Frauchen auch. Frauchen könnte ja auch Hund bei sich behalten und dafür sorgen, dass der andere Hund mich erst gar nicht bedrängt. Dann müsste mein Hund das auch nicht maßregeln, denn auch für Hunde gibt es eine natürliche Individualdistanz.
Den HH als Ressource zu betrachten finde ich übrigens eigenartig. Wenn ein Hund einen Hund in der Nähe seines HHs anmacht, dann würde ich das als verteidigen betrachten, da Hund sich als Rudelführer sieht und die Rolle übernommen hat, weil HH es nicht kann oder nicht macht.b Er macht es vielleicht auch nur, weil er schlichtweg geistig unterfordert ist und so seine Langeweile bekämpft. Mit Ressource hat das nichts zu tun, sondern mit dem Verhalten des HHs, der dringendst seinem Hund sagen sollte was geht und was nicht.
Und viele Hunde brauchen eine geistige Beschäftigung um müde und ausgelastet zu sein, um diesen ganzen Mist zu lassen. Nur Gassi gehen und machen lassen was der Hund will, reicht halt bei vielen Hunden nicht.