Aggression unter Rüden

  • Ich hab auch einen Rüden, und ich bin auch eher vorsichtig, weil ich es gar nicht drauf ankommen lassen will, dass was ernstes passiert.
    Letzte Wo jedoch hab ich merken müssen, wie es ausschaut, wenn ein Hund wirklich angreift - Schock.
    Mein Mann und ich waren mit unserem Hund schon auf dem Heimweg auf der Seitenstr wo wir immer langgehen, Dusty war angeleint trottete Fuß neben uns.
    Wir müssen immer an einem Haus vorbei, drinnen hinter der Haustür mit Glasfenster liegt meistens ein Kuvasz - die großen weißen - wunderschöne Tiere - klar der bellt raus, wenn er uns sieht, Dusty schüttelt nur den Kopf, weil seinen Ball nicht loslässt, wir gehen einfach vorbei, bleiben nicht stehen oder so.
    Ja, und letztes mal, wir gehen vorbei - Kuvasz nicht hinter der Scheibe,
    wir sind schon 2 Häuser weiter alles wie immer - plötzlich, ich höre ein knurren Dusty bleibt stehen wir drehen uns um und der riesige weiße Hund stürmt auf uns zu fletscht, Bürste aufgestellt, sein Besitzer wollte ihn abfangen sein Hund überannte ihn ließ sich nicht von ihm aufhalten.
    Dusty war ja an der Leine, es ging alles so verflucht schnell, der Kuvasz hat sofort zugebissen, ich war zwangsläufig dazwischen,Dusty suchte bei mir Schutz mein Mann achtete nur drauf, dass ich mit der Leine, die sich um mich gewickelt hatte nicht stürze, sonst hätte ich ernsthafte Verletzungen. Ich hab nur noch geschrien der Typ soll was unternehmen, er warf sich auf seinen Hund und riss ihn im Würgegriff von meinem runter.
    Gut, dass unser Langhaar dichte Unterwolle hat, seine Verletzungen wären schlimm gewesen, so hat er etliche kleinere offene Stellen, aber nix tiefes, ich hab einige blaue Flecken an Oberschenkel, hatte aber eine Skihose an, zum Glück !
    Der Besitzer entschuldigte sich, er hatte seinen Hund ohne Leine auf die Straße gelassen, dachte keiner wäre da.


    Wie hätten wir reagieren sollen ? Das nenne ich aggressives Verhalten eines Hundes ! Horror....


    Was macht man in so einer Situation ?


    LG Dustybär

  • Zitat

    Bei Rüden wird kurz abgecheckt und stolziert...im Idealfall wenn ihm der Rüde massiv überlegen erscheint, spaziert er unauffällig weiter.
    Sollte der andere Rüde jedoch seine Überlegenheit ausspielen und rennt ihm hinterher um weiter zu prahlen (ohne in dem Sinne agressiv zu sein)...und rückt ihm nicht mehr von der Pelle, fällt Mimo ziemlich abrupt in eine starke Defensive. Stellt das Fell auf knurrt zeigt die Zähne...schnappt.
    Möglichkeit 1: der andere Rüde bleibt unbeeindruckt und prahlt weiter....dann fängt Mimo an zu fiepen und zu schnappen und rennt zu mir, will sich bei mir verstecken...ich gehe dann weiter in der Hoffnung, dass sich der andere Hund verpisst oder abgerufen wird.
    Möglichkeit 2: der andere Rüde ist beeindruckt und das Blöatt wendet sich...bekommt schiss vor Mimo...zieht sich zurück...nun merkt Mimo ja das seine Masche voll zieht...und folgt ihm wiederum und bedrängt den anderen Hund...ich gehe dann meist ein Stück weg...und rufe Mimo...bisher ist er dann auch gekommen.


    Eskaliert ist die Situation bisher zweimal...als MIR ein anderer Rüde zu dicht auf die Pelle rückte...da ist es dann endgültig vorbei...Mimo knurrt den anderen an ...schnappt nach ihm...drängt ihn weg von mir.je nachdem wie dominant der andere ist-....eskaliert die Situation...oder auch nicht.


    Mir tut dein Hund richtig leid, er ist gerade mal ein Jahr alt, aber es scheint so, als wäre er völlig auf sich allein gestellt. Es geht sogar so weit, dass er sich für dich verantwortlich fühlt und meint dich "schützen" zu müssen. Vielleicht will er es auch, aber es ist auf jeden Fall massiv überfordert damit.


    Du solltest deinem Rüden schleunigst zeigen, dass er nicht auf sich allein gestellt ist, dass er nicht allein regeln braucht, dass er nicht entscheiden muss, dass er nicht die Verantwortung trägt.
    Nimm endlich deinen Job als Hundeführer wahr und zeig deinem Hund, dass du ihn führst und nicht er dich.
    Dein Hund wird es dir danken, wenn du ihm diese Last abnimmst!

  • Zitat


    Eskaliert ist die Situation bisher zweimal...als MIR ein anderer Rüde zu dicht auf die Pelle rückte...da ist es dann endgültig vorbei...Mimo knurrt den anderen an ...schnappt nach ihm...drängt ihn weg von mir.


    was macht er denn wenn du den anderen rüden streichelst?


    hab zwar nur 2 Hündinnen, aber auch die haben außerhalb des Rudels nichts mit irgendwelchen anderen Hunden zu klären. Sie haben mich weder zu verteidigen, noch andere Hunde zu besteigen. Auch wenn sie jemanden nicht "riechen" können, haben sie es zu dulden, egal ob es ihnen passt oder nicht.


    mfg Egi

  • :winken:  bungee


    Zitat

    Warum muss ich denn einen Rüden strenger erziehen, als eine Hündin? :???: Und warum soll ein Rüde gar nichts selber regeln dürfen?


    kannst du das bitte mal erklären? :???:



    Zitat


    Du solltest deinem Rüden schleunigst zeigen, dass er nicht auf sich allein gestellt ist, dass er nicht allein regeln braucht, dass er nicht entscheiden muss, dass er nicht die Verantwortung trägt.
    Nimm endlich deinen Job als Hundeführer wahr und zeig deinem Hund, dass du ihn führst und nicht er dich.
    Dein Hund wird es dir danken, wenn du ihm diese Last abnimmst!


    Wie sieht das denn bei Dir aus? Wie regelst Du eine Rüden- oder Hundebegegnung? Was ist deiner Meinung nach der Job eines Hundeführers in dieser Situation?

  • Zitat


    Mir tut dein Hund richtig leid, er ist gerade mal ein Jahr alt, aber es scheint so, als wäre er völlig auf sich allein gestellt. Es geht sogar so weit, dass er sich für dich verantwortlich fühlt und meint dich "schützen" zu müssen. Vielleicht will er es auch, aber es ist auf jeden Fall massiv überfordert damit.


    Du solltest deinem Rüden schleunigst zeigen, dass er nicht auf sich allein gestellt ist, dass er nicht allein regeln braucht, dass er nicht entscheiden muss, dass er nicht die Verantwortung trägt.
    Nimm endlich deinen Job als Hundeführer wahr und zeig deinem Hund, dass du ihn führst und nicht er dich.
    Dein Hund wird es dir danken, wenn du ihm diese Last abnimmst!


    Ich glaub du hast das was falsch verstanden.
    Er will mich nicht beschützen, er meint er hätte Ansprüche. Er will dem anderen Hund sagen "Hier das ist meine! Verpiss dich!"
    Was die Sache nicht unbedingt besser macht. Aber trotzdem handelt es sich hier um eine Fehlinterpretation deiner seits.
    Mein Hund braucht dir keines Wegs leid tun. Auf sich allein gestellt fühlt er sich bestimmt nicht. Sonst würe er ja nicht zu mir angerannt kommen um sich bei mir zu verstecken wenn er Angst hat weil es ihm zu bunt wird.


    Mein Hund ist leider kacken eifersüchtig.


    funnyEgi: Nein streicheln geht natürlich überhaupt nicht. Andere Rüden dürfen ja nicht mal in meine Nähe...streicheln ist völlig utopisch.
    Das ist ja ganz wunderbar was deine Hunde alles nicht dürfen oder sollen. Meiner darf das auch nicht und soll das auch nicht. Aber ein einjähiger pubertierender Rüde muss noch ne ganze Menge lernen. Und da sind wir gerade mitten drin. Im Moment geht es los dass er alles bespringen möchte und sich eben gern anlegt. Und die Grenzen muss er aufgezeigt bekommen, da bin ich gerade bei.
    Hündinin könne sicherlich auch sehr anstrengend sein...aber einen fies pubertierenden Rüden im Zaum halten ist glaub ich wirklich nochmal ein anders Kaliber.
    Diese Efersüchteleien in den Griff bekommen...da müssen wir uns noch was einfallen lassen. Ich müsste mir theoretisch irgendwo nen Trainingspartner suchen, der mit mir übt. Den muss ich aber erst noch finden.


    Liebe Grüße!
    Tine

  • Ich mag auch noch mein Senf loswerden.
    Ich habe die Erfahrung gemacht : je lauter desto ungefährlicher natürlich nur dann wenn sich die Halter raushalten,tun sie es nicht kann es unangenehm enden
    bei leisen Begegnungen kann es wirklich zum Beissen kommen,habe das mal bei meinen Vater seinen Hund erlebt,beide Hunde gingen ruhig an einander vorbei (ohne unsere Beachtung) und seiner wurde von den anderen blitzschnell gebissen.
    Es hängt auch vieles von gegenüber ab.Ich lasse unseren Hund bei unbekannten nicht mehr frei ohne Absprache mit deren Halter.
    Weil bei uns fangen die meisten in solchen Situationen an zu kreischen und puschen damit die Hunde noch auf.


    Ansonsten lassen wir es die Hunde selber machen und wenn es uns zu viel ist dann entfernen wir uns von denen und meistens kommen sie von alleine angeflitzt.
    Aber es ist ja nur meine Meinung!!!

  • Also erstmal kommt mir das Verhalten deines Hundes recht normal vor. Würde mal sagen, da testet ein Halbstarker total was geht und was nicht. Hält sich für nen Macho. Ab und an kriegt er eine drauf, ab und an nicht.


    Nein, eingreifen darfst du nicht. Aber ich würde es auch nicht unbedingt so weit kommen lassen, denn dein Hund gewöhnt sich das Gehabe an, besonders dann, wenn du anschließend noch mit ihm spielst. Hey, das ist Belohnung pur. Damit bestärkst du sein Verhalten.


    Wenn es zu Raufereien kommt, die ernsthafter werden, solltet ihr Besitzer schnell und leise in zwei Richtungen auseinander laufen und die Hunde dann ruhig rufen. dann ist es meistens schon vorbei. Zu so heftigen Kämpfchen würde ich es erst gar nicht kommen lassen.


    Und warum erlaubst du ihm das ständig? Warum nimmst du ihn nicht an der Leine mit und spielst mit ihm, damit er erst gar nicht die Gelegenheit dazu bekommt? Warum machts du dich nicht interssanter?


    Dass dein Hund andere abwehrt, wenn sie dir zu Nahe kommen, kenne ich. Würde ich nicht überbewerten, aber auch nicht fördern.


    Ich würde deinen Hund nur noch mit anderen spielen lassen, wenn es eine klare Verabredung unter den Besitzern gibt. Ansonsten anleinen und vorbei gehen.


    Ich hab ne Hündin, wenn der an meine kommt, dann setzt es was. Dann würde aber jemand anderes aufreiten. Dein Hund braucht ganz dringend Grenzen, und die musst du setzen, aber nicht indem du eingreifst, wenn es zur Klopperei kommt, sondern davor, bevor sie anfängt. Bzw. um sie abzubrechen.


    LG Schopenhauer

  • Bisher ist es im Park passiert...das ist der einzige Berieich in dem es keine Leinenpflicht gibt, wo ich ihn frei laufen lassen kann. Dort sind recht viele Hunde, die alle frei laufen. Außerhalb gibts noch ein Feld wo man mit den Hunden spazieren gehen kann. Ich habe eigentlich immer sehr viel Wert auf Kontakt mit anderen Hunden gelegt. Naja und es fällt mir echt schwer ihm den Kontakt mit anderen zu verbieten wenn dort 4-5 andere Hunde am spielen sind...und nur er darf nicht...weil ein einziger Rüde unter ihnen sein könnte. Zum anderen sind die anderen Hunde dann unangeleint und würden mit hoher Wahrscheinlichkeit zu uns laufen ...und leinenkontakt versuche ich nach möglichkeit zu vermeiden.
    Eigentlich dürfte ich mich garnicht mehr dort aufhalten.
    Diese Kämpfe sind jetzt insgesamt 3-4 mal vorgekommen. Die Quote ist noch relativ gering. Aber ich wollte mich eben frühzeitig schlau machen, wie ich mich in dem Fall auch für die Zukunft am besten verhalte.


    Schade, dass man in diesem Forum von den meisten Leuten grundlos in der Luft zerrissen wird...oftmals weil die Leute sich die Posts nicht sorgfältig durchgelesen haben ...oder augenscheinig Dinge missverstehen wollen.


    Ich danke dir für deine Antwort!

  • Huhu,
    also ich finde überhaupt nicht, dass du hier zerrissen wurdest! Da geht's aber in anderen Themen weit schlimmer ab!


    Zum Thema:
    Ich würde da auch mehr führen, und mir weniger Sorgen um die Hundekontakte machen. Abrufen von fremden Hunden üben, und vor allem jeden positiven, freundlichen Kontakt bestätigen. Wenn er schon anfängt rumzuprollen, würde ich auf jeden Fall die Bestätigung ausfallen lassen, also eher abholen oder mich entfernen. Jedes unfreundliche Annähern würde ich unterbinden (ich interpretier das auch eher als pubertäres Gehabe).
    Dazu darf es dir aber nicht leid um die Hundekontakte tun, denn das merkt dein Hund ja, du bist dann nicht mehr glaubwürdig. Den Zweifel hört dein Hund garantiert raus.
    Ich würde trotzdem dran arbeiten, dass er andere auch mal ruhig wahrnehmen kann, ohne gleich mitzumischen (weil du schreibst, es fällt dir schwer, ihn nicht mitspielen zu lassen, weil ein Rüde dabei sein könnte). Ein Hund MUSS nicht immer spielen, bloß weil andere da sind.


    Grüßle
    Silvia

  • Naja...Kommentare wie: "Dein Hund tut mir echt leid"...sind ganz schön grenzwertig.
    Das kann man sich auch sparen. An sozialer Inkompetenz leidende Leute sollten sich aus öffentlichen Foren wirklich fern halten.
    Zumindest diejenigenden, denen es weniger darum geht jemanden gut zu beraten...sondern vielmehr darum sich selbst aufzuwerten indem sie versuchen andere abzuqualifizieren.
    Und nur weil es in anderen Themen noch schlimmer zugeht...macht es das ganze nicht besser...im Gegenteil.
    Egal ...back to topic ;-)


    Ich danke dir trotzdem sehr für deine Ratschläge!

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