Wir überlegen uns einen 2.Hund zu erholen - Erfahrungen?

  • Hallo,


    wir haben eine 3 Jährige weiße Schäferhündin, die wirklich unser Augenstern ist und überlegen, uns im kommenden Sommer einen Australien Shepard Welpen, einen Rüden, zu holen.


    An sich sind wir mit der ENtscheidung sicher, was Zeitaufwand, Erziehung, Hundeschule, Kosten etc. angeht, aber wir machen uns etwas Sorge um unsere Hündin. :|


    Ich möchte auf keinen Fall, dass sie, tja, wie soll ich sagen, sich abgeschoben fühlt.


    Sie ist ein sehr sensibler Hund, mag alle Hunde, wird aber bei fremden Hunden schnell unsicher, wenn diese auf sie zu rennen oder hinter ihr her rennen und ich möchte auf jeden Fall, dass sie sich weiter so wohl fühlt wie jetzt, bzw. sondern wohler, weil sie einen Artgenossen hat.


    Bei der Welpenauswahl will ich scon darauf achten in Absprache mit den Züchtern, dass der Welpe aufgeschlossen und nicht zu dominant ist, doch gibt es wohl keine Garantie, dass die beiden ein Herz und eine Seele werden.


    Wie sind Eure Erfahrungen mit der Anschaffung eines Zweithundes? Gute oder schlechte oder beides? Wie hat Euer Ersthund reagiert!?


    Vielen Dank für Eure Berichte!!

  • Also ich persönlich würde, wenn irgend möglich, immer 2 Hunde halten. Mein Roter ist ein ziemlicher Einzelgänger, der mit anderen Hunden absolut nix am Hut hat. Unsere Velvet hat er aber, nachdem er sich, als sie zu uns kam, furchtbar aufgeregt hat und die arme Maus sich am ersten Abend kaum in der Wohnung bewegen durfte, sehr schnell akzeptiert.


    Schon am nächsten Tag fingen die beiden mit den ersten vorsichtigen Spielereien an, die wohl auch mithalfen, die Position unter den beiden zu klären (zur Erklärung, Velvet war 17 Monate, als ich sie bekommen habe).


    Inzwischen sind die 2 ein gutes Team, auch wenn sie nie beieinander liegen und kuscheln, das will mein Roter nicht, so merkt man doch, wenn sie mal getrennt sind, wie sie sich freuen, wieder zusammen zu sein. Velvet hat in vielen Bereichen des Zusammenlebens durchaus die Hosen an und sie darf sich dem Roten gegenüber Dinge herausnehmen, wofür er andere Hunde steinigen würde. :D


    Alles in allem war es eine gute Entscheidung, die uns auch das Leben mit dem leicht durchgeknallten Roten erheblich erleichtert hat.


    Übringens finde ich persönlich die Komibnation Rüde/Hündin am streßfreiesten und auch bei Hundekontakten, zumindest wenn sie offline stattfinden, gibt es kein Problem. Velvet geht vor und macht den Kontakt und Silky hat dadurch Raum, um den anderen Hunden aus dem Weg zu gehen. Echte Teamarbeit also.


  • :2thumbs:


    Ersetze "Roter" durch "Terrier" und "Velvet" durch "Zampa" und es trifft haargenau auch bei uns so zu.


    Wobei unser Terrier schon ca. 13 war, als die "junge Fex" zu uns kam. Unser Senior will seine Ruhezeiten uns daher sind beide, wenn (während wir arbeiten gehen) vormittags und nachmittags je 3 Stunden in getrennten Räumen. Klappt perfekt.


    schlaubi

  • Wir sind ja sehr kurzfristig und ohne wirklich Vorbereitung zu unserem gekommen.
    Aber bei uns hat sich mein Großer, den Kleinen mehr oder weniger ausgesucht. Denn mein zweiter ist erst zum Sitting bei mir gewesen und da schaue ich ja immer sehr genau, wer passt und wer nicht. So hatte ich von Anfang an keine Probleme - eigentlich bis zu dem Moment, wo der kleine geschlechtsreif wurde, da hat es kurz aber da dann auch heftig geknallt.


    Ich persönlich würde immer darauf achten, das der Ersthund immer mit kann und den neuen Mitbewohner entweder sogar mit aussucht oder zumindest langsam und sicher kennenlernen darf und nicht einfach einen neuen Mitbewohner vor die Nase gesetzt bekommt - besonders bei einem sensiblen Tier.


    Bei der Kombination ist es Geschmackssache und es ist kein Garant, das diese Kombination auch so super funktioniert. Es kann auch extrem umschlagen. Hunde passen sich an und es kann durchaus passieren, das der Welpe, der eigentlich selbstbewusst ist, dann auch plötzlich unsicher wird.
    Beispiel: Mein Großer hat eigentlich keine Angst vor Gewitter oder Silvester. Aber wenn Pedro da ist und es knallt, gerät dieser in Panik. Sind wir dann draußen, kann es passieren, das er die gesamte Straße zusammen schreit. Dann und genau dann, habt mein sonst eigentlich sehr sicherer Hund ebenso große Angst.
    Wie es sich im Verlauf entwickeln wird, kann noch keiner sagen.

  • Vom Geschlecht her sind wir sicher, dass wir einenRüden nehmen würden und diesen dann auch kastrieren lassen werden. Unsere Hündin ist auch kastriert.
    Darin sind wir immerhin schonmal sicher, wenn wir uns dafür entscheiden.


    Bin schon mal froh, dass die ersten Berichte positiv sind, hat jemand schon mal was gehört, das Hunde gar nicht klar gekommen sind?


    Kennenlernen: Wir würden einen Welpen nehmen, d.h. die Möglichkeit des Kennenlernens ist erst möglich, wenn die Welpen durch geimpft sind und die Züchter nichts dagegen haben und wir eine seprate Wiese o.ä. haben, wo sich unsere Chary und der auserwählte Welpe kennenlernen können. Ich will 2 Züchter in die engere Wahl nehmen, falls wir bei dem Kennenlernenn der beiden bei einem Welpen ein besseres Gefühl haben, als bei dem anderen.

  • Negative Beispiele gibt es auch und dies sogar hier im Forum.


    Was das Impfen angeht. Wenn die Mutter vernünftig geimpft ist, diese die Welpen von Anfang allein versorgt und gesäugt hat, dann bekommen die Welpen den Schutz von der Mama und sind dadurch definitiv bis zur ersten Impfung geschützt.

  • Zitat

    Bin schon mal froh, dass die ersten Berichte positiv sind, hat jemand schon mal was gehört, das Hunde gar nicht klar gekommen sind?


    Hallo,
    ja leider. Ein Bekannter hatte eine Kangal- Hündin, schlecht sozialisiert, nicht optimal von ihm gehalten (Zwinger, zu wenig Beschäftigung).
    Nach dem Röntgen (leichte HD) bekam er vom Züchter als "Ersatz" einen Welpen (unglaublich, aber wahr). Die Große wollte den Welpen töten und hätte das sicher getan, wenn sie gekonnt hätte. So kam der Welpe zu mir, bis er vermittelt war.


    Aber hier kann ich das Verhalten der Großen völlig verstehen: da fehlt schon so viel, und dann kommt da ein Zwerg, um den sich alle rührend kümmern! Klar, dass der weg muss (=getötet werden).


    Ansonsten habe ich es so erlebt, dass sich zwei entweder spontan verlieben, was dann ein Leben lang hält, oder sich irgendwann zusammenraufen, und auch daraus entsteht oft (nicht immer) eine wunderbare Freundschaft.


    Sehr wichtig ist, dass sich eure Große nicht vernachlässigt fühlt.

  • Das mit der Kangalhündin ist interessant und erschreckend, ich denke jedoch, dass hier der Züchter viel Schuld trägt und der Hund, wenn sie schon schlecht sozialisiert (!) war, einfach nicht wusste wie sie sich verhalten soll.


    Meine Chary mag alle Hunde, die nett zu ihr sind und ist gut sozialisiert, nur ist sie wie gesagt sehr sensibel.


    Ich würde versuchen ihr mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen als dem Welpen, um ihre Psoition zu stärken, bis man irgendwann weiß, wer der Ranghöhere ist, was sich natürlich mit zunehmenden Alter des Kleinen ändern kann, um diesen dann zu bevorzugen, nicht dass es Streitigkeiten gibt.


    Hat es jemand schon mal erlebt, dass ein Ersthund nicht glücklich wurde mit dem Zweithund, ihr den Eindruck hattet, er/sie war..ich weiß, ist etwas vermenschlicht... unglücklich!?

  • Zitat

    Das mit der Kangalhündin ist interessant und erschreckend, ich denke jedoch, dass hier der Züchter viel Schuld trägt und der Hund, wenn sie schon schlecht sozialisiert (!) war, einfach nicht wusste wie sie sich verhalten soll.


    Mit anderen Hunden kam sie ganz gut klar, z.B. wenn sie bei mir war, gab es nie nennenswerte Probleme.
    Ich habe dieses Beispiel genannt wegen der Folge der krassen "Zurücksetzung" der Großen.


    Stell dir folgende Situation vor: die Große im Zwinger schaut zu, wie sich ihre Menschen auf dem Rasen mit dem Zwerg vergnügen. Da kann ich Mordgelüste verstehen!



    Zitat

    Ich würde versuchen ihr mehr Aufmerksamkeit zukommen zu lassen als dem Welpen, um ihre Psoition zu stärken...


    Dann wird das schon.


    Warum habt ihr euch für einen Australian Shepherd entschieden? (Habe selbst einen Aussie-Mix, einen Wäller, bei dem allerdings der Briard vorzuherrschen scheint).

  • Also ich hatte im Laufe der Jahre einige Hunde (meine Cocker sind Nr. 5 und 6) und bis auf kurze Zwischenzeiten mit einem Hund meistens 2 Stück. Alle Hunde kamen im Erwachsenenalter zusammen und alle waren 2nd-Hand-Hunde.


    Selbst mein schwierigster Kandidat, eben mein Roter, der auch nicht gerade das ist, was man einen sozialisierten Hund nennt, hat sich nach anfänglicher Aufregung schnell damit angefreundet nicht mehr alleine zu sein. Selbst als zu meiner damals 14 jährigen Cora ein jüngerer Rüde dazu kam, war Madame zwar auch anfangs not amused, weil der als Besuch ja nett war, aber warum ging der Abends nicht mehr nach Hause??? Aber auch die beiden haben sich zusammen gerauft und sind gute Freunde geworden.


    Klar, daß man nicht den totalen Bohai um das ach so süße Welpie machen darf (was ich eh nicht für gut halte) und dem Ersthund das Gefühl geben muß, daß er nicht völlig außen vor ist, aber das sollt eigentlich selbstverständlich sein.


    Ich persönlich habe übrigens noch nie gehört oder gelesen, daß es bei einer vernünftigen Zusammenführung (ich find's selbstverständlich, daß der ERsthund beim Aussuchen ein Wörtchen mitzureden hat, Vel und Silky haben sich vorher auf neutralem Boden auch kennengelernt) und einem vernünftigen Verhalten der Menschen bei der Konstellation Rüde/HÜndin Probleme aufgetreten wären.
    Aber gerade bei Hündin/ Hündin da hab' ich, auch in meinem direkten Bekanntenkreis (Vel's Züchterin) schon ziemlich heftige Konflikte erlebt, wo nur noch Trennung half, weil sich die Damen wirklich bis auf's Messer bekämpft haben. Mein persönlicher Favorit wäre immer ein Zweigeschlechtliches Paar.


    Ich denke mal, daß ein Kangal als Herdenschutzhund auch ein ziemlich besonderer Fall vom Charakter her ist, wenn der nicht gut sozialisiert wurde.

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